Internationale Politik Amoklauf in Virginia
Re: Amoklauf in Virginia
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@felix,
ich bezweifle, dass eine Veränderung der Waffengesetze eine Änderung herbeiführen würde. Dagegen sprechen alle Statistiken.
Die Meinung der amerikanischen Bevölkerung( siehe auch "mart" )geht auch in eine völlig andere Richtung.
Dieses Thema ist wahrscheinlich so kompliziert, dass die Ursachenforschung und auch die Präventivbehandlung ziemlich im Trüben fischt.
--
klaus
ich bezweifle, dass eine Veränderung der Waffengesetze eine Änderung herbeiführen würde. Dagegen sprechen alle Statistiken.
Die Meinung der amerikanischen Bevölkerung( siehe auch "mart" )geht auch in eine völlig andere Richtung.
Dieses Thema ist wahrscheinlich so kompliziert, dass die Ursachenforschung und auch die Präventivbehandlung ziemlich im Trüben fischt.
--
klaus
Re: Amoklauf in Virginia
geschrieben von ehemaliges Mitglied
klaus schrieb am 19.04.2007 um 09.02:
> @felix,
> ich bezweifle, dass eine Veränderung der Waffengesetze eine Änderung herbeiführen würde. Dagegen sprechen alle Statistiken.
> Die Meinung der amerikanischen Bevölkerung( siehe auch "mart" )geht auch in eine völlig andere Richtung.
> Dieses Thema ist wahrscheinlich so kompliziert, dass die Ursachenforschung und auch die Präventivbehandlung ziemlich im Trüben fischt.
> --
> klaus
Klaus, dann stell doch mal deine Statistiken hier ein. Ich habe genau das Gegenteil gelesen: dass je mehr Waffen zugelassen werden, desto mehr Verbrechen und Amokläufe vorkommen. Im Moment habe ich keine Lust, diese Artikel, von denen ich mehrere gelesen habe, zu suchen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass die Angaben eher stimmen als deine, die du hier nicht einmal belegst.
Waffen in den Händen von ungefestigten Menschen sind immer gefährlich, und ich brauche nicht einmal Statistiken, um mir klarzumachen, dass es besser ist, wenn nicht jeder leicht Ausrastende oder Fanatiker so ohne weiteres drankommt. Das leuchtet mir auch ohne Statistiken, denen man sowieso mit Vorbehalten begegnen sollte, ein.
--
marina
> @felix,
> ich bezweifle, dass eine Veränderung der Waffengesetze eine Änderung herbeiführen würde. Dagegen sprechen alle Statistiken.
> Die Meinung der amerikanischen Bevölkerung( siehe auch "mart" )geht auch in eine völlig andere Richtung.
> Dieses Thema ist wahrscheinlich so kompliziert, dass die Ursachenforschung und auch die Präventivbehandlung ziemlich im Trüben fischt.
> --
> klaus
Klaus, dann stell doch mal deine Statistiken hier ein. Ich habe genau das Gegenteil gelesen: dass je mehr Waffen zugelassen werden, desto mehr Verbrechen und Amokläufe vorkommen. Im Moment habe ich keine Lust, diese Artikel, von denen ich mehrere gelesen habe, zu suchen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass die Angaben eher stimmen als deine, die du hier nicht einmal belegst.
Waffen in den Händen von ungefestigten Menschen sind immer gefährlich, und ich brauche nicht einmal Statistiken, um mir klarzumachen, dass es besser ist, wenn nicht jeder leicht Ausrastende oder Fanatiker so ohne weiteres drankommt. Das leuchtet mir auch ohne Statistiken, denen man sowieso mit Vorbehalten begegnen sollte, ein.
--
marina
Nicht nur wegen drakonischer Strafen ist die Verbrechensrate in Singapur eine der niedrigsten der Welt.
Zwei Gruppen von Verbrechen (oder Vergehen) werden mit der Todesstrafe belegt. Die eine Gruppe hat zwingend die Todesstrafe zur Folge, die andere Gruppe fakultativ.
Das ungezielte Abfeuern eines Schusses aus einer Waffe m u ß mit dem Tod bestraft werden.
Nun, ich hoffe, daß ich nicht versichern muß, diese Strafgesetzgebung sollte als Vorbild betrachtet werden
Aber zwischen zwei Extremen gibt es immer einen sinnvollen Mittelweg.
mart
Zwei Gruppen von Verbrechen (oder Vergehen) werden mit der Todesstrafe belegt. Die eine Gruppe hat zwingend die Todesstrafe zur Folge, die andere Gruppe fakultativ.
Das ungezielte Abfeuern eines Schusses aus einer Waffe m u ß mit dem Tod bestraft werden.
Nun, ich hoffe, daß ich nicht versichern muß, diese Strafgesetzgebung sollte als Vorbild betrachtet werden
Aber zwischen zwei Extremen gibt es immer einen sinnvollen Mittelweg.
mart
Re: Amoklauf in Virginia
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@marina,
das mit den Statistiken ist so eine Sache. Es gibt für das spezielle Problem- Gewalttaten/Amokläufe- keine speziellen Statistiken, da sie sehr selten auftreten und sich dann nicht immer einordnen lassen.
Da fast alle Amokläufe aber mit Suizid einhergehen, bin ich von den Suizid-Statistiken ausgegangen. Ich habe da zu diesem Thema auch schon Zahlen hier eingesetzt.
Siehe dieses Forum: 18.04.- 10:12 Uhr.
Mir ist völlig klar, dass diese Suizid-Statistiken nicht das Nonplusultra sind, da sie eine zu große Gruppe zusammenfassen.
Du schreibst "Waffen in den Händen von ungefestigten Menschen sind immer gefährlich, und ich brauche nicht einmal Statistiken, um mir klarzumachen, dass es besser ist, wenn nicht jeder leicht Ausrastende oder Fanatiker so ohne weiteres drankommt."
Da stimme ich dir zu 100% zu. Nur , dass gerade solche "ungefestigten Personen" ohne Schwierigkeiten an Waffen herankommen und da spielen die Waffengesetze kaum eine Rolle. Solche Personen "bedienen" sich auf dem illegalen Markt.
--
klaus
das mit den Statistiken ist so eine Sache. Es gibt für das spezielle Problem- Gewalttaten/Amokläufe- keine speziellen Statistiken, da sie sehr selten auftreten und sich dann nicht immer einordnen lassen.
Da fast alle Amokläufe aber mit Suizid einhergehen, bin ich von den Suizid-Statistiken ausgegangen. Ich habe da zu diesem Thema auch schon Zahlen hier eingesetzt.
Siehe dieses Forum: 18.04.- 10:12 Uhr.
Mir ist völlig klar, dass diese Suizid-Statistiken nicht das Nonplusultra sind, da sie eine zu große Gruppe zusammenfassen.
Du schreibst "Waffen in den Händen von ungefestigten Menschen sind immer gefährlich, und ich brauche nicht einmal Statistiken, um mir klarzumachen, dass es besser ist, wenn nicht jeder leicht Ausrastende oder Fanatiker so ohne weiteres drankommt."
Da stimme ich dir zu 100% zu. Nur , dass gerade solche "ungefestigten Personen" ohne Schwierigkeiten an Waffen herankommen und da spielen die Waffengesetze kaum eine Rolle. Solche Personen "bedienen" sich auf dem illegalen Markt.
--
klaus
Re: Amoklauf in Virginia
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ZUSATZ !
@marina,
Umfrage FAZ-Net
Hätte es den Gewaltausbruch überhaupt gegeben, wenn es in den Vereinigten Staaten nicht vergleichsweise leicht wäre, Waffen zu besorgen? Können strengere Waffengesetze solche Amokläufe verhindern?
Wortlaut einer Umfrage:Nur 13,25 % glauben, dass mit strengeren Waffengesetzen solche Amokläufe verhindert werden können.
Ich halte von solchen Umfragen wenig, aber sie geben doch Auskunft darüber, dass viele nicht glauben, damit solche Amokläufe zu verhindern.
Ich glaube natürlich auch, dass besonders schlimme Amokläufe von Schusswaffen abhängig sind und dass die Schusswaffen-Nutzung streng limitiert und kontrolliert werden muss.
Verhindern lassen sich aber auch extrem schlimme Amokläufe nicht. Deutschland hat die strengsten Schutzbestimmungen der Welt und trotzdem auch einen der schwersten Amokläufe erlebt- wir erinnern uns alle !!
UND die Diskussion über die Verschärfung der Schusswaffenbestimmungen hat wieder neu begonnen. So soll eine deutschlandweite Vernetzung der Daten der Besitzer von Schusswaffen angestrebt werden (Forderung der Polizei ). UND ich garantiere- schon da geht dann wieder die Diskussion über den "Gläsernen Bürger" los. WETTEN DAS !
--
klaus
@marina,
Umfrage FAZ-Net
Hätte es den Gewaltausbruch überhaupt gegeben, wenn es in den Vereinigten Staaten nicht vergleichsweise leicht wäre, Waffen zu besorgen? Können strengere Waffengesetze solche Amokläufe verhindern?
Wortlaut einer Umfrage:Nur 13,25 % glauben, dass mit strengeren Waffengesetzen solche Amokläufe verhindert werden können.
Ich halte von solchen Umfragen wenig, aber sie geben doch Auskunft darüber, dass viele nicht glauben, damit solche Amokläufe zu verhindern.
Ich glaube natürlich auch, dass besonders schlimme Amokläufe von Schusswaffen abhängig sind und dass die Schusswaffen-Nutzung streng limitiert und kontrolliert werden muss.
Verhindern lassen sich aber auch extrem schlimme Amokläufe nicht. Deutschland hat die strengsten Schutzbestimmungen der Welt und trotzdem auch einen der schwersten Amokläufe erlebt- wir erinnern uns alle !!
UND die Diskussion über die Verschärfung der Schusswaffenbestimmungen hat wieder neu begonnen. So soll eine deutschlandweite Vernetzung der Daten der Besitzer von Schusswaffen angestrebt werden (Forderung der Polizei ). UND ich garantiere- schon da geht dann wieder die Diskussion über den "Gläsernen Bürger" los. WETTEN DAS !
--
klaus
Also angenommen auch das Lehrpersonal oder gar die Schüler wären bewaffnet gewesen ... man hätte vielleicht eine Szene wie in einem Westernfilm mit viel Pulverdampf drehen können....
In gewissen Kulturen wird allzurasch bei Konfliktsituationen mal ein Messer aufgeklappt ... in andern wird eher die Faust geballt oder dann eben die Schusswaffe gezogen ...!
Ungesund ist dies allemal ... denn niemand hat darauf Wert gelegt, mit Konflikten anderst umzugehen.
Eigentlich könnt dies eine edle Aufgabe des Religionsunterrichtes sein ... der hätte dann für eine Gesellschaft einen ganz anderen Stellenwert!
--
felix
In gewissen Kulturen wird allzurasch bei Konfliktsituationen mal ein Messer aufgeklappt ... in andern wird eher die Faust geballt oder dann eben die Schusswaffe gezogen ...!
Ungesund ist dies allemal ... denn niemand hat darauf Wert gelegt, mit Konflikten anderst umzugehen.
Eigentlich könnt dies eine edle Aufgabe des Religionsunterrichtes sein ... der hätte dann für eine Gesellschaft einen ganz anderen Stellenwert!
--
felix
Seit In-Kraft-Treten des strengeren Waffengesetzes 1997 ist die Zahl der Suizide und Morde mit Schusswaffen in Österreich deutlich zurückgegangen. Das zeigt eine Studie österreichischer Forscher.
"...Demnach hat sich die Zahl der Waffenpässe, -scheine und -besitzkarten zwischen 1997 und 2005 um 24 Prozent reduziert.
Im selben Zeitraum sank die Zahl der Selbstmorde mit Schusswaffen um mehr als 26 Prozent, die Zahl der Waffenmorde sogar um über 67 Prozent, wie Studienautor Nestor Kapusta von der Medizinischen Universität Wien erklärte. Die Studie erscheint demnächst im "British Journal of Psychiatry".
Effekt der EU-Waffenrichtlinie
Es handelt sich bei der Arbeit um die erste europäische Längsschnittstudie zum Einfluss der EU-Waffenrichtlinie, die zur Verschärfung des österreichischen Waffengesetzes geführt hat, erklärte Kapusta von der Uni-Klinik für Psychoanalyse und Psychotherapie, der gemeinsam mit Gernot Sonneck und Elmar Ezersdorfer die Untersuchung durchgeführt hat. Weil die Untersuchung in dem Fachmagazin noch nicht publiziert ist, dürfen die Forscher die genauen Daten noch nicht veröffentlichen.
Doch die Tendenz ist eindeutig: "Die statistischen Ergebnisse weisen eine signifikante Trendänderung der Waffen-Suizide und Waffen-Morde auf", so die Wissenschaftler. Entgegen häufig geäußerter Vermutungen kam es durch die Verschärfung des Waffengesetzes zu keiner Erhöhung anderer Suizid-Methoden. ...."
-----------------
Klaus, ich sprach das andere Verhältnis zur Waffe in den USA im Vergleich zu Europa an, das bis in die europäische Feudalzeit reicht - und nun manche Meinungsäußerungen aus den USA etwas verständlicher erscheinen läßt.
"...Demnach hat sich die Zahl der Waffenpässe, -scheine und -besitzkarten zwischen 1997 und 2005 um 24 Prozent reduziert.
Im selben Zeitraum sank die Zahl der Selbstmorde mit Schusswaffen um mehr als 26 Prozent, die Zahl der Waffenmorde sogar um über 67 Prozent, wie Studienautor Nestor Kapusta von der Medizinischen Universität Wien erklärte. Die Studie erscheint demnächst im "British Journal of Psychiatry".
Effekt der EU-Waffenrichtlinie
Es handelt sich bei der Arbeit um die erste europäische Längsschnittstudie zum Einfluss der EU-Waffenrichtlinie, die zur Verschärfung des österreichischen Waffengesetzes geführt hat, erklärte Kapusta von der Uni-Klinik für Psychoanalyse und Psychotherapie, der gemeinsam mit Gernot Sonneck und Elmar Ezersdorfer die Untersuchung durchgeführt hat. Weil die Untersuchung in dem Fachmagazin noch nicht publiziert ist, dürfen die Forscher die genauen Daten noch nicht veröffentlichen.
Doch die Tendenz ist eindeutig: "Die statistischen Ergebnisse weisen eine signifikante Trendänderung der Waffen-Suizide und Waffen-Morde auf", so die Wissenschaftler. Entgegen häufig geäußerter Vermutungen kam es durch die Verschärfung des Waffengesetzes zu keiner Erhöhung anderer Suizid-Methoden. ...."
-----------------
Klaus, ich sprach das andere Verhältnis zur Waffe in den USA im Vergleich zu Europa an, das bis in die europäische Feudalzeit reicht - und nun manche Meinungsäußerungen aus den USA etwas verständlicher erscheinen läßt.
persönlich bin ich der Meinung, dass jemand, der so hasst wie dieser Attentäter, sich die Waffen auf jeden Fall besorgt hätte und dass das ganze auch hier in D oder in einem anderen Land hätte stattfinden können. Es an den USA und den dortigen laxen Waffengesetzen festmachen zu wollen, finde ich sehr gewagt.
--
angelottchen
--
angelottchen
Ja, angelottchen, dieser Meinung bin ich auch.
(Aber, es ging mir hier eher um das Prinzipielle.)
--
mart
(Aber, es ging mir hier eher um das Prinzipielle.)
--
mart
Re: Eigentlich logisch, oder nicht.?
angelottchen:
Das finde ich nämlich auch! Wer töten will, den kann auch das schärfste Waffengesetz nicht davon abhalten, alles andere ist Traumtänzerei und völlig irreal.
--
eko
Das finde ich nämlich auch! Wer töten will, den kann auch das schärfste Waffengesetz nicht davon abhalten, alles andere ist Traumtänzerei und völlig irreal.
--
eko