Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
UNO finanziell unterstützen und wer da pers. als Kämpfer freiwillig mitmachen will,
der/die kann sich doch dort bei der UNO melden.
Besser hätte ich es nicht schreiben können. Ich muss nicht in Afghanistan gewesen sein um zu begreifen wie sich das Leben dort abspielte. Auch in Afghanistan gilt, dass die Kinder reicher Eltern ganz andere Möglichkeiten hatten. Allerdings befürchte ich, dass die IS alles daransetzen wird um eine radikale Änderung in Afghanistan herbeizuführen und ich glaube, dass die Afghanen selbst genau das befürchten.
Bruny
Wir müssen nirgends wo unsere BW senden und können trotzdem etwas tun.Das sehe ich genau so, Freddy.
UNO finanziell unterstützen und wer da pers. als Kämpfer freiwillig mitmachen will,
der/die kann sich doch dort bei der UNO melden.
Und diese Sichtweise scheint aktuell auch Joseph Robinette Biden, Jr. zu teilen, wenn ich den gerade im Fernsehen gesendeten Ausschnitt seiner Rede nicht falsch verstanden habe.
In Zukunft gelte es, dass sich Amerikas Außenpolitik Zielen widme, die auch erreichbar seien.
Ein Gedanke, auf den unsere als Naturwissenschaftlerin alles vom Ende her denkende Kanzlerin vor einer geraumen Weile unschwer auch schon hätte kommen können, ging mir beim Zuhören durch den Kopf.
Weshalb geschah das eigentlich nicht, lautet die Frage, die sich daraus ergibt.
Das waren nicht nur die Kinder reicher Eltern. Es gab ja eine ganze Menge Menschenrechtsgruppen und NGO-Gruppen und Entwicklungshilfe-Maßnahmen allgemein, auch Unicef z. B., die in Afghanistan waren und den Kindern und Mädchen geholfen haben, eine Schule zu besuchen. Die haben sich bestimmt nicht nur um die Kinder reicher Eltern gekümmert.
Ich kann aber nicht beurteilen, ob das nur die urbanen und nicht auch die auf dem Land waren und überhaupt, wie weit verbreitet diese Maßnahmen waren.
Ich würde nur nicht so pauschale Behauptungen aufstellen.
Ich schrieb: "
Und was die relative Stabilität angeht: ich habe mit vielen Afghanen (innen) gesprochen, alle berichteten von der täglichen Sorge vor neuen Bomben, Attentaten, Entführungen, Erpressungen, sie hatten es satt, in dieser dauernden Unsicherheit zu leben (deshalb sind sie ja geflohen),damit ist nicht gemeint, dass es eine Flucht vor den Amerikanern war, sondern vor der oft lebensgefährlichen Unsicherheit und die stammte zu grossen Teil von den Taliban, wäre aber so nicht entstanden, hätte es den 'Krieg' nicht gegeben. Und: auch amerikanische Bomben,Drohnen haben getötet, z.B. die Tante und ihren Mann eines von mir betreuten Flüchtlings.
Wenn Hunderttausende fliehen, dann kann man wohl kaum von 'relativer' Sicherheit sprechen,die in den 20 Jahren durch die NATO Truppen hergestellt worden ist.
Wäre das richtig , dann hätten ja diejenigen Recht, die den Flüchtlingen ausschließlich wirtschaftliche Flucht- Gründe unterstellen.Ist es völlig egal, dass das Land ... zwei Jahrzehnte lang relative Stabilität erlebte? (S.Mertins)
Es war einfach "der falsche Krieg" und "Krieg ist kein Ersatz für Politik und niemals eine humnitäre Maßnahme" wie - m.E. völlig richtig - Bettina Gaus im Spiegel schreibt. Trotz aller NATO "Freiheiten" für Unterdrückte.
Gaus hat die taz Ende März verlassen, ich will aber jetzt nicht sagen, dass der taz Artikel deshalb gegen die Gaus Meinung geschrieben wurde.
"Nicht zu handeln kann ebenso großen Schaden anrichten wie ein Militäreinsatz"
So einen Satz schreibt es sich leicht an einem Schreibtisch in der Rudi-Dutschke-Straße in Berlin zumal , wenn man den Beweis dafür schuldig bleibt.
aixois
Das ist keine pauschale Behauptung, Kinder von reichen Eltern haben im Ausland studiert.
Natürlich profitierten Kinder in den Großstädten von Entwicklungshilfe-Maßnahmen, sie konnten zur Schule gehen und auch ein wenig mehr Freiheit genießen.
In den ländlichen Gegenden jedoch nicht. Da bestimmte der Mann über die Frau und die Mutter über die Mädchen.
DAnke Rispe für diesen BEricht,d er zumindest mich sehr nachdenklich macht.
Es soll ja nie vergessen werden ,warum GErhard Schröder, damals Bundeskanzler, George W. Bush unverbrüchliche, militärische Hilfe auch von Deutschland zusagte. Vor fast 20 Jahren mordeten Islamisten in den USA ca 3.000 Menschen. Der Drahtzieher wurde in Afghanistan`s Höhlen vermutet und da erfolgte der Angriff der USA,d em sich die Natostaaten angeschlossen hatten.
Was hätte Deutschland machen sollen? Wieder mal erklären "macht mal schön Krieg, wir sind wie üblich nicht dabei"?
DAs eigentliche Problem im Nachhinein sehe ich darin ,dass wir als Volk und auch das Parlament eingelullt wurden, in dem viele Jahre das Wort "Krieg" nie explizit genannt wurde, obwohl es ein solcher war. Da wurden wir mit Brunnenbauten und der Möglichkeit, dass Mädchen die Schule besuchen können, ruhiggestellt und haben das auch mit uns so machen lassen, bis offensichtlich wurde, dass das so nicht stimmen kann.
Dann machte der grösste Dealmaker aller Zeiten, Mr Trump, einen Vertrag mit denTaliban, der keinerlei Gegenleistungen derselben beinhaltete und auch die Regierung in Afghanistan nicht involvierte.
Ein sicheres Zeichen für die Taliban, dass ihre Zeit für ihre SChreckensherrschaft wieder angebrochen war.
Auch in diesem Forum war begeisternd zu lesen,dass sich die USA und mit ihnen die Natotruppen aus dem Land zurückziehen werden. DAss dies schneller ging als ursprünglich beabsichtigt und dass die Taliban ihre Herrschaft nahtlos und noch schneller übernehmen werden, haben viele in diesem Ausmass nicht gesehen oder sehen wollen. ABer das war nicht nur bei den USA und Deutschland so, sondern z.B. auch bei Frankreich, Grossbritannien, Spanien und wer immer sich an diesem Krieg beteiligte.
DA nun die Taliban selbst in diesem Land von den besonders gewalttätigen Islamisten bedrängt werden und das mittlerweile eingeschlossene Volk entsetzlichen Zeiten entgegensieht, wenn sie nicht noch eine Fluchtmöglichkeit sehen ind LÄnder, wo sie auch keiner haben will, ist eine weitere Variante in diesem grausamen Spiel.
Keine Auslandseinsätze mehr für die Bundeswehr und vor allem die USA? Was bedeutet das z.B., wenn diese internationalen Islamisten, die voller Jubel wegen ihres Sieges gegen die ungläubigen Grossmächte sind, ihre Grausamkeiten ausdehnen auf vergreisende, westliche Staaten,die sich ihrerseits nur unzulänglich wehren wollen (oder gar können?)? Wird dann der Ruf in Richtung USA wieder lauter? Und würden die Amerikaner ihn auch hören, d.h., wieder unermesslich viel Geld und Menschenleben investieren, um militärische Hilfe aufzubieten?
Oder glaubt irgendjemand wirklich daran, dass Europa dies allein schaffen wird?
Olga
Das ist mir auch neu, dass Bettina Gaus die taz verlassen hat, ich fand ihre Beiträge immer sehr gut. Mag sein, dass da eine unliebsame Konkurrentin beschädigt werden soll, keine Ahnung.
Trotzdem leuchtet mir einiges (nicht alles) ein, was diese Frau Mertins schreibt, auch wenn sie mir schon unsympathisch wurde, als sie vor kurzem einen Hetzartikel gegen Frau Baerbock rausgehauen hat.
Na ja, ich halt mich aus weiteren Beurteilungen raus. Ich fühl mich viel zu wenig als Expertin auf diesem Gebiet, um da ein endgültiges Urteil abgeben zu können. 😉
Wir? Wem meinen Sie jetzt mit WIR das Volk wurden eingelullt? Ich glaube nicht, dass das Volk so dämlich war zu glauben, dass es humanitäre Ziele waren warum sich Deutschland involvierte. Es war K.T. von Guttenberg, der überhaupt den Mut hatte anzusprechen, dass deutsche Soldaten im Krieg sind in Afghanistan. Das war und ist beschämend Soldaten in ein fremdes Land zu schicken ohne einen offiziellen Auftrag zu nennen.
Und die Franzosen waren klug genug sich bereits 2014 zurückzuziehen. Sie wußten, dass ein Krieg in Afghanistan nur Leichen zurückläßt.
Der Drahtzieher wurde in Afghanistans Höhlen vermutet und da erfolgte der Angriff der USA,d em sich die Natostaaten angeschlossen hatten.Deutschland war in der Vergangenheit eigentlich an allen relevanten Kriegen beteiligt, mal als Angreifer, mal als Angegriffener, das müsstest Du im Geschichtsunterricht aber gehabt haben.
Was hätte Deutschland machen sollen? Wieder mal erklären "macht mal schön Krieg, wir sind wie üblich nicht dabei"?
Besser, als den USA ständig nachzudackeln wäre hier gewesen, sich an den heiligen Schwur zu erinnern, der da lautet: "Von Deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen!". Und gerade heute, am Weltfriedenstag, muss daran erinnert werden. Und am Deutschen Wesen muss auch nicht wieder mal die Welt genesen, sprich die Versuche, unsere Werte in Mittelalterstaaten zu exportieren, sollten wir sein lassen. Ich kann nur hoffen, dass das Afghanistan-Desaster künftigen Bundesregierung in dieser Hinsicht eine Lehre sein wird.