Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?
... oder Orban oder Salvini oder der Regierungschef (oder Staatschef) aus Tschechien, dessen Name mir absolut nicht einfällt ... die Welt ist voller männlicher Polittrampel ... schrecklichSo ist es, aber ORban und auch SAlvini sind im Vergleich zu Trump und Johnson arg kleine Würstchen. ABer wir gehen schlimmen Zeiten entgegen. Ich denke auch an Frankreich, wenn dort evtl. das nächste Mal die Marine le Pens ans Ruder kommen sollten. Diese rechten Parteien in Europa arbeiten alle eng mit Putin zusammen, lassen sich teilweise von ihm finanzieren und dieser Mann hat grosses Interesse daran, die EU zu zerstören.
Auch wenn bei den letzten EU-Wahlen die rechten Parteien nicht so erfolgreich abgeschnitten haben, wie sie es erhofften, werden sie nun gemäss ihren Drohungen von innen heraus an der Zerstörung weiter arbeiten.
Es wird ein schwieriger Job für Frau von der Leyen, aber diese Frau hat ein sehr gutes Netzwerk, ist politisch hoch erfahren, agiert souverän international. All das hätte ich bei aller Sympathie Herrn Weber nicht zutrauen können, was mir seit der fulminanten Rede von Frau von de Leyen recht klar geworden ist. Olga
Moin dutchweepee,
der britische Clown Johnson hat deshalb eine so große Klappe, weil der US-Schurke Trump ihm ein exclusives Handelabkommen nach erfolgtem Brexit in Aussicht gestellt hat!
Gruß arno
Das hat er schon Theresa May bei dem Besuch in Aussicht gestellt, bei dem er kurzzeitig ihr Händchen gehalten hat. Was beide nicht bedenken, ist, dass Trump mit Abkommen erpresst und dass er Abkommen ganz schnell bricht. May und Johnson sind für mich diesbezüglich Traumtänzer, die Trump gerade auf den Leim gehen.
Ja, warum sollte er denn auch nicht????
Erwartet wirklich irgend jemand, dass UK nicht seine Möglichkeiten nutzen wird, neue , bilaterale Handelsabkommen zu treffen, die beiden Ländern wirtschaftliche Vorteile bringen? Schliesslich unterschreibt Trump das Abkommen bestenfalls - gehandelt wird mit US-Unternehmen . Auch Deutschland hat neben den EU-Verträgen zusätzliche bilaterale Handelsverträge mit diversen Ländern, Und?
Man sollte schon Ursache und Wirkung betrachten. Frau May war persönlich gegen den Brexit, musste ihn aber politisch durchsetzen. Damit war nicht nur die Trennung von , sondern auch ein Zerwürfnis mit der EU vorprogrammiert. Trump ist stets darum bemüht, die EU zu spalten (da ist er sich übrigens mit Putin einig). Trump hat Frau May, als sie immer verzweifelter wurde, eine unilaterales Handelsabkommen mit den USA als Köder hingeworfen. Und da schließt sich der Kreis. Frau May hat einen Pakt mit dem Verführer Trump eingefädelt und Johnson, der ja noch mehr mit Trump gemeinsam hat, als May, springt auf das Angebot voll an. Nun kann man sagen: Darf er doch machen. Klar darf er das; aber er lässt sich mit einem Wolf im Schafspelz ein;und wenn Großbritannien damit auf die Klappe fällt, will er es nicht gewesen sein. Und Trump klopft sich auf die Schenkel, weil er wieder einen Keil zwischen die Europäer getrieben hat. Und, nicht vergessen: Die USA waren mal unsere engsten Verbündeten! Waaaaren!
Ich hoffe bloß, dass Brüssel "Nachverhandlungsbegehren" von Johnson nicht nachgibt und GB sich im Falle eines harten Brexit sich selbst und Traump überlässt. Dann erwarte ich nämlich das ganz böse Erwachen.
Ich fürchte, für die Briten wird das große Erwachen erst noch kommen, wenn sie das Resultat von Johnsons rhetorischen Überzeugungen ausbaden müssen. Die Vermutung liegt nahe, dass ihr neuer Premier sich nun um die Folgen des Brexit weniger kümmern wird als um Stimmenfang für mögliche Neuwahlen, für die sich vor allem die schottische Nationalpartei SNP sowie die Nordiren neben der starken Opposition auch im eigen Lager stark machen. Bei einem Brexit stehen allein in Schottland rund 100 000 Arbeitsplätze auf dem Spiel, deshalb fordert die schottische Premierministerin Nicola Sturgeon erneut ein zweites Unabhängigkeitsreferendum.
Ob dies jedoch zu dem gewünschten Ergebnis führen wird, ist noch die Frage, denn inzwischen sind die Briten zwar gesamthaft müde von diesem ganzen Gehacke, aber die jungen Menschen, die für den Verbleib in der EU sind, werden lauter und bei einer erneuten Wahl dürfte das Thema Brexit auch vom Tisch sein, denn die jungen Wahlberechtigten sind aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht, da sie nichts anderes als ein Leben in der EU.
Wie heiß die ganze Geschichte noch werden kann, zeigt die Armee, die bereits 8500 Soldaten auf den Einsatz gegen Unruhen vorbereitet, die wegen mangelndern Lebensmittel und Medikamenten ausbrechen könnten.
Johnson wird alles tun oder zumindest vorbereiten, um die sich anbahnenede Katstrophe auf die unwilligen Rest-Europäer zu schieben. Er will ja nur das Gute, gestützt von seinem Freund Trump, der ihm vielleicht noch ein hates Erwachen bietet.
Luchs35
Meines Erachtens kommt es erst einmal im wesentlichen darauf an, wie gut das Handelsabkommen mit den USA verkauft wird. Wenn es B. Johnson gelingt die Vorteile gut zu verkaufen, dann hat er erstmal Sand in die Augen der Briten gestreut.
Leider komme ich nicht umhin, gerade den jungen Menschen einen Vorwurf zu machen. Sie haben sich nicht um ihre Zukunft gekümmert, als die Zeit dazu war, sondern darauf vertraut, dass es die Alten richten. Und viele der Alten sind viel zu sehr in ihrer einstigen Kolonialherrschaft gefangen.
Es wird irgendwann auch zwischen D. Trump und B. Johnson krachen und dann? Ohne Verbündete auf einer Insel? Ich mag es noch nicht so richtig glauben.
Bruny
Ja, Bruny, den Vorwurf kann man den jungen Leuten durchaus machen. Aber ich fürchte, die Jungen erwachen erst jetzt aus ihren "sicheren" Eurotraum, sie kennen ja nichts anderes und dachten im Traum nicht daran, dass die "Ollen" noch so an ihrem festgefahrenen "Weltherrschaftstraum" festhängen, aus dem sie leider bis heute noch nicht ganz erwacht sind. Was passiert wohl, wenn Johnson ebenfalls mit allen Neuforderungen in Brüssel scheitert? Wagt er dann wirklich den Austritt aus der EU, obwohl er weiß, dass er im Parlament keine Mehrheit hat? Er wird schon jetzt nach den Schuldigen suchen, vielleicht aber auch nur mit den Schultern zucken und sich ungestört weiterhin seinen Clownerien widmen. Immerhin haben sie ihm ja zusammen mit seinen Lügen den Weg geebnet und nicht politisches Wissen um Möglichketen, sich mit Überzeugung durchzusetzen.
Luchs35
Einer wird nachgeben müssen, entweder trifft B. Johnson mit seinen jetzigen Forderungen in Brüssel auf taube Ohren oder es wird ihm ein gangbarer Kompromiss vorgeschlagen. Ein Tauziehen über längere Zeit sendet, wirtschaftlich gesehen, vernichtende Signale. Für jeden der Handel mit UK betreibt, stellt sich die Frage wie es weitergehen soll/kann.
Total verunsichert sind tausende Expats die nicht wissen ob sie bleiben können oder zurückgehen müssen oder ob es eine Ausnahmeregelung für sie gibt? Es ist ein Trauerspiel.
Bruny
luchs und bruni: Eure letzten Antworten haben es auf den Punkt gebracht. B.J. wird Brüssel die Schuld zuschieben; ein Handelsabkommen mit Trump wird auf tönernen Füßen stehen und nicht annähernd einen Ausgleich für den Handel mit Europa bringen. B.J. ist, wenn er sagt, wie großartig England in Medizin etc. ist
genauso größenwahnsinnig, wie Trump. Für den ist auch jeder und alles großartig, bis er es entsorgt.
Ein nebensächliches Beispiel für das, was die englsiche Wirtschaft erwartet: Englische und irische Firmen haben in den letzten Jahren ebay und Amazon z.B. in der Unterhaltugnselektronik buchstäblich gekapert. Geschafft haben sie das wegen ihrer Steuervorteile. Wie heißen die englischen Steuerinseln gleich noch? Diese Geschäfte können die sich wegen der Steuern und Zölle ab 1.11. abschminken. Die USA werden ihnen ihren Kram gewiss nicht abnehmen. Von den LKW-Staus an der Grenze wollen wir nicht reden. Irland und Schottland werden ganz schlimme Zeiten erleben. Die Unabhängigkeits-Zeitbombe tickt; und ich rechne mit Anschlägen der IRA-Nachfolgeorganisation. Einen Vorgeschmack haben sie ja schon gegeben. Ich hätte nie geglaubt, dass ich mir um England, das nicht zu meinen Lieblingsländern gehört, mal Sorgen machen würde.