Internationale Politik 2047 Hongkong gehört zu China.
@Heigl
Stimmt. War aber nicht was ich meinte.
Überall, wo Menschen Freiheit erlebten oder sehen, daß man das kann, werden sie sich gegen Unterdrückung wehren.
Was wir m.E. erleben ist folgendes: Zuerst die Befreiung von Kolonialismus von Kolonialmächten wie Deutschland, England, Frankreich, Portugal, Spanien.
Neue Kolonialmächte wie Sowjetunion und Jugoslawien, unter dem Mäntelchen des Sozialismus, brachen zusammen und freiheitsliebende Völker z.B. im Baltikum, Osteuropa und die Einzelstaaten in Jugoslawien haben sich befreit.
Die ehemaligen Kolonialmächte wie Rußland oder Serbien trauern der „guten alten Zeit“ nach.
China stemmt sich noch mit mehr als zweifelhaften Mitteln gegen Befreiungsbewegungen.
Und für die Ewiggestrigen waren alle von den bösen USA gesteuert. Vermutlich wurden auch die DDR Flüchtlinge von den USA geschickt (Sarkasmus Ende).
@teri
So einfach ist das leider nicht. Die Menschen in Hongkong leben nicht in der Geschichte sondern im Jetzt und sie wollen nicht leben wie die Menschen in China. Denke einfach an das Chinas Paradebeispiel: Shenzhen, der Stadt der totalen Überwachung. Wie würdest Du protestiern, gäbe es so etwas bei uns.
Und der Nahe Osten ist ein total verfehltes Beispiel, gehört aber jetzt nicht zum Thema.
Werner
Lieber Heigl, genau das tust Du gerade, oder? Und dann haust Du uns noch den Begriff " Tiananmen-Effekt" um die Ohren, für den ich erstmal googeln muss, um zu erfahren, dass damit das Massaker am "Platz des Himmlischen Friedens" gemeint ist. Mein Fazit: So richtig nutzbringend ist Dein Beitrag leider nicht. Aber vielleicht bringen Andere ja noch Schwung rein.
Ich halte jedenfalls derzeit den Atem an, wenn ich sehe, wie mutig Menschen in Hongkong sind und wie "dosiert brutal" die Hongkonger Polizei vorgeht. Die Chinesen haben ja auch schon Präsenz demonstriert, indem sie in Hongkong stationierte Soldaten in T-Shirts zur Straßenreinigung abgeordnet haben.
Bei allem, was dort gerade geschieht, habe ich immer im Hinterkopf, dass der Quasi-Alleinherrscher
Xi Jinping schier endlose Geduld ausstrahlt........Der Mann arbeitet sich in Millimeterschritten auf das Jahr 2047 zu. Kleiner "schwarzer" Scherz: Er glaubt bestimmt, dass er noch so lange leben wird.
Schaun ‘mer mal. Nur die USA können diesem kolonialen Wahnsinn Einhalt gebieten.Das versuchen sie gerade mit der Milton Freedmann Methode. Zuerst wird ein Schockzustand in einem Land durch Verhetzung hergestellt - zumindest wurde die Polytechnische Universität in Hongkong durch Brandbomben von den "Demonstrierenden" verwüstet und angezündet - und danach sollte die bekannte neoliberale Schocktherapie folgen. Zum Glück ist ihnen das nicht gelungen.
Einen Krieg mit China wir Trump nicht wagen.
Ich empfehle dir diesbezüglich das Buch von Naomi Klein:
Die Schockstrategie - Der Aufstieg des Katastrophenkapitalismus.
teri
Ich hab aber auch geschrieben, "kein Problem".
Ich wüsste jetzt nicht, was da kontraproduktiv daran wäre.
Das einzige, was man vielleicht nicht schreiben muß, ist, Nachrichten-Inhalte, die wir stündlich bekommen, hier zu wiederholen.
Ich hab auch noch in Erinnerung, dass die Mehrheit der Hongkonger, die vor dem "deal" GB's mit China befragt wurden, lieber den Kolonialstatus behalten hätten, als irgendwann an Rotchina angegliedert zu werden.
Das ganze HK-Thema ist m.E. hochkompliziert, weil ja auch der ganze Westen, besonders auch Deutschland, mit HK, aber gleich intensiv mit China wirtschafftliche Verflechtungen und großen Handel betreiben, dort sind wir auf dem linken Auge blind, können aber gar nicht zurück.
Wieso auf dem linken Auge blind? Hältst du China wirklich noch für links?
Das ist eine Diktatur vom feinsten, auch wenn sie sich offiziell nicht so sehen. Seit langem ist die fast totale Überwachung der Bürge bekannt. Und dass Kritiker sofort im Knast verschwinden, auch das sollte sich eigentlich langsam rumgesprochen haben. Menschenrechte gibt es da nicht.
Unter der aktuellen Regierung hat sich die Menschenrechtslage verschlechtert
Auf dem Weg zur totalen Überwachung
du hast recht, links ist inzwischen ein Witz,
ich ersetze, Deutschland verhält sich gegenüber China geschmeidig, weil die Wirtschaftsinteressen alles überstrahlen.
Gibt das nicht zu denken? Was ist aus den sozialistischen Vorbildern Sowjetunion und China geworden? Kann ja wohl nicht die Weiterentwicklung des „neuen Menschen“ sein. Sowjetunion untergegangen und in Auflösung, China nur noch mit totaler Überwachung zu halten. Schicksale von Kolonialmächten?
Die müssten halt mal wieder die "Worte des Großen Vorsitzenden" lesen (wie ich vor 1 Stunde seit 50 Jahren nicht mehr) 🎓 und "auf ... sie hören und nach seinen Weisungen handeln !" (Lin Biao - Vorwort)
Da gibt es ja für Lebenslagen eine passende Weisheit - auch für den aktuellen Trouble in Hongkong. Auch ich wurde fündig:
Zum Warum : "Worte und Taten sind richtig, wenn sie : Dazu beitragen,
- das aus verschiedenen Nationalitäten bestehende Volk zu einigen, und es nicht spalten (1957)
Alles was nach Spaltung,Sezession, Subversion oder einer pro-Unabhängigkeitsaktion aussieht oder angesehen werden kann, wird - wegen seiner Ausstrahlungskraft (und möglicher Nachahmungsgelüste) auf den Rest der Volksrepublik von der Zentrale in Peking nicht geduldet werden und mit allen Mitteln unterdrückt werden. Das ist bittere Realität mit der zu leben auch die Studenten sich 'einrichten' werden müssen. Hongkongs Oberhaupt sitzt nicht mehr in London , sondern in Peking und dort spielt die Musik. Hongkong und Kowloon hätten 1997 bei der Krone bleiben können, wenn her Majesty's Regierung es denn gewollt hätte.
Die Frage ist, wie kriegt man das wieder auf die Reihe. Zur Zeit ist nicht alles was Mao mal gesagt hat wohl nicht sehr hoch im Kurs:
Zum Wie damit umgehen :
" wir [...] müssen es verstehen, uns nicht nur mit jenen Genossen, die unsere Ansichten teilen, sondern auch mit jenen, die anderer Meinung sind, zu vereinigen und mit ihnen zusammenzuarbeiten." (1949)
„Probleme ideologischen Charakters oder Streitfragen, die im Volke entstehen, können nur mit der Methode der Demokratie, mit der Methode der Diskussion, Kritik, Überzeugung und Erziehung, nicht aber durch Zwangs-und Unterdrückungsmaßnahmen gelöst werden.“ (Mao, Über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volke (27.Februar 1957).
Aus: Worte des Vorsitzenden MaoTse-Tung, Peking 1967 2. Aufl.
Es gibt sicher auch andere 'große Worte' mehr auf der Linie der '*hardliner', die zu suchen erspare ich mir.
Die müssten halt mal wieder die "Worte des Großen Vorsitzenden" lesen (wie ich vor 1 Stunde seit 50 Jahren nicht mehr) 🎓 und "auf ... sie hören und nach seinen Weisungen handeln !" (Lin Biao - Vorwort)
Da gibt es ja für Lebenslagen eine passende Weisheit .....
Zum Warum : .....
Zum Wie damit umgehen : ....
Es gibt sicher auch andere 'große Worte' mehr auf der Linie der '*hardliner', die zu suchen erspare ich mir.
Hallo aixois,
interessant, dass du in dieser Sache die Worte des großen Vorsitzenden hervorkramst. Und was ist, wenn man heute weiß, dass Mao selber sich in entscheidenden Situationen nie an seine eigenen großen Worte gehalten hat?
Mao war vor allem ein Machtmensch, der vor Gräueltaten nie zurückschreckte, wenn es seiner eigenen Sache und seinem Erfolg diente. Dafür gibt es heute viele Belege. In dieser Hinsicht spielte er in der gleichen Liga wie Stalin, Pol Pot oder Hitler. Natürlich auch mit Unterschieden, aber das wäre ein längeres Thema.
Wenn sich die, die jetzt in Peking das sagen haben, in Hongkong für eine "Pekinglösung" entscheiden (Sommer 1989!), dann kann und wird sie niemand auf dieser Welt daran hindern. Und ich vermute, nur ihre eigenen Interessen, mit der Welt vor allem der westlichen, weiterhin gute Geschäfte zu machen, haben sie bisher an einer Pekinglösung gehindert.
So ist der Zustand der Welt.
Nick42