Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung

Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.08.2021, 09:11:56

Sehe ich ebenso 😊. Ich kann es nur nicht leiden wenn mir als deutschem Steuerzahler das Recht abgesprochen werden soll mich zu äußern. Aber aus welcher Ecke das kommt ist ja bekannt. Immer die gleiche alte Leier 😅.

Schönen Tag dir …….
Bruny

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf lupus vom 18.08.2021, 12:03:43
Es wurde ein Krieg gegen eine Partisanenarmee verloren.
Partisanen können nur gewinnen wenn sie einen guten und festen Rückenhalt in der Bevölkerung haben.....geschrieben von lupus
Es gibt ja noch eine andere Möglichkeit, Terror.
Viele sind ja nur aus Angst zu den Taliban gegangen,
um am Leben zu bleiben.
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Michiko
als Antwort auf aixois vom 18.08.2021, 12:50:40
Und die beiden Großmächte Russland und China sichern sich ihre Möglichkeiten


Wie ich schon mal schrieb (Stichwort 'Stellvertreter') : Nicht zu vergessen, die Milliarden der Saudis und die Interessen der Golfstaaten (z.B. Qatar) allgemein,  sowie die sich neu orientierenden bzw. bildenden Allianzen (Pakistan, Iran ...), die ja jetzt schon signalisierten, dass sie die neue Taliban Regierung nach ihrer Bildung völkerrechtlich anerkennen werden.

Da steht noch viel 'Instabilität' im Raum wie ein Blick auf die Beispiele Libyen, Syrien, Jemen, Palästina, Libanon, Irak  ... und die dort direkt/indirekt involvierten Parteien zeigen.
geschrieben von aixois
Da steht vieles im Raum, nicht nur Instabilität, sind die Taliban in Deinen Augen vertrauenswürdig und ein verläßlicher Verhandlungspartner?

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Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.08.2021, 12:41:56

"Abdul, der junge Mann, der als Wanderarbeiter im Iran der Sucht verfiel, kommt noch einmal auf den Besucher aus dem fernen Westen zu. Die Frage nach den Ursprüngen der Drogen in Afghanistan hat ihn aufgerüttelt.

„Die Frage ist doch, warum wir dieses Problem erst seit zehn Jahren haben? Die Taliban waren wirklich ein Übel für das Land – aber dieses Problem gab es unter den Taliban nicht. Warum kam das Drogenproblem erst mit der Regierung von Karsai? Da machen ein paar Mächtige den großen Reibach. Diese Regierung ist doch von der Mafia beherrscht. Selbst der Bruder des Präsidenten gehörte zur Drogenmafia. Wie soll Afghanistan dieses Problem lösen, wenn die Mafia selbst an der Regierung ist?“

https://www.deutschlandfunk.de/umschlagplatz-und-handelszentrum-fuer-drogen.724.de.html?dram:article_id=100551

Syka
Syka
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Syka
als Antwort auf Rispe vom 18.08.2021, 11:05:18

In diesem Fall hast DU nicht sorgfältig genug gelesen, wie Bias dazu kommt, von den Diensten auf die Presse zu schließen:

...dass es große Teile der gemeinhin seriösen genannten Presse ebenso mit ihrer Berichterstattung halten, wie  Herr Vad meint, dass Diplomaten und Geheimdienste in einer Krisenregion wie Afghanistan das mit Lageberichten tun.

 

Mitglied_3fbaf89
Mitglied_3fbaf89
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.08.2021, 12:41:56

Zum Thema Opium wäre eine Menge zu schreiben.  Immerhin haben die Taliban sich damit technisch eine der modernsten Armeen der Welt aufgebaut. 
Im Krieg geht es immer um Ressourcen und Kontrolle. Neben der vermeintlichen überraschenden Entdeckung, dass in Afghanistan unerschlossenen Mineralien im Wert von mehr als 1 Billion Dollar ruhen, hatten die Taliban vor der US-Invasion die Opiumernte im Goldenen Halbmond erfolgreich ausgerottet. Heute stammen mehr als 90 % des weltweiten Heroins aus dem kriegszerrütteten Land. 

Global Research berichtet:

„Unmittelbar nach der Invasion im Oktober 2001 wurden die Opiummärkte wiederhergestellt… Anfang 2002 war der Opiumpreis (in Dollar/kg) fast zehnmal höher als im Jahr 2000. Im Jahr 2001 betrug die Opiumproduktion der Taliban 185 Tonnen und stieg auf 3400 Tonnen im Jahr 2002 unter dem von den USA gesponserten Marionettenregime von Präsident Hamid Karzai.“

Nach mehr als zwölf Jahren militärischer Besatzung hielt Afghanistans Opiumhandel nicht nur an, er florierte mehr denn je. Laut einem  Bericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung stieg die Opiumproduktion 2013 auf Rekordhöhen:

„Die Ernte in diesem Mai brachte 5.500 Tonnen Opium, 49 Prozent mehr als im Vorjahr und mehr als die Gesamtproduktion des Rests der Welt.“

Wow, das ist viel Opium – und damit wird viel Geld verdient. Wer erntet wohl die Beute? Wer kaufte sie und wer brachte sie außer Landes? 

Dazu gibt es einiges nachzulesen. Man muss nur unter Opium , Afghanistan und CIA nachlesen
Bei weitem nicht nur fake news
 


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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 18.08.2021, 12:24:57
 

Du lässt dich zum Radfahren dopen? 👼

Alles Gute.

Ciao
Hobbyradler
 
Jo. E-Byke Plus 🦾
RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 18.08.2021, 13:24:15

Mareike, lange vor den Talibans waren andere „Organisationen“ in Afghanistan. Die Mohnfelder gibt es so lange dort wie ich alt bin und wahrscheinlich viel länger. Egal wer dort regiert hat, regieren wird, Opium ist die Bank Afghanistans. Die Taliban werden wahrscheinlich jeden zu Tode prügeln, der sich irgendwie an den Feldern selbst bedient, aber dass sie ihre Einnahmequelle abschaffen halte ich für ein Gerücht.
 

teri
teri
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von teri
als Antwort auf Der-Waldler vom 18.08.2021, 09:05:58


"Hier haben sich die Dienste offenbar mit Lagebildern zurückgehalten, die konträr zu den politischen Absichten standen. Die Amerikaner haben politisch entschieden: Wir verlassen Afghanistan. Wenn nun die Dienste gemeldet hätten, dass dann alles zusammenbricht, wäre das auf den ersten Blick politisch kontraproduktiv gewesen. Aber was wir nun sehen, bestätigt mich in meiner Überzeugung: Die Dienste sollen berichten, was ist, und nicht, was sein soll. Das ist wichtig für richtiges Regierungshandeln. Es ist die Lehre aus diesem Fiasko."
https://www.cicero.de/aussenpolitik/auslandseinsatze-der-bundeswehr-die-dienste-sollen-berichten-was-ist-erich-vad


Wieso mir das einfiel?
Weil ich schon lange den Eindruck habe, dass es große Teile der gemeinhin seriösen genannten Presse ebenso mit ihrer Berichterstattung halten, wie  Herr Vad meint, dass Diplomaten und Geheimdienste in einer Krisenregion wie Afghanistan das mit Lageberichten tun.
Journalisten sollten berichten was ist.
Das auch - und besonders dann - wenn sie darum wissen welche Beschreibungen der Wirklichkeit politisch erwünscht sind.

Gute 24 Stunden

 
geschrieben von Bias

Ich bin sicher, @Bias, dass Du mir Beispiele dafür nennen kannst, die belegen, dass "gemeinhin seriös genannte" Pressevertreter so berichtet haben, wie Politiker dies wünschen. *1

Wer einen so schweren Vorwurf gegen die seriöse Presse fährt, sollte dies durch Beispiele belegen und illustrieren. *2

DW

* 1 das sind leider viel zu Viele. Schau dir einfach einmal die Eigentümer  und Verleger und ihre unverhältnismäßgien Zuordnungen an. (Impressum oder besser noch Medienfachliteratur)

*2 leider gehören dazu u.a. die investigativen Journalisten, die aber leider von der "sog. seriösen Presse" nicht engagiert werden (wg. Eigentümer-Verpflichtungen)  - und die deshalb Fachbücher schreiben (müssen) um sich bemerkbar zu machen.

Solche Fachbücher kann ich nur wärmstens empfehlen, obwohl man auch da vorsichtigerweise trennen muß.

Also lieber Waldler, so ein Quicki-Beweis wird schwer möglich sein. ,-))

LG
teri
 
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.08.2021, 13:54:42

Ich lese anderes.
Mehr kann ich dazu nicht sagen.

" Was läuft hier also ab? Erlaub(t)en die USA tatsächlich einer illegalen multi-milliarden-Dollar Industrie unter ihren Augen sich zu entwickeln (ohne irgendein Eingreifen), oder gibt es da eine Dimension in dieser Angelegenheit, die in den Schlagzeilen fehlt (e)? Das führt uns natürlich in den Bereich der Spekulationen, den die Medien für Tabu halten, nämlich die Aussicht, dass US-Geheimdienst-Agenturen irgendwie darin verwickelt sind."
Rot von mir angefügt. Mareike

http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Drogen1/whitney.html


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