Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
Jetzt geschah ein einmaliger Vorgang: die Botschafter in Afghanistan appellieren an die westlichen Staaten, keine Abschiebungen krimineller Afghanen dorthin mehr vorzunehmen.
ABer Herr Seehofer hält an seinem Kurs fest, übrigens ist er hier nicht allein: Seine Amtskollegen in Österreich, Dänemark, den Niederlanden, Belgien und Griechenland wollen auch weiterhin abschieben.
Und auch Herr SCholz von der SPD erklärt nach wie vor,dass diejenigen Afghanen, die bei uns straffällig wurden, abgeschoben werden sollen.
Ich denke,damit treffen sie die Meinung der Mehrheit des deutschen (Wahl)-Volkes.
Bei den so human klingenden Aufnahmen der USA sollte man vorsichtig sein: dort wurden jetzt zwar die Zahlen für evtl. Visa auf 100.000 erhöht. Allerdings werden diese erst erteilt, wenn die betroffenen Afghanen ein langwieriges Asylverfahren durchlaufen haben. Während dieser Zeit dürfen die Afghanen nicht indie USA einreisen, sondern werden in Drittländer (wo immer das sein wird) warten müssen.
Die grosse Frage ist natürlich ,was geschieht mit denen, denen Asyl verweigert wird? WErden die zurückgeschickt nach Afghanistan?
ABer bis dahin dürfte so viel Zeit vergangen sein, dass es die meisten Menschen nicht mehr interessiert (auch in Deutschland nicht mehr).
Auch diese Problematik wird die nächste Regierung ,wer immer das sein wird, zu erledigen haben. In jedem FAlle aber nicht mehr Herr Seehofer, weil der dann aus der Politik aussteigen wird. Olga
Vom Innenministerium wird die Nachricht verbreitet, dass die Abschiebungen nach Afghanistan ausgesetzt sind.
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Endlich.
Karl
Ich vermute, dass unsere Noch-Kanzlerin hier wieder mal im Hintergrund ein ernstes Wort mit Horst dem Sturen gesprochen hat.
Auch die Niederlande haben sich dem angeschlossen ,aber vorläufig nicht Österreich, Dänemark, Belgien und Griechenland. Hoffe, dass die das auch so handhaben werden.
Meinung Meinung ist sowieso, wer in unserem Land straffällig wurde, soll die Strafe auch hier absitzen - kann dann, wenn er oder sie entlassen werden, in die Heimat abgeschoben werden (aber nicht wenn dort Tod und Folter drohen). Olga
Ja, es ist erfreulich, dass man nun endlich die Abschiebungen vorläufig aussetzen will; das geschah vielleicht auch auf Grund von Appellen nicht nur der EU-Kommissare, sondern auch vieler Menschenrechtsorganisationen. Nun hat man auch zugesagt, weitere afghanische Helfer der Bundeswehr zu holen, was im Augenblick schwieriger denn je ist. Hätte man sich früher darum gekümmert, als die Taliban noch nicht ganz so viel erobert haben, wäre es sicher viel leichter gewesen.
Immerhin der gute Wille ist da, ich hoffe, es sind nicht nur Lippenbekenntnisse. Natürlich müssen wir jetzt auch damit rechnen, dass über kurz oder lang viele afghanische Geflüchtete in unser Land drängen, und ich kann nur hoffen, dass sie hier wohlwollend aufgenommen werden und nicht wieder so eine geballte Ablehnung aufkommt, die von der AFD geschürt wird. Die Türkei kann nicht alles allein stemmen, sie hat schon wegen des EU-Abkommens so viele syrische und andere Geflüchtete aufgenommen, dass die Bevölkerung sich nur noch gegen sie stemmt und keine weiteren mehr im Land haben will. Was man sogar verstehen kann, warum soll ein Land allein sich um die meisten kümmern, zumal es nicht zu den reichsten gehört.
Es ist an der Zeit, mal wieder darüber nachzudenken, wieviel privilegierter wir sind als viele andere Länder trotz der Schwierigkeiten, die auch wir gerade zu bewältigen haben.
Liebe Rispe,
Herrn Seehofers längst überfällige Entscheidung steht allerdings unter der Option, die Menschen wieder nach Afghanistan abzuschieben, sobald die Lage es zulässt...hat also nur vorläufig Gültigkeit.
In einer gemeinsamen Erklärung übten 26 Menschenrechtsorganisationen Druck aus, und forderten wegen Völkerrechtsverletzung die sofortige Einstellung der Abschiebungen. Sicherlich war das auch mit der Grund für seinen plötzlichen Kurswechsel.
Beste Grüße
Rosi65
Das sehe ich genauso. Herr Seehofer wird bald abtreten, Gott sei Dank! Man kann nur hoffen, dass dann ein anderer Innenminister humanere Vorstellungen mitbringt und praktiziert.
Wir sollten uns nicht jetzt schon wieder Gedanken machen, ob ein zukünftiger InnenministerIn humaner ist oder nicht - auch dafür muss es Mehrheiten geben. Und so weit liegen z.B. Herr SCholz und Herr Seehofer gar nicht auseinander.
SChlimm finde ich,dass u.a. Österreich noch immer an diesen Abschieberegeln festhält.
Für die "sog. Ortskräfte" in Afghanistan, die dort um ihr Leben bangen, hoffe ich an erster Stelle ,dass diese und ihre Familien Pässe ausgestellt erhalten. Geschieht dies nicht, können sie auch keine von Deutschland organisierten Charterflüge besteigen, bzw. an einem deutschen Flughafen aussteigen.
Ich befürchte sehr, dass die Taliban diese administrativen Tätigkeiten sehr stark einschränken, zumal wenn es sich um diese Personengruppen handelt, die von diesen Taliban als Kollaborateure und Spione angesehen werden.
Das Programm, für diese Ortskräfte in Deutschland zu sorgen, existiert seit 2014. Bisher wurden bereits 3400 dieser Mitarbeiter mit ihren Familien aufgenommen,die seit Jahren bei uns leben. Für 2.000 Ortskräfte inkl. ihrer Familien besteht nun auch schon eine feste Zusage; man muss sie nur rausholen aus dem Land. Bei diesen Leuten dürften auch Pässe vorhanden sein; es bedeutet aber auch mindestens 6 Charterflugzeuge, wenn der Transport auf diesem WEge stattfinden soll. Olga
Einmarsch der Taliban in Kabul, Regierung kündigt friedliche Übergabe an.
Das war`s dann, 20 Jahre für Nichts.
Ich bleibe dabei, keine Auslandseinsätze der Bundeswehr.
15. August 2021, 11:25 Uhr
Afghanistan:
Taliban dringen in afghanische Hauptstadt Kabul ein
Die radikalislamischen Taliban haben den Angriff auf die afghanische Hauptstadt Kabul gestartet. Deutschland und die USA bereiten unter Hochdruck ihre Evakuierungsaktionen vor.
Bundeswehr bereitet Evakuierungseinsatz in Kabul vor.
Mehrere Transportmaschinen vom Typ A400M sollen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in die afghanische Hauptstadt fliegen und die Menschen in Sicherheit bringen. Fallschirmjäger sollen den Einsatz absichern. Auch die «Bild»-Zeitung und der «Spiegel» hatten vom unmittelbar bevorstehenden Beginn der Evakuierungsaktion berichtet. In Afghanistan sind derzeit noch 100 Deutsche, darunter auch die Diplomaten und Mitarbeiter der Botschaft in Kabul. Auch Ortskräfte sollen ausgeflogen werden. Deren genaue Zahl ist aber noch unklar.
Quelle: Zeit.de/news
zdf.de/nachrichten/politik/bundeswehr-kabul
Rosi65