Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?
Populismus = auf komplizierte Fragen einfache Antworten gebenso wie ich die Definitionsversuche verstehe, gehört als Kriterium dazu, dass die eigentlichen Machtinteressen verschleiert werden, durch das Behaupten, einfache Lösungen zu haben. Ergänzend wird noch beigefügt, dass gar nicht die Absicht besteht, diese einfachen Lösungen im Falle einer Machtübernahme umsetzen zu wollen.
Den einfachen Lösungen von Populisten eine einfache Definition von Populismus entgegenzusetzen sehe ich nicht als Lösung gegen die befürchtete Machtzunahme derselben.
Ich in diesem Falle schon, weil ich eine klare Meinung gegenüber den "Populisten" habe. Warum soll ich versuchen, mich mit ihnen in tausend Relativierungswindungen auseinanderzusetzen, um ein Urteil zu fällen, das für mich gültig ist?
Ich sage (immer ganz allein für mich) schon seit langem: Toleranz kann so weit getrieben werden, dass man alles und nichts verstehen oder rechtfertigen kann und zum Schluss überhaupt keine Meinung mehr hat.
Ich in diesem Falle schon, weil ich eine klare Meinung gegenüber den "Populisten" habe. Warum soll ich versuchen, mich mit ihnen in tausend Relativierungswindungen auseinanderzusetzen, um ein Urteil zu fällen, das für mich gültig ist?Das richtige Mittel zu finden gegen die Wirkmechanismen eines Populismus, der gefährlich erscheint, ist nicht Toleranz desselben.
Ich sage (immer ganz allein für mich) schon seit langem: Toleranz kann so weit getrieben werden, dass man alles und nichts verstehen oder rechtfertigen kann und zum Schluss überhaupt keine Meinung mehr hat.
Ich in diesem Falle schon, weil ich eine klare Meinung gegenüber den "Populisten" habe. Warum soll ich versuchen, mich mit ihnen in tausend Relativierungswindungen auseinanderzusetzen, um ein Urteil zu fällen, das für mich gültig ist?
Ich sage (immer ganz allein für mich) schon seit langem: Toleranz kann so weit getrieben werden, dass man alles und nichts verstehen oder rechtfertigen kann und zum Schluss überhaupt keine Meinung mehr hat.Welch kluger Beitrag - danke dafür!
Definiert man "Toleranz" im medizinischen Bereich, so kann das bedeuten: begrenzte Widerstandsfähigkeit des Organismus gegenüber schädlichen Einwirkungen, z.B. Gift. ... Olga
Wenn jemand Toleranz mit Beliebigkeit verwechselt oder gleichgesetzt, dann zeigt das aus meiner Sicht vor allem das erreichte Denk- und Handlungsspektrum dieser Person.
Dann besteht wohl Einigkeit darin, dass Toleranz nicht Mangel an Widerspruch bedeutet. Ich kann sehr wohl intensiv gegen die Meinung eines Menschen argumentieren und kann ihn trotzdem tolerieren oder besser noch, respektieren.
Karl
Brexit oder Remain:
Wenn nicht ein Weg gefunden wird, der von einer größeren Mehrheit der Bürger des Vereinten Königreichs akzeptiert und mitgetragen wird, besteht die Gefahr, dass sich daraus ein Dauerbrennpunkt entwickelt.
Ein Remain zu erzwingen, weil es für den Gedanken der EU vorteilhaft erscheint, aber dafür eine tiefe Spaltung der Bürger Großbritanniens zu riskieren, halte ich für falsch für beide Seiten.
Ein "gerade so" zurückgewackel in die EU (Remain) wird bei künftigen Entscheidungen in Brüssel nach meiner Ansicht zur Dauerbelastung werden, weil die Gegner in GB ständig besänftigt werden müssen durch Querschläge im vorrangigen Interesse von GB.
Ich hatte gestern den Eindruck, dass May viele Vorlagen dafür machte, dass die von Oppositionellen angekündigte Forderung nach einem zweiten Referendum zur Abstimmung anberaumt wird.
Man kann sich nun fragen, wohin diese noch vor wenigen Tagen laut vorgetragene Lösungsforderung versackt ist. Dass May offiziell kein zweites Referendum anzielt ist offenkundig.
Ich gebe zu, dass mein Eindruck stark geprägt ist von Bewohnern der nördlichen ländlichen Gebiete. Diese Gebiete haben besonders mit schwieriger sozialer Situation zu ringen.
Mir scheint, es wird hier verkannt (im Eifer der Populistenschuldzuweisung), dass viele Engländer, gerade auch aus diesen Gebieten (da gehört auch Wales dazu) NIE für den Europagedanken waren. Schon die Mitgliedschaft in der EG ablehnten und später erst recht die Mitgliedschaft in der EU. Die sahen beim ersten Referendum (bei dem übrigens auch die vorlaufenden Umfragen auf den Wunsch nach Remain hindeuteten) ihre Chance, England aus der EU hinauszuwählen. Dafür brauchten sie nicht die Zündschnur von Boris Johnson.
Vermutlich getragen von diesem Wissen, schätzen die Unterhausler ein zweites Referendum nicht als entscheidendes Mittel zur Findung eines Weges, der den inneren Frieden sichert.
Ich höre die Stimmen, die zur Kompromissbereitschaft mahnen.
Und ich wünsche mir von Herzen, dass ein Weg gefunden wird, der die Bevölkerung befriedet.
Dann besteht wohl Einigkeit darin, dass Toleranz nicht Mangel an Widerspruch bedeutet. Ich kann sehr wohl intensiv gegen die Meinung eines Menschen argumentieren und kann ihn trotzdem tolerieren oder besser noch, respektieren.zumindest besteht da Einigkeit mit mir.
Karl
Wobei ich bei dem Punkt "intensiv gegen die Meinung eines Menschen argumentieren" Grenzen setze, was die Methodik angeht.
Brexit oder Remain:Ich denke, diese Spaltung ist schon lange da. Die damalige Abstimmung ergab meiner Meinung nach nur eine (kleine!) Ja-Mehrheit, weil 1. die zornigen Bürger an die Urne gingen und die zufriedenen nicht.
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Ein Remain zu erzwingen, weil es für den Gedanken der EU vorteilhaft erscheint, aber dafür eine tiefe Spaltung der Bürger Großbritanniens zu riskieren, halte ich für falsch für beide Seiten.
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Theresa May war übrigens vor der Abstimmung dagegen. Aber als pflichtbewusste Landesmutter tut sie nun eben mit voller Kraft das, was ihr das Volk aufgetragen hat. Würde es zu einer zweiten Abstimmung kommen, würden vermutlich mehr der damals Zufriedenen abstimmen gehen -, was das damalige Ergebnis umkehren würde - und Theresa May würde sich auch wieder mit voller Kraft für den Volksbeschluss einsetzen. Jedenfalls kann im heutigen labilen Zustand nicht weiterkutschiert werden.
"was das damalige Ergebnis umkehren würde" Schorsch
Die Befürchtung ist ja wohl, dass ein Ergebnis wieder sehr knapp ausfällt, also die Polarisierung nicht beseitigt ist.
Deshalb sehe ich den offiziell von May eingeschlagenen Weg, eine Abstimmung über ein "Wie" vorzubereiten, statt ein Ja oder nein, als richtig an.