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Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung

Bias
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Bias
als Antwort auf freddy-2015 vom 05.06.2021, 13:12:26
Du könntest 100 Milliarden Euro pro Jahr in Afrika investieren,
sagen wir mal aufwärts von Süd Afrika bis zu der Sahel Zone plus minus in etwa.
Alle Strassen, Brücken, Tunnel, Bahnlinien, Fabriken etc. wären schnell zerstört.
Deshalb hilft zu 90 % die Standard Entwicklungshilfe Null.
Nur hier und da im Kleinen, dort wo einzelne Menschen für ihre Projekte (Kleinunternehmer)
oder Dörfer gezielt geholfen wird, kann es besser werden.
Richtig besser auf lange Sicht wird es in Afrika erst wenn alle da raus sind.
Hättest Du damit Volker Seitz zitiert, Freddy, hättest Du ihn nicht besser zitieren können.
freddy-2015
freddy-2015
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Bias vom 05.06.2021, 13:22:36
Ich hab mal im Netz geschaut wer das ist Bias,
so auf Anhieb hätte ich nicht sagen könne wer das ist.
Aber wenn wir mal ehrlich sind, seit Jahrzehnten wird es da nicht besser, eher schlechter.
Da müsste eigentlich jeder Mensch drauf kommen.
Viele wissen ja auch warum es Afrika schlecht geht. Es waren die grossen Kolonialmächte England und Frankreich die Afrika zu irgendwelchen Staaten/Ländern willkürlich geformt haben und da es dort hunderte verschiedene Völker und Stämme gibt, wird es nie Frieden geben und wirtschaftlich besser werden.
Da formt und teilt sich vieles noch auf zu neuen Staaten....................................
udor
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von udor
als Antwort auf freddy-2015 vom 05.06.2021, 13:12:26

Darum sagte ich ja der Aufbau von Infrastrukturen braucht Schutz.
Du siehst das zu pessimistisch.


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MarkusXP
MarkusXP
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf freddy-2015 vom 05.06.2021, 13:41:50
...
Viele wissen ja auch warum es Afrika schlecht geht. Es waren die großen Kolonialmächte England und Frankreich die Afrika zu irgendwelchen Staaten/Ländern willkürlich geformt haben und da es dort hunderte verschiedene Völker und Stämme gibt, wird es nie Frieden geben und wirtschaftlich besser werden.
Da formt und teilt sich vieles noch auf zu neuen Staaten  ....................................
Ich habe deinen m.E. wichtigsten Satz gekennzeichnet!

Man sieht ja auf den ersten Blick, dass der überwiegende Teil der Landesgrenzen in Afrika keinen einigermaßen natürlichen Verlauf hat ... dafür tragen allein die Kolonialmächte die Verantwortung ... die können es aber nicht mehr korrigieren, das kann nur Afrika selbst machen! 

Findet man da keine pragmatischen Lösungen, arrangiert sich nicht mit dem kolonialen Nachlass, dann muss man sich trennen ... das ist ja immer noch besser als sich gegenseitig zu meucheln. Leichter gesagt als getan kann man einwerfen ... sicher zu recht!

Wenn niemand etwas ändert gilt das Argument der willkürlichen Grenzen aber noch in 1.000 Jahren! Die Frage ist doch: wann setzt die Eigenverantwortung der Afrikanischen Staaten ein? Man kann nicht die nächsten 100 Jahre immer wieder die Europäer zitieren ... kann man zwar, hilft aber den Afrikanischen Staaten nicht weiter!

Ich bin kein Afrikaexperte, glaube aber, dass der schwarze Kontinent mit seinen zahllosen Stammesgesellschaften im Grunde nicht sonderlich geeignet ist Staatengebilde auszurufen, wie wir es z.B. aus Europa kennen.

Aber das müssen verantwortungsvolle Politiker vor Ort selbst machen ...
MarkusXP

 
Bias
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Bias
als Antwort auf udor vom 05.06.2021, 13:51:03
Darum sagte ich ja der Aufbau von Infrastrukturen braucht Schutz.
Du siehst das zu pessimistisch.
geschrieben von udor
Guten Morgen, 
wer, Udor, außer die Völker dort selbst, sollte diesen Schutz nach langen Zeiten der Unabhängigkeit gewähren?

Ex-Botschafter Seitz beschreibt, neben gelungenen Entwicklungen, die Zustände in einigen afrikanischen Ländern, in denen es zur Staatsräson gehört, sich auf ausländische Hilfen zu stützen (die dann nicht unbedingt jenem Zweck zugute kommen, für den sie gedacht sind).
Seitz meint, dass so manches staatliche und nichtstaatliche Hilfeprojekt die Übernahme von Eigenverantwortung zur Entwicklung von geeigneten Strukturen geradezu verhindert.

Um die Moral außerhalb Deutschlands scheint es entgegen anderen Vorstellungen oft leider auch nicht so edel bestellt zu sein, wie es das bei uns derzeit genutzte "Narrativ" darzustellen pflegt.
udor
udor
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von udor
als Antwort auf Bias vom 06.06.2021, 07:32:37

Die Korruption in so manchen Ländern Afrikas ist natürlich ein großes Problem und dagegen müßte man etwas unternehmen. Es müßten hier Wege gefunden werden wie man der Bevölkerung nachhaltig hilft.
Das ist nicht einfach und das ist mir schon klar.


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freddy-2015
freddy-2015
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von freddy-2015
Anschlag in Mali.
Und zwar auf die deutschen Truppen (hauptsächlich) und G.s.D. bis jetzt nur verletzte.
Aber dieser Terroranschlagt führt uns Nicht-Fachleuten eines ganz klar vor Augen,
dieser Einsatz ist gefährlich, ja Lebensgefährlich.
In der letzten Zeit.... ist es in Mali sehr oft zu blutigen Konflikten gekommen.
Erst die Tuareg mit Aufständen gegen die Unterdrückung
und dann später von ca. 10 Jahren folgten die Islamisten,
die dann ihr Unwesen trieben und in der grossen Fläche der Sahelzone ein Rückzugsgebiet
vorfanden das es nicht leicht machte sie zu verfolgen.Die internationale Gemeinschaft,  bemühte sich um Stabilisierung und entsandte Truppen in die Region. Doch seit gut einem Jahr versinkt Mali immer tiefer im Chaos. Und das hat Auswirkungen auf ganz West Afrika.
Da helfen auch keine 100 Milliarden für Infrastruktur.
wandersmann
wandersmann
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf freddy-2015 vom 25.06.2021, 20:15:24

@ freddy

So bitter das für die Soldaten und deren Angehörigen sein wird  - mit sowas mussten die immer rechnen.
Frei nach H. Schmidt: Wir haben in Mali nichts verloren, also haben wir dort auch nichts zu suchen.
Die jahrzehntelangen Versuche, fremden Kulturen unsere Werte implantieren zu wollen, sind doch jämmerlich gescheitert, das sollte man doch allmählich mal einsehen, und diese Experimente endlich mal sein lassen.
Außerdem gibt es im eigenen Land genügend Baustellen, wie man heute in Würzburg mit dem Amoklauf des Somaliers, der 3 Menschen tötete und zahlreiche verletzte, sehen konnte.

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf wandersmann vom 25.06.2021, 20:45:14
@ freddy

So bitter das für die Soldaten und deren Angehörigen sein wird  - mit sowas mussten die immer rechnen.
Frei nach H. Schmidt: Wir haben in Mali nichts verloren, also haben wir dort auch nichts zu suchen.
Die jahrzehntelangen Versuche, fremden Kulturen unsere Werte implantieren zu wollen, sind doch jämmerlich gescheitert, das sollte man doch allmählich mal einsehen, und diese Experimente endlich mal sein lassen.
Außerdem gibt es im eigenen Land genügend Baustellen, wie man heute in Würzburg mit dem Amoklauf des Somaliers, der 3 Menschen tötete und zahlreiche verletzte, sehen konnte.
Was redest du denn da? Das ist eine Friedenssicherung der UN, ein Waffenstillstand soll überwacht werden, es geht doch nicht um unsere Werte, die wir irgendwem aufdrücken wollen! 12.000 UN-Soldaten wollen verhindern das sich die Kriegsparteien die Hälse durchschneiden und Deutschland ist mit 1.100 Soldaten dabei, die Streitkräfte kommen aus vielen Nationen.

... und mit Würzburg hat das rein gar nichts zu tun!
;arkusXP
Max78
Max78
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RE: Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung
geschrieben von Max78
als Antwort auf MarkusXP vom 25.06.2021, 21:22:29

Na wenn wir irgendwo auf der Welt den Frieden sichern, sind ein paar Opfer doch nicht umsonst. 
 


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