Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Afghanistan auf dem Weg in die Vergangenheit

Internationale Politik Afghanistan auf dem Weg in die Vergangenheit

hema
hema
Mitglied

Re: AFGANISTAN . Ein vergewaltigtes Volk
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.04.2009, 22:29:41
..Der Geizhals lebt ueberall.

Wie wahr was du sagst!
Ganz besonders fallen mir die Geizhaelse in der Wirtschaft auf, wenn sie Menschen in der Dritten Welt einen gerechten Lohn vorenthalten und sie, wie einst die Sklaven, in ihren Fabriken "halten".
Auch hier fordere ich die Menschenrechte ein. Gerechten Lohn fuer ihre Arbeit und ertraegliche Arbeitsbedingungen! Das ist notwendig, damit auch sie aus ihrem Elend und ihrer Not heraus kommen.

Sind die Geizhaelse wir? Weil wir billige Waren wollen, die wir oft gar nicht brauchen, weil wir eh schon genug davon haben?



--
hema
adam
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Mitglied

Re: AFGANISTAN . Ein vergewaltigtes Volk
geschrieben von adam
als Antwort auf Medea vom 13.04.2009, 07:48:35

@medea

Ich habe mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt. Mit "Unserer Zivilisation und unsere Art zu leben" meinte ich, daß wir unsere Art zu leben nicht nach Afghanistan exportieren sollen oder gar müssen. Unsere Zivilisation ist nicht die Voraussetzung für die Menschenrechte, sondern es ist umgekehrt: Die Menschenrechte ermöglichen es den Völkerm zu leben wie sie möchten. Und je mehr wir für die Verbreitung der Menschenrechte tun, um so sicherer können wir sein, daß uns diese Rechte bewahrt bleiben.



Artikel 1
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

Artikel 2
Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Des weiteren darf kein Unterschied gemacht werden auf Grund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebiets, dem eine Person angehört, gleichgültig ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist.

Artikel 3
Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.

Artikel 4
Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten.

Artikel 5
Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.
geschrieben von amnesty international


Allein die Verwirklichung dieser 5 Artikel kann ganze Völker aus dem Mittelalter in die Gegenwart führen. Der gesamte Text im Link.

--

adam
hema
hema
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Re: AFGANISTAN . Ein vergewaltigtes Volk
geschrieben von hema
als Antwort auf adam vom 13.04.2009, 10:19:46
Allein die Verwirklichung dieser 5 Artikel kann ganze Völker aus dem Mittelalter in die Gegenwart führen.

Moege das Werk gelingen!



--
hema

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ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
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Re: @ all
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf pea vom 12.04.2009, 19:41:33

Auch ne spannende Frage, welches Interesse hat die Drogenmafia an der Gegend?

Eins ist jedenfalls klar,
die Frauen dort haben nirgendwo eine Lobby
ob sie sich ihrer Unterdrückung nun bewußt sind oder nicht!

Deshalb sollten wenigsten 'Gutmenschen' in allen Ländern
sich für ihre Rechte einsetzen.

Und das ist internationale Politik, ja was denn sonst???


--
pea
geschrieben von pea


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Gute Idee, sollen die "Gutmenschen" machen.
Fragt sich nur wie sie das machen wollen und was sie damit bewirken.
Protestmärsche, Lichterketten und sonstiges Zeugs wie so üblich gehen den Taliban oder sonstigen Fundamentalisten nämlich ganz glatt am A. vorbei. Und dass man hier so aufrecht empört und sehr befriedigt wegen seines -gefahrlosen- Engagements für die Entrechteten sein kann, hilft den Frauen in Afghanistan und anderswo nun nicht die Bohne.

Vielleicht "Gutmenschen" an die Front)) Zumindest beim zivilen Aufbau und der Ermöglichung von Unterricht für Frauen und Mädchen. Denn dabei gehen momentan die (in der Tat) guten Menschen aus, die sich bisher schon ohne großes Trara darum gekümmert haben. Ist nämlich eine extrem gefährliche Sache.

meritaton
adam
adam
Mitglied

Re: AFGANISTAN . Ein vergewaltigtes Volk
geschrieben von adam
als Antwort auf rolf † vom 13.04.2009, 09:24:09
wenn um die Einhaltung der Menschenrechte ginge, dürften wir uns aber nicht nur rel. kleine Staaten aussuchen, denen wir sie einbomben wollen. Wir müßten es auch bei den Großen versuchen, da könnten wir uns aber blutige Nasen holen, also machen wir da nur vorsichtig Bitte, Bitte..
Versucht doch wenigstens ein bißchen, die Menschenrechte einzuhalten.
--
rolf
geschrieben von rolf


Das stimmt nicht Rolf. Sind z.B. Iran und China kleine Länder? Natürlich bombt die freie Welt die Menschenrechte nicht in die Länder, wie auch? Das kann nur die absolute Ausnahme sein, wie auf dem Balkan, wo es Milosevic gar zu menschenverachtend getrieben hat. Und der Krieg in Afghanistan begann ja als Vergeltungsmaßnahme wegen 9/11, manche erinnern sich noch daran.

Es hilft ja auch nichts, die Menschenrechte irgendeinem Regime vorzubringen. Despoten überleben nur, solange sie an der Macht sind, weswegen sie alles tun, um Menschenrechte in ihren Ländern zu verhindern. Das Geheimnis ist, die Menschenrechte immer wieder zu erwähnen, denn sie müssen den Völkern bekannt gemacht werden. Kein Land der Welt kann sich so hermetisch abriegeln, daß nicht doch irgendwo die Menschenrechte in die Köpfe der Bevölkerung einsickern und sich verbreiten. Und deshalb machen demokratische Politiker auch mal "Bitte-Bitte" in diesen Ländern.

Angela Merkel hat das ja auch in China gemacht, nicht gerade Bitte-Bitte, aber sie hat die Menschenrechte angesprochen und es wurde bekannt, daß sie es getan hat und das ist wichtig, für die Menschen dort und für uns. So informiert man die Menschen und macht Despoten Angst.

--

adam
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: AFGANISTAN . Ein vergewaltigtes Volk
geschrieben von rolf †
als Antwort auf adam vom 13.04.2009, 17:20:54
...Angela Merkel hat das ja auch in China gemacht, nicht gerade Bitte-Bitte, aber sie hat die Menschenrechte angesprochen und es wurde bekannt, daß sie es getan hat und das ist wichtig, für die Menschen dort und für uns. So informiert man die Menschen und macht Despoten Angst.

--

adam
geschrieben von adam
Es wurde bekannt, daß sie die Menschenrechte angesprochen hat, und keine Reaktion erfolgte.
Oder wurde bspw. die Abschaffung der Todesstrafe in Erwägung gezogen?
Wurde die Zensur eingeschränkt?
Und hatte das Folgen?
Da werden die Despoten jezt aber zittern!

--
rolf

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adam
adam
Mitglied

Re: AFGANISTAN . Ein vergewaltigtes Volk
geschrieben von adam
als Antwort auf rolf † vom 13.04.2009, 17:55:27
Was für Folgen hättest Du denn gerne? Daß sich die chinesische Regierung für ihre Uneinsichtigkeit entschuldigt, die Menschenrechte, demokratische Zustände einführt und geschlossen zurücktritt?)

Das ist ein allmälicher Vorgang!! Denk mal an die DDR und wie lange es gedauert hat, bis den Leuten der Kragen geplatzt ist!

--

adam
mulde22
mulde22
Mitglied

Re: AFGANISTAN . Ein vergewaltigtes Volk
geschrieben von mulde22
als Antwort auf adam vom 13.04.2009, 17:20:54
Adam!
Wenn schon dann zitiere richtig!
Der 11. September 2002 war der willkommene Anlass
der Buschregierung in Afghanistan einzugreifen nie aber die eigentliche Ursache.
Das gibt sogar der CIA heute 2008 zwar widerwillig zu-
oder anders rum er wierspricht Meldungen dazu nicht mehr!
Vergssen wir nicht vor dem "Einmarsch" wurden die
Taliban vom CIA hofiert sie waren ja die Freiheitskämpfer in Afghanistan die gegen den sich
etabliernden Staatsgefüge russischer Prägung!

War Hussain in Irak nicht auch ein "lieber Freund" bestimmter US - Wirtschaftsbosse?

Hat nicht die USA das Giftgas gegen die Kurden nach dem Irak geliefert ???

Der krieg in Afghanistan ist so unsauber wie er nur sein kann !
Glaube persönlich kaum, das den USA um wirklich humanitäre Dinge (u.a. Einführung demokraticher verhältnisse) geht bzw gegangen ist!
--
mulde22
adam
adam
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Re: AFGANISTAN . Ein vergewaltigtes Volk
geschrieben von adam
als Antwort auf mulde22 vom 13.04.2009, 19:23:13
mulde,

ich bin auch dafür, die Bundeswehr aus Afghanistan abzuziehen. Doch so unsauber dieser Krieg auch sein mag, die Taliban sind nicht sauberer und müssen weiter angeklagt werden, wann immer es geht. Wir dürfen Menschen mit geradezu zynischen Vorstellungen von sozialem Zusammenleben nicht tolerieren, auch dann nicht, wenn sie religiöse Gründe vorgeben.

Jetzt wird der Ruf, Afghanistan zu verlassen, immer lauter. Aber wenn sich dann wieder die ersten Mädchen mit Benzin übergießen und sich lieber anzünden als so weiter zu leben, heißt es wieder: "Warum tut niemand was dagegen?".

--

adam

Nachtrag: Gerade fiel mir noch ein Zitat ein und ich habe es rausgesucht. Es ist von Marc Aurel:

"Oft tut auch der Unrecht, der nichts tut. Wer das Unrecht nicht verbietet, wenn er kann, der befiehlt es."
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: AFGANISTAN . Ein vergewaltigtes Volk
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 13.04.2009, 21:22:29
Es ist gefährlich sich für Frauenrechte einzusetzen. Zur Erinnerung: Das sind auch Menschenrechte; sie mußten nur von der UNO eigens zusammengefaßt werden, da offensichtlich nicht überall klar war, dass Frauen gleiche Rechte wie Männer besitzen.
--
mart1

Eine eher unwichtige Frage, aber sie interessiert mich doch:
Werden Frauen in Afghanistan das Recht bekommen, alle 4 Tage das Besteigen gerichtlich einfordern zu dürfen?

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