Internationale Politik Ägypten brandaktuell
Re: Ägypten brandaktuell
...und für unser Jungvolk eine Überraschung - man kann auch OHNE Alkohol besoffen Party feiern...!
Ansonsten habe ich angesichts der aktuellen Bilder aus Kairo noch die Analogie der Ost-Demonstranten in Erinnerung, und irgendwie ähneln sie denen zum Zeitpunkt der Maueröffnung.
Der Katzenjammer wird der Euforie schon irgendwann folgen.
Kairo hat 16 Millionen Einwohner - wie denken egentlich die "restlichen" 15 Millionen, die zu hause blieben? Auch das in Analogie zur DDR.
Ansonsten habe ich angesichts der aktuellen Bilder aus Kairo noch die Analogie der Ost-Demonstranten in Erinnerung, und irgendwie ähneln sie denen zum Zeitpunkt der Maueröffnung.
Der Katzenjammer wird der Euforie schon irgendwann folgen.
Kairo hat 16 Millionen Einwohner - wie denken egentlich die "restlichen" 15 Millionen, die zu hause blieben? Auch das in Analogie zur DDR.
Re: Ägypten brandaktuell
geschrieben von ehemaliges Mitglied
revolution ist auch, wenn die wendehälse auftreten und sagen, dass sie sich immer schon für frieden, freiheit, demokratie etc. pp. eingesetzt hätten. die körpersprache der merkel sagte mehr... angst, sagte sie, große angst...
--
Wolfgang
--
Wolfgang
Ein letzter Schachzug des entmachteten
Präsidenten, das Militär in die Verantwortung für das
Land zu nehmen.
M.
Präsidenten, das Militär in die Verantwortung für das
Land zu nehmen.
M.
Re: Ägypten brandaktuell
@ wolfgang
Den "song of joy" gönne ich den Ägyptern von ganzem Herzen, Pilli,
aber die Probleme sind eben damit noch lange nicht gelöst.
Nicht zu vergessen, dass die USA großen Einfluss auf die ägyptische Armee hat, schließlich finanziert sie sie mit vielen Milliarden. Auch jetzt werden da Weichen für die Zukunft gestellt, und man kann nur hoffen, dass diese auch wirklich zum Wohle dieses wunderbaren Volkes sind. Der Weg dürfte noch lang und sehr steinig sein, aber wenn er am Ende zum wirklichen Ziel führt, hat sich jedes Opfer gelohnt.
Mir kam Mahatma Ghandi in den Sinn, der seine Inder ebenfalls mit stillem, aber hartnäckigem Protest in die Freiheit führte und die Engländer aus dem Land scheuchte. In dem ägyptischen Aufstand sah ich seinen Spirit, der hier weiterlebte. Vielleicht übertrieben, aber ich zog gewisse Parallelen.
Die nächsten Wochen und Monate werden nun zeigen, wohin es in Ägypten geht. Werden die jungen Ägypter es schaffen, ihren beliebten Wunschkandidaten Moussa an die Spitze bringen oder der Westen ihren Kandidaten El Baradei? Auch eine Militärdiktatur hat Aussicht - und von der Moslembruderschaft wird im Freudentaumel im Moment nicht mehr geredet.
Nun dürfen wir wieder munter in die Kristallkugel schauen , nachdem wenigsten der erste Schritt getan ist.
Luchs
aber die Probleme sind eben damit noch lange nicht gelöst.
Nicht zu vergessen, dass die USA großen Einfluss auf die ägyptische Armee hat, schließlich finanziert sie sie mit vielen Milliarden. Auch jetzt werden da Weichen für die Zukunft gestellt, und man kann nur hoffen, dass diese auch wirklich zum Wohle dieses wunderbaren Volkes sind. Der Weg dürfte noch lang und sehr steinig sein, aber wenn er am Ende zum wirklichen Ziel führt, hat sich jedes Opfer gelohnt.
Mir kam Mahatma Ghandi in den Sinn, der seine Inder ebenfalls mit stillem, aber hartnäckigem Protest in die Freiheit führte und die Engländer aus dem Land scheuchte. In dem ägyptischen Aufstand sah ich seinen Spirit, der hier weiterlebte. Vielleicht übertrieben, aber ich zog gewisse Parallelen.
Die nächsten Wochen und Monate werden nun zeigen, wohin es in Ägypten geht. Werden die jungen Ägypter es schaffen, ihren beliebten Wunschkandidaten Moussa an die Spitze bringen oder der Westen ihren Kandidaten El Baradei? Auch eine Militärdiktatur hat Aussicht - und von der Moslembruderschaft wird im Freudentaumel im Moment nicht mehr geredet.
Nun dürfen wir wieder munter in die Kristallkugel schauen , nachdem wenigsten der erste Schritt getan ist.
Luchs
Off topic, aber nötig
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Man kann unterschiedliche politische Meinungen haben, sollte aber bei der Diskussion nicht so persönlich beleidigend werden. Karl
Re: Ägypten brandaktuell
geschrieben von ehemaliges Mitglied
noch etwas aus dem bundeskabarett... niebel, der minister für entwicklung, der mann mit der wehrmachtsmütze, sagte angesichts des sturzes "unseres" schurken, dass er, niebel, millionen euronen für "demokratieberatung" bereitstellen werde. - lacheohneende
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Wolfgang
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Wolfgang
@ Luchsi: "Nun dürfen wir wieder munter in die Kristallkugel schauen [grinsen] , nachdem wenigsten der erste Schritt getan ist."
Richtig, wir wissen ja noch nicht einmal ob Mubarak seine Macht an das Militär von sich aus abgegeben hat, ODER ob sich das Militär die Macht selber genommen hat -- was ein großer Unterschied ist.
Hafel
Richtig, wir wissen ja noch nicht einmal ob Mubarak seine Macht an das Militär von sich aus abgegeben hat, ODER ob sich das Militär die Macht selber genommen hat -- was ein großer Unterschied ist.
Hafel
Richtig. Und da dies im Moment keiner weiß, sind auch die im Gefühl des „vorauseilenden revolutionären Triumphgeheules“ ausgestoßenen Schreie über von anderen (unseren) “Schurken“ unterstützte, gefallene „Schurken“ (@ wolfgang) sehr verfrüht und eher peinlich.
Überlegendere Gemüter hegen immer noch einen gesunden Erfahrungs-Skeptizismus, dass Revolutionen ohne echt existierende politische Basis, leicht im Austausch der Köpfe, unter Beibehaltung des Systems versanden können.
Gerade am Beispiel Ägypten scheint die Vergangenheit vergessen zu werden:
1952 stürzte Nagib per Militärputsch mit Nasser das korrupte System des König Faruq und ernannte sich zum Präsidenten Ägyptens, nur um 1954 von Nasser zum Rücktritt gezwungen zu werden, als Nagib die Rückkehr zum Parlamentarismus plante. Zwar gab es auch da ein Aufbegehren des Volkes, sodass Nagib kurzzeitig wieder ins Amt eingesetzt wurde, jedoch keine Befugnisse mehr hatte und prompt, mit wahrscheinlich vorgetäuschten Gründen, von Nasser abgesetzt wurde, der sich selber in den Sattel hievte.
Der Rest ist Geschichte, die sich auch durch das Intermezzo des „Nicht-Schurken“ Sadat leider nicht wandelte, da nach ihm Mubarak an die Macht gelangte.
Also – jegliches Geschrei und Rundumschläge sind sehr verfrüht, ehe nicht klar ist, welche Rolle das Militär zu spielen gedenkt.
PS:
Ich stimme hinsichtlich der Problematik persönlicher Beleidigungen dem webmaster zu. Allerdings empfinde ich auch den Duktus des Users wolfgang, als das Maß des Erträglichen sehr oft überschreitend und mit Meinungsfreiheit wenig gemein habend.
Überlegendere Gemüter hegen immer noch einen gesunden Erfahrungs-Skeptizismus, dass Revolutionen ohne echt existierende politische Basis, leicht im Austausch der Köpfe, unter Beibehaltung des Systems versanden können.
Gerade am Beispiel Ägypten scheint die Vergangenheit vergessen zu werden:
1952 stürzte Nagib per Militärputsch mit Nasser das korrupte System des König Faruq und ernannte sich zum Präsidenten Ägyptens, nur um 1954 von Nasser zum Rücktritt gezwungen zu werden, als Nagib die Rückkehr zum Parlamentarismus plante. Zwar gab es auch da ein Aufbegehren des Volkes, sodass Nagib kurzzeitig wieder ins Amt eingesetzt wurde, jedoch keine Befugnisse mehr hatte und prompt, mit wahrscheinlich vorgetäuschten Gründen, von Nasser abgesetzt wurde, der sich selber in den Sattel hievte.
Der Rest ist Geschichte, die sich auch durch das Intermezzo des „Nicht-Schurken“ Sadat leider nicht wandelte, da nach ihm Mubarak an die Macht gelangte.
Also – jegliches Geschrei und Rundumschläge sind sehr verfrüht, ehe nicht klar ist, welche Rolle das Militär zu spielen gedenkt.
PS:
Ich stimme hinsichtlich der Problematik persönlicher Beleidigungen dem webmaster zu. Allerdings empfinde ich auch den Duktus des Users wolfgang, als das Maß des Erträglichen sehr oft überschreitend und mit Meinungsfreiheit wenig gemein habend.
Überall nur Männer, ich sehe nur verschwindend
wenig Frauen und Mädchen -
WO sind die Frauen???
Zu Hause am Herd?
Na das fängt ja gut an ......
M.
wenig Frauen und Mädchen -
WO sind die Frauen???
Zu Hause am Herd?
Na das fängt ja gut an ......
M.