Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
MIr tun die Menschen, die in Afghanistan zurückbleiben müssen und vermutlich auch keine Chance mehr haben, in den Iran oder nach Pakistan zu flüchten, ebenfalls sehr leid.
Aber Faktum ist auch ,dass in den letzten zwei Wochen mehr als 70.000 Leute ausgeflogen wurden und zwar in Anbetracht der knappen Zeit, vermutlich ziemlich ungeprüft in Bezug auf die persönlichen Daten.
Hätte man früher angefangen, wäre dies sicherlich anders verlaufen. Da wäre intensiv geprüft worden und z.B. Leute ohne Papiere wären nie auf ein Flugzeug gekommen. Ob es dann auch so viele geworden wären?
Und was schon auch wichtig ist: bleibt es im Interesse der Völker und Staaten, wohin nun diese Menschen gehen werden? Oder setzt schon bald wieder das übliche Geraune ein, dass Flüchtlinge ungehindert unsere Länder "überschwemmen" usw.usw.
Hört man z.B. den Kommentar von Frau Weidel oder Herrn Gaoland, der kritisiert, dass wegen SChulbesuches von afghanischen Mädchen und der Gleichberechtigung afghanischer Frauen die Bundeswehr diese Risiken eingehen musste, kann man schon erahnen ,was sich da in den Köpfen so mancher deutscher Menschen tatsächlich abspielt. Olga
Faktum ist auch ,dass in den letzten zwei Wochen mehr als 70.000 Leute ausgeflogen wurden und zwar in Anbetracht der knappen Zeit, vermutlich ziemlich ungeprüft in Bezug auf die persönlichen Daten.Die Anzahl der bei deutschen Arbeitgebern beschäftigten Ortskräfte dürfte nicht höchstens bei 20 000 liegen (einschl. 'Kernfamilie'). Das Patenschaftsnetzwerk nennt Zahlen unter 10 000. Sicher ist dass etliche tausend es 'nicht geschafft' haben, evakuiert zu werden und jetzt auf eine Lösung warten, wie sie Afghanistan verlassen und nach DE kommen können.
Eine Lösung von der man nicht weiss, ob man lachen oder weinen soll, bereitet unser Aussenminister vor : die Ortskräfte und ihre Familien (die schon über eine Aufenthaltserlaubnis für DE verfügen) sollen sich an die Grenzübergänge von Pakistan, Usbekistan oder Tadschikistan begeben, dort sollen sie von den Grenzern nicht abgewiesen , sondern 'unbürokratisch' hereingelassen werden, wo sie dann von Angehörigen der deutschen Botschaften eine Einreiseerlaubnis bekommen werden.
Da das noch nicht in trockenen Tüchern ist, muss Maas übers Wochenende seine Ministerkollgen der drei Länder treffen, um die Modalitäten fest zu machen ...
Wie die Ortskräfte an die Grenzposten kommen sollen (auf eigene Kosten und Risiko z.B. durch das IS beherrschte Wilayat Khorasan an der pakistanischen Grenze) ) und wie es dann weiter geht, ist noch nicht klar.
Ich hoffe doch, dass sie von der Botschaft zum Flughafen gebracht werden, und dass sie die Flugtickets nicht noch selbst kaufen müssen, wie das vor ein paar Monaten noch vorgesehen war.
Für die Tausende, die noch gar keine Aufenthaltserlaubnis haben , soll wenigstens eine"Ausreiseperspektive" geschaffen werden. Allerdings müssen sie erst nachgewiesen haben, dass sie 'besonders gefährdet' sind ... na denn, frohes Schaffen !
Toll. Der Amtsschimmel hat das Wiehern selbst jetzt noch nicht verlernt.
Fazit: 'Ziemlich ungeprüft' dürfte kein Ortsbeschäftigter nach Deutschland gekommen sein und schon gar keine 70 000.
aixois
Gefällt mir dein Beitrag. Bist du genau so ratlos wie ich, welchen der Wieherer man denn in wenigen Tagen überhaupt noch wählen könnte?
Gefällt mir dein Beitrag. Bist du genau so ratlos wie ich, welchen der Wieherer man denn in wenigen Tagen überhaupt noch wählen könnte?Guten Morgen,
die "Wieherer" sind nicht wählbar.
Sie bleiben im Dienst, egal in welchem Stall sie stehen.
Nein, ums gewählte Bild zu verwenden - sitzen.
Auch sein hohes Alter könnte ihm in solchen Situationen zu schaffen machen. Möge er es verkraften. Phil.
QUELLE https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-08/usa-afghanistan-anschlaege-kabul-truppenabzug-joe-biden-rede
ZITAT die ZEIT
Biden sprach von einem "schweren Tag" nach den Anschlägen in Kabul, bei denen auch US-Soldaten starben. "Wir haben, wie viele von Ihnen, eine Ahnung davon, was die Familien dieser tapferen Helden heute fühlen", sagt der Präsident, dessen später verstorbener Sohn Beau als Offizier im Irak war. "Man hat das Gefühl, als würde man in ein schwarzes Loch in der Mitte der Brust gesaugt. Es gibt keinen Ausweg. Mein Herz schmerzt für Sie."
Der IS reklamiert den Anschlag für sich .
Obwohl Taliban und IS sich ähneln in ihren Theorien und Absichten , sind beide verfeindet .
Ich kann mir vorstellen , daß es dem IS zu friedlich in Kabul war bei der Evakuierung .
Vielleicht war es Absicht des IS , den offenen Kampf der Taliban gegen die USA und den örtlichen afghanischen Kräften zu entfachen .
Joggerin
Der große Unterschied zwischen den Taliban und dem IS ist, dass die Taliban Afghanen sind und bisher keine internationalen Ambitionen haben erkennen lassen. Sie sind eine religiös-fundamentalistische, aber patriotische Widerstandsbewegung, während der IS international agiert und einen Absolutheitsanspruch und ein missionarisches Sendungsbewusstsein hat.
Die Taliban haben davon gesprochen, an der Regierung unterschiedliche Gruppen teilhaben zu lassen. So etwas wäre der Mentalität des IS fremd.
Für die Afghanen darf man jetzt, in dieser Situation, nur hoffen, dass sich die Taliban gegen den IS durchsetzen und es ihnen gelingt den Einfluss des IS zurück zu drängen. Ein neuer Bürgerkrieg wäre furchtbar.
Karl
Weder die Taliban noch der IS wird eine Westliche Gutmensch-Politik akzeptieren.
Daher ist es an der Zeit, das die NAIVEN westliche Politiker, aus ihrem 20 jährigen Winterschlaf erwachen. IS und Taliban verstehen nur ihre eigene SPRACHE.
LG Hubert
Wenn sich nun im Pandschirtal der Widerstand gegen die Taliban formiert , wäre das doch ein Ansatzpunkt für westliche Hilfe .
Joggerin
überschreibt heute NZZ Chefredakteur, Eric Gujer, einen Beitrag.
https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/afghanistan-abzug-es-war-merkels-krieg-sie-hat-ihn-verloren-ld.1642294
Ich habe ihn gelesen und stimme Gujers Analyse weitgehend zu.