Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
Danke Markus,dass Sie das Geschwurbel von Wandersmann, das wohl hauptsächlich dazu dienen sollte, mich persönlich zu beleidigen, so sachlich und knapp beantworteten. So kann ich es mir vorläufig ersparen, eine weitere Angriffsfläche für frustrierte Männer zu bieten.
Interessieren würde mich jetzt nur, ob diejenigen,die immer gegen die US-Air Base in Ramstein "zu Felde ziehen" jetzt damit einverstanden sind, dass aktuell 21.000 Afghanen mit Familien interimistisch untergebracht sind, um dann indie USA ausreisen zu dürfen? Oder fällt da auch wieder jemanden was ein, was "der Amerikaner" wieder falsch macht? Olga
was genau lief,weiss ich selbst als alter taz Genossenschaftler auch nicht.
Bettina wollte sich nicht dreinreden lassen und ihre Freiheit gefährdet sehen,schreiben zu können, wie sie es meint und mag, auch wenn es nicht so recht in die Vorstellungswelt des neuen taz- Damen Teams passt. Der Bruch muss tiefere Ursachen haben.
Schade, da fehlt nicht nur der taz was, aber deshalb den Spiegel kaufen ???
aixois
Nun hast Du mir in nahezu jedem der aufgeführten Punkte widersprochen, was ja absolut legitim ist, bei der Bewertung historischer Tatsachen allerdings schon ein wenig komisch anmutet. Vielleicht wolltest Du nur olga64 zur Seite springen, ich halte Dich aber nicht für so ungebildet, wie jene auf diesem Gebiet ist. Aber gut. Es ging im Ursprung ja darum, dass olga64 anzweifelte, dass Deutschland in der Geschichte militärischer Auseinandersetzungen selbst auch einmal der Angegriffene war. Das ließ sich leicht nenennen mit dem Verweis auf den "Französisch-Deutschen Krieg" von 1870/71.Das hast Du ja im Punkt 1 auch so bestätigt.1.) Nach der "Emser Depesche" hat Frankreich Deutschland den Krieg erklärt ( hat der schlaue Bismarck ja auch so beabsichtigt! )
2.) Von Deutschem Boden ist kein Krieg ausgegangen! Krieg wird bekanntermaßen ( lt. Völkerecht ) "erklärt" ... das hat mit "Deutschem Boden" nicht die Bohne zu tun! .. selbst wenn Drohnen aus Ramstein im Richtung Afghanistan gesendet wurden
3.) Was ist ein Drohnenmord? Unsinn, sonst nichts! Das Völkerrecht kennt diesen Begriff nicht ... nur der Wandersmann!
4.) Der Einsatz der NATO im Kosovo war der einzig vernünftige, der einzig erfolgreiche den ich kenne!
MarkusXP
Dass ein Krieg "erklärt" werden muss, bedeutet ja noch noch lange nicht, dass dem dann auch ein Überfall folgen muss. Ich denke dabei an die Kriegserklärung Großbritaniens und Frankreichs gegenüber Deutschland vom 3.9.1939. Und umgekehrt ebenso, einem Überfall muss nicht zwingend eine Kriegserklärung voran gehen. Die USA haben mit dem Krieg gegen den Irak aber auch mit dem Drohnenkrieg in Afghanistan völkerrechtswidrig gehandelt, und wenn Deutschland bei letzterem als militärische Drehscheibe diente und seine Logisitk zur Verfügung stellte, machte es sich natürlich auch schuldig im Sinne des Völkerrechts.
Dass es den Begriff des "Drohnenmordes" im Völkerrecht so explizit möglichweise noch nicht gibt, ändert aber nichts an der Tatsache, dass es sich hierbei um vorsetzliche Morde handelte, die ohne Anklage und ohne Verurteilung der Deliquenten erfolgten, also entgegen jedem rechtsstaatlichen Prinzip angeordnet und vollstreckt wurden. Den Begriff des "Holocaust", um mal gleich ganz hoch anzusetzen, gab es im Völkerrecht sicherlich auch nicht bis zur bis dahin ungekannten systematischen Judenvernichtung. Haben die "Drohnenmorde" für Dich nicht statt gefunden, nur weil es diesen Begriff im Völkerrecht nicht gibt?
Schade, dass Carlos hier nicht mehr schreibt, seine Einschätzung zum Thema hätte ich gern gelesen.
Schade, dass Carlos hier nicht mehr schreibt, seine Einschätzung zum Thema hätte ich gern gelesen.Ja,das bedaure ich auch. Carlos ist ein intelligenter, sachlicher und freundlicher Mann,d er es nie nötig hatte, sich wie ein alternder Kläffer aufzuführen, der aus der Ecke bellt, sich aber eingestehen muss, dass er wirklichen Auseinandersetzungen nebst gutem Stil nicht mehr standhalten kann. Olga
Recht bedacht: Eigentlich brauchts zur Betätigung als Zensor:in wirklich nicht viel.
@wandersmannDass es den Begriff des "Drohnenmordes" im Völkerrecht so explizit möglichweise noch nicht gibt, ändert aber nichts an der Tatsache, dass es sich hierbei um vorsetzliche Morde handelte, die ohne Anklage und ohne Verurteilung der Deliquenten erfolgten, also entgegen jedem rechtsstaatlichen Prinzip angeordnet und vollstreckt wurden.
ohne in Details gehen zu wollen: der Einsatz von Drohnen wird 'völkerrechtlich' verschieden interpretiert, je nach politischem Standpunkt (Angreifer oder Angegriffener) und Einschätzung.
Was einerseits als "gezielte Tötung" angesehen wird, verurteilen andere - wie du als Mord, als Verstoß gegen das humane Völkerrecht. Auch amerikanische Rechtsgutachter.
Am Beispiel der Drohnensteuerungen über Ramstein wird diese Unterschiedlichkeit der rechtlichen Einschätzung durch Gerichte ja auch deutlich. Ich glaube jetzt ist vor dem Bundes- Verfassungsgericht gegen das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts eine Verfassungsbeschwerde anhängig. Mal sehen, wie das die Verfassungsrichter bewerten .
Jedenfalls ist die Zahl von hunderten, ja Tausenden durch Drohneneisnätze ums Leben gekommenen Menschen, die nachweislich keinerlei Kombattantenstatus hatten , also Zivilisten waren (was bei Kindern ohnehin nicht fraglich ist) , erschreckend hoch und zynisch, wenn das halt als 'Kollateralschaden' hingenommen werden muss.
aixois
Du führst es aus, Aixios:
"Drohnenmord", "gezielte Tötung", "Kollateralschaden"
- alles eine Frage der Bewertung, welche in der Regel von den Siegern vorgenommen wird.
Die Opfer legen eh keinen Widerspruch mehr ein.
Die USA scheinen nicht mehr bereit zu sein, der übrigen Welt militärisch zu Hilfe zu eilen;sie sind nicht mehr bereit, exorbitante Militärkosten und hohen Blutzoll zu bezahlen.
Wie schafft sich Europa dafür eine Alternative, weil man sicher nicht davon ausgehen kann ,dass durch die Weigerung der USA allüberall sofort Frieden einkehren würde, bzw. zukünftig mit Wattebällchen aufeinander eingedroschen wird.
Europa benötigt eine schnelle Eingreiftruppe, wie heute zu hören ist. D.h., der schnelle Aufbau europäischer, militärischer Kapazitäten inklusive Soldaten aus allen europäischen Nationen.
U.a. Polen und die baltischen Staaten finden an dieser Idee nichts gut - sie wollen nach wie vor den Beistand der USA.
Und welche Nation übernäme das Kommando bei der europäischen Militärmacht? Und hat Deutschland dann immer noch eine Chance, sich möglichst herauszuhalten oder müssen auch wir unseren Beitrag nicht nur mit dem Scheckbuch dann effektiv leisten? Olga
Die USA scheinen nicht mehr bereit zu sein, der übrigen Welt militärisch zu Hilfe zu eilenDieses brüderliche "zu Hilfe eilen" kenne ich aber doch eher von der anderen Seite, wo Moskau dem mehr oder weniger erzwungenen Hilferuf von bedrängten Brudervölkern getreu der Breschnew Doktrin nachkam , um ihre internationalistische Pflicht zum Erhalt der sozialistischen Errungenschaften zu erfüllen.
Dass irgendein Land die USA um Truppenhilfe gebeten hätte, und die GIs deshalb, hilfsbereit wie sie nun mal sind , bereitwilligst herbeieilten , um die Errungenschaften der westlichen Demokratie zu retten, ist mir seltsamerweise nicht erinnerlich, jedenfalls nicht was Korea, Laos, Vietnam, Kambodscha, Libanon, Pananma, Kuweit, Irak, Jemen ... angeht.
aixois
In den von dir aufgezählten Ländern war der "Hilferuf" recht leise ... so es ihn denn überhaupt gegeben haben sollte! Mir ist dergleichen auch nicht in Erinnerung ...Die USA scheinen nicht mehr bereit zu sein, der übrigen Welt militärisch zu Hilfe zu eilenDass irgendein Land die USA um Truppenhilfe gebeten hätte, und die GIs deshalb, hilfsbereit wie sie nun mal sind , bereitwilligst herbeieilten , um die Errungenschaften der westlichen Demokratie zu retten, ist mir seltsamerweise nicht erinnerlich, jedenfalls nicht was Korea, Laos, Vietnam, Kambodscha, Libanon, Panama, Kuweit, Irak, Jemen ... angeht.
aixois
Wie sieht es aber mit der expansiven Politik Chinas im Chinesischen Meer bzw. im Pazifik aus? Ich denke, da speziell an Taiwan, aber auch an Süd-Korea und Japan! Da sind die USA als guter Freund ja durchaus sehr willkommen!
Sollte sich auch hier Nord Amerika zurück ziehen, so hielte ich das schon für ziemlich schwierig, vielleicht sogar gefährlich!
Ob sich Taiwan der aggressiven Umarmung durch die Festlandchinesen auch langfristig entziehen kann, bleibt abzuwarten. Man hat ja die Entwicklung in Hongkong von dort aus genau beobachtet, das Bekenntnis der USA zu der Insel hat ja schon einen sehr hohen Stellenwert!
Japan als reiches High-Tech Land hätte wohl kein Problem, sich mit Atomwaffen aufzurüsten wenn der Schutz der USA nachließe! Innenpolitisch könnte die Anti-Stimmung hier ja schnell kippen denke ich!
Europa muss selbständiger werden, und zwar in vielen Bereichen, das ist mir klar, und zwar nicht mit Trippelschritten!
MarkusXP