Internationale Politik Bomben auf Gaza sind keine Lösung
Miriam, Wolfgang verwendete den Begriff Sühne am 21.11.2012 bereits um 21:38 Uhr.
Liebe Grüße
Mareike
Liebe Grüße
Mareike
Re: Anscheinend besteht ein Systemfehler....
Das weiß ich, Mareike. Aber ausführlich erklärt - indem er seinen Beitrag mit den Worten "sühne ist nicht auge um auge" anfing - dieser Text von Wolfgang befand sich vor dem von mir erwähnten Beitrag von Adam.
Da wir wieder beim Thema sind: ich betrachte diesen Beitrag von Adam, als den wichtigsten in diesem Faden, er erklärt mit viel Wissen die eigentliche Lage bzw. die Verstrickungen im Nahen Osten.
Da die meisten eben diese Verstrickungen gar nicht kennen, wird sehr oft die Lage in Israel bzw. in den benachbarten Ländern, völlig falsch interpretiert.
Miriam
Da wir wieder beim Thema sind: ich betrachte diesen Beitrag von Adam, als den wichtigsten in diesem Faden, er erklärt mit viel Wissen die eigentliche Lage bzw. die Verstrickungen im Nahen Osten.
Da die meisten eben diese Verstrickungen gar nicht kennen, wird sehr oft die Lage in Israel bzw. in den benachbarten Ländern, völlig falsch interpretiert.
Miriam
Re: Bomben und Raketen sind keine Lösung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Friedensratschlag, 22.11.2012
Die neueste Katastrophe in Gaza
Viele Aspekte des gegenwärtigen Angriffs auf Gaza unterlaufen den Radarschirm des Weltgewissens
Von Richard Falk *
Israels Behauptung, dass es sich im Kriegszustand mit der Hamas befindet, besitzt keinerlei rechtliche Grundlage, da es sich bei ihm um eine Besatzungsmacht handelt.
Der doppelte Standard in den westlichen Medien bezüglich der neuen und tragischen israelischen Eskalation der Gewalt gegenüber Gaza wurde beispielhaft ausgedrückt in einer auf absurde Weise parteiischen Titelseiten-Schlagzeile der New York Times vom 16. November 2012: “Raketen zielen auf Jerusalem; Israel rüstet sich für eine Gaza-Invasion“. Nur leicht dekodiert lautet die Botschaft so: Hamas ist der Aggressor, und Israel, wenn und falls es eine Bodenoffensive in Gaza beginnt, muss dann erwarten weiterhin mit Raketen angegriffen zu werden. Das ist eine an George Orwell erinnernde Umformulierung der Wirklichkeit.
Die wahre Situation entspricht selbstverständlich dem genauen Gegenteil: Nämlich, dass von der schutzlosen Bevölkerung Gazas angenommen werden kann, zur Zeit in Furcht und Schrecken vor einem unmittelbar bevorstehenden israelischen Angriff zu leben, während es ebenfalls zutrifft, ohne die Realität einer Bedrohung zu minimalisieren, dass einige von Gaza abgefeuerten Raketen - ohne weitere Schäden anzurichten - in den Außenbezirken von Jerusalem und Tel Aviv niedergingen ( allerdings zugegebenermaßen mit bedrohlichen Implikationen). Es gibt, als Folge der totalen militärischen Dominanz Israels, eine derartig gewaltige Disproportionalität in der Fähigkeit beider Seiten Schaden und Leiden zuzufügen, dass diese Umkehrung der Sorgen, was die israelische Gesellschaft auszuhalten hätte, falls der Angriff auf Gaza weiter intensiviert wird, geradezu pervers erscheinen muss.
[...]
* Richard Falk ist Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen zu den Menschenrechten in Palästina; er lehrt an der Universität von Kalifornien, Santa Barbara (USA).
Der Originalartikel von Richard Falk erschien in verschiedenen Publikationen, u.a. bei Al Jazeera.
---
w.
Die Stellungnahme von Richard Falk ist meiner Ansicht nach zutreffend.
Sehr wichtig seine Aussage:
"Die Ermordung eines derartig hochrangigen palästinensischen Politikers wie Jabari ist kein spontaner Akt. Sie basiert auf genauester Beobachtung über eine lange Zeitspanne hinweg, und sie wird ganz offensichtlich lange im Voraus geplant, teilweise in der Hoffnung auf eine Vermeidung von Kollateralschäden zur Begrenzung negativer Publizität. Eine derartige außer-gerichtliche Tötung, obwohl untrennbarer Bestandteil des neuen US-amerikanischen Ethos im Drohnen-Krieg, bleibt ein ungesetzliches Vorgehen, da sie gegnerischen politischen Führern außerhalb einer Kampfsituation jegliche Möglichkeit nimmt, sich gegen Anschuldigungen zur Wehr zu setzen, und es impliziert eine Verweigerung von jeglicher Disposition , eine friedliche Lösung eines politischen Konflikts suchen zu wollen. Es bedeutet ein Auferlegen der Todesstrafe ohne Gerichtsverhandlung, ein Verweigerung von elementaren Rechten eines Angeklagten gegenüber seinen Beschuldigern." [/size]
Richard Falk
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Gaza/falk3.html
Mareike
Sehr wichtig seine Aussage:
"Die Ermordung eines derartig hochrangigen palästinensischen Politikers wie Jabari ist kein spontaner Akt. Sie basiert auf genauester Beobachtung über eine lange Zeitspanne hinweg, und sie wird ganz offensichtlich lange im Voraus geplant, teilweise in der Hoffnung auf eine Vermeidung von Kollateralschäden zur Begrenzung negativer Publizität. Eine derartige außer-gerichtliche Tötung, obwohl untrennbarer Bestandteil des neuen US-amerikanischen Ethos im Drohnen-Krieg, bleibt ein ungesetzliches Vorgehen, da sie gegnerischen politischen Führern außerhalb einer Kampfsituation jegliche Möglichkeit nimmt, sich gegen Anschuldigungen zur Wehr zu setzen, und es impliziert eine Verweigerung von jeglicher Disposition , eine friedliche Lösung eines politischen Konflikts suchen zu wollen. Es bedeutet ein Auferlegen der Todesstrafe ohne Gerichtsverhandlung, ein Verweigerung von elementaren Rechten eines Angeklagten gegenüber seinen Beschuldigern." [/size]
Richard Falk
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Gaza/falk3.html
Mareike
Re: Bomben und Raketen sind keine Lösung
Es tut gut, den Beitrag von Wolfgang und Dir zu lesen, und der Artikel von Richard Falk bringt es auf dem Punkt.
Wenn ich dagegen an das dumme Gerede unseres Außenministers denke, muss ich mich fast für ihn schämen. obwohl ich ihn doch gar nicht gewählt habe.
justus
Wenn ich dagegen an das dumme Gerede unseres Außenministers denke, muss ich mich fast für ihn schämen. obwohl ich ihn doch gar nicht gewählt habe.
justus
Schonmal darüber nachgedacht (oder hat es gar schon jemand geschrieben?), daß die Hamas dem Waffenstillstand nur zugestimmt hat, weil denen die Raketen ausgehen, und daß Israel nur zugestimmt hat, weil Netanjahu insgeheim froh ist, keine Bodentruppen einsetzten zu müssen/keine "Stärke" zeigen zu müssen?
Mittelfristig wird alles wieder von Vorne beginnen. Genau den Verlauf, den wir in den letzten Wochen und bis heute erlebt haben, hatten wir vor ein paar Jahren schon.
Mittelfristig wird alles wieder von Vorne beginnen. Genau den Verlauf, den wir in den letzten Wochen und bis heute erlebt haben, hatten wir vor ein paar Jahren schon.
Das weiß ich, Mareike. Aber ausführlich erklärt - indem er seinen Beitrag mit den Worten "sühne ist nicht auge um auge" anfing - dieser Text von Wolfgang befand sich vor dem von mir erwähnten Beitrag von Adam.@ Miriam,
adam und wolfgang haben fast gleichzeitig geschrieben. Falls Wolfgang die erste Version seines Beitrag innerhalb der Editierfrist kopiert und dann gelöscht hat, kann er durch einen neuen Beitrag mit Adam die Reihenfolge getauscht haben. Falls Du Dich nicht irrst, muss es so gewesen sein, einen technischen Defekt gibt es nicht. Karl
hola,
der link zu ag-friedensforschung alles sagt. Wird betrieben von Strudinsy,ehemaligerMitarbeiter der Uni Kassel, der ist ua. auch für Rosa-Luxemburg-Stiftung tätig und ist daher bei SED-Nachfolgeorganisation "die Linke" angesiedelt. AG-Friedensforschung ist nichts anderes als eine Propagandaseite der unter Einfluss der DKP stehenden "Friedensbewegung". Damit es nicht auffällt fehlt auf der Seite ein richtiges Impressum. Die antizionistische Propaganda der SED findet in den Linken ihre logische Fortsetzung somit der Etikettenschwindelei von der ag-friedens"forschungs"-Seite.
Aber die haben überall ihre Propagandisten, auch in diesem Forum.
carlo
der link zu ag-friedensforschung alles sagt. Wird betrieben von Strudinsy,ehemaligerMitarbeiter der Uni Kassel, der ist ua. auch für Rosa-Luxemburg-Stiftung tätig und ist daher bei SED-Nachfolgeorganisation "die Linke" angesiedelt. AG-Friedensforschung ist nichts anderes als eine Propagandaseite der unter Einfluss der DKP stehenden "Friedensbewegung". Damit es nicht auffällt fehlt auf der Seite ein richtiges Impressum. Die antizionistische Propaganda der SED findet in den Linken ihre logische Fortsetzung somit der Etikettenschwindelei von der ag-friedens"forschungs"-Seite.
Aber die haben überall ihre Propagandisten, auch in diesem Forum.
carlo
Re: Bomben und Raketen sind keine Lösung
@ Pecado:
das Thema hatten wir hier schon mehrfach. Immer wieder wird auf diese "SED-Friedensforschung" in Kassel hingewiesen. Wer sich mal die Autoren genau betrachtet, müsste also selber auf deren Einseitigkeit und Nähe zur Linken kommen.
Hafel
das Thema hatten wir hier schon mehrfach. Immer wieder wird auf diese "SED-Friedensforschung" in Kassel hingewiesen. Wer sich mal die Autoren genau betrachtet, müsste also selber auf deren Einseitigkeit und Nähe zur Linken kommen.
Hafel
Wie bequem ist es doch, wenn man Beiträgen Etiketten ankleben kann. Eine inhaltliche Auseinandersetzung kann man sich dann sparen. Man denunziert den Beitragsschreiber und schon muss man nicht mehr selber nachdenken.
Welche Rolle spielt es, welche politischen Grundüberzeugungen jemand hat, wenn er sagt, dass gezielte Tötungen ohne Gerichtsbeschluss nicht legitim sind?
Die entscheidende Frage ist doch: Sind gezielte Tötungen ohne Gerichtsbeschluss legal oder illegal?
Meine Meinung hierzu ist klar: Sie sind illegal.
Interessant ist auch die Frage: Wollen wir in einer Welt leben, in der es für eine Regierung legal wäre, missliebige Menschen ohne Gerichtsbeschluss (d. h. ohne jede Kontrollmöglichkeit) einfach umzubringen?
Karl
Welche Rolle spielt es, welche politischen Grundüberzeugungen jemand hat, wenn er sagt, dass gezielte Tötungen ohne Gerichtsbeschluss nicht legitim sind?
Die entscheidende Frage ist doch: Sind gezielte Tötungen ohne Gerichtsbeschluss legal oder illegal?
Meine Meinung hierzu ist klar: Sie sind illegal.
Interessant ist auch die Frage: Wollen wir in einer Welt leben, in der es für eine Regierung legal wäre, missliebige Menschen ohne Gerichtsbeschluss (d. h. ohne jede Kontrollmöglichkeit) einfach umzubringen?
Karl