Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak

Internationale Politik Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak

Karl
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Re: Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 18.10.2016, 12:56:30
@ adam,

Du erklärst, dass Du "den Islam" nicht magst und weist gleichzeitig zum wiederholten Male auf das Faktum hin, dass es keinen einheitlichen Islam gibt. Nun, den Iran und Saudi-Arabien zu bombardieren, um deren Konflikt zu lösen, wird auch keine Lösung sein. Dies werden allein "Gespräche" sein, die für eine gewisse Zeit Ruhe (Frieden) schaffen.

Dass solche Gespräche immer erst nach Krieg, Tod und Zerstörung stattfinden und nicht vorher, ist einer der menschlichen Kardinalfehler.

Karl
olga64
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Re: Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak
geschrieben von olga64
als Antwort auf adam vom 18.10.2016, 13:26:35
IN diesem Gebiet leben immer noch ca 1.5 Mio unschuldiger Zivilisten; einigen ist es gelungen, sich vom IS freizukaufen - sie konnte noch fliehen. Der Rest wird als menschliche Schutzschilder und vermutlich ERpressungs-Verhandlungsmasse missbraucht werden.
Und der IS (die Mannstärke liegt laut Schätzungen bei immer noch bis zu 10.000) wird dann "die Zelte abbrechen" und in Richtung Syrien weitermarschieren und dort weiter seine Blutbäder anrichten.
Einige werden sich in Richtung Europa aufmachen und für spektakuläre Attentate sorgen. Das motiviert dann wieder europäische Abenteuer-Jugendliche, die in den Dschihad ziehen und sich selbst als Krieger zur Verfügung stellen.
Es erscheint alles so aussichtslos und alle Schritte, die unternommen werden, um dies einzudämmen, erscheinen ebenso. ABer nur ruhig zusehen und sich auf 'Standpunkte zurückziehen, dass man sich nicht für zuständig erklärt, macht es vermutlich noch schlimmer und wird auch nicht mehr lange so weitergehen. Olga
adam
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Re: Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 18.10.2016, 15:40:32
@ adam,

Du erklärst, dass Du "den Islam" nicht magst und weist gleichzeitig zum wiederholten Male auf das Faktum hin, dass es keinen einheitlichen Islam gibt. Nun, den Iran und Saudi-Arabien zu bombardieren, um deren Konflikt zu lösen, wird auch keine Lösung sein. Dies werden allein "Gespräche" sein, die für eine gewisse Zeit Ruhe (Frieden) schaffen.

Dass solche Gespräche immer erst nach Krieg, Tod und Zerstörung stattfinden und nicht vorher, ist einer der menschlichen Kardinalfehler.

Karl
geschrieben von karl


Um Himmels Willen Karl!

Nicht mit einem Buchstaben habe ich davon geschrieben, daß Saudi Arabien oder der Iran bombardiert werden sollen. Mir ist nur wichtig, daß erkannt wird, wo die Ursachen für alle Konflikte in Nahost liegen. Nämlich beim Islam.

Auch weise ich nicht darauf hin, daß es keinen einheitlichen Islam gibt, sondern daß es der Islam ist, egal ob Sunna oder Schia, aus dem Machtstreben, Krieg, Elend und Flucht wachsen. Es ist die Lebensverachtung für Mensch und Schöpfung, die Bevorzugung für Sadismus und Knechtschaft zum Nutzen weniger, der ich für meinen Teil die Verachtung zurückgebe. Schon aus meiner Wortwahl solltest Du erkennen, daß ich den Islam, so verheerend wie er das Bild des Islam in dieser Welt prägt, auf einen engen, beschreibbaren Personenkreis beziehe. Es gilt für die Menschen, die ihre Macht über andere Menschen mit dem Unheiligen dieser "Religion" begründen wollen. Dabei verachte ich nicht aus Hass, sondern aus der Überlegung heraus, wie unserem Grundgesetz Genüge getan werden kann, das Religionsfreiheit garantiert. So wie sich der Islam mit dem Wahabitentum aus Saudi Arabien und der Zwölfer-Shia der Ayatollahs der Welt aufdrängt, so kann er bei uns nicht ausgeübt werden, weil ihm Achtung und Respekt für andere und anderes völlig abgeht.

Das Hauptübel sehe ich im aggressivem Wahabitenrum der Sauds von der Arabischen Halbinsel. Ihre Entmachtung wäre ein erster, wichtigster Schritt aus der isalmisch geschürten Gewaltspirale. Meines Erachtens würden die Ayatollahs zurück stecken, wäre ihr Erzfeind entmachtet. Ein weiteres Ergebnis wäre, daß die westliche Welt nicht mehr in der Abhängigkeit einer arabischen Familie wäre und umgekehrt die Russen nicht mehr so aggressiv an der Seite der Ayatollahs stehen müßten.

Die Entmachtung der Sauds und der Ayatollahs muß auch ohne Bombardierung zu schaffen sein.

--

adam

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adam
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Re: Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak
geschrieben von adam
als Antwort auf luchs35 vom 18.10.2016, 15:20:11
Mit dem Kampf um Mossul droht eine Gefahr, die alles bisherige in den Schatten stellt: die Zerstörung des 3600 Meter langen und 135 Meter hohen Staudammes am Tigris. Sollte er bombardiert werden ,sind bis zu 1,5 Millionen Menschen in allerhöchster Gefahr, denn diese ungeheuren Wasserfluten könnten nicht eingedämmt werden. Diese Vorstellung ist grauenhaft.

Luchs35



Hi Luchs,

dem IS wäre die Zerstörung des Damms zuzutrauen. Den USA und Russland wäre es aber auch zuzutrauen, daß sie das verhindern.

--

adam
Karl
Karl
Administrator

Re: Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak
geschrieben von Karl
als Antwort auf luchs35 vom 18.10.2016, 15:20:11
Hallo luchsie,

ich verlinke einmal den Wikipedia-Artikel zum Stausee. Hoffen wir, dass keine der Kriegsparteien so menschenverachtend sein wird, um diesen Staudamm zu beschädigen.

Karl
florian
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Re: Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak
geschrieben von florian
Ich frage mich von Seite 1 an: Welche Alternative gibt es denn zur Offensive?

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luchs35
luchs35
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Re: Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Karl vom 18.10.2016, 19:01:34
@ Karl u. Adam

Der Mossul-Staudamm gilt heute als der gefährlichste der Welt, denn er ist bereits beschädigt, da das Wasser den Kalkstein, auf den er gebaut ist, aushöhlt. Als der IS sich in Mossul festkrallte, wurde er von diesen notdürftig repariert - es würde heute in viele Milliarden gehen, ihn wieder sicher herzustellen.

Sollte in dieser Gegend sich Ähnliches abspielen wie in Syrien, müsste nicht einmal unbedingt Absicht dabei sein, da reichen schon die heftigen Erschütterungen durch Bombardements wie sie in Syrien stattfinden.
Nicht zu vergessen, die grössten Ölvorkommen liegen ebenfalls in dem Bereich. Vielleicht ist das ein Schutz, denn darauf spekulieren alle Kampfbeteiligten nach wie vor.

Aber heute muss ich sagen, dass ich keinem der Kriegsbeteiligten traue, auch nicht was Menschenverachtung betrifft und schon gar nicht Vernunft.

Das Grauen von Syrien kann sich durchaus im Irak wiederholen, die Massenflucht hat jedenfalls dort eingesetzt- sicher nicht grundlos.

Luchs35
adam
adam
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Re: Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak
geschrieben von adam
als Antwort auf luchs35 vom 18.10.2016, 20:42:51
Nun ja Luchs,

jetzt kommt also zum Erschießen, Zerbomben, Vergasen, Erstechen, in die Luft sprengen,...usw..etc... auch noch Ersäufen. Vielleicht kann man die Wassermassen nach Mekka umleiten?

Weißt Du Luchs, überall wird gejammert, wie schlimm die Kriege in Nahost sind, werden die Getöteten bedauert und über das Schicksal Vertriebener diskutiert. Es werden Terrorakte gefürchtet und verdammt. Ideologisch verbrämte Knallerbsen verteilen Schuldzuweisungen, weil es ihnen so passt und sie puzzeln die Welt nach ihren Vorstellungen mit dem Hammer zusammen. Was nicht passt, wird passend gemacht.

Dabei kennen wir die Ursache. Aber wenn es darum geht, sie zu bekämpfen, werden Schwänze eingezogen. Wenn ich schreibe, man solle endlich den König von Saudi Arabien vergiften und dem obersten Ayatollah den Kragen rumdrehen, werde ich als gewalttätiger Mensch verschrieen, denn man darf ja nicht Gleiches mit Gleichem vergelten.

OK, tun wir's nicht. Meinetwegen. Aber dann hört endlich auf zu jammern.

--

adam
ehemaligesMitglied48
ehemaligesMitglied48
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Re: Aleppo in Syrien, jetzt Mossul im Irak
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf adam vom 18.10.2016, 21:32:05
Ich würde mich zum vergiften bereit erklären...es müsste nur sicher sein, daß es klappt.Nur wenn man die Köpfe der Kriegsspieler rollen lässt, wird sich was ändern.Früher sind die Könige noch vornweg in den Kampf gezogen...heut lassen sie mit Drohnen morden...dann wars keiner gewesen.
Wenn "Terroristen" nicht unschuldige Menschen töten würden sondern die wahren Schuldigen, würde es weniger Kriege geben.
dutchweepee
dutchweepee
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Das politische Klima ist bereits bis zur letalen Dosis vergiftet
geschrieben von dutchweepee
Ich bin mir ziemlich sicher, dass solche Vergiftungen die Welt keineswegs friedvoller machen. Wo fangen wir an adam? Beim gesamten Saudischen Königshaus? ...bis zum wievielten Enkel, Neffen oder Großneffen der hunderten Scheichs?

Dann natürlich weiter mit diversen Afrikanischen und Asiatischen Tyrannen. Selbstverständlich muss auch Putin weg und wo hört man dann auf? Darf Tsipras weiter leben? Wie siehts aus mit Kim, Erdogan oder Orban? ...die BASF hat garantiert ein hochwirksames Markenprodukt ...oder was von Ratiopharm!

p.s.: Helene Fischer geht mir auch auf die Nerven, wo wir einmal dabei sind, aber bei der reicht von mir aus auch ein wirksames Sedativum.

:)

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