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Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung

pschroed
pschroed
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Der-Waldler vom 16.08.2021, 13:00:26
Lieber Phil,

der Link funktioniert nicht. Jedenfalls bei mir nicht.

LG

DW
Ein Link von Greenpeace geht sogar von 200 Millionen aus bis 2040
Wir müssen wirklich lernen mit der Vielfalt umzugehen, sich Ein-Igeln wird nicht mehr funktionieren.
Ich versuche es mal mit einem anderen Link. Von Greenpeace.
Phil.


QUELLE https://r.search.yahoo.com/_ylt=AwrJQ5wTRhphXEQAhBQzCQx.;_ylu=Y29sbwNpcjIEcG9zAzMEdnRpZANTRlNZRENfMQRzZWMDc3I-/RV=2/RE=1629140628/RO=10/RU=https%3a%2f%2fwww.greenpeace.de%2fpresse%2fpresseerklaerungen%2f200-millionen-klimafluchtlinge-bis-2040/RK=2/RS=RqTwoLXVJSS.UwmrSnY5bdAg988-

Greenpeace-Studie warnt vor humanitärer Katastrophe
200 MILLIONEN KLIMAFLÜCHTLINGE BIS 2040

200 Millionen Klimaflüchtlinge drohen weltweit in den nächsten 30 Jahren, wenn sich der menschengemachte Klimawandel so wie bisher fortsetzt. Das belegt die Studie Klimaflüchtlinge, die Greenpeace heute anlässlich des UN-Weltflüchtlingstages vorstellt.

Aufgrund der globalen Klimaerwärmung verschlechtern sich die Lebensbedingungen für Hunderte Millionen Menschen insbesondere in den ärmsten Ländern der Welt so dramatisch, dass sie gezwungen sein werden, ihre Heimat zu verlassen, um zu überleben.

Schon heute sind mehr als 20 Millionen Menschen auf der Flucht vor den Auswirkungen des Klimawandels, mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge weltweit. Besonders betroffen sind unter anderem die Sahel Zone in Afrika, Bangladesh und viele Inseln im Südpazifik.
Mitglied_3fbaf89
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Rosi65 vom 16.08.2021, 12:27:45

Es ist ja nicht so, dass Frauen diese Flucht nicht schaffen würden! Die etwa 2000 Menschen,  noch im letzten Jahr in den  beiden Lagern in Piräus lebten, waren und sind hauptsächlich Frauen und Kinder, sogar Babys, die überwiegende Mehrheit stammt aus Syrien und Afghanistan. Nach offiziellen Angaben des UNHCR waren 2016 35 % der Ankünfte im Mittelmeer Kinder, 20 % Frauen und 45 % Männer. Wir waren Ende 2019  dort und haben einen Spenden-Konvoi begleitet bzw. einem der Sprinter mit Spenden gefahren und die Menschen dort besucht. Meinem Gefühl nach war die Zahl von Frauen und Kinder in diesem  griechischen Lager sogar noch höher. Und praktisch alle Menschen, die ich traf, hatten irgendwann die sehr gefährliche und oft tödliche Reise über die Ägäis von der Türkei aus in Schlauchbooten ohne oder unsichere Schwimmwesten unternommen. Viele Menschen ertranken. Frauen berichteten uns, dass es vor allem wiederum Frauen waren, die andere, auch Männer, aus dem Wasser zogen und erste Hilfe leisteten. Das nächste, was mir an den Leuten im Lager auffiel, war, wie warmherzig, gastfreundlich und unvoreingenommen sie mir gegenüber waren. Ich sagte ihnen, dass ich aus Deutschland käme. Sie lächelten und sagten mir in gebrochenem Englisch, dass sie es für ein gutes Land hielten. Es waren nur Männer, die sofort darum bettelten dass wir sie mitnehmen nach Deutschland. Offen gestanden stand ihnen nur ein großes Dollarzeichen in jedem Auge und nicht etwa der Wunschm ihrer Familie in Afghanistan zu helfen. Den Frauen war das geradezu peinlich, 

Während ich mich noch zusammen mit den anderen deutschen Frauen freute, wie die Kinder mit den mitgebrachten Sachen spielten,wurden wir in Zelte im Camp eingeladen, um eine Mahlzeit zu teilen oder zu plaudern. Die Afghanen sind bekannt für ihre Gastfreundschaft. Die Frauen und die Väter bzw Nänner der jungen Frauen sprachen alle davon, dass sie so schnell wie möglich wieder in ihre Heimat wollten, sobald es die Unstände dort zulassen -  die jungen Männer keineswegs, die träumten alle von Deutschland oder den USA und liessen kein gutes Wort an ihrer Heimat - lobten aber die gesetzte des Korans, die sie niemals aufgeben würden. Ja was soll man dazu sagen? All diese mutigen Frauen und Kinder , die diesen gefährlichen Weg überlebt haben und nun in diesen Lagern sitzen, einige immer noch. Sie sind dazu verdammt,  Tag für Tag dasselbe zu tun. Schlange stehen beim Essen, beim Waschen und Duschen, an den WCs, überall - und sie konnten trotz der ungewissen Zukunft immer noch lächeln. Warum von diesen Frauen und Kindern aber kaum jemand in Deutschland landet sondern fast immer nur unverheiratete junge Männer, ich weiß es nicht, Zu gefährlich?

Tina1
Tina1
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Tina1
https://www.spiegel.de/ausland/afghanistan-diese-bilder-koennen-joe-bidens-praesidentschaft-ruinieren-kommentar-a-682511b1-ac54-45dd-bc5f-907fcfe91ff6

Amerikas Debakel in Afghanistan
Diese Bilder können Joe Bidens Präsidentschaft ruinieren

"Die Entscheidung, die amerikanischen Truppen so überstürzt aus Afghanistan abzuziehen, war ein katastrophaler Fehler. Und es war nicht Donald Trump, der ihn machte – sondern Joe Biden."

https://www.spiegel.de/ausland/afghanistan-die-pressestimmen-monumentales-fiasko-des-westens-a-18967860-eae0-4793-9a4a-1310ef9a843f

"Die Kritik an der politischen Führung vieler Nato-Staaten ist heftig – auch in der internationalen Presse.

Das monumentale Fiasko des Westens, in erster Linie des Weißen Hauses, auf afghanischem Boden ist eine sehr schlechte Nachricht für die internationale Gemeinschaft. Man muss nun eine Destabilisierung der Region befürchten, die außerordentlich gefährlich wäre. Die neue Entwicklung stärkt nicht nur die Position Pakistans auf dem geopolitischen Schachbrett. Sie verleiht außerdem dem dschihadistischen Terrorismus Flügel.«

Das »Wall Street Journal« sieht im Fall Kabuls eine historische Demütigung der USA:
»Die von Herrn Trump gesetzte Frist für den Abzug war ein Fehler, aber Herr Biden hätte sie umgehen können. … Herr Biden hätte die bescheidene Präsenz aufrechterhalten können, die seine militärischen und außenpolitischen Berater vorgeschlagen hatten. … Stattdessen ordnete er einen schnellen und vollständigen Rückzug an."

 

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Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Der-Waldler vom 16.08.2021, 12:05:54
Ich weiß auch nicht, wie es ist, in Afghanistan Mann zu sein. Ich weiß noch  nicht mal, wie es ist, in Deutschland ein Mann zu sein.
Und gerade deshalb, weil ich es nicht weiß, werde ich mich davor hüten, sie alle pauschal zu verurteilen, wenn sie aus einem Land fliehen, in dem ihnen Zwangsrekrutierung, Gefangennahme und Tod drohen.
Was tun wir eigentlich hier alle, die wir hier schreiben? Niemand von uns muss sich mit solchen Problemen herumschlagen, wir alle haben gut reden.

Niemand von uns, mich inbegriffen, kann sich in die Situation der Menschen vor Ort wirklich hineinversetzen, also sollten wir uns mal etwas zurückhalten mit unseren Verurteilungen. Ich weiß nur eins: Wenn ich in so einem Land leben würde und Angst hätte, würde ich auch alles tun, um da rauszukommen.

Was heißt das denn? Dass wir hier alle schweigen sollen, unsere Meinungen nicht mehr sagen sollen? 80% der Beiträge hier beinhalten doch Theorien, Meinungen usw., für die keine eigenen Erfahrungen vorliegen,. Das Forum wäre tot, wenn hier alle nur noch dazu etwas schrieben, zu dem sie direkte, persönliche Erfahrungen haben.

 
Lieber @Der-Waldler, lies meinen Beitrag nochmal in Ruhe. Ich habe geschrieben, dass wir uns zurückhalten sollten mit unseren Verurteilungen, nur darum ging es mir. 
Hier kann jede/r seine/ihre Meinung schreiben, ob mit oder ohne Ahnung. Die erste, der das streitig gemacht wurde, war übrigens ich. Lies einfach mal, wie Corgy mich zur Schnecke gemacht hat, weil ich es gewagt habe, ihren Pauschalisierungen etwas entgegenzusetzen (hier muss ich mich nochmal ausdrücklich bei @Aixois bedanken, der hat das richtig erkannt). Ich habe dabei niemanden angegriffen, auch dich nicht. Ich schreibe hier auch nur meine völlig unmaßgebliche Meinung, und die besteht darin, dass ich behaupte, dass hier viel zu viel pauschal geurteilt und verurteilt wird von Leuten, die bequem im Trockenen sitzen und sich nicht vorstellen können, wie es den Menschen in Afghanistan geht.
RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Rispe vom 16.08.2021, 13:23:14

Auch dir empfehle ich den afghanischen Frauen zuzuhören und zu sehen auf Phoenix. Es berichten Augenzeugen.

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Tina1

Video:
https://www.focus.de/politik/ausland/im-ard-brennpunkt-ist-alles-viel-zu-spaet-roettgen-wird-bei-kritik-zu-afghanistan-politik-emotional_id_15761348.html

I
m ARD-Brennpunkt"Ist alles viel zu spät", sagt ein resignierter Röttgen und kritisiert USA scharf
 
"Zu der Lage in Afghanistan sendete die ARD am Sonntagabend einen Brennpunkt. Zugeschaltet war auch Norbert Röttgen, Chef des Auswärtigen Ausschusses. Dabei zeigte sich der CDU-Politiker sichtlich getroffen – und fand klare Worte zur aktuellen Afghanistan-Politik.
"Es ist alles viel zu spät", sagt Norbert Röttgen in der ARD. Der Abzug der Militärs aus Afghanistan sei viel zu früh gekommen und "eine weitreichend schwere Fehlentscheidung der amerikanischen Administration" gewesen.

Anschließend spricht Röttgen "mit traurigem Herzen und Entsetzen" weiter – und stimmt Markus Söder in einem Punkt zu. "
 

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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Rispe vom 16.08.2021, 13:23:14
Hier kann jede/r seine/ihre Meinung schreiben, ob mit oder ohne Ahnung. Die erste, der das streitig gemacht wurde, war übrigens ich. Lies einfach mal, wie Corgy mich zur Schnecke gemacht hat, weil ich es gewagt habe, ihren Pauschalisierungen etwas entgegenzusetzen (hier muss ich mich nochmal ausdrücklich bei @Aixois bedanken, der hat das richtig erkannt). Ich habe dabei niemanden angegriffen, auch dich nicht. Ich schreibe hier auch nur meine völlig unmaßgebliche Meinung, und die besteht darin, dass ich behaupte, dass hier viel zu viel pauschal geurteilt und verurteilt wird von Leuten, die bequem im Trockenen sitzen und sich nicht vorstellen können, wie es den Menschen in Afghanistan geht.
War das vor oder nach dem sie dir den Buckel runterrutschen sollte?!
Apropos, was Aixois erkannt hatte, habe ich auch gelesen und kam zu dem Schluss, dem war nicht so. Im übrigen auch was den Bezug zu Houellebecqs Roman "Unterwerfung" anbetrifft... Euer Einwurf war glatt an dem vorbei was Corgy mit ihrem Hinweis zum Ausdruck bringen wollte. Den Bezug hattest weder du noch er erkannt...👎
Rispe
Rispe
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Tina1 vom 16.08.2021, 13:31:37

Es lohnt sich, Herrn Lüders anzuhören. Der ist ganz anderer Meinung: Ortskräfte in Afghanistan: "Versagen der Bundesregierung"

Michiko
Michiko
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Michiko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.08.2021, 13:29:04
Auch dir empfehle ich den afghanischen Frauen zuzuhören und zu sehen auf Phoenix. Es berichten Augenzeugen.
Habe Phoenix eingeschaltet, kann nur jedem empfehlen, es sich auch mal anzuschauen wenn möglich.
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Rispe
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.08.2021, 13:37:23

Das war vorher, deshalb habe ich mich so ausgedrückt, wie es sonst nicht mein Stil ist.
Den Roman "Unterwerfung" habe ich gelesen, sogar gern. Er ist aber reine Phantasie und völlig untauglich für diese Diskussion, dabei bleibe ich.

Und nun darfst auch du mir gern den Buckel runterrutschen.Mir reicht es, ich gehe jetzt hier raus. Auf diesem Niveau diskutiere ich nicht mehr.
 


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