Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?
Es ist schon tragisch zu beobachten, wie die Briten langsam erwachen und feststellen, dass sie sich ins eigene Knie geschossen haben. Make Britain great again, klappt so jedenfalls nicht.
M. E. würden es viele Briten als Demütigung empfinden, den ganzen Prozess jetzt rückwärts abzuwickeln, aber die Vorwärtsalternative müssen sie dann irgendwann schon auf den Tisch legen.
Karl
Es ist schon tragisch zu beobachten, wie die Briten langsam erwachen und feststellen, dass sie sich ins eigene Knie geschossen haben. Make Britain great again, klappt so jedenfalls nicht.ich kann das mit dem Erwachen aufgrund meiner Kontakte (die immerhin überwiegend vom Tourismus-Business lebend auch direkte Geschäfte mit Bewohnern des Kontinents machen) so nicht sehen.
M. E. würden es viele Briten als Demütigung empfinden, den ganzen Prozess jetzt rückwärts abzuwickeln, aber die Vorwärtsalternative müssen sie dann irgendwann schon auf den Tisch legen.
Karl
Der Gedanke, dass es besser scheint, wenn GB beim bilateralen Aushandeln von Verträgen immer als 50%-Inhaber der Interessen auf einer Seite des Tisches sitzt, ist der Motor.
Es ist dem bisherigen Schaffen der EU nicht gelungen, dass "der kleine Bürger" seinen Vorteil darin erkennt. Er fühlt sich mit Ideologie hingehalten, während die soziale Lage immer düsterer wird.
Dass wir dieses Problem auch bei uns befürchten müssen und dass die AfD hier zielsicher Stimmen abgräbt, ist aus meiner Sicht der Motor für das aggressive Argumentieren der EU-Befürworter.
Mir nur nicht klar, wie damit die unterstellt tumbe Masse überzeugt werden kann.
Was ist mit der alten Weisheit: erst das Fressen, dann die Moral?
Das gilt nicht nur für GB.
Welcher potente Staat hat denn ein Interesse,
nur mit UK ein Abkommen abzuschliessen.
Und dann noch die Gefahr das sich dieser Staatenbund auflöst,
dass kommt ja auch noch dazu.
Kann UK für alle sprechen, Nordirrland, wo der Terror droht.
Schottland die alles drann setzen werden in die EU zu kommen,
koste es was es wolle.
Der Rest der da als GB/UK übrigbleibt,
als sichere treue Staaten die zum Thron stehen ist ein Witz.
Ein Land ohne nennenswerte Rohstoffe,
denn die sind ja grössten Teils in Schottland.
aufgrund der bisherigen Export- und Importinteressen Deutschlands würde ich es nicht ausschließen, dass auch Deutschland im Falle eines Brexits an Vertragsverhandlungen interessiert sein wird, die Handelsbeziehungen weiter möglich machen.
Nun, ich hoffe doch sehr, dass sich die Staaten in der EU an ihre eigenen Beschlüsse und Vorschriften halten. Das bedeutet, dass nur die EU als Ganzes verhandeln kann.
Karl
da es Einzelverträge gibt mit Drittländern, sehe ich das nicht als zwingend gegeben.
(ich spreche jetzt für den Fall, dass England sich völlig abhängt, also keine Zollunions-Deals etc mit der EU vereinbart)
"was das damalige Ergebnis umkehren würde" SchorschJa - und so könnte man das "Ping-Pong" noch Jahre lang weitertreiben. Über das "Wie" in GB abzustimmen würde die braven Briten wohl überfordern. Dafür sind sie zu wenig in Demokratie geschult.
Die Befürchtung ist ja wohl, dass ein Ergebnis wieder sehr knapp ausfällt, also die Polarisierung nicht beseitigt ist.
Deshalb sehe ich den offiziell von May eingeschlagenen Weg, eine Abstimmung über ein "Wie" vorzubereiten, statt ein Ja oder nein, als richtig an.
oh schorsch, erzähl mal einem Engländer, was du über deren Demokratieverständnis denkst. Du wirst als Kontinentler bestenfalls höfliches Erstaunen auslösen.
Ich bin nicht sicher, aber glaube du bist Schweizer. Das könnte die Diskussion darüber evtl. im Rahmen halten.
Wenn ein Deutscher mit sowas käme, dann würde jedem Engländer erstmal einfallen, wie uns durch die Besatzer erstmal mit Nachdruck zu einem Basisverständnis in Sachen Demokratie verholfen werden musste.
Ja - und so könnte man das "Ping-Pong" noch Jahre lang weitertreiben. Über das "Wie" in GB abzustimmen würde die braven Briten wohl überfordern. Dafür sind sie zu wenig in Demokratie geschult.DAs PRoblem der Briten (es sind ja nicht nur die Engländer, insbesondere die Iren und Schotten mischen hier gehörig mit) ist ,dass viele Gruppen unterschiedliche Forderungen haben: die einen wollen demokratisch ein Referendum umsetzen (was unmöglich erscheint); die anderen wollen das Volk nochmals befragen, andere wollen eine Wiederauferstehung des Empire und wieder andere wissen sowieso nicht, was sie wollen, es sei denn wie Farage, BoJo, Corbyn und auch wieder erwacht Cameron nur die eigene Macht.
Dazu kommen die Traditionen im Parlament, die - für mich zumindest - schon auch eine faszinierende Komponente haben. So liegt das Zepter, das vor jeder Sitzung hereingetragen wird, zwischen Regierung und Opposition und repräsentiert den Monarchen (der oder die jedoch das Unterhaut nicht betreten darf).
Weiter kommt noch die geografische Besonderheit hinzu, dass Grossbritannien eine Insel ist und sich nie so richtig zu Europa gehörend fühlte (was schon Churchil recht deutlich aussprach). Wenn Briten die Insel verlassen, erklären sie, sie fahren nach Europa.
Sie sind sicher als eine der ältesten Demokratien erfahren und geschult; aber auch bei den Griechen, der Wiege der Demokratie, durften wir leidvoll erfahren, wie dieser wertvolle Betriff oft misinterpretiert und anders gedeutet wird, wenn das Land meint, es hätte Vorteile für die Nation.
Olga
Da spricht ein wahrer Kenner der britischen Verhältnisse und Geschichte! Da wird rumgeschmissen mit "Great Britain" und "UK", und der Schreiber weiß nicht, dass beide Begriffe dasselbe meinen.
Großbritannien ein Staatenbund? Ist mir neu. Schottland und Wales und Nord-Irland gehören zum United Kingdom. Das United Kingdom ist ekin Staatenbund, sondern ein Bundesstaat.
Noch sind sie alle in der EU, auch Schottland, und bemühen sich nicht darum. Anders sieht es aus, wenn das "UK" sich auflösen sollte, hat es bis jetzt aber nicht getan. Der "Rest, der da übrig bleibt", hieße dann England.
Klingt ja alles ganz bedeutungsschwanger und kompetent, was freddy-2015 von sich gibt. Klingt aber nur so.
Genauso überraschend ist die Aussage von schorsch, dass die Briten wenig geübt in Demokratie sind. Dann sehe man sich die englische Geschichte mal genauer an.