Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
gänzlich am ursprünglichen Bezug vorbei! Es ging bei Corgys Erwähnung auch nicht um Realitäten als vielmehr um eine fiktive Annahme dessen was passieren könnte, würde die Muslimbruderschaft die Regierung in Frankreich übernehmen, alles in allem gespenstische Szenarien. Und an dem Punkt wiederum könnte eine Verbindung zu aktuellen Ereignissen in Afghanistan hergestellt werden.
Zuerst möchte ich Ihnen natürlich meine BEwunderung aussprechen, da Sie anscheinend Michel Houellebecq persönlich können und ihn demzufolge "als Person" gut einschätzen können, bzw. ihn auch unsympathisch finden dürfen. Denn wäre das nicht so, wäre Ihre BEurteilung aus der Ferne schon kritikwürdig und auch angreifbar, oder?
Bevor ichs vergesse, mir ist Michel Houellebecq als Person auch nicht besonders sympathisch
Muslimbruderschaft als Regierung in Frankreich?
Da glaube ich persönlich eher an eine Regierungsübernahme durch die Nazifrau Le Pen und deren Partei, muss aber sagen,dass ich das nicht weniger gruselig fände. Nur, dass das dann keinerlei Bezug zu "aktuellen Ereignissen in Afghanistan" hätte, oder? Olga
Der Spruch machts nicht besser @Rispe, denn er geht, wie bereits deine Auslegungen zuvor, gänzlich am ursprünglichen Bezug vorbei! Es ging bei Corgys Erwähnung auch nicht um Realitäten als vielmehr um eine fiktive Annahme dessen was passieren könnte, würde die Muslimbruderschaft die Regierung in Frankreich übernehmen, alles in allem gespenstische Szenarien. Und an dem Punkt wiederum könnte eine Verbindung zu aktuellen Ereignissen in Afghanistan hergestellt werden. Hättest du das Buch tatsächlich, wie behauptet, gelesen, müsste dir die Banalität deiner Einwände eigentlich von selbst kommen."Könnte Könnte Könnte" - alles Konjunktive.
Bevor ichs vergesse, mir ist Michel Houellebecq als Person auch nicht besonders sympathisch und was die Zuordnung Macho anbetrifft, nun ja, von der Sorte solls noch mehr geben auf dieser Welt - so what!!
Ich habe das Buch im Gegensatz zu euch tatsächlich gelesen und hab's sogar kapiert, ich bin nicht so doof, wie du glaubst. Aber es taugt trotzdem nicht, es ist reine Fiktion, auf Paris bezogen und hat keine Allgemeingültigkeit, aus der man nun Schlüsse ziehen müsste. In Afghanistan treten Steinzeitmuslime zum Herrschen an, nicht nur ein moderater Muslim wie in dem Roman von Houellebecq. Das ist nochmal eine ganz andere Hausnummer. Würdest du das Buch kennen, wüsstest du, wie wenig das alles zu vergleichen ist. Zumal es in seinem Buch um die Herrschaft in einer europäischen Großstadt ging, nicht um die Herrschaft in einem muslimischen Land, auch das ist nochmal etwas ganz anderes. Und ganz abgesehen von allem: Ein Roman ist ein Roman ist ein Roman.
Und nun lass mich endlich in Ruhe mit deiner Rechthaberei.
Von mir aus finde das Beispiel toll, wenn es dir gut tut. Es geht hier gerade um ganz andere Probleme als um Literatur-Interpretationen.
Mir tun nur noch die Afghaninnen und Afghanen leid, und zwar alle, nicht nur die Frauen! *)Sogar die Musliminnen und Muslime, die nicht zu den Taliban gehören, tun mir leid, stell dir vor!
Das ist hier das Problem, nicht eure zur Schau getragene angebliche Bildung.
Glückwunsch - jetzt haben Sie zwei sehr kurze Beiträge abgeliefert, die Sie sicher wertvoll für die Diskussion empfinden. Oder kann es sein,dass Sie nicht mehr viel zu schreiben haben? Antwort nicht erforderlich. Olga
Danke für die Blumen! Aber mehr als das waren die Vorgaben auch nicht wert. Auf wirklich relevante Dinge hingegen habe ich in diesem Thread heute zur Genüge geantwortet.
Es gibt einen neuen Bericht von Amnesty International zu dieser Problematik, hier einsehbar:
Afghanistan: Internationale Gemeinschaft muss handeln, um weitere Tragödie abzuwenden
Na ja, die Ergebnisse sind ja bekannt, überall dort wo die Internationale Gemeinschaft (gibt es die überhaupt) handelte.
Die Blöcke trennen und teilen sich doch immer mehr auf und darunter leidet die ganze Welt. Daher kommen diese halbherzigen Entscheidungen und hinterher tut jeder ganz erstaunt. In den USA sind die meisten für den Abzug und so wird dann die Politik ausgerichtet.
@Rispe,
danke für das Einstellen des links.
Dabei fällt mir ein Antrag der Grünen vom 10. April 2019 (!) ein , mit dem Ziel gestellt, die Aufnahme der Ortskräfte zu entbürokratisieren/vereinfachen/beschleunigen:
Aus dem Antrag:
Empfehlung des federführenden Innenausschusses vom 21.April 2021 (!)
"Der Ausschuss für Inneres und Heimat hat den Antrag auf Drucksache 19/9274 in seiner 134. Sitzung am 21. April 2021 abschließend beraten und empfiehlt die Ablehnung des Antrags mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und AfD gegen die Stimmen der Fraktionen DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei Stimmenthaltung der Fraktion der FDP.
Berlin, den 21. April 2021"
Unser Parlament beschliesst die Ablehnung mit demokratischer Mehrheit:
"Der Bundestag hat am Mittwoch, 23. Juni 2021, nach halbstündiger Aussprache einen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt, in dem die Fraktion gefordert hatte, ein Gruppenverfahren zur „großzügigen Aufnahme afghanischer Ortskräfte einzuführen, die für deutsche Behörden und Organisationen arbeiten oder gearbeitet haben“ ( 19/9274 ). Die Koalitionsfraktionen und die AfD lehnten den Antrag ab, die Linksfraktion stimmte mit den Grünen dafür, die FDP enthielt sich. Dazu lag eine Beschlussempfehlung des Innenausschusses vor (19/28962). "
Ohne weiteren Kommentar.Nur sollte heute keiner sagen können, von wegen man sei von der Problematik überrascht worden und habe ja gar nichts wissen können und die Zeit sei zu knapp gewesen usw ...
Nicht nur das Verhalten der Regierung, auch die ablehnende Stimmabgabe der Mehrheit der Volksvertreter ist beschämend und wenig verantwortungsvoll den afghanischen Mitarbeitern gegenüber.
Und mir ist zum Fremdschämen.
aixois
Ohne weiteren Kommentar.Nur sollte heute keiner sagen können, von wegen man sei von der Problematik überrascht worden und habe ja gar nichts wissen können und die Zeit sei zu knapp gewesen usw ...Das ist ein sehr interessanter Passus, den du da eingestellt hast, vielen Dank.
Nicht nur das Verhalten der Regierung, auch die ablehnende Stimmabgabe der Mehrheit der Volksvertreter ist beschämend und wenig verantwortungsvoll den afghanischen Mitarbeitern gegenüber.
Und mir ist zum Fremdschämen.
aixois
Dass man von der Problematik überrascht wurde und nichts wissen konnte und die Zeit zu knapp war, um die ausländischen Hilfskräfte rauszuholen, ist längst widerlegt, so gesehen wundert mich dein Zitat gar nicht. Auch Herr Lüders hat im Tagesgespräch, das ich eingestellt habe, darauf hingewiesen.
Man wollte alles dafür tun, nicht neue Flüchtlinge, denen man einen Aufenthaltsstus zubilligen müsste, ins Land zu holen, das ist klar ersichtlich. Und das ist entgegen den Versprechungen, die man den Hilfskräften mal gemacht hat, diese Menschen werden einfach im Stich gelassen und fühlen sich verraten und verkauft. Jetzt tut man so, als wolle man ihnen noch schnell und unbürokratisch helfen, und jetzt ist es wirklich für die meisten zu spät. Eben kam auch in den Spätnachrichten wieder ein Interview mit Marcus Grotian, der das Patenschaftsnetzwerk für Afghanische Ortskräfte gegründet hat. Er wirft der Bundesregierung auf ganzer Linie Versagen vor, hier ein Artikel: Ortskräfte schutzlos zurückgelassen
Und hier kann man das neueste Interview mit ihm von vorhin nochmal nachhören: "Unrealistisch, dass die rauskommen"
Und dann hier noch ein anderes, sehr interessantes Interview mit dem Co-Direktor des "Afghanistan Analysts Network", Thomas Ruttig: "Totalversagen der Bundesregierung"