Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?
Ich denke, dass zumindest die jungen Briten derweile wirklich Angst davor bekommen, WIE ihre Zukunft ohne die EU aussehen könnte und allemöglichen Szenarien durchgehen.
Mit einem "Boris" wird garnichts besser und das sehen sicherlich sehr viele genauso.
Auch wenn ich einen Johnsen nicht kenne und man ihn nur als eine Art "Tolpatsch" wahrnimmt, frage ich mich, wie kann es sein, dass so eine stolze Nation beginnt, sich selbst politisch aufzulösen und der Lächerlichkeit auszusetzen...wie konnte es eigentlich soweit kommen...es ist doch nur noch traurig, zu sehen, wie sich Premiers "abarbeiten" und alles nur noch schlimmer machen...
Kristine
Den Briten - als Volk - ist es noch nie in den Sinn gekommen sich Gedanken darüber zu machen, was die Nicht-Insulaner über sie denken könnten.
nee, da haben sie was mit den Schweizern gemeinsam :-)
der Tolpatsch benimmt sich aber genau so, wie es die junge Elite in UK tut - sie gehören alle zur Oberschicht, haben die allerbeste Ausbildung (BJ absolvierte Eton und Oxford) und sie lassen die Sau raus, benehmen sich wie die Rüpel, haben ein grosszügis Verhältnis zur Treue und bedienen sich gerne einer vulgären Sprache - aber sie habnes drauf.
Man sollte nicht den Fehler machen und ihn un eine Reige mit Trump, Orban oder Salvini stellen - denn auch wenn er mit Leib und Seele Brite ist und Grossbritannien ist für ihn die Krönung der Schöpfung - wie üblich in diesen "Kreisen" , aus denen er komt - aber er ist ganz sicher kein Rassist, im Gegenteil. Anders als die anderen 3 genannten sind Migranten für eher Bereicherung als Bedrohung und schau man sich seine Familie an, dann ist das eine verrückt-interessante Sammlung von Menschen aus ganz Europa - nur mal so kopiert aus wikipedia:
wie sollte er da kein irrer Typ sein .. Brexit hin oder her, als Londoner Bürgermeister hat er so einiges bewirkt, worauf die Stadt stolz ist - aber er ist eben auch sehr leichtsinnig in dem was er sagt, was er tut und wie er handelt. Als Bürgermeister mag das ok sein, als Premier ....
Boris Johnson wurde 1964 als erstes von vier Kindern in New York City geboren. Seine Eltern Stanley Johnson und Charlotte Johnson-Wahl waren damals in erster Ehe verheiratet, sein Vater studierte Volkswirtschaftslehre an der Columbia University
Aufgrund seines Geburtsorts besaß Johnson neben der britischen auch die amerikanische Staatsbürgerschaft, auf die er 2016 verzichtete.
Sein Vater war von 1979 bis 1984 Abgeordneter der Conservative Party im Europäischen Parlament.
Boris Johnsons türkischer Urgroßvater Ali Kemal war 1919 kurzzeitig Innenminister des Osmanischen Reiches und wurde 1922 auf Veranlassung Nureddin Paschas ermordet. Johnsons Großvater Osman Ali floh daraufhin nach London und nahm dort als in Großbritannien naturalisierter türkischer Staatsbürger den Namen „Wilfred Johnson“ an.
Über seine deutschen Urururgroßeltern Adelheid Pauline Karoline von Rottenburg (1805–1872), nichteheliche Tochter des Prinzen Paul von Württemberg, und Karl Maximilian Freiherr von Pfeffel (1811–1890) ist er durch das Königshaus Württemberg weitläufig mit Königin Elisabeth und Prinz Charles verwandt.
Eine 1975 gefundene Basler Gruftmumie wurde 2018 als seine Ur-ur-ur-ur-ur-ur-Großmutter Anna Catharina Bischoff-Gernler (* 1719 in Straßburg; † 1787 in Basel) identifiziert
Wenn stimmt, was der Spiegel 2016 über ihn schrieb:
dann können die Briten nur leid tunSpiegel-Reporter Thomas Hüetlin schrieb im Juli 2016 in einem Kommentar, Johnson sei ein „hyperaktive[r] Viel-Redner“ und „ein Clown, der sich zu Höherem berufen fühlt“, gewesen. Er halte „den Brexit eigentlich für Quatsch“. „Es war nur ein Spiel, um sich für einen Machtwechsel bei den Tories später zu positionieren. Johnson hat nie ernsthaft damit gerechnet, das Votum für einen Austritt wirklich zu gewinnen.“ Die britische Politik der letzten Jahre sei ein Privatduell zweier Snobs (Johnson und Cameron) gewesen, „die sich eigentlich nur für sich selbst interessieren und die elitärsten Kreise der britischen Klassengesellschaft.“ Der Pressemogul Rupert Murdoch habe dieses Duell „mit seinen Medien beleuchtet und mit inszeniert.“ Die Boulevardzeitung The Sun habe „verstandesbetäubend laut [für den Brexit] getrommelt“
Das hast Du recht, Werderanerin, denn hätten nur die unter 50-Jährigen gewählt, würde das Land in der EU bleiben. In der Altersgruppe zwischen 25 und 49 Jahren haben 55 Prozent für den EU-Verbleib gestimmt, wie der „Daily Telegraph“ und die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf eine Umfrage von You Gov berichten.
Von den 18- bis 24-Jährigen wollen 75 Prozent in der EU bleiben. Doch die ältere Generation hat sie überstimmt. Jenseits der 50 votierten die Briten mehrheitlich für den Brexit.
Leider haben die jungen Briten die Wahlen, die zu diesem derzeitigen Debakel führten, nicht ernst genommen, indem sie sich zu gering beteiligten. Sie konnten sich schlicht nicht vorstellen, dass die Briten aus der EU wollten.
Und deshalb befürchte ich, dass GB auch vor einem Generationenproblem steht, dass zu schweren Unruhen führen kann.
Luchs35
Vielleicht..., vielleicht ist es aber derweile eben anders und man schämt sich für derart desaströses Politgehabe....ich denke, dass es den Briten nunmehr nicht mehr egal ist, was global gedacht wird...wenn wenigstens irgendetwas klar wäre aber dem ist ja nicht so...
"Hätte, wenn und aber"...man kann doch gespannt sein, was "klein Boris" nun aus seiner "Zauberkiste" ziehen wird, um das "Volk" weiterhin zu belügen...
Kristine
interessante Biografie, da könnte man ja noch einige kreative politische Wendungen nicht ausschliessen.
Es wird sich dann zeigen, ob die alle für alle schlecht sind.
grübel.
es fängt bei mir wieder an, mir nicht mehr ganz wurscht zu sein, wie ich vor Monaten mal hier schrieb.
?????
hallo heigl, da sind wir aber mal sowas von ein und der selben Meinung :-)
ich mag diese jungen wilden Politiker duruchaus sehr, besonders, wenn sie was im Kopf haben (an Verstand und Intelligenz) Der Kanadische Premier ist da auf der gleichen Linie - wie sehr würde ich den USA so einen Präsidenten wünschen ..
Was soll das jetzt bringen, wenn man den USA einen Präsidenten wie Trudeau wünschen möchte? Könnte dieser Mann dann nicht auch noch Russland regieren - wäre doch eine weitere Machtoption?
Oder die Meinung von jungen Briten, die seinerzeit zu faul waren, an einem Referendum teilzunehmen und ihre Zukunft den alten Leuten in Grossbritannien überliessen, nun indirekt als grosse Hoffnung für das Land sehen, für das sie schon längere Zeit nicht mehr mitbestimmt haben, bzw. mitbestimmen konnten.
Boris Johnson hat 3 Stimmen mehr im englischen Parlament; d.h., er wird das Gleiche erleben wie Theresa May - er kann keine Mehrheiten erzielen.
Noch schwört er, dass es keine weitere Verlängerung für den Brexit geben wird und ihm nun drei Monate reichen, um einen great deal hinzubekommen.
Faktum ist, dass jetzt erst mal Parlamentsferien bis Anfang September sind und er sich selbst wohl das nächste Lügenkonstrukt aufbauen wird (die EU wird er als Schuldigen benennen).
IRgendwann wird das Volk nicht mehr mitmachen - nur 0.2% konnten diesen Entertainer wählen.
Es wird Neuwahlen geben (was dann ein gutes Argument für ein weiteres Verschieben des Brexit wäre) - aber als Sieger würden daraus sicher keine Tories, Labours hervorgehen - sondern Nigel Farage und seine Rechtspopulisten.
Und was dann? Olga
Interessant finde ich auch die Biografie des Herrn Johnson ("klein Boris" würde ich ihn aber nie nennen, der kann noch viel Unheil über Europa bringen!).
Da er in New York geboren wurde, ist er eigentlich auch US-Bürger, hat darauf aber, warum auch immer, 2016 verzichtet.
Wie Ursula von der Leyen ist auch er, dank einer hohen Position seines Vaters, in Brüssel zur Schule gegangen und spricht naturgemäss auch sehr gut französisch.
Seine Schwester erzählt, dass er als Kind immer KÖnig der Welt werden wollte; jetzt ist er Premierminister - wie lange das andauern wird, wird sich sicher bald zeigen.
In Downing Street zieht er mit seiner Freundin, da er seine langjährige Ehefrau vor einiger Zeit verlassen hat.
Er kaufte schon vor Bekanntgabe des Wahlergebnisses durch die Tories eine Wohnungseinrichtung im Wert von 10.000 GPD. Darunter wird vermutlich auch eine Couch sein, weil er die in der Wohnung seiner Freundin, wo er bisher lebte, durch Rotwein zerstörte.
Sein VErdienst auch als Kolumnist betrug bisher ca 1 Mio GPD jährlich; das wird nun weniger werden als Premier. Finanziell betrachtet also ein Abstieg. Olga