Internationale Politik Annalena Baerbock: Wie macht sie sich als Aussenministerin?
Olga, dass Sie von diesem Thema noch nicht viel gehört oder gelesen haben, kann Ihnen Niemand vorwerfen...Kann das nicht nur jemand beurteilen,d er oder die das erlitten und erlebt hat? Haben sich all diese "BescheidwisserInnen" wirklich persönlich und einfühlsam mit den betroffenen Menschen ausgetauscht? Olga
Aber bevor Sie solche Aussagen treffen, wäre es dann doch ganz gut, sich zu informieren..
Zumindest, eine FRAU, die auch nur im Geringsten von den eigenen Geschlechtsorganen Kenntnis hat und dann erfährt, was diesen Mädchen bereits im Kindesalter geschieht, IST "Bescheidwisserin"!
Es gibt auch durchaus User, die sich mit betroffenen Frauen persönlich unterhalten haben..
Im Übrigen hatte Bruny gefragt, weshalb sich Niemand darum kümmert, dass in Deutschland diese Verstümmelungen zunehmen (auch wenn sie hier verboten sind), bevor man sich über andere Länder aufregt.
Katja
Ich stimme Ihnen vollkommen zu, Olga. In den Ländern selber erfahren Sie
rein gar nix.
Von 1988-2002 war ich im Team des " Internationalen Frauencafe De Colores "
Bremen.
Die Frauen kamen aus ganz unterschiedlichen Ländern.
Habe sehr viel aus erster Hand erfahren.
Für mich das beste Frauenprojekt ever.
Die Frauen aus den afrikanischen Ländern lebten bereits sehr lange hier.
Sie haben auch erst nach etlichen Jahren im Cafe ihre Geschichte erzählt.
Wir waren nur ein sehr, sehr kleiner Kreis.
Es war keine öffentliche Veranstaltung, obwohl wir diese auch machten zu
unterschiedlichen Themen.
Das, was die Frauen erzählten war viel zu intim und zum Teil auch schwer
aushaltbar.
Sie erzählten es alle zu ersten Mal "öffentlich".
Es gibt wohl auch in den jeweiligen Ländern Sozialarbeiterinnen, die von Gemeinde zu
Gemeinde ziehen, damit sich endlich etwas ändert.
Anna
Man darf nie vergessen, dass in diesen afrikanischen Regionen die Macht der Männer, der Traditionen, der Religion, der Familien nach wie vor übergross ist.Auch dort beschäftigte NGO`s usw. haben schwer Zugang,bzw. Möglichkeiten, um als Gäste in diesem Land Strukturen zu beeinflussen oder zu ändern.
Ich denke, es fällt den betroffenen Frauen leichter, wenn sie dann z.B. bei uns leben und feststellen, dass wir eine gewisse Liberalität im Umgang miteinander pflegen. Trotzdem denke ich, dass eine erwachsene, betroffene Frau selbst auch nicht mehr zu grosse Erinnerungen daran hat, was sie z.B. als vierjähriges Kind erlebte.
Sie wird später gynäkologische Beeinträchtigungen haben - aber soviel ich weiss, kann ihr damit von hier praktizierenden ÄrztInnen geholfen werden und das machen m.W. auch viele. Hoffentlich werden es mehr. Olga
Obwohl sich wieder mal ein OT-Thema eingeschlichen hat, hier ein paar Zahlen. In Deutschland sind es knapp 70.000 Mädchen und Frauen, die in dieser Form verstümmelt wurden, obwohl hier verboten. Auch Mädchen aus den genannten Ländern geschieht es hier in D, Familienangehörige organisieren das. Näheres nachzulesen in diesem link: Deutschland und weibliche Genitalverstümmelung
Im Gegensatz zu Ihnen weiß ich einiges aus vertrauenswürdigen Quellen. So gehört z.B. ein somalisches Ehepaar zu den engsten Freunden meines Mannes.
Danke Michiko - aber das können nur Schätzzahlen sein, denn ich bezweifle, dass es eine Abteilung der statistischen Behörden in Deutschland gibt, die auf Echtzahlen verweisen können, insbesondere bei so einem intimen Thema.
Ich kann mir auch vorstellen ,dass aufgrund der Zuwanderung aus Ländern, wo diese Beschneidungen bei Mädchen durchgeführt werden, es AsylbewerberInnen gibt, die wissen, dass diese Gefahr als Asylgrund in Deutschland anerkannt ist. Aber wie echt diese Zahlen sind und ob sie wirklich dann bei erwachsenen Frauen medizinisch untersucht werden, um den Asylgrund zu bestätigen - das bezweifle ich ebenfalls. Olga
Und wieder werden jetzt einige aus allen Wolken fallen, denn darf es in Deutschland nicht geben. Lieber regt man sich über fremde Länder auf als im eigenen Land solche unhaltbaren Zustände laut zu kritisieren.
Abgesehen davon, dass Sie keine Ahnung haben, mit welchen Leuten ich vertrauensvoll kommuniziere, überkommt mich ein leichtes Frösteln, wenn ich an diese Thematik unter Freunden denken müsste, die dann in der Aufzählung von Bordellen mündet - . Mag mich damit nicht mehr befassen, weil ich denke,dass Thema ist zu ernst und vielschichtig, um es in persönliche Einzelfälle auf der Behauptungs-Ebene münden zu lassen. Olga
Ich würde es an dieser Stelle sehr begrüßen, zu dem eigentlichem Thema
zurück zu kehren.
Welche Politik soll unsere Außenministerin eigentlich machen?
Was erwarten wir von ihr?
Welche Themen sollte sie bei einem Staatsbesuch ansprechen und welche
nicht?
Welche Länder sollte sie besuchen?
Alle?
Auch einen Staatsbesuch in Afghanistan, im Iran?
Sollte sie nur mit den jeweiligen staatlichen Organen in Kontakt treten
oder auch Menschrechtsorganisationen vor Ort besuchen?
Inwieweit kann sie das selber ausgestalten?
Ich habe eher mehr Fragen, als die Eingangsfrage eindeutig beantworten zu
können.
Anna
Und weil es zu ernst ist, muss erst in Deutschland damit aufgeräumt werden. Ansonsten haben Sie nicht verstanden, was ich schrieb. Mein Mann hat ein somalisches Ehepaar aus Freunde, schon viele viele Jahre und natürlich erzählen sie ihm was in ihrem Land vorgeht. Beide sind geflüchtet, nicht grundlos. Und zwar geflüchtet vor der eigenen Familie.