Internationale Politik 2047 Hongkong gehört zu China.
Das stimmt Wandersmann. Ich mag sowieso die meist unaufgeregte Art des Herrn Altmaier, was aber darin begründet liegt, dass ich die fortschreitende Selbsthysterisierung bei Menschen im Netz und in den Talkshows als besonders störend empfinde.
Da auch die USA einen Grossteil ihres KnowHows in diesem BEreich an China verlagerten (viele Komponenten der heutigen KOmmunikationsmittel sind dort bereits seit Jahren gelagert) wird es jetzt natürlich schwierig, wenn man China ausbooten möchte.
Wir in Deutschland haben seit Jahren Technologien ausgelagert: es begann m.W. mit der Textilindustrie, mit der Unterhaltungselektronik (TV usw.) und bei KOmmunikationsmitteln wie Smartphones und dergl. hatten wir von Anfang an genau so wenig Chancen wie jetzt vermutlich bei E-Autos.
Es lag lange in unserem Verständnis, dass wir so gut und uneinholbar sind,d ass wir auf vieles verzichten können und es einfach auslagert.
Der chinesische Weg ist hochinteressant: zuerst kopierten sie, dann bauten sie die eigene Industrie in diesen Segmenten auf und nun überholen sie uns seit langem. Und machen es auch noch gut und so undurchsichtig, dass wir die Gefahren gar nicht erkennen können. Olga
Liebe Olga.
Manchmal denke ich, wenn es diese technischen Voraussetzungen schon zu Zeiten der DDR gegeben hätten - wie hätte die es mit deutscher Gründlichkeit noch so ausgebaut, dass das Volk überhaupt keine Möglichkeiten mehr gehabt hätte.
Und nun vollendet der grösste kommunistische Staat das, was woanders untergegangen schien. Olga
Ich kannte vier Huawei Manager persönlich, es waren alle Spezialisten auf ihrem Gebiet, sie arbeiteten immer, egal wann man sie in ihrer Freizeit antraf waren sie zu jederzeit im Campus Shenzhen eingeloggt.
Sie erzählten mir daß sie früher die Reisfelder bearbeiteten.
Huawei bietet ihren Mitarbeiter alles an und betreibt eine sehr moderne Personal Politik, nach dem Motto, nur zufriedene Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter, im Campus gibt es ein super modernes Trainignszenter wo jeder sich weiterbilden muß bzw. der Trainingsstand eines einzelnen immer wieder abgefragt wird, es müsste wirklich ein Ruck durch die EU bzw. DE gehen um den digitalen Anschluss nicht zu verlieren, es ist nur sehr schade daß die kommunistische Regierung unter der Führung XI Jinping den autoritären Führungsstil nicht loslassen kann, wie Sie auch schreiben.
Vielleicht ist es eine Lehre für XI Jinping, was jetzt in Hongkong passiert ist.😦
Phil.
Lieber Phil,
HOngkong hat ca 7.5 Mio Einwohner, von denen sich auch nicht alle an den Demokratiebestrebungen, bzw. diesen meist sehr gewalttätigen Demonstrationen beteiligen.
Was ist das schon gegen 1.4 Milliarden Festland-Chinesen, von denen die meisten gar nicht erfahren dürften, was sich dort abspielt?
Solange es China wirtschaftlich gut geht und die Xi Jinping seinen Deal mit dem Volk erfüllt, dass die Armut sinkt und das Land erfolgreich ist, wird sich dort nicht viel ändern.
Ich befürchte nach wie vor, dass es in Sachen HongKong bald zu einem finalen Schlag kommt, so wie vor 30 Jahren am Tiananmen-Platz in Peking. Schon jetzt wurde junge Demonstranten weggeschafft, von denen man vermutlich nie wieder etwas hören wird.
Auch von den Millionen zwangsverhafteter Uiguren (deren einziges Verbrechen es ist, muslimischen Glaubens zu sein) erfuhr die Weltöffentlchkeit sehr spät und nur sehr wenig - die Chinesen werden noch weniger wissen als wir. Olga
Nicht nur Altmeier, auch ich bin (schon lange nicht mehr) aufgeregt (bestätigte unser Minister doch nur, was, nicht nur ich, schon lange wusste) als er in seiner - manchmal sehr netten, ehrlichen - Art sagte (sinngemäß): wo käme die deutsche Exportwirtschaft denn hin, wenn sie sich (und wir uns als Regierung) den Schutz bzw. die Einhaltung von Menschenrechten zum Massstab von Handelsbeziehungen machen wollte ? Mit 2/3 aller Handelspartner liefe da dann kaum mehr was.
Also werde ich wieder mal so vor mich hin werweißen : Die Uiguren sind eine Sache, der Wettbewerb um Wachstum eine andere, und beide haben nichts miteinander zu tun ... und der Erfolg Chinas in Afrika und Lateinamerika lag nicht zuletzt daran, dass ihm die 'inneren' Angelegenheiten und das Verhalten der jeweiligen Regime wurscht waren ...
„‘Itʼs the economy, stupid!‘ Oder: Von China lernen, heißt siegen lernen?“
Schon Helmut Schmidt, sehr von Deutschen verehrter Uralt-Kanzler und mittlerweile verstorben, sagte vor einigen Jahren in seiner grossen Affinität zu China: die Demokratie würde überschätzt werden, was er explizit auf China und die Machenschaften in diesem kommunistischen Reich bezogen hatte.
IN der Gegend, wo die Uiguren nun zwangskaserniert sind, arbeiten seit Jahren deutsche Firmen wie VW, Siemens, BASF und diverse Zulieferer. Die sondern jetzt natürlich ihre üblichen Sprechblasen ab, wenn sie nach der Situation der Uiguren befragt werden und "sind sich ihrer Verantwortung in Sachen Menschenrechte natürlich voll bewusst".
Herr Altmeier hat ja recht: wenn wir wirklich Menschenrechten bei unseren Handelspartnern den Vorzug gäben, blieben nicht viele Staaten übrig, mit denen wir zusammenarbeiten würden.
Und was könnte z.B. ein deutscher Wirtschaftsminister machen, wenn - siehe oben - deutsche Firmen in Nachbarschaft zu zwangskasernierten Menschen ihren Geschäften nachgehen? Was kann ein Land mit 82 Mio Einwohnern grundsätzlich gegen eines mit 1.4 Milliarden ausrichten?
Bei den Uiguren ist es übrigens so (es existieren mittlerweile Dokumente, die einem internationalen Medienverbund zugespielt wurden), dass diese ihrer muslimischen Religion abschwören müssen, um sich imGegenzug der kommunistischen Ideologie zu unterwerfen. Dafür wird zu Züchtigung, Freiheitsentzug usw. gegriffen, was dem Westen dann als SChutz vor Terrorismus verkauft wird oder Weiterbildungsmassnahmen. Geschätzt sind diesem Programm ca 1 Million Menschen ausgesetzt.
Nochmals meine Frage: was könnte Deutschland dagegen tun um diesem kulturellen Genozid Einhalt zu gebieten? Olga
„Die Uiguren sind eine Sache, der Wettbewerb um Wachstum eine andere, und beide haben nichts miteinander zu tun „
Die Frage ist doch, stimmt diese Feststellung oder hat unsere – so oft beschworene und hochgehaltene und zu verteidigende - „westliche Wertegemeinschaft“ eine Schnittmenge mit der „freiheitlichen Wettbewerbswirtschaft“ und wenn ja, wie groß ist sie ? (sollte ja eigentllch eine echte Teilmenge sein )
Freiheit des Einzelnen, Freiheit des Wirtschaften und Handelns, das Recht auf Gewinn, um nicht zui sagen deer Neo-Liberalisimus gehören, zumindest aus Sicht der CEO, sicher dazu.
Ist das aber alles, was der „Westen“ an Werten zu bieten hat ? Andere Werte, wie sie z.B. in der UN Menschenrechtskonvention dargestellt sind, sind sie Teil der Schnittmenge, sind sie es dann „wert“, verteidigt zu werden ? Verteidigt, nicht nur im Inland, sondern auch im Rahmen des Multilateralismus, der von der Kanzlerin so gepriesen wird ? Oder ist es mit den wohlfeilen Worthülsen des „Bewusstseins der Verantwortung in Sachen Menschenrechte“ getan ?
Ich sehe zunehmend die Notwendigkeit, sich mit dem chinesischen Regime mehr auf Augenhöhe zu begegnen und das mit dem Kopf-Nicken auf die Höflichkeitsgesten zu beschränken. Seinem Expansionsdrang in dessen Geleit sukzessive immer auch chinesische Werte „mitschwimmen“ die mehr als nur wirtschaftliche Profitinteressen darstellen, sollten rote Linien nicht nur aufgezeigt werden.
Dass z.B. deutsche Volksvertreter (Bause, Grüne) oder deutsche Basketballer nicht nach China einreisen dürfen, weil ihre Meinung oder nur ihr Name den chinesischen Potentaten nicht passt, dass Drohungen gegen Medien ausgesprochen werden , Dissidenten in DE verfolgt und Abgeordnete wegen ihrer Kontakte („ungeachtet der chinesischen Mahnungen“) getadelt und behindert werden, das geht einfach nicht.
Man sollte sein „Licht nicht unter den Scheffel“ stellen. 80 Millionen mögen, gegen 1200 Millionen aufgerechnet, nichts ausrichten, aber was die ‘ guten‘‚ Wirtschaftsbeziehungen angeht, so ist China mindestens so sehr wie wir an solchen interessiert.
Deutschland, am besten im Konzert mit den EU Partnern , kann durchaus etwas tun, denn auch der
Handel ist keine Einbahnstraße. Der Möglichkeiten sind da viele.
Es muss ja nicht gleich im Sinne einer Furcht vor dem Welt-Kommunismus wie der des auf das Pult klopfenden Kiesinger sein als er 1969 vor der „chinesischen Gefahr“ warnte : „ Ich sage nur China, China, China..“
Können wir auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung und des Datentransfers eigentlich gar nichts mehr geschrieben von Wandersmann.
@Freddy..
Können schon aber die Aktionäre wollen Kohle sehen und das war der Grund preiswerter woanders zu produzieren bis diese Länder (nicht nur China und Indien)
als Produzenten das Steuer selber übernommen haben.
Wir könnten heute noch mithalten aber haben nicht den finanziellen Atem da wir nicht gesponsert werden wie chinesische Firmen.
Da geht keine Firma Pleite.......