Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
Politikersprech zum Abwinken... 😬Betrifft das auch unsere Kanzlerkandidaten*in?😔
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/deren-schicksal-beruehrt-uns-alle-100.html
...durchaus! Allerdings aus der Opposition heraus, klingt so manches anders!
Hinweise auf eine unerwünschte Realität
Oder sind die politisch Verantwortlichen derart falsch informiert gewesen über die Lage vor Ort? Wenn ja, endet der Afghanistan-Einsatz, wie er begonnen hatte: als gigantisches Geheimdienst-Versagen. Grund für die Invasion des Taliban-Emirats Afghanistan waren schließlich die Terroranschläge vom 11. September 2001, die CIA, BND und andere Geheimdienste kalt erwischt hatten. Wahrscheinlicher ist aber, dass diesmal entsprechende Warnungen nicht ausreichend erhört wurden - darunter die der deutschen Botschaft in Kabul. Wer sich ein wenig mit der Geschichte von Sicherheitsapparaten befasst hat, weiß, wie schwer es kritische Informationen haben, vom zuständigen Agenten ungeschönt nach ganz oben durchgereicht zu werden. Der Mittelbau großer Institutionen antizipiert, was "die da oben" wahrhaben und vorgelegt bekommen wollen, und handelt oft entsprechend.
Anders ist kaum zu erklären, dass Berlin die Entschlossenheit und Professionalität der afghanischen Armee derart überschätzt und derweil Kampfkraft, Geschlossenheit und Organisationsgrad der Taliban unterschätzt hat. Weil nicht wahr sein konnte, was nicht wahr sein durfte. Es durfte doch nicht alles umsonst gewesen sein.
Wunschdenken mit bösem Erwachen
Beim Betrachten und Bewerten des Angebots scheint unterzugehen auf welchem Acker und unter welcher Sonne dieses über lange, lange Jahre gereift ist.
Qualitative Zufallsprodukte scheinen mir jedenfalls alle drei Politiker*innen nicht zu sein.
@Bias
Das Maas für Qualität in der deutschen Politik ist wohl tatsächlich kein Zufall, sondern eher ein Produkt des Systems Merkel, wie es sich für mich darstellt.
Merke: Der Fisch stinkt am Kopf zuerst.
Morvan
Ich persönlich finde es immer wieder lustig, wenn Deutschland sich in andere Länder einmischt, aber im eigenen Land keine Einigkeit schafft.Gelebte Übernächstenliebe; Segnung mit Werten der europäischen Wertegemeinschaft.
Am Hindukusch die Deutsche Freiheit verteidigen.😂
. . . . .
geschrieben von jeweller
Direkt vor Ort, beim reichen deutschen Nachbarn nebenan, lässt sich beides halt wesentlich schwerer öffentlich zum Ausdruck bringen.
Schade, @Bias, es hätte mich wirklich interessiert. Denn ich lese das oft, kann das in meinen Presseprodukten, die ich lese, so nicht finden. Ich hatte noch nie das Gefühl, dass Spiegel, SZ und Zeit, die ich regelmäßig lese, den Politikern "schönreden". Im Gegenteil.Lieber Waldler,
Aber okay.
Schönen Gruß
DW
dieses unsägliche Drama mit Afghanistan triggert leider auch Leute, Magazine und Parteien an, die schon immer eine abweichende Meinung zu Demokratie und Deutschland hatten und jetzt so tun als ob ihre Meinung darüber bestätigt wurde!
Ob das jetzt die Unabhängigkeit unserer Medien betrifft, die Meinungsfreiheit, und das Migrationsthema, andere Themen werden noch entdeckt und dazukommen, mit denen man geade vor den Wahlen noch wunderbar Populismus betreiben kann!
Edita
Guten Morgen,geschrieben von Bias
Dein Beitrag fiel mir beim Lesen dieser Passage aus dem Interview mit Ex-General, Erich Vad, ein, Syka:
"Hier haben sich die Dienste offenbar mit Lagebildern zurückgehalten, die konträr zu den politischen Absichten standen. Die Amerikaner haben politisch entschieden: Wir verlassen Afghanistan. Wenn nun die Dienste gemeldet hätten, dass dann alles zusammenbricht, wäre das auf den ersten Blick politisch kontraproduktiv gewesen. Aber was wir nun sehen, bestätigt mich in meiner Überzeugung: Die Dienste sollen berichten, was ist, und nicht, was sein soll. Das ist wichtig für richtiges Regierungshandeln. Es ist die Lehre aus diesem Fiasko."
https://www.cicero.de/aussenpolitik/auslandseinsatze-der-bundeswehr-die-dienste-sollen-berichten-was-ist-erich-vad
Wieso mir das einfiel? Weil ich schon lange den Eindruck habe, dass es große Teile der gemeinhin seriösen genannten Presse ebenso mit ihrer Berichterstattung halten, wie Herr Vad meint, dass Diplomaten und Geheimdienste in einer Krisenregion wie Afghanistan das mit Lageberichten tun.
Journalisten sollten berichten was ist. Das auch - und besonders dann - wenn sie darum wissen welche Beschreibungen der Wirklichkeit politisch erwünscht sind.
Ich habe den interessanten Bericht von Cicero jetzt auch gelesen. Du hast ihn offenbar gar nicht verstanden.
Mit den da erwähnten „Diensten" ist nicht die Presse gemeint. Lies mal den Absatz davor. Es geht um die Geheimdienste und um eine falsche Einschätzug unseres geschätzen Außenministers, von dem ich noch nie etwas gehalten habe.
Hier mal der genaue Absatz mit dem, was davor stand:
"Ich kritisiere die Informationspolitik des Auswärtigen Amts. Die Lageberichte der Botschaft in Kabul, die die Lage realistisch schilderten, wurden in Berlin nicht hinreichend ausgewertet. Deshalb sind sie auch nicht eingeflossen in Regierungshandeln. Und insbesondere im Hinblick auf die Evakuierung hat das die dramatischen Folgen, die wir nun beobachten können.
[. . . ]
Warum zeichnet der BND geschönte Bilder? Auch die amerikanischen Dienste sind ja offenbar nicht davon ausgegangen, dass die Taliban das Land so schnell zurückerobern würden?
Generell laufen Geheimdienste immer Gefahr, Wunschdenken zu betreiben: Sie kommen zu oft zu Ergebnissen, die die Regierungspolitik unterstützen. Ganz krass hat man das im Vorfeld des Irak-Kriegs gesehen: Die CIA hat damals Beweise für Massenvernichtungswaffen geliefert, um einen Kriegsgrund gegen Saddam Hussein zu haben. Damals war der BND zurückhaltender.
Was bedeutet das im Fall von Afghanistan?
Hier haben sich die Dienste offenbar mit Lagebildern zurückgehalten, die konträr zu den politischen Absichten standen. Die Amerikaner haben politisch entschieden: Wir verlassen Afghanistan. Wenn nun die Dienste gemeldet hätten, dass dann alles zusammenbricht, wäre das auf den ersten Blick politisch kontraproduktiv gewesen. Aber was wir nun sehen, bestätigt mich in meiner Überzeugung: Die Dienste sollen berichten, was ist, und nicht, was sein soll. Das ist wichtig für richtiges Regierungshandeln. Es ist die Lehre aus diesem Fiasko.“
Wie kommst du jetzt darauf, das so falsch darzustellen, indem du von der Presse schreibst, die angeblich falsch berichtet? Von der Presse ist hier gar nicht die Rede.
Der Artikel ist übrigens sonst sehr lesenswert.
Afghanische Armee: Kaum Gehalt, keine Munition, kein Essen. Die afghanischen Soldaten – viele von ihnen Analphabeten – hatten nicht die Infrastruktur, um die Technik am Laufen zu halten.
Eine mögliche Ursache für die vielen Desertionen von der afghanischen Armee war die schlechte Bezahlung der Soldaten. Jahrelang zahlte das Verteidigungsministerium der USA die Gehälter. Nach der Ankündigung des Abzugs der US-Truppen ging die Aufgabe an die Regierung in Kabul über. Der Lohn war niedrig. Viele Soldaten beschwerten sich, dass sie monatelang keinen Lohn erhalten hätten. Hinzu kamen Versorgungsprobleme. Neben militärischer Ausrüstung und Munition fehlte es den afghanischen Soldaten an grundlegenden Dingen, wie beispielsweise Schuhen. Die Streitkräfte fühlten sich im Stich gelassen.
Der Abzug der amerikanischen Soldaten und ihrer Verbündeten sorgte schließlich dafür, dass sich viele Mitglieder der afghanischen Armee zusätzlich im Stich endgültig gelassen fühlten. Die Taliban dagegen feierten das Abkommen und den Abzug der USA als Sieg. Ihre Propaganda sollte zeigen, dass ihr Sieg unvermeidbar sei.
Vor diesem Hintergrund trafen die Taliban Abmachungen zur Übergabe von Provinzen mit Soldaten, Regierungsbeamten und Provinzgouverneuren. Verhandlungen führten schließlich zum Sieg, weniger die militärische Stärke. (Max Schäfer mit AFP)
Warum die Armee widerstandslos versagt hat - Frankfurter ...
OFF TOPICSchade, @Bias, es hätte mich wirklich interessiert. Denn ich lese das oft, kann das in meinen Presseprodukten, die ich lese, so nicht finden. Ich hatte noch nie das Gefühl, dass Spiegel, SZ und Zeit, die ich regelmäßig lese, den Politikern "schönreden". Im Gegenteil.Lieber Waldler,
Aber okay.
Schönen Gruß
DW
dieses unsägliche Drama mit Afghanistan triggert leider auch Leute, Magazine und Parteien an, die schon immer eine abweichende Meinung zu Demokratie und Deutschland hatten und jetzt so tun als ob ihre Meinung darüber bestätigt wurde!
Ob das jetzt die Unabhängigkeit unserer Medien betrifft, die Meinungsfreiheit, und das Migrationsthema, andere Themen werden noch entdeckt und dazukommen, mit denen man geade vor den Wahlen noch wunderbar Populismus betreiben kann!
Edita
Ursprung der in Fragestellung der alltäglichen Medien laut Wikipedia.
Ein gerne benutztes Werkzeug der AFD. Phil,
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wird der Ausdruck Lügenpresse – zumal in Deutschland – vorrangig von rechtsextremen und rechtspopulistischen, völkischen oder auch fremdenfeindlichen und islamophoben Kreisen verwendet, zunächst von Teilen der Hooligan-Szene, bekannter seit 2014 als Parole bei den von Dresden ausgehenden Pegida-Demonstrationen sowie bei Demonstrationen der AfD. Hier ist sie mit Gewaltdrohungen und Gewalt gegen Journalisten eng verbunden.
QUELLE https://r.search.yahoo.com/_ylt=AwrJS9X5zhxhOGMAzkgzCQx.;_ylu=Y29sbwNpcjIEcG9zAzEEdnRpZANTRlNZRENfMQRzZWMDc3I-/RV=2/RE=1629306745/RO=10/RU=https%3a%2f%2fde.wikipedia.org%2fwiki%2fL%25C3%25BCgenpresse/RK=2/RS=ygB7Zedh6UUnkFw501jFhDoqPQw-
Ob aus Bequemlichkeit oder Hörigkeit, haben sich die Führungen der Streitkräfte auf die Strategie der USA zur Evakuierung verlassen. Darum ist der Fall eingetreten, dass die BRD nicht alleine mit ihrem Versagen da steht, sondern sich alle Alliierten im selben Dilemma befinden.
Nun ist es so, dass das Pentagon nicht direkt der Hort der Strategie ist und beim Rückzug schon gleich gar nicht. Angriffe funktionieren im Allgemeinen mit riesigem Materialeinsatz und Rückzug ist eher ein unbekanntes Gebilde im Sprachschatz von "Siegermächten". Von außen sieht es so aus, dass man sich ein wenig von der "Wildwest-Mentalität" erhalten hätte.
Monate lang wäre Zeit gewesen, die Helfer außer Landes zu bringen. Zumindest ein Hauptmann der Bundeswehr hat privat versucht, die Leute in Sicherheit zu bringen. Es ist schon eigenartig, dass ein Hauptmann die Lage erkennt und die Führungsspitze der Bundeswehr, sowie die politische Schiene aus Überheblichkeit oder Bündnistreue nicht reagiert.
Nun wissen wir nicht, wie weit die neue, moderate Haltung der Taliban reicht. Geld werden sie auf alle Fälle brauchen und damit eventuell den Boden für Verhandlungen bereiten.
Russland und China sind jedenfalls schon in Verhandlungen mit den Taliban-allerdings nicht wegen der Evakuierung sondern um das Leben nachher. Die einen wollen an die Bodenschätze ran und die anderen schielen bestimmt neben der Sicherung ihrer Militärbasen in den Nachbarländern auch danach.
Anderl
Mit Monatsgehältern von 300 Dollar gehören die Aufständischen zu den attraktivsten Arbeitgebern in Afghanistan - noch. Das Land hofft auf neue Jobs in der Landwirtschaft und im Bergbau. Es gibt einige Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung.
Die Taliban zahlen besser als die Armee
Möglich machen das der Heroin-Handel und der Abbau von Rohstoffen, wie Kohle, Erze, Marmor und auch seltene Erden sowie Edelsteine - aber das ist ja bekannt.