Internationale Politik Afghanistan Abzug, Mali Aufstockung

Die Bundeswehr soll früher aus Afghanistan abziehen,
eine Sache die schon viel früher hätte stattfinden müssen.
Nun die Kehrseite, in Mali wird es eine Aufstockung geben.
Das Bundesregierung (Union und SPD) haben den Weg frei gemacht
für mehr Personal, von bisher 450 auf 600.
Hintergrund, es wird ein neuer Ausbildungsstützpunkt eingerichtet,
im zentralmalischen Sevare.
Es gibt in dieser Region eine starke Zunahme der Gewalt,
ausgehend von Islamisten.
Wird das so nach und nach unser neues Afghanistan.....................???

Na Freddy
unsere Demokratie müssen wir doch auch ausserhalb von D strikt verteidigen um sie möglichst grossflächig zu verbreiten.
Wenn das am Hindukusch nicht mehr möglich ist, machen wir eben in Mali weiter.
Hauptsache wir verteidigen und die paar toten Soldaten eventuell wiegen das doch nicht auf.
Gruß P80

Ich fürchte, viel eher will man Einheiten für einen Einsatz in der Ukraine bereit halten. Der Botschafter der Ukraine in Berlin hatte doch bereits die Chuzpe, das "durch die Blume" einzufordern. In der Welt am Sonntag (online) ließ er in etwa los: die Naziverbrechen gegen das ukrainische Volk geböten heute, dass die BRD bei der Aufnahme der Ukraine in die NATO eine »Vorreiterrolle« spielen müsse.
Hoffentlich lässt die BRD sich auf diese Forderung nicht ein. 

Der Sahel wird das neue Afghanistan werden, ohne Aussicht auf eine Zielerreichung.

Deshalb wurde ja auch - wie für Afghanistan - kein konkretes Ziel, keine Strategie ,auch nicht für eine Beendigung) festgelegt.


Die jüngste Debatte im Bundestag hat diese  Aussichtslosigkeit eines im Grund sinnleeren Einsatzes  bestätigt.Für mich klang es wie zynischer Hohn als dabei von Afrika als dem Kontinent der Chancen die Rede war, angesichts der Steinwüsten, Sanddünen und ethnischen Rivalitäten des Sahels (Mali).

Da ist dann jedes Mädchen, das in eine Schule gehen kann ein Erfolg des Truppeneinsatzes. Für ein paar Monate, bestenfalls Jahre.
Für Mali klingt das jetzt schon so ähnlich : man will Arbeit, Schule,Grundversorgung  sicherstellen.
Das schafft man aber nicht mit ein paar Aufklärungsdrohnen oder durch Rekrutenausbildung.

Genauso wie Afghanistan oft in seiner Geschichte von fremden Truppen besetzt, aber nie erobert wurde, wird es in Mali und anderen Sahel Staaten gehen. Es werden nur noch mehr Waffen, Söldner,  in die Gegend strömen, die IS Anhänger werden vor Ort bleiben, sich einrichten, Geschäfte machen, die Bevölkerung sich halt arrangieren, irgendwie damit leben.

Die Überfälle und das Morden ganzer Dörfer werden zunehmen, in Gebieten, die jahrzehntelang als friedlich galten.

Am Ende wird alles kaputt sein, MINUSMA wird eingestellt , man wird abziehen und die Länder sich selbst und dem angerichteten Chaos überlassen.

Hätte die Bundeswehr eine objektive Bewertung ihrer Ausbildungseinsätze aus den 1980-Jahren (Togo, Mali, Obervolta.)  und der damit gewonnenen Erkenntnisse unternommen, könnte
sie wissen, wie chancenreich ihr neuerlicher Einsatz sein wird. Seit damals schon konnte man z.B. wissen, dass unsere Truppen über kein  Sahel taugliches Material verfügen, folglich in ihrer Bewegungsfähigkeit extrem eingescxhränkt sein werden, während die Gegner in der Tiefe des Landes mit ihren Dromedaren leichten Toyotas recht beweglich sind.

Ich sehe den Einsatz als eine reine Solidaritätsaktion , nicht zuletzt auch als Zeichen der Zusammenarbeit und zur Unterstützung der Franzosen (und Niederländer).

So gehts halt sehenden Auges in ein neues Schlamassel, mit  tausenden Toten, auch wieder viele Zivilisten.
 

Hauptsache wir verteidigen und die paar toten Soldaten eventuell
wiegen das doch nicht auf.
geschrieben von Peter.

Wenn das deine Meinung ist Perter, OK,
aber meine Meinung ist das nicht.
Denke doch mal daran,
was ein Verlust für die Familie das ist, wenn ein Ausbilder in der Ferne stirbt.
Hier geht nach einer Trauerzeit das Leben weiter, aber nie mehr wie zuvor.
Frau und Kinder müssen weiter leben, nur wie.???

Obwohl es sicher nicht sehr sinnvoll, sowas komplexes hier zu bewerten, gebe ich dennoch einen Meinungstrend von mir ab:

Ich bin skeptisch, ob D., alle was weiss ich, 200 Staaten auf der Welt angemessen zu unterstützen, die "richtigen" auswählt.

Ob man überhaupt militärisch unterstützen soll, ich bin eher dagegen, weil nirgends ein vergleichbarer Grund vorliegt wie 1944/45 für die Aliierten, einen ganzen Kontinent zu befrieden, durch Invasion.

Nur meine Meinung, nicht mehr.

 

Ich persönlich finde es immer wieder lustig, wenn Deutschland sich in andere Länder einmischt, aber im eigenen Land keine Einigkeit schafft.
Am Hindukusch die Deutsche Freiheit verteidigen.😂
In Afrika hat sich Deutschland in den letzten 200 Jahren auch nicht mit Rum bekleckert und glauben in Mali werden sie etwas ausrichten?
Ich wünsch euch viel Glück, wahrscheinlich hat die Regierung zu viel Geld.

LG Hubert

So ähnlich seh ich das auch, D. ist da aus Solidarität mit Nato und EU reingerutscht.
Es wären sicher andere Unterstützungen in Afrika sinnvoller als militärische, denn es ist ein interessanter Nachbarkontinent, ist vernetzt mit Europa und hat viel mehr Möglichkeiten, alleine schon wegen seiner immensen Größe.
China wird da sicher mehr und mehr sich engagieren, viel schlauer und effektiver, obwohl Afrika viel weiter weg ist von denen.
Vielleicht entdeckt das der nächste Kanzler oder die Kanzlerin.

Vielleicht? Aber nicht wenn sie GRÜN ist. Ich kann nur lächeln, über die Arroganz der Grünen, zu glauben, sie könnten mit ihrer Politik über die Natur, Klima usw. unseren Planeten verändern. Er hat schlimmeres überlebt. Doch ihr werdet bitter dafür bezahlen, solche Ideen sind nicht billig. Viel Spass.

LG Hubert