Internationale Politik Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak
Ich. bin mir nicht sicher, welche Lesart in diesem Krieg die richtige ist und ich denke, wie in jedem Krieg wird so viel mit "Verdunklung" gearbeitet (natürlich!), dass das eigentlich fast niemandem möglich ist derzeit. Manche Dinge erscheinen mir persönlich einleuchtender als andere, aber dazu muss ich ihnen Gehör geschenkt haben.Andrea ,
diese Formulierungen gefallen mir.
Als der Bürgerkrieg in Syrien ausbrach, warst du noch nicht im Seniorentreff. Deshalb kannst du es nicht wissen, dass ich keineswegs für die Rebellen war und deren Unterstützung sehr kritisch gesehen habe. Das ist alles nachlesbar.
Ich wehre mich jedoch entschieden gegen die Realitätsverweigerung und Schönfärberei, wenn von den Kriegshandlungen der Russen und der syrischen Regierung geschrieben wird. Gerade wer kritisch sein will, muss die Schwarz-Weiß Malerei meiden. Leider sind für einige hier die Rollen sehr einseitig verteilt und Kritik an Russland wird wie Blasphemie behandelt. Alles Böse kommt vom Westen.
Solche Einseitigkeit stimuliert zum Widerspruch, dann kann es passieren, dass für die eigenen Nuancen im Denken wenig Platz bleibt. Eine differenzierende Diskussion erfordert mehrere Teilnehmer, die bereit sind eigenes Denken zu hinterfragen.
Karl
P. S. : Ein völlig anderer Gedanke, etwas off topic, der mich aber fasziniert. Interessanterweise kommen die Russlandverteidiger hier im Forum schwerpunktmäßig aus dem Osten oder wenn aus dem Westen, dann aus der linken, in einem Fall aus der bekennenden kommunistischen Ecke. Die Sowjetunion gibt es nicht mehr und Russland ist das Gegenteil von kommunistisch. Meineserachtens zeigt dieses Verhalten, die Wirkung der Sozialisation in der Jugendzeit. Das soll keine Beleidigung sein, es gilt mit umgekehrtem Vorzeichen wohl auch für die Gegenseite.
...ich kann ja nur für mich sprechen, karl, aber ich habe in der Tat große Sympathien für das russische Volk. Ich habe am Arbeitsplatz und auch privat Kontakte zu Russen und freue mich jedes mal über die gastfreundliche und arglose Freundschaft mit diesen tollen Menschen. Das hat alles nichts mit Prägung zu tun, sondern allenfalls mit guten Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren gemacht habe und weil ich Schrift und Sprache etwas beherrsche. Über Polen, Tschechen und Letten kann ich das nicht sagen.
Deshalb ist es mir auch zuwider, dass von den meisten Schreibern im ST, dieses Land auf "Putin" reduziert wird, für den sich die Russen im Alltag überhaupt nicht interessieren. Besonders schlimm finde ich, dass in unseren Medien nun mit zweierlei Maß gemessen wird und dass die NATO unmittelbar an den Grenzen Russlands waffenstarrend aufmarschiert.
Nur eine handvoll verquere Russen möchte tatsächlich die "Sowjetunion" zurück, so wie sich in Deutschland nur Idioten nach einem Deutschen Reich in den Grenzen von 1937 sehnen. Beides wird nicht geschehen, auch ohne deutsche Soldaten im Baltikum unter dem Kommando des ausgesprochenen Russland-Hassers Stoltenberg. Die Deutschen sollten sich wieder auf die einst aufkeimende wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland besinnen, anstatt sich zum Krieg aufhetzen zu lassen. Wenn die Bomben auf unsere Häuser fallen, ist es zu spät.
p.s.: Übrigens finde ICH Deinen Begriff "Gegenseite" unpassend, denn ich denke, wir alle lieben den Frieden und unser Leben. Wir haben nur unterschiedliche Standpunkte und Blickwinkel, was den Weg zum Erhalt des Friedens angeht. Dieses Lagerdenken ist gefährlich, da es den Spielraum für konstruktive Lösungen nachhaltig verbaut.
Deshalb ist es mir auch zuwider, dass von den meisten Schreibern im ST, dieses Land auf "Putin" reduziert wird, für den sich die Russen im Alltag überhaupt nicht interessieren. Besonders schlimm finde ich, dass in unseren Medien nun mit zweierlei Maß gemessen wird und dass die NATO unmittelbar an den Grenzen Russlands waffenstarrend aufmarschiert.
Nur eine handvoll verquere Russen möchte tatsächlich die "Sowjetunion" zurück, so wie sich in Deutschland nur Idioten nach einem Deutschen Reich in den Grenzen von 1937 sehnen. Beides wird nicht geschehen, auch ohne deutsche Soldaten im Baltikum unter dem Kommando des ausgesprochenen Russland-Hassers Stoltenberg. Die Deutschen sollten sich wieder auf die einst aufkeimende wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland besinnen, anstatt sich zum Krieg aufhetzen zu lassen. Wenn die Bomben auf unsere Häuser fallen, ist es zu spät.
p.s.: Übrigens finde ICH Deinen Begriff "Gegenseite" unpassend, denn ich denke, wir alle lieben den Frieden und unser Leben. Wir haben nur unterschiedliche Standpunkte und Blickwinkel, was den Weg zum Erhalt des Friedens angeht. Dieses Lagerdenken ist gefährlich, da es den Spielraum für konstruktive Lösungen nachhaltig verbaut.
Re: Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Karl, Ich wage es jetzt Dir aufs heftigste zu widersprechen. Als der Bürgerkrieg in Syrien ausbrach war auch ich noch nicht im ST, viele andere ebenso nicht. Es ist also irrelevant ob Du damals gegen angebliche Rebellen warst. Heute bist Du genau so einseitig wie unsere Medien. Denn niemals höre ich von Dir den geringsten Zweifel. Für Dich und viele hier ist der Medienbrei gegessen. Wenn Gegenargumente gebracht werden, werden diese als absurd und Verschwörungstheorien abgetan. Gerade wer kritisch sein will muss die verschiedenen Farben erkennen. Ich habe nun genügend Beispiele gebracht, es wurden von anderen genügend Beispiele gebracht, genügend Material zur Verfügung gestellt, das wird noch nicht einmal gelesen. Nein da wird ein gebildeter Mensch, der seine Gedanken und Recherchen niedergeschrieben hat von einem Forenmitglied als Sektierer bezeichnet und diejenigen die Denkanstöße bringen als Schwarz/Weißmaler, Putin/Assad Unterstützer und sonstiges hingestellt. Dabei ist es ausschließlich diese verdammte Einseitigkeit die hier angeprangert wird. Du drehst also den Spieß um und tutest in das Medienhorn.
Nicht wir haben eine Russland Blasphemie, sondern Du und andere eine Putinphobie. Ich möchte das Wort Russlandphobie nicht aussprechen, denn ich hoffe dass damit nicht die Diskriminierung eines ganzen Volkes gemeint ist. Obwohl ich zwischenzeitlich berechtigte Zweifel habe. Es gibt ja auch eine DDR Phobie, ist ja jederzeit nachlesbar.
Zu Deinem P.S.: nun ich bin aus Bayern, meine Mutter kam aus Nieder- mein Vater aus Oberbayern. Bayerischer kann man nicht sein. Was ich schon in früher Kindheit verinnerlich habe ist, dass alle Menschen gleich, alle Gefühle, alle Eltern haben die traurig sind wenn ihr Kind zu Tode kommt. Dass es keinen Unterschied macht ob der eine arm, der andere reich ist. Glauben, Hautfarbe, sozialer Rang, Herkunft das alles und viel mehr ist bedeutungslos, es zählt einzig der Mensch. Finde ich keine gemeinsame Wellenlänge wird er nicht mein Freund, aber auch nicht mein Feind.
Findest Du dass meine Sozialisation in der Jugend unstimmig war?
Ich finde, dass meine Eltern mir was ganz besonderes mit auf meinen Lebensweg gegeben haben und dafür bin ich dankbar. Vielleicht gerade deswegen habe ich jahrelang mit und für Minderheiten gearbeitet und meinen Tellerrand schon früh erweitert.
Und ja, Dein Statement finde ich beleidigend und unpassend.
Bruny
Nicht wir haben eine Russland Blasphemie, sondern Du und andere eine Putinphobie. Ich möchte das Wort Russlandphobie nicht aussprechen, denn ich hoffe dass damit nicht die Diskriminierung eines ganzen Volkes gemeint ist. Obwohl ich zwischenzeitlich berechtigte Zweifel habe. Es gibt ja auch eine DDR Phobie, ist ja jederzeit nachlesbar.
Zu Deinem P.S.: nun ich bin aus Bayern, meine Mutter kam aus Nieder- mein Vater aus Oberbayern. Bayerischer kann man nicht sein. Was ich schon in früher Kindheit verinnerlich habe ist, dass alle Menschen gleich, alle Gefühle, alle Eltern haben die traurig sind wenn ihr Kind zu Tode kommt. Dass es keinen Unterschied macht ob der eine arm, der andere reich ist. Glauben, Hautfarbe, sozialer Rang, Herkunft das alles und viel mehr ist bedeutungslos, es zählt einzig der Mensch. Finde ich keine gemeinsame Wellenlänge wird er nicht mein Freund, aber auch nicht mein Feind.
Findest Du dass meine Sozialisation in der Jugend unstimmig war?
Ich finde, dass meine Eltern mir was ganz besonderes mit auf meinen Lebensweg gegeben haben und dafür bin ich dankbar. Vielleicht gerade deswegen habe ich jahrelang mit und für Minderheiten gearbeitet und meinen Tellerrand schon früh erweitert.
Und ja, Dein Statement finde ich beleidigend und unpassend.
Bruny
Hallo Karl,
ich denke, wir können uns darauf einigen: es ist vollkommen OK auch KenFM, Russia Today oder ähnliche Quellen zu sehen/lesen/hören in diesem Desinformationsdschungel und das, was man dort sieht/liest/hört genauso gleichberechtigt einfliessen zu lassen in seine Meinungsbildung.
Es ist, natürlich, Propaganda. Aber unsere Informationen sind, würde ich mal sagen, genauso Propagandabasiert - nur halt durch die Gegenseite.
Dass die "Putinversteher" hier und anderswo als solche hingestellt werden das liegt für mich nicht daran, dass sie einseitig die Propaganda unserer Gegner glauben (jedenfalls die meisten nicht), sondern dass sie es wagen sie überhaupt zu erwähnen. So nach dem Motto: jeder der ihn nicht verteufelt, der ist ein "Versteher". Gut, dass du selber siehtst dass das nicht so richtig sein kann.
Wichtig für mich in dem Zusammenhang ist eine der wenigen "Tatsachen" die zu stimmen scheint: ein UN-Mandat für eine Beteiligung in diesem Konflikt hatten weder wir, noch hat die USA ein solches.
Was dein PS angeht: ich bin geborene Aachenerin, meine Mutter war Aachenerin, mein Vater war Aachener, meine Grosseltern waren natürlich alle Aachener und meine Urgrosseltern bis auf eine eingeheiratete Holländerin ebenfalls. Die einzige "Partei" in der ich mich jemals aktiv beteiligt habe waren die JuDos (die frühere Jugendorganisation der FDP). Wenn du dir überlegst wann die ersetzt durch eine genehmere Organisation wurden kannst du dir denken wie lange das her ist.
Von daher, scheint mir das etwas verwegen diese Theorie.
Liebe Grüße
Andrea
ich denke, wir können uns darauf einigen: es ist vollkommen OK auch KenFM, Russia Today oder ähnliche Quellen zu sehen/lesen/hören in diesem Desinformationsdschungel und das, was man dort sieht/liest/hört genauso gleichberechtigt einfliessen zu lassen in seine Meinungsbildung.
Es ist, natürlich, Propaganda. Aber unsere Informationen sind, würde ich mal sagen, genauso Propagandabasiert - nur halt durch die Gegenseite.
Dass die "Putinversteher" hier und anderswo als solche hingestellt werden das liegt für mich nicht daran, dass sie einseitig die Propaganda unserer Gegner glauben (jedenfalls die meisten nicht), sondern dass sie es wagen sie überhaupt zu erwähnen. So nach dem Motto: jeder der ihn nicht verteufelt, der ist ein "Versteher". Gut, dass du selber siehtst dass das nicht so richtig sein kann.
Wichtig für mich in dem Zusammenhang ist eine der wenigen "Tatsachen" die zu stimmen scheint: ein UN-Mandat für eine Beteiligung in diesem Konflikt hatten weder wir, noch hat die USA ein solches.
Was dein PS angeht: ich bin geborene Aachenerin, meine Mutter war Aachenerin, mein Vater war Aachener, meine Grosseltern waren natürlich alle Aachener und meine Urgrosseltern bis auf eine eingeheiratete Holländerin ebenfalls. Die einzige "Partei" in der ich mich jemals aktiv beteiligt habe waren die JuDos (die frühere Jugendorganisation der FDP). Wenn du dir überlegst wann die ersetzt durch eine genehmere Organisation wurden kannst du dir denken wie lange das her ist.
Von daher, scheint mir das etwas verwegen diese Theorie.
Liebe Grüße
Andrea
Hallo Karl,Ich finde umfassende Information gut. Trotzdem würde ich nicht alles gleichsetzen. Ich vertraue eindeutig unseren durchaus nicht einheitlichen und nicht gleichgeschalteten Medien mehr als dem deutlich als Propaganda erkennbaren RT. Ich erinnere an die angebliche Vergewaltigungsstory des russlanddeutschen Mädchens.Selbst nach Aufklärung wurde die erfundenen Story noch weiter verbreitet.
ich denke, wir können uns darauf einigen: es ist vollkommen OK auch KenFM, Russia Today oder ähnliche Quellen zu sehen/lesen/hören in diesem Desinformationsdschungel und das, was man dort sieht/liest/hört genauso gleichberechtigt einfliessen zu lassen in seine Meinungsbildung.
Es ist, natürlich, Propaganda. Aber unsere Informationen sind, würde ich mal sagen, genauso Propagandabasiert - nur halt durch die Gegenseite.
Dass die "Putinversteher" hier und anderswo als solche hingestellt werden das liegt für mich nicht daran, dass sie einseitig die Propaganda unserer Gegner glauben (jedenfalls die meisten nicht), sondern dass sie es wagen sie überhaupt zu erwähnen. So nach dem Motto: jeder der ihn nicht verteufelt, der ist ein "Versteher". Gut, dass du selber siehtst dass das nicht so richtig sein kann.Ähnlich wurde ja von den "US-Freunden" damals Kritik an Bush bewertet. Busk-Kritiker und auch ich wurden als Amerikahasser denunziert. Es ist ganz wichtig, die Kritik an der Politik eines Landes von den Gefühlen gegen die Menschen dort abzukoppeln.
@ speziell an dutch:
das oben Gesagte gilt natürlich auch umgekehrt. Das persönliche Kennen von Bürgern eines Landes, Freundschaften und Sprachkenntnisse sind natürlich in keinster Weise geeignet, die Politik eines Landes zu bewerten. Bei der Kritik an der Bushadministration habe ich mich immer intensiv gegen den Verdacht wehren müssen, "Amerikaner" zu hassen. So etwas ist absurd anzunehmen, ich habe immer betont amerikanische Freunde zu haben (die Bush allerdings ebenso kritisch sahen wie ich).
Wichtig für mich in dem Zusammenhang ist eine der wenigen "Tatsachen" die zu stimmen scheint: ein UN-Mandat für eine Beteiligung in diesem Konflikt hatten weder wir, noch hat die USA ein solches.Da bin ich Deiner Meinung und verlinke hier einmal einen Artikel auf Zeit.de "Syrien-Einsatz : Krieg gegen den IS, aber nicht so"
Was dein PS angeht: ich bin geborene Aachenerin, meine Mutter war Aachenerin, mein Vater war Aachener, meine Grosseltern waren natürlich alle Aachener und meine Urgrosseltern bis auf eine eingeheiratete Holländerin ebenfalls. Die einzige "Partei" in der ich mich jemals aktiv beteiligt habe waren die JuDos (die frühere Jugendorganisation der FDP). Wenn du dir überlegst wann die ersetzt durch eine genehmere Organisation wurden kannst du dir denken wie lange das her ist.Ich schrieb "schwerpunktmäßig". Brunys, Deine und SBs Herkunft sind mir bekannt, Klaus ist auch ein Gegenbeispiel, er kommt aus dem Osten. Im Grunde unterstützt aber dutch meine Beobachtung, wenn er begründet, warum er sich über Russlandkritik ärgert. Es ist einfach so, dass die Nähe zu Russen in der DDR größer war als bei uns und umgekehrt bei uns die Nähe zu US-Amerikanern. Letztlich bestimmen eben doch die menschlichen Kontakte unsere Haltung mit (bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger), auch wenn diese bei der Beurteilung der Qualität von Politik keine Rolle spielen sollten. Vielleicht gibt es ja eine Umfrage, die die Freundschaft zu Russland und den US quantitativ auf einer Landkarte abbildet.
Von daher, scheint mir das etwas verwegen diese Theorie.
Ich schrieb ausdrücklich, dass ich mit dieser Hypothese niemanden beleidigen wollte. Wer beleidigt sein will, darf dies natürlich sein, aber ich schließe bei mir selbst solche Prägungen ja nicht aus.
... ich denke, wir alle lieben den Frieden und unser Leben. Wir haben nur unterschiedliche Standpunkte und Blickwinkel, was den Weg zum Erhalt des Friedens angeht.Davon gehe ich aus und dieser gemeinsame Nenner sollte eine sachliche Diskussion möglich machen.
Beste Grüße und mit Hoffnung auf eine inhaltliche Diskussion, Karl
Hallo Karl,
was bezweckst du mit dem wiederholten Einstellen dieser Videos? Das ist doch erst sehr wenige Beiträge her dass sie schon einmal zu sehen waren. Stell einmal den Ton ab und dann sagst du mir anschliessend was DU persönlich gesehen hast. Was für eine Bombe ist da abgeworfen worden? Wer hat diese Bombe abgeworfen? Wo genau wurde diese Bombe abgeworfen (das zum Beispiel könnte ICH überhaupt nicht beantworten weil ich die entsprechenden Städte nicht ausreichend kenne). Und wann wurde diese Bombe abgeworfen? Ich bin nach dem anschauen genauso schlau wie vorher.
Ich behaupte keineswegs dass es unmöglich ist das es sich bei diesen Bomben um syrische "Fassbomben" handelt. Aber ich bin bereit auch andere Lesarten dazu anzuhören und in Erwägung zu ziehen. Ich bin mir nicht sicher, welche Lesart in diesem Krieg die richtige ist und ich denke, wie in jedem Krieg wird so viel mit "Verdunklung" gearbeitet (natürlich!), dass das eigentlich fast niemandem möglich ist derzeit. Manche Dinge erscheinen mir persönlich einleuchtender als andere, aber dazu muss ich ihnen Gehör geschenkt haben. Mehr nicht. Deswegen gleich beschimpft zu werden finde ich seltsam. Warum geschieht das?
Phil - jawohl - ich habe Kinder (wenngleich sie in der Zwischenzeit eher adoleszent sind). Ist das ein Grund dafür in einem dreckigen Krieg einer kriegsführenden Partei mehr Glauben zu schenken als einer anderen? Im Gegenteil, denke ich zumindest.
Liebe Grüße
Andrea
Elmos ich teile deine Meinung. Diese Fragen u. viele andere, die du am Anfang stellst, haben sich auch die bekannten Nahost Experten u andere gestellt u. das schon 2013. Und bis jetzt gab es keine Antworten, keine wirklichen Beweise dafür, wer dafür verantwortlich war u. ist. Es gäbe viele Akteure, denen man diese Verbrechen zuordnen könnte, auch einem Assad. Und genau das ist dass Problem. Ich habe lange den Medien geglaubt.
Aber seit dem ich mir die Meinungen der Experten angehört habe, seit dem ich Reportagen gesehen habe die anderes berichten, habe ich angefangen vieles zu hinterfragen.
Es gibt Reportagen von öffentlich, rechtlichen Medien, wo die Medien/Journalisten offen zugeben, dass sie die Fotos von den Bombenangriffen, nach dem Einsatz von chemischen Waffen, sich aus dem Netz geholt haben. Weil die Journalisten nicht mehr vor Ort sein können. Die Medien u. Journalisten haben geäußert, dass sie die Mitteilungen, die Fotos nicht recherchiert haben. Sie können daher nicht wirklich sagen, von wo die Bilder sind u. man kann auch an Hand der Fotos nicht sagen, wer die Täter waren. Nachdem sie einige Recherchen durchgeführt haben, haben sie einige Fotos u. Filmberichte gelöscht, weil die Recherche ergab, dass man dort falsches gezeigt u. berichtet hat, was sie nun beweisen konnten. In der Reportage kommen auch Experten für chemische/ biologische Waffen zu Wort, die ebenfalls zu einer anderen Meinung kamen, wie es von den Medien berichtet wurde. Die Syrier die schon lange in Deutschland leben kommen auch zu Wort. Sie sind auf die Straße gegangen u. haben behauptet, dass ein falsches Bild von Syrien gezeigt wird, dass man Lügen verbreitet. Das alles konnte man in der Reportage erfahren, die ich schon mal eingestellt habe. Und wenn man das alles hört, dazu die Expertenmeinungen mit einfließen lässt, sollte man m. E. einiges hinterfragen.
Ich finde es auch seltsam, wenn man Leute beschimpft, wenn sie sich vielseitig informieren. Ich denke, nur wenn man sich auch andere Meinungen anhört, nur dann kann man sich seine eigene Meinung bilden. "Einheitsmeinungen", mit dem Anspruch, das ist die abolute Wahrheit, sind mir zuwider, auf Grund meiner Lebensgeschichte.
Und genau das machen auch die Experten, im Gegensatz zu denen, die sich nur an die veröffentlichte Meinung halten, indem sie vieles hinterfragen, indem sie sich die Frage stellen, wem nutzt das Verbrechen. Sie berichten über alle Seiten, alle Kriegsparteien u. beschönigen keine einzige. Sie sagen über Assad genau das, was auch die Medien berichten. Dass er ein brutaler Diktator ist u. Verbrechen an Zivilisten begangen hat u. begeht. Wer "Beschönigung" der Assadverbrechen den Experten u. anderen unterstellt, der hat sich all diese Berichte der Experten nicht angehört.
Ich frage mich, warum man sich so sträubt, sich vielseitig zu informieren. Michael Lüders wurde mal sehr gelobt in diesem Forum, gerade was die Themen im nahen Osten betrifft ("Wer den Wind sät"). Aber im Fall Krieg in Syrien, hört man sich seine Aussagen nicht an. Es gibt keine Antworten, wenn man seine Meinung hier veröffentlicht. Sehr merkwürdig.
Das ist meine Meinung, die sich geändert hat, seit dem ich festgestellt habe, dass es viele unterschiedliche Meinungen, Fakten u. Beweise gibt. Und dass es viel zu viele Kriegsparteien gibt u. jeder sein eigenes Ziel verfolgt. Keinem geht es um die Menschen in Syrien, keiner will Frieden, bevor er nicht seine Ziele erreicht hat. Alles Heuchelei.
Keiner fragt, was die Menschen in Syrien wollen, denn auch da gibt es unterschiedliche Meinungen u. Wünsche. Das schlimmste ist, dass es keine Lösung nach dem Sturz von Assad, für nach dem Krieg gibt. Was ja alles aussagt. Damit gibt man die Bühne frei, für die radikalen Islamisten, den Gruppen die dem wahabistischen Glauben anhängen u. dem IS, denn ohne Plan werden sie an die Macht kommen. Es ist ein schmutziger Krieg u. im Krieg wird immer gelogen, egal von welcher Seite.
Tina
Dass die "Putinversteher" hier und anderswo als solche hingestellt werden das liegt für mich nicht daran, dass sie einseitig die Propaganda unserer Gegner glauben (jedenfalls die meisten nicht), sondern dass sie es wagen sie überhaupt zu erwähnen. So nach dem Motto: jeder der ihn nicht verteufelt, der ist ein "Versteher". Gut, dass du selber siehtst dass das nicht so richtig sein kann.
Liebe Grüße
Andrea
Ja man sollte sich schon auf beiden Seiten informieren.
Phil.
ZITAT FAZ
Russische Propagandamaschine
Durch die ausgewerteten Daten gelingt es den Autoren zudem einen bislang unbekannten Akteur des Propagandanetzwerkes zu enttarnen – Aleksandr Kasakow. Von prorussischen und separatistischen Medien wird er laut Frontal 21 als eine Art Politikwissenschaftler präsentiert. Dabei sei er eigentlich Vizepräsident des „Zentrums für politische Konjunktur“ (ZPK), einer Beraterfirma, in deren Management laut der Sendung enge Vertraute von Wladimir Putin sitzen. Außerdem erhält das Unternehmen offenbar regelmäßig "Regierungsaufträge".
In Kasakow sehen die Autoren die Verbindung zu Wladimir Putin. Tatsächlich taucht in den Daten immer wieder die Abkürzung „AP“ auf, was für die Administration des Präsidenten stehen soll. Ein Andrej Federowitsch taucht ebenfalls in den Dokumenten auf, in Klammern hinter seinem Namen steht dessen Funktion: „Berater aus der AP“.
Die ausgewerteten Daten sind wohl der große Gewinn der Dokumentation und ein weiteres Puzzlestück, um das Bild der russischen Propagandamaschine zu vervollständigen. Einige Aspekte sind bereits seit längerem bekannt. Dazu zählt etwa die Trollfabrik in Sankt Petersburg, über die häufig berichtet wurde. Von hier aus werden Kommentare in ausländischen Foren gestreut. Auch das Werben russischer Eliten um rechte und europakritische Politiker ist bekannt. Frontal 21 fasst dieses komplexe Netzwerk detailliert zusammen und zeigt anhand einiger Personen auf, wie es zusammenspielt.
Einer dieser Akteure des Netzwerks ist Wladimir Jakunin, ehemaliger Präsident der staatlichen russischen Eisenbahngesellschaft. Er präsentiert im Juli in Berlin eine neue Stiftung: „Dialog der Zivilisationen“. Im Publikum sitzen unter anderem Matthias Platzeck, Manfred Stolpe, Harald Kujat und Hartmut Mehdorn. Die Welt solle nicht auf Konfrontation, sondern auf Dialog setzen, eröffnet Jakunin die Präsentation. Doch er spricht an anderer Stelle auch auf der Konferenz „Friede mit Russland“ des rechten Magazins Compact. Dort warnt er vor "Identitätsverlust" durch zu viel Zuwanderung. Aus derselben Konferenz trat auch Alexander Gauland (AfD) auf.
Russland wirbt um rechtspopulistische Aufsteiger wie Gauland, ebenso wie um Vertreter etablierter Parteien wie Platzeck oder Stolpe. Teil der Strategie ist es, sich Wege in Konferenzen und Medien Wege zu bahnen, um dort Kontakte zu knüpfen.
Video zeigt Fassbombe in einem syrischen Helikopter
Re: Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak
Ja man sollte sich schon auf beiden Seiten informieren.
Phil.
und dann bringst du einschlägig bekannte Videos und Ansichten.Aber gerade das hat ja elmos moniert. Wo ist denn nun die andere Seite der Information?
Ich wehre mich jedoch entschieden gegen die Realitätsverweigerung und Schönfärberei, wenn von den Kriegshandlungen der Russen und der syrischen Regierung geschrieben wird. Gerade wer kritisch sein will, muss die Schwarz-Weiß Malerei meiden. Leider sind für einige hier die Rollen sehr einseitig verteilt und Kritik an Russland wird wie Blasphemie behandelt. Alles Böse kommt vom Westen.
Solche Einseitigkeit stimuliert zum Widerspruch, dann kann es passieren, dass für die eigenen Nuancen im Denken wenig Platz bleibt. Eine differenzierende Diskussion erfordert mehrere Teilnehmer, die bereit sind eigenes Denken zu hinterfragen.
Karl
Karl wo ist denn deine differenzierte Diskussion? Du bist doch garnicht bereit auf anderes einzugehen. Für dich gibt es nur die eine Wahrheit, die der Medien, die du aber nicht hinterfragst. Die angefangen haben zu hinterfragen, bringen hier auch andere Meinungen von seriösen Sendern u. Experten. Und genau die üben Kritik an alle Kriegsparteien. Die benennen alles was man benennen muss. Und genau deshalb passiert nicht " Kritik an Russland wird wie Blasphemie behandelt. Alles Böse kommt vom Westen", was du hier beschreibst. Und es gibt auch nicht eine "Realitätsverweigerung und Schönfärberei, wenn von den Kriegshandlungen der Russen und der syrischen Regierung geschrieben wird", wie du es vorwirfst. Du solltest dir einfach mal die Experten anhören, denn die widerlegen deine Unterstellungen.
Wer nicht deiner Meinung ist, bekommt einen Stempel, also den, den du hier beschreibst. Sieht so eine Diskussion aus?
Tina
P. S. : Ein völlig anderer Gedanke, etwas off topic, der mich aber fasziniert. Interessanterweise kommen die Russlandverteidiger hier im Forum schwerpunktmäßig aus dem Osten oder wenn aus dem Westen, dann aus der linken, in einem Fall aus der bekennenden kommunistischen Ecke. Die Sowjetunion gibt es nicht mehr und Russland ist das Gegenteil von kommunistisch. Meineserachtens zeigt dieses Verhalten, die Wirkung der Sozialisation in der Jugendzeit. Das soll keine Beleidigung sein, es gilt mit umgekehrtem Vorzeichen wohl auch für die Gegenseite.
Karl hier machst du es dir viel zu einfach, in meinen Augen gehört das was du hier beschreibst nicht zum Thema, wenn man sich ein neutrales Urteil bilden will.
Hier kann es nicht um "Russlandversteher" gehen, bis auf ganz wenige Ausnahmen, nur weil es andere Meinungen gibt. Zumal es die Meinungen schon gab, bevor Russland in dem Krieg eingetreten ist. Ich bin das beste Beispiel. Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht und das hier im Forum, dass ich gegen die Politik von Putin bin. Er war u. ist für mich immer ein Feind, als KGB Mann u. stationiert in Dresden. Ich habe genug schlechte Erfahrungen gemacht. Und trotzdem muss man in der Lage sein, ohne Vorurteile, über einen neuen Konflikt, sich seine Meinung zu bilden.
Tina
Re: Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Sorry Phil, aber entweder hast Du Elmos und mich nicht gelesen oder nicht verstanden. Die dritte Möglichkeit wäre natürlich dass Du nicht verstehen willst, denn was Du hier bringst ist die Einseitigkeit par excellence. Eine Diskussionsgrundlage hast Du damit leider überhaupt nicht gegeben, eher eine Abwehrreaktion, zumindest bei mir, hervorgerufen.
Bruny
Bruny