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Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung

Mitglied_cde6d1e
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 26.06.2021, 12:57:11

die Frage des Beschützers und des Mörders war in meinem Text längst beantwortet.

Morvan

freddy-2015
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.06.2021, 10:39:12
Man sollte Mörder und Beschützer schon auseinander halten...............

Tja, wer war Mörder und wer Beschützer im Konflikt West-Sahara
Spanien oder Frente Polisario?
Die Parteien waren Mörder und Beschützer in Personalunion.....geschrieben von Morvan
Da solltest du Spanier fragen.
Das Thema hier geht aber nicht um Spanien,
sondern UNO und Terrotisten.
Wenn wir deine Maßstäbe anlegen Morvan, dann fallen mir noch viele Staaten ein,
die alleine Angriffe auf andere Staaten ausgeführt haben, nach 1945.

Ich habe mit dem Thema
:
Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung,
einen etwas anderen Kreis gezogen. In Afrika hängt einiges zusammen,
aber man kann schon Unterschiede erkennen, wenn man will.
Im Prinzip geht es in Mali um Terroristen/Islamisten die nicht alle aus der Region kommen.
Ich denke das können alle die es wollen, unterscheiden.
Mitglied_cde6d1e
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf freddy-2015 vom 26.06.2021, 15:20:13

Für mich stellt sich die Frage nicht !

Morvan

"Im Prinzip geht es in Mali um Terroristen/Islamisten die nicht alle aus der Region kommen."

Ach !



 


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JuergenS
JuergenS
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von JuergenS

Wieviele Konflikte auf der Welt gibt es, die denen von Afghanistan, Mali ähneln?

Ich tendiere dahin, alle die Mitwirkungen des deutschen Militärs auf den Prüfstand zu stellen.

freddy-2015
freddy-2015
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf JuergenS vom 26.06.2021, 16:00:15
Ich würde solche Einsätze garnicht zulassen, dass bringt mehr.
Die Militärs sind ausführendes Organ, mehr nicht.
Da muss die Politik ran.
aixois
aixois
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von aixois
als Antwort auf freddy-2015 vom 26.06.2021, 15:20:13
Im Prinzip geht es in Mali um Terroristen/Islamisten die nicht alle aus der Region kommen.
Wenn es so einfach wäre, dann wäre das Problem schnell gelöst, dann könnte sich kein Terrorist/Islamist im Land aufhalten, ohne dass er früher oder später von den Einheimischen entdeckt und von den Sicherheitskräften verfolgt und ausgeschaltet würde.
Auch in Afghanistan hat diese Gleichung Feind = Islamist/Taliban nicht hingehauen und den Blick auf die Vielschichtigkeit des Problems verstellt.

Übergriffe auf die Sicherheitskräfte in Mali kannte ich schon in  den 1980-er Jahren, da gab es keine Islamisten oder gar Bestrebungen einen ISGS*  zu errichten .

Es fehlt an anerkannter staatlicher Autorität, die von der Bevölkerung akzeptiert wird und die Recht und Ordnung gewährleisten könnte. Damals schon . Daran hat sich bis heute nichts geändert, außer, dass sich die Bürger zunehmend zur Selbsthilfe greifen und neue Milizen zum Selbstschutz gründen, die dann wieder - oft aus ethnischen  oder oft auch eher banalen Günden ( Weidegründe, Viehtränken, Viehdiebstahl z.B. Toureg gegen Peulh; Drogen,Schmuggel, Handelsmonopole, 'Mafia', OK,...) - miteinander sich in die Haare kriegen.
Der Klimawandel/interegionale Migration verstärken die Probleme zusätzlich und in immer stärkerem Maße.

In dieser komplexen Gemengelage fühlen sich die ISGS-ler wohl und versuchen,  Fuss zu fassen. Da auch die Tuareg schon immer sich als Angehörige eines über die _Grenzen hinweg bestehenden 'Großreichs' verstanden, dürften sie in den Befürworten eines ISGS durchaus Vertreter ihrer eigenen Interessen sehen, allerdings ohne fanatische Islamkomponente und ohne die Kontrolle aus der Hand zu geben.


Statt eindimensional und undifferenziert alles auf den Terrorismus zu schieben, wäre es dringlicher,  sich des Problems des Versagens der dysfunktionalen Sahelstaaten anzunehmen und die Budgets der Militärinterventionen für Massnahmen zugunsten der Bevölkerung zu investieren, um zu vermeiden,  dass eines Tages dann nicht doch doch law und order durch die Scharia gewährleistet wird.

* ISGS = "Islamischer Staat des Groß-Sahel"

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freddy-2015
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf aixois vom 26.06.2021, 16:11:35
Aix, diese Gleichung, erstmal die Lebensbedingungen verbessern und das wichtigste dort ins Lot zu bringen in der Sahel-Zone wird nie aufgehen, niemals.
Die einzige Lösung wäre Abzug und Afrika in Ruhe lassen, egal was passiert.

Aix  :
dann könnte sich kein Terrorist/Islamist im Land aufhalten, ohne dass er früher oder später von den Einheimischen entdeckt und von den Sicherheitskräften verfolgt und ausgeschaltet würde.

Freddy  :
Auch das ist total falsch, ich hatte ja geschrieben und so ist es dort unten auch,
dass nicht alle aus der Region kommen.
Einige Ortsansässtige Gruppen haben sich diesen Islamisten ja angeschlossen
und in der Wüste am Arm der Welt wo es keine Einheimischen...Bewohner gibt ,
die eventuell Infos weiter geben könnten, wird es schwierig ohne Luft und Satelliten Aufklärung,
Lager ausfindig zu machen.
aixois
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von aixois
als Antwort auf freddy-2015 vom 26.06.2021, 16:27:14

so ist es dort unten auch,

dann ist es ja gut, wenn Du Dich "dort unten" auskennst.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 26.06.2021, 17:18:31
so ist es dort unten auch,
dann ist es ja gut, wenn Du Dich "dort unten" auskennst.
Ich bewundere mal wieder IHre GEduld, wenn Sie versuchen, auch relativ uninformieren Diskutanten die Sachlage zu erklären - auch wenn dann geografisch so zweifelhafte Angaben wie "da unten" angegeben werden.
Es ist schon lange klar,dass ausserhalb geschützterFeldlager jederzeit in Mali mit Angriffen gerechneten werden muss. Wie politisch instabil dieses Land ist, zeigte sich an den beiden Umstürzen durch das malische Militär innerhalbvon nur 9 Monaten.
Was die Mission anbelangt, muss ein Scheitern in Betracht gezogen werden. Die Franzosen müssen ihre Militärpräsenz in der Sahelzone überdenken - es wird höchste Zeit ,dass Deutschland und FRankreich einen gemeinsamen Ansatz finden.
ABer ist Berlin generell bereit, alles zum Schutz deutscher Soldaten und derenVerbündeten zu unernehmen?
Was die Ausrpstung anbelangt - ein klares NEIN.
Die SPDverweigert der Bundeswehr bislang Kampfdrohnen;vermutlich hätten diese in Mali bei diesem Einsatz geholfen, weil sie Patrouillen absichern können.
Verbunden mit Einsatzregeln bieten sie mehr Sicherheit - sie müssen endlich angeschafft werden, um auch unsere Männer und Frauen bei Auslandseinsätzen wirklich besser zu schützen. Olga
aixois
aixois
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 28.06.2021, 18:34:35

vermutlich hätten diese in Mali bei diesem Einsatz geholfen, weil sie Patrouillen absichern können.

Das höre ich öfter, glaube  aber trotzdem nicht, dass bei Angriff auf die deutschen Soldaten (Selbstmordattentat durch ein mit Sprengstoff gefülltes geparktes Auto vor dem provisorischen Nachtlager) eine bewaffnete Drohne irgendeinen Nutzen gehabt haben könnte. Dazu hätte man ja wissen müssen, dass das geparkte Auto bald in die Luft fliegen dürfte. Und alle parkenden Autos prophylaktisch zu bombardieren, wäre ja auch nicht gegangen ...

Nach meinem Verständnis waren die Soldaten vor Ort, um ein am Tag zuvor in die Luft gesprengtes Militärfahrzeug der 3. 'rekonstituierten Brigade/Bataillons', die auf dem Weg in ihre Garnison in Kida (Touareg Hochburg) war, zu evakuieren und den Weiterzug des Bataillons zu sichern. D.h. es war bekannt, dass man sich da in einer Hochrisikozone befand.

Die Bundeswehr verfügt in Mali ja bereits schon über Aufklärungsdrohnen und übt schon tüchtig damit (weshalb sich der Oberbefehlshaber von Burkina Faso beschert hatte, weil immer mal wieder der Luftraum verletzt worden war, ohne dass seine 'Luftabwehr' (haha) vorher Bescheid gehabt hätte).

Wenn sie damit die Gefahr nicht hat ausmachen können (ich glaube nicht , dass im 'Busch' Aufklärungsdrohnen sehr nützlich sind, Minen können sie nicht sehen und einem fahrenden Toyota Pick up sieht man es von oben nicht an, wer drin sitzt; ob sie so früh morgens von Gao aus hätten 180 km weiter nördlich  überhaupt einsetzbar waren, kann nur ein Drohnen- Steuermann/-frau wissen), dann hätte auch eine bewaffnete Drohne nicht mehr 'wissen' können (der Blick auf den Bildschirm im Steuerungszentrum).

Entweder ich bin  naiv und mache mir falsche Vorstellungen, oder die Medien wissen mehr über diesen speziellen Drohneneinsatz ('bewaffnete Drohen hätten den Soldaten Sicherheit gegeben' so auch AKK), berichten aber nicht darüber. Nur Nahzuplappern, dass bewaffnete Drohen die Wunderwaffe ist, die jetzt endlich (für Mali ??) angeschafft werden muss, reicht mir nicht. Drohnen können m.E. nur sinnvoll schiessen, wenn der Feind klar identifiziert ist, sonst werden 'Fehlschüsse' auf Zivilisten zu einem zu hohen Kollaterlaschadensrisiko.
Mali jedenfalls ist kein Exempel für deren Nutzen.
Franzosen verfügen über die Drohnen, haben aber viele Opfer zu beklagen.
Irgendwas stimmt da nicht.

Ich lasse mich aber von den Militärtechnikern hier im ST (die es ja sicher gibt) gern eines Besseren belehren.

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