Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung

Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 18.08.2021, 08:43:34

Lach @JürgenS - das heißt aber nicht, dass ich mich mit der 2. Wahl zufrieden geben muss 😁. Toni Blair wäre für mich nie eine Wahl gewesen, auch nicht zu seinen Anfangszeiten 😁.
Du siehst ich habe fast unerfüllbare Ansprüche 😇.
Bruny 😉 die dir einen schönen Tag wünscht 

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Bias vom 18.08.2021, 08:09:38


"Hier haben sich die Dienste offenbar mit Lagebildern zurückgehalten, die konträr zu den politischen Absichten standen. Die Amerikaner haben politisch entschieden: Wir verlassen Afghanistan. Wenn nun die Dienste gemeldet hätten, dass dann alles zusammenbricht, wäre das auf den ersten Blick politisch kontraproduktiv gewesen. Aber was wir nun sehen, bestätigt mich in meiner Überzeugung: Die Dienste sollen berichten, was ist, und nicht, was sein soll. Das ist wichtig für richtiges Regierungshandeln. Es ist die Lehre aus diesem Fiasko."
https://www.cicero.de/aussenpolitik/auslandseinsatze-der-bundeswehr-die-dienste-sollen-berichten-was-ist-erich-vad


Wieso mir das einfiel?
Weil ich schon lange den Eindruck habe, dass es große Teile der gemeinhin seriösen genannten Presse ebenso mit ihrer Berichterstattung halten, wie  Herr Vad meint, dass Diplomaten und Geheimdienste in einer Krisenregion wie Afghanistan das mit Lageberichten tun.
Journalisten sollten berichten was ist.
Das auch - und besonders dann - wenn sie darum wissen welche Beschreibungen der Wirklichkeit politisch erwünscht sind.

Gute 24 Stunden

 
geschrieben von Bias

Ich bin sicher, @Bias, dass Du mir Beispiele dafür nennen kannst, die belegen, dass "gemeinhin seriös genannte" Pressevertreter so berichtet haben, wie Politiker dies wünschen.

Wer einen so schweren Vorwurf gegen die seriöse Presse fährt, sollte dies durch Beispiele belegen und illustrieren.

DW
Mitglied_cde6d1e
Mitglied_cde6d1e
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.08.2021, 08:54:45
Lach @JürgenS - das heißt aber nicht, dass ich mich mit der 2. Wahl zufrieden geben muss 😁. Toni Blair wäre für mich nie eine Wahl gewesen, auch nicht zu seinen Anfangszeiten 😁.
Du siehst ich habe fast unerfüllbare Ansprüche 😇.
Bruny 😉 die dir einen schönen Tag wünscht 

@Bruny

 selbst genügend wäre für diese Kandidatenriege noch überbewertet, nach den bisher abgelieferten Leistungen und Tagträumen.

Morvan

btw ich bin froh das ich diese Garde nicht wählen muss.
andererseits stören sie mich auch nicht sonderlich.

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Bias
Bias
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Bias
als Antwort auf Der-Waldler vom 18.08.2021, 09:05:58
Ich bin sicher, @Bias, dass Du mir Beispiele dafür nennen kannst, die belegen, dass "gemeinhin seriös genannte" Pressevertreter so berichtet haben, wie Politiker dies wünschen.
Wer einen so schweren Vorwurf gegen die seriöse Presse fährt, sollte dies durch Beispiele belegen und illustrieren.
geschrieben von Der-Waldler
Ach - der Waldler nun wieder, war jetzt mein erster Gedanke.

Nein Waldler, ich will Dir keine Beispiele dafür nennen, worauf sich mein Eindruck gründet; es ist eben ein ganz persönlicher Eindruck den zu belegen ich in diesem Rahmen nicht nur Dir gegenüber für vergebens halte. Einige werden ihn teilen, andere nicht.

Im Gegenzug erwarte ich nicht von Dir, dass Du Beispiele dafür anführst, die belegen, dass mein Eindruck täuscht.
Ich gehe erfahrungsbedingt heute davon aus, dass wir beide recht unterschiedliche Bewertungen dessen haben, was uns gemeinsam so alles Tag für Tag medial angeboten wird und unsere Wahrnehmung prägt.
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Michiko

Heute morgen gelesen, ein Bericht aus dem ARD-Hauptstadtstudio über die Abläufe, wo man sich fragt, wusste hier die rechte Hand nicht, was die linke macht. Der Beitrag ist vollständig, trotzdem der link zum Nachlesen. Evakuierung der Deutschen Botschaft: Auf Messers Schneide


Evakuierung der Deutschen Botschaft Auf Messers Schneide
Stand: 17.08.2021 07:43 Uhr
Die Evakuierung der Deutschen Botschaft in Kabul wäre um Haaresbreite gescheitert, wie Recherchen des ARD-Hauptstadtstudios zeigen. Das Auswärtige Amt spielte dabei eine fragwürdige Rolle. Michael Götschenberg und Kai Küstner, ARD-Hauptstadtstudio

Am Freitag wartete man in der Deutschen Botschaft in Kabul auf grünes Licht aus Berlin: so wie nebenan die britischen Kollegen, deren Botschaft direkt an die deutsche angrenzt, wollte auch die Deutsche Botschaft die Evakuierung einleiten und das Personal in Sicherheit bringen. Das erfuhr das ARD-Hauptstadtstudio aus Regierungskreisen. Doch man wartete vergeblich. Während die Briten hastig ihre Sachen packten und auch die US-Amerikaner ihre Evakuierung einleiteten, blieben die Deutschen auf dem Botschaftsgelände. Auch der Samstag verging, ohne dass das Auswärtige Amt die Evakuierung veranlasste. Unterdessen spitzte sich die Situation weiter dramatisch zu.
Deutsches Personal wurde zur US-Botschaft gefahren. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios aus Kabul und aus Regierungskreisen brachen bereits am Samstag im Laufe des Tages alle Dämme: Ein Transfer mit Fahrzeugen zum Flughafen sei nicht mehr zu verantworten, so die Einschätzung vor Ort. Als letzter Ausweg wurde das deutsche Personal deshalb am Sonntagmorgen in einem Konvoi zur US-Botschaft gefahren, der von Bundespolizisten gesichert wurde.
Die Polizeikräfte sind für die Sicherheit der Botschaft verantwortlich. Ob das Auswärtige Amt zu diesem Zeitpunkt einer Evakuierung mittlerweile zugestimmt hatte, ist unklar. Eine Anfrage des ARD-Hauptstadtstudios, wann genau die Evakuierung freigegeben wurde, wollte das Auswärtige Amt gestern nicht beantworten. Das Botschaftspersonal wurde schließlich mit Chinook-Hubschraubern der US-Armee vom Gelände der US-amerikanischen Botschaft zum Flughafen ausgeflogen. Außenminister Heiko Maas erklärte am Sonntag, man habe sich entschieden, "unser Botschaftspersonal in einen militärisch gesicherten Bereich im Flughafen von Kabul zu verlagern". Zur Dramatik der Ereignisse kein Wort, wie auch nicht zu dem Umstand, dass dies überhaupt nur noch mit Hilfe der US-Amerikaner möglich war.
Auswärtiges Amt unterschätzte die Gefährdung
Auch gestern Abend noch lobte der Bundesaußenminister die "gute internationale Vorbereitung", die es ermöglicht habe, "auch sehr kurzfristig auf die sich in den letzten Tagen dramatisch verschlechternde Situation vor Ort zu reagieren". Im Laufe des Tages schließlich flogen die US-Amerikaner am Sonntag die Mehrheit des Botschaftspersonals nach Doha aus. Eine Rumpfbesetzung blieb am Flughafen in Kabul zurück, darunter Diplomaten und Mitarbeiter deutscher Sicherheitsbehörden.
Die Entwicklung macht deutlich, dass das Auswärtige Amt offenbar auch auf dem Höhepunkt der sich zuspitzenden Sicherheitslage die Gefährdung des Personals noch immer nicht verstanden hatte. Wie das ARD-Hauptstadtstudio gestern berichtete, hatte der stellvertretende Botschafter am Freitag im Lagebericht der Botschaft seiner Frustration deutlich Ausdruck verliehen und geschrieben, "dass den dringenden Appellen der Botschaft über längere Zeit erst in dieser Woche Abhilfe geschaffen" worden sei. Verbunden mit dem Hinweis: "Wenn das an irgendeiner Stelle diesmal schief gehen sollte, so wäre dies vermeidbar gewesen". m selben Tag erklärte Außenminister Maas, man habe sich "seit Wochen auf diese Situation vorbereitet". Wochenlang hörte man offenbar nicht auf die Warnungen vor Ort. Als die Taliban in Kabul einfielen und es darum ging, das Botschaftspersonal in Sicherheit zu bringen, erfolgte keine rasche Reaktion. Das Auswärtige Amt entschied sich, ein "operatives Kernteam" des Botschaftspersonals auf dem Flughafen Kabul zu belassen, wie Außenminister Maas am Sonntag erklärte. Mit dem Ziel, "die weiteren Evakuierungsmaßnahmen in den nächsten Tagen mit begleiten zu können".
Außer Frage steht, dass die internationale Gemeinschaft insgesamt von der Entwicklung überrascht wurde. Auch die Nachrichtendienste haben sie nicht vorhergesehen. Gestern Abend hatte auch Außenminister Maas zugegeben, es gebe nichts zu beschönigen: "Wir haben die Lage falsch eingeschätzt." Richtig ist, dass niemand vorausgesehen hat, mit welcher Geschwindigkeit die Taliban Kabul eingenommen haben. Das gilt auch für die Geschwindigkeit, mit der die afghanischen Sicherheitskräfte sich den Taliban ergaben. Das Krisenmanagement des Auswärtigen Amts erklärt dieser Umstand jedoch nicht.
 
 

 
Bias
Bias
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.08.2021, 09:11:56
. .  selbst genügend wäre für diese Kandidatenriege noch überbewertet, nach den bisher abgelieferten Leistungen und Tagträumen.
Morvan

 
Beim Betrachten und Bewerten des Angebots scheint unterzugehen auf welchem Acker und unter welcher Sonne dieses über lange, lange Jahre gereift ist.
Qualitative Zufallsprodukte scheinen mir jedenfalls alle drei Politiker*innen nicht zu sein.

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Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Bias vom 18.08.2021, 09:18:36

Schade, @Bias, es hätte mich wirklich interessiert. Denn ich lese das oft, kann das in meinen Presseprodukten, die ich lese, so nicht finden. Ich hatte noch nie das Gefühl, dass Spiegel, SZ und Zeit, die ich regelmäßig lese, den Politikern "schönreden". Im Gegenteil.

Aber okay.

Schönen Gruß

DW

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Bias vom 18.08.2021, 09:18:36

Im Grunde hat der Leser der Presseberichten auch noch die Möglichkeit selber zu reflektieren.

Wenn ich z B lese:

"Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, hat den Abzug der amerikanischen Truppen aus Afghanistan vehement gegen Kritik verteidigt. Die USA hätten 20 Jahre lang ihr Blut, ihren Schweiß, ihre Tränen für das Land gegeben und die Afghanen ausgebildet und ausgerüstet, damit sie in der Lage seien, für sich selbst zu kämpfen, sagte Sullivan am Dienstag in Washington.
„Irgendwann war es an der Zeit für die Vereinigten Staaten zu sagen, dass das afghanische Volk selbst für sich einstehen muss.“ Die US-Regierung sei sich bewusst gewesen, dass der Abzug womöglich darin enden könnte, dass die Taliban wieder an die Macht kommen. Man habe aber das Tempo ihres Vormarsches nicht vorhergesehen." https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/sicherheitsberater-von-joe-biden-verteidigt-abermals-us-truppenabzug-17489935.html

dann weiß ich doch immerhin, dass die USA vor 20 Jahren aus einer ganz anderen Motivation Afghanistan besetzten und dass 20 Jahren lang Krieg gegen "Afghanen" geführt wurde.
Und aus diesem Wissen heraus, habe ich erhebliche Zweifel an der These, dass der rasanten Eroberungszug der Taliban nicht vorhersehbar war. Ich habe auch meine Zweifel an der genannten Ausbildung und Ausrüstung der "Afghanen" ...

Gestern wurden die Paschtunen erwähnt. Abgesehen von kurzen Perioden, z. B. während des Bürgerkriegs Ende des 20. Jahrhunderts, haben Afghanen (Paschtunen) seit 1747 durchgehend das Land regiert.

Meine Gedanken sind frei
Mareike

 

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Michiko vom 18.08.2021, 09:33:44
Politikersprech zum Abwinken... 😬

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/deren-schicksal-beruehrt-uns-alle-100.html
RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf freddy-2015 vom 21.04.2021, 11:53:35

Was ist der Unterschied  Afghanistan zu Mali??  Schon mal gegen Terroristen  & Rebellen gekämpft?? Frage an den Berichterstatter! 
Neues Ausbildungszentrum macht den Kohl auch nicht fett!! Okay der Bericht hat sich erübrigt, Deutschland hat sich mit seinem Abschied blamiert!  Man weiss Heute, was einem erwartet, wenn es in Europa mal ernst wird - auf die Politik sich verlassen - letzte Option! 
Und was heisst da  - unser Afghanistan?? Bleibe man in den Socken und übertreibe nicht!  Mal schnell irgendwo hinrennen und meinen grosse Reden schwingen - gibts nur in TV Novela! Überall wo die westliche Welt hin rannte - holte sie sich blutige Nasen! 


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