Internationale Politik Afghanistan hat sein My Lai

hafel
hafel
Mitglied

Re: Afghanistan hat sein My Lai
geschrieben von hafel
als Antwort auf dutchweepee vom 12.03.2012, 12:24:51
Richtig, das sehe ich auch so. Mit solchem Verbrechen macht sich niemand Freunde.

Dieser sinnlose Krieg in Afghanistan hat eben - wie immer solche Kriege - viele kranke Menschen produziert. Somit wird es aller höchste Zeit, dass die Truppen aus Afghanistan verschwinden.

hafel
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Afghanistan hat sein My Lai
geschrieben von rolf †
als Antwort auf hafel vom 12.03.2012, 12:45:57
Die Amokläufer in Deutschland, auch der in Schweden, wurden aber nicht von der Regierung zum Töten ausgebildet und ausgerüstet in ein fremdes Land geschickt.
Der US-Soldat war ja wohl in Uniform und bewaffnet unterwegs, nicht als Zivilist.
Also muß sich auch die Führung für den Mord verantworten.
War er allein auf einem Spaziergangunterwegs oder hatte er einen Auftrag zu erledigen?

Auf jeden Fall ist es ein weiterer "Einzelfall" zu viel, der ohne den Einmarsch der US-Truppen nicht passiert wäre und mit Sicherheit weitere Racheaktionen nach sich ziehen wird. Dann müssen die Soldaten sich wieder verteidigen und die Spirale setzt sich fort.
Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
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Re: Afghanistan hat sein My Lai
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 12.03.2012, 12:45:57


" Somit wird es aller höchste Zeit, dass die Truppen aus Afghanistan verschwinden. "

Nicht nur das,Hafel!

Ich möchte einen Knopf drücken können,der jegliche Kriegsausübung unmöglich macht!

Ich möchte erreichen können,dass die Menschen überall in der Welt sich darauf besinnen,dass es sehr viel wichtiger iat als Krieg zu führen,
sich dem Schutz und der Erhaltung unseres Universums zu verpflichten!

Gudrun


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justus39
justus39
Mitglied

Re: Afghanistan hat sein My Lai
geschrieben von justus39
Der Krieg in Afghanistan hat nur Schaden angerichtet und niemanden genützt.
Für diesen Krieg wurde als erstes die Wahrheit geopfert und dann unschuldige Menschenleben.
Für mich ist es auch ein Unterschied, ob sich ein Zivilist bewaffnet und Amok läuft oder ob es sich um einen Soldaten handelt, der vom Staat bewaffnet wurde, auf dessen Befehl in Afghanistan war und von staatlicher Seite ausgebildet und überwacht wurde.
Der Krieg ist nicht zu gewinnen, und endet so wie alle Kriege, die von den USA in den letzten Jahrzehnten angezettelt wurden.

Aber sie lernen nicht dazu und schielen schon wieder nach dem Iran.

myrja
myrja
Mitglied

Re: Afghanistan hat sein My Lai
geschrieben von myrja
War es wirklich ein Einzeltäter oder soll dies nur mal wieder die offizielle Version sein?

Die genauen Umstände des Amoklaufs, bei dem ein US-Soldat am frühen Sonntagmorgen in dem Dorf Najib Yan in der Provinz Kandahar 16 Zivilisten, darunter neun Kinder, ermordet hatte, sind noch nicht geklärt. Afghanische Politiker haben am Montag Zweifel an der Einzeltäterthese geäußert. Abdul Rahum Ajubi, Abgeordneter für die Provinz Kandahar, sagte, es scheine für einen Soldaten unmöglich, die Strecke zwischen den angegriffenen Häusern - rund zwei Kilometer - zurückzulegen und außerdem die Leichen zu verbrennen. Die Berichte, die er von Dorfbewohnern erhalten habe, legten nahe, dass die Schüsse vor Sonnenaufgang aus mehreren Richtungen kamen, sagte auch der Parlamentsabgeordnete Bismullah Afghanmal.
Aus: Spiegel.de

Myrja
hafel
hafel
Mitglied

Re: Afghanistan hat sein My Lai
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.03.2012, 12:54:10
Gudrun: "Ich möchte einen Knopf drücken können,der jegliche Kriegsausübung unmöglich macht! "


Okay, den Knopf suchen viele Menschen. Die meisten Kriege - und an Grausamkeit unübertroffen - spielen sich in Afrika ab. Nur das interessiert hier fast niemanden, da kann ja nicht gegen die USA gewettert werden.

Hafel

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dutchweepee
dutchweepee
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Re: Afghanistan hat sein My Lai
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hafel vom 12.03.2012, 13:20:06
hafel: "Die meisten Kriege - und an Grausamkeit unübertroffen - spielen sich in Afrika ab. Nur das interessiert hier fast niemanden, da kann ja nicht gegen die USA gewettert werden."

Nun liegst Du aber falsch, denn bei den meisten Konflikten in Afrika wirkt die USA destabilisierend mit, in dem sie die der Rohstoff-Politik der US-Unternehmen zugeneigten "Rebellen"-Banden finanziell oder mit Waffenlieferungen unterstützt. Das fing mit der Ermordung von Lumumba als CIA-Aktion an und hat nie aufgehört. Von Nordafrika wollen wir mal gar nicht reden.

Immer wenn eine afrikanische Regierung beschließt die Rohstoffe des Landes ohne die "Hilfe" US-amerikanischer Unternehmen zu verwerten, entsteht wie durch Geisterhand eine mit Amiwaffen gut ausgerüstete "Rebellenarmee" die diese Regierung stürzen will. In Afrika lassen die US-Unternehmen Stellvertreterkriege führen, da die allseits geschätzten US-Panzer, - Marines, -Drohnen und -Bomber auf dem afrikanischen Schlachtfeld völlig nutzlos sind.
sammy
sammy
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Re: Afghanistan hat sein My Lai
geschrieben von sammy
als Antwort auf rolf † vom 12.03.2012, 12:53:45
Der US-Soldat war ja wohl in Uniform und bewaffnet unterwegs, nicht als Zivilist.
Also muß sich auch die Führung für den Mord verantworten.
geschrieben von rolf

...oweia, verfolgt man solch eine Logik, ja dann wären ja auch noch die Eltern in der Verantwortung..., denn die haben ja solch einen Sohn geboren.

sammy
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Afghanistan hat sein My Lai
geschrieben von EehemaligesMitglied58
Ich würde gern erst mal abwarten bis geklährt ist was wirklich geschehen ist.
Das es mal so kommen mußte dürfte eigentlich jedem klar sein, der mal was mit irgendeiner armee und irgendeinem, wenn auch nur gespielten, kriegseinsatz zu tun hatte.
Das es ein oder mehrere Amerikaner waren, ist in diesem fall nicht ausschlaggebend.
Die gesamte truppe dort lebt unter ständiger bedrohung durch Taliban, durch anschläge, durch mordanschläge eigentlich verbündeter soldaten oder sicherheitskräfte.
Die aufgeputschten massen und die morde an US Soldaten nach der angeblichen koranverbrennung nicht zu vergessen.
Das heißt, die gesamten truppen stehen täglich unter solchem streß, daß psychische "ausraster" nicht zu vermeiden sind.
Bisher konnte das anscheinend durch psychische betreuung in den lagern aufgefangen werden.
Diesmal leider nicht.
Das soll keine entschuldigung für die grausame tat sein, nur eine logische folge eines krieges, der auch von der anderen seite mit allen mitteln geführt wird.
@Rolf:
Du bist schon öfters durch "qualifizierte" bemerkungen und "profunde" ohrensesselbeurteilung einer schwierigen lage aufgefallen.
Daß die tat aber von Obama oder der militärischen führung "angeordnet" wurde, ist entweder grob böswillig oder einfach nur dumm.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Afghanistan hat sein My Lai
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 12.03.2012, 12:45:57

Somit wird es aller höchste Zeit, dass die Truppen aus Afghanistan verschwinden.

hafel


Diese Meinung vertreten ja auch die Talibans. Sie warten ja schon darauf, die Bevölkerung - insbesondere Mädchen und Frauen - zurück ins Mittelalter zu führen. Die "westlichen" Truppen werden auch dann nicht einsehen wollen, dass diese Geldvernichtungsmaschine, auch Krieg genannt, auch hier unnötig war. Es ist nur ein weiterer Meilenstein, um das frühere gute Ansehen der USA in den Abgrund zu stürzen. Aber ein neues Feld tut sich auf - es ist der Iran. Olga

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