Internationale Politik Annalena Baerbock: Wie macht sie sich als Aussenministerin?
Aber klar doch Ingo!
Das hindert mich jedoch nicht daran, meine Kritik zu äußern.
Ich war schon in den allerersten Stunden der Grünen Grüne-Wählerin - also auch in Zeiten, wo die Umweltschützerpartei noch als Irren- und Chaoten-Haufen beschimpft wurde.
Und zwar, weil ich überzeugt war, das Änderungen notwendig waren, auch gegen Widerstand.
Den heutigen Grünen konnte ich schon bei der letzten Wahl nicht mehr meine Stimme geben.
Deshalb bin aber noch längst nicht Rechtspopulist*In geworden 😉.
Ergänzung:
Das Bedienen der eigenen politischen Basis ist im Ministeramt einer Ampelregierung nicht gerade klug.
Das alles hat mit den Quotenfrauen in der Politik zu tun, mit der Aussenpolitik gar nichts.Ich soll die Reden von Frau Baerbock lesen?😂
Sie schafft es mit Mühe und Not selbst ihre Reden vorzutragen, und
nicht nur in englisch.
Was ist Feministische Außenpolitik?
" Zuhören; jenen eine Stimme geben, die leise sind oder leise gehalten werden und
gemeinsam Veränderungen anstoßen – darum geht es bei der feministischen Außen-
politik. Aber natürlich fängt diese wichtige Arbeit bei uns selbst an.
Und wenn wir uns ehrlich machen und nicht einfach Dinge schönreden und sagen:
„Wir haben halt nur 26 Prozent Frauen an den Botschaften, weil Frauen sich nicht
beworben haben“, sondern hinterfragen, warum das eigentlich so ist. Dann fängt auch
da die Arbeit erst richtig an. Von 226 Auslandsvertretungen haben bisher nur 60 weib-
liche Botschafterinnen. Und das ist kein Zufall.
Bald werden wir von den Grünen hören dass es 30% in der Politik für Diverses reserviert sein
muss, egal ob es diese tatsächlch von der Politik etwas wahrhaben wollen oder ob es sie überhaupt gibt.
Die Grünen übertreiben mit diesen Quoten, Frau Baerbock ist das beste Beispiel dafür.
Königlich bayerisches Amtsgericht wird gebeten die Namen der Schoffen richtig zu schreiben😉@Ravela
Sorry, aber solche Antworten sind doch unsinnig. Frau Baerbock jetzt auch noch vorzuwerfen, sie können ihre eigenen Reden nicht vortragen, ist doch so absurd, dass die Voreingenommenheit des Urteils sehr deutlich zutage tritt.
Würde dies hier ein Prozess sein, würde ich sagen, Schöffe wegen Befangenheit abgelehnt
😂
Karl
Rayela, nicht Ravel ( Komponist).
Damit FA nach außen glaubwürdug bleibt, muß man das natürlich nach Innen auch vertreten und durchsetzen, das hat mit Quoten gar nichts zu tun, sondern rein mit Inhalt!
Edita
Yeah, Juro, ich wollte nicht allzu weit ausholen.
So konntest du Ergänzungen vornehmen, denen ich zustimme.
Lese zur Zeit zwei Bücher gleichzeitig.
" Hegels Welt ", befasst sich mir der Frage: Wie kommt die Welt in unser Gehirn.
Und: " KI 2041 " befasst sich mit der Frage: wie kommt die Welt in die KI.
LG.
Anna
Ich muss zuerst Habeks Märchen lesen bevor ich mit den gesammelten Werken von BaerbockHast Du etwa das Buch der aktuell amtierenden Frau Ministerin gelesen, Rayela?Ich soll die Reden von Frau Baerbock lesen?😂
Sie schafft es mit Mühe und Not selbst ihre Reden vorzutragen, und
nicht nur in englisch.
anfange.
BezauberndHast Du etwa das Buch der aktuell amtierenden Frau Ministerin gelesen, Rayela?Ich muss zuerst Habeks Märchen lesen bevor ich mit den gesammelten Werken von Baerbock
anfange.
– was dem einen sein Narrativ, ist das Märchen der anderen🙏.
Guten Tag Edita,
danke für das Einstellen der Baerbock-Rede. Es ist immer gut, anhand der Originale zu diskutieren. Ich bin deinem Rat gefolgt und habe sie mir vollständig durchgelesen.
Sie umreißt die Problematik zu Beginn ihrer Rede mit folgenden Worten:
Das ist ein universeller Auftrag für die gesamte Menschheit, den jeder moderne Mensch unterstützen kann. Sich dafür in der UNO einzusetzen und auf alle diejenigen Staaten und Politiker einzuwirken, die das noch nicht erkannt haben, ist wirklich eine heroische Aufgabe."... etwas, was im 21. Jahrhundert eigentlich selbstverständlich sein sollte – nämlich, dass alle Menschen die gleichen Rechte, Freiheiten und Chancen haben, egal welchen Geschlechts, egal welcher Religion sie angehören, egal wer ihre Eltern sind, wie sie aussehen oder wen sie lieben."
Sie setzt fort mit:
Sie reklamiert einen Stellenwert der feministischen Außenpolitik vergleichbar dem der Sicherheitspolitik. Nur eine Floskel oder stecken dahinter auch Budgetforderungen?"Feministische Außenpolitik ist also kein Kampfbegriff, sondern leitet sich bei uns aus dem Grundgesetz ab. Und das ist sicher kein Gedöns. Es ist eine harte Sicherheitsfrage."
Und weiter:
Das hat eine Frau in der Ukraine gesagt, vor dem 24.02.2022, an der Kontaktlinie zu den Volksrepubliken in der Ostukraine. Wie wäre wohl die Antwort ausgefallen, wenn Frau Baerbock eine Frau auf der anderen Seite der Kontaktlinie befragt hätte? Wie o.a. ist das feministische Prinzip ein universeller Auftrag und duldet eigentlich keine Einseitigkeit der Betrachtung.Denn „wenn Frauen nicht sicher sind, dann ist niemand sicher“. So hat es mir eine Ukrainerin gesagt, als wir nahe der Kontaktlinie im Osten der Ukraine standen, und zwar noch vor dem 24. Februar 2022, vor Russlands brutalem Angriffskrieg. Dieser Satz hat mich seitdem begleitet. Weil wir alle wissen, was danach folgte: Krieg, Leid, furchtbare Gewalt. Weil dieser Satz uns zeigt, dass Frauenrechte zu oft ein Gradmesser sind für den Zustand unserer Gesellschaften. Zu oft ist Repression nach innen ein Warnsignal für zukünftige Aggressionen nach außen – wie im Falle Russlands.
Hat Frau Baerbock nach der Sicherheit und Freiheit von Frauen russischer Ethnie in der Ukraine gefragt? Nein! Hat sie nach der Sicherheit von Frauen aus der Ethnie der Roma in der Ukraine gefragt? Nein! Wir könnten die Ethnien in der Ukraine im Einzelnen durchgehen.
Frau Baerbock zeigt, dass sie Frauenfeindlichkeit schon längst als ausschließlich russische Eigenschaft eingeordnet hatte und sich mit dieser Haltung instrumentalisiert hatte oder sich instrumentalisieren lassen hatte.
Und dann war es vor dem 24.02.2022. Es wäre zu diesem Zeitpunkt ja noch vielleicht auch eine innenpolitische Aussage dieser Ukrainerin gewesen mit der Bitte um Hilfe aus Deutschland.
In diesem Kontext bringt Frau Baerbock das Beispiel nun in die Debatte ein. Genau so sollen wir das denken? Ehrliche Kämpferin sieht anders aus.
Dann kommt sie auf die "magischen 3 R" zu sprechen. Rechte, Repräsentanz, Ressourcen.
Was davon wusste man vorher nicht? Vielleicht die unter dem Begriff Ressourcen versteckten Mehrgewinne, die durch eine höher Beschäftigtenquote von Frauen erreicht werden können. Was ich dabei nicht herauslese, ob dies ausschließlich durch hochqualifizierte Frauen in Führungspositionen oder auch prekäre Beschäftigung in Ausbeutungsjobs passieren soll. Beide Tendenzen sind aber schon lange in der Politik präsent, die erste in den Forderungen, die zweite in der Praxis.
Stattdessen ergeht sich Frau Baerbock in der Versorgung von Flüchtlingscamps, zu wenig hygienischer Frauenbedarf in der Lieferung, Babys nicht beachtet usw. Nach diesen Zeilen waren alle Außenpolitiker vor ihr inkompetent und die Organisatoren der Hilfsorganisatoren eine eklatante Fehlbesetzung. Wen beschimpft Frau Baerbock denn da?
Und ihre Toilettendiskussion, die nur durch Frauen zu lösen sei, ist Praktikantenniveau.
Der Clou kommt im Schlusssatz:
Das sind Phrasen, die darin münden, dass erfolgreiche Außenpolitik nur nach deutschen Beispiel richtig sein kann. Sind wir wieder beim "Deutschen Wesen...."? Darüber lacht die internationale Fachwelt.Eine Politik, die einschließt und nicht ausschließt. Eine Politik von allen und für alle. 84 Millionen, ob laut oder leise. Je besser wir sie vertreten, desto besser können auch wir unser Land in der Welt vertreten. Das ist für mich eine feministische Außenpolitik im 21. Jahrhundert. Das ist für mich eine Außenpolitik auf der Höhe der Zeit.
Juro
Im Dezember 2021 wurde Frau Baerbock als Außenministerin vereidigt.
Ich hätte mir jemand anderen gewünscht.
Aber dann fand ich es gut. Die BRD hatte noch nie eine Außenministerin und
Frau Baerbock traute sich dieses Amt zu.
" Weibliche Selbstermächtigung " wird dies in einigen feministischen Kreisen
genannt.
Also alles gut. Sie konnte loslegen.
Aber dann passierte kurze Zeit später etwas, mit dem so gut wie niemand gerechnet
hatte: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine.
Und damit wurde unserer Außenministerin schlagartig ein dicker Brocken vor die Füße
geknallt. Peng !
Das hatten ihre Vorgänger nicht.
Sich da rein zu finden, im Schnelldurchgang eine Position zu finden: Ich hätte
ihren Posten nicht haben wollen.
Ja, sie hat aus meiner Sicht Fehler gemacht. Ja, sie wirkte auf mich manches
Mal viel zu aufgedreht.
Eine taffe Lagarde wäre mir lieber gewesen. Aber wenn alle Frauen wie Lagarde
wären, dann hätten wir die " eindimensionale Frau " und das will wirklich keine Sau.
Baerbock hatte einen verdammt schwierigen Start. Das wollte ich damit sagen.
Nun zu dem Punkt " Feministische Außenpolitik " oder auch von ihr " Realfeminismus "
genannt.
Ich kenne die Richtlinien nicht nur im Großen und Ganzen, sondern ich habe mir auch angesehen, wie diese in der Presselandschaft so aufgenommen werden.
Im " Deutschlandfunk " ist zu lesen, dass diese Leitlinien eher " ein Wohlfühlpaket
für die eigene Wählerschaft " darstellt.
Und die Autorin des Buches: " Against White Feminism " ist der Ansicht, dass Baerbocks
feministische Außenpolitik lediglich ein weiteres Projekt des " weißen Feminismus " ist,
welches die nationalen und Sicherheitsinteressen weißer Frauen in den Mittelpunkt stelle
und für die Frauen im Globalen Süden entscheide, was ihre zentralen Probleme seien.
Die Neue Züricher Zeitung schreibt zu den Leitlinien: " Die Leitlinien verfehlen damit ihr Ziel.
Sie klären nicht auf, sondern verstellen den Blick. Unter dem Label feministisch wird unter anderem auch die stärkere Berücksichtigung der Perspektiven von Männern, LSBTIQ -
Personen und generell Zivilist*innen gefordert. Der Begriff wird so beliebig und
austauschbar. "
Lesenswert und empfehlenswert für alle, die sich mit " Feministischer Außenpolitik"
befassen, finde ich u.a. " medica mondiale " : " Schweden war das erste Land, das
sich unter der damaligen Außenministerin Margot Wallström 2014 zu einer feministischen
Außenpolitik bekannte. "
Hätte unsere Außenministerin mich gefragt, hätte ich ihr empfohlen, den Begriff
Feminismus nicht zu verwenden, weil sie damit nur eins kann: Sich ordentlich die
Hände zu verbrennen, weil "hot topic" !!
Zur Zeit ist die Feministische Bewegung zerstritten und zersplittert, wie nie zuvor
und das auch noch in allen unterschiedlichen Themenbereichen.
Baerbocks Leitlinien hätten auch ohne diesen heiklen Begriff funktioniert.
Nun werden die Feministischen Leitlinien aufgrund dieses Begriffes von allen möglichen Seiten her entweder lächerlich gemacht oder zertrümmert, weil jede Gruppierung
die reine Lehre des Feminismus für sich reklamiert.
Ich mache das auch.
Bin aber, wie andere, offen für unterschiedliche Sichtweisen, weil ansonsten
Erstarrung droht.
Wie nun weiter mit unserer ersten Außenministerin?
Sie hatte einen extrem schweren Start, ist etwas unbeholfen im Aufgreifen
einer bestimmten Thematik. Ich hoffe, sie macht die vier Jahre voll.
Fände eine zweite Amtszeit nicht schlecht, auch wenn sie nicht so ist
wie----ihr wisst schon....
Anna