Internationale Politik 2047 Hongkong gehört zu China.
Kann es sein, dass du die Ironie von Aixois nicht bemerkt hast? Der hat das doch genauso kritisiert wie du!
Aber er kann es eigentlich selber richtigstellen. 😉
Einverstanden nick42, du hast auch meinen leicht ironischen Unterton richtig erkannt.
Bei der Interessenabwägung Machterhalt (Zusammenhalt eines Vielvölkerstaats Großchina) oder kommunistischer Kapitalismus, wird letzterer wohl siegen, d.h. die Opponenten werden weniger brutal als im Juni 89, aber auf Dauer nicht weniger effektiv 'neutralisiert' - Menschenrechte hin oder her.
Einverstanden nick42, du hast auch meinen leicht ironischen Unterton richtig erkannt.Vielleicht wäre es dann der Developmentalismus, der nach dem zweiten Weltkrieg sowohl in Asien, Lateinarmerika, Europa und den USA gut funktionierte, bis Richard Nixon die Chikago-Boys (Freedman´s angeblich wissenschaftliche Ökonomie der rechtsradikalen freien Märkte) in Chile-für dieses Experiment finanziell unterstützte. Heute nennt sich das Ganze "Neoliberalismus".
Bei der Interessenabwägung Machterhalt (Zusammenhalt eines Vielvölkerstaats Großchina) oder kommunistischer Kapitalismus, wird letzterer wohl siegen, d.h. die Opponenten werden weniger brutal als im Juni 89, aber auf Dauer nicht weniger effektiv 'neutralisiert' - Menschenrechte hin oder her.
teri
Du hast "auch" geschrieben: "" Natürlich werden jetzt wieder "Experten!" .....Wen meintest Du damit? Diese "Ansprache" hast Du bewusst gemacht. Die war aber absolut überflüssig. Erledigt.
Ich wundere mich seit Wochen, warum das diktatorische, kommunistische Regime in China nicht mit exzessiver, militärischer Macht eingreift, um die Demonstrationen in Hong KOng zu Ende zu bringen.
Ich kann mir das nur damit erklären, dass das Regime es weiter eskalieren lässt, um vor der Weltöffentlichkeit entsprechende Gründe zu haben, warum ein Eingriff erfolgt. Heute ist es ja nicht mehr so, dass so etwas geheim bleibt (auch der Iran muss das aktuell so erleben).
Es fällt mir auch auf, dass heutige Demonstrationen, egal in welchem Land sie stattfinden und aus welchem Grund, sehr schnell eskalieren und in höchste Gewaltbereitschaft münden.
Ist es wirklich hilfreich, wenn Demonstrierende etwas ändern wollen, dass sie Autos anzünden, Geschäfte zerstören, Flughäfen und Unis besetzen, sicher aber nicht bereiterklären, Gespräche mit denen zu führen, die Entscheidungsträger sind? Oder ist es nur ein Austausch von Macht-Potenz, den die Demonstrierenden dann letztendlich immer verlieren werden?
Die jetzt festgenommenen jungen Hongkong-Chinesen werden abgeführt, sie werden verschwinden und wenn sie Glück haben, nur für einige Jahre im Knast und dann evtl. wieder aufttauchen. Sicher ist das nicht, ob sie das überleben werden. Olga
ich habe so meine Schwierigkeit mit der Einordnung des "chinesischen Systems" in die vornehmlich "westlich" geprägten Entwicklungsstaatstheorien. Die Rolle und das Verständnis des Individuums kann nicht losgelöst von der Geschichte und Kultur gesehen werden.
Ob die Trumponomics als Neo-Developmentalimus zu verstehen ist, bleibt abzuwarten, bestenfalls ist er ein sehr erratischer Wirtschaftsnationalismus, der sich wegen der Tiefe der wirtschaftlichen Verflechtungen nicht durchhalten lässt (sprich die internationalen Kostenstrukturen, die nun mal ohne Billiglöhne für die nationale Wirtschaft nicht auskommen können).
China praktiziert ein System sui generis, es hat weder einen Allende noch einen Pinochet, vielmehr verschmelzen die verschiedenen wirtschaftideologischen Ansätze, Differenzen werden durch fein tarierte Korruptionsmechanismen austariert und letztlich stabilisiert, was nicht ausschliesst, dass es hinter den Parteipalastmauern zu mehr oder weniger heftigen "Revolutionen" kommt. Der Widerspruch der Entwicklungsstaatstheorie zwischen der zentralen Rolle des Staates und dem auf Marktsignale frei reagierenden Privatsektor ist scheinbar aufgehoben, denn der "Staat" verhält sich gleichzeitig auch wie ein Privatinvestor, der sich staats- und privatwirtschaftlicher Instrumente bedient , wie es passt und dabei recht flexibel ist. Für das Volk ist nicht die Religion, sondern die Parteiideologie das (ruhig stellend- benebelnde) 'Opium' und eine 'Aufklärung' wie wir sie gehabt haben, steht in China (noch) aus. Dazu ist der watching big brother einfach noch ein bisschen zu big.
China wird derart rasant mächtiger, dass einem schwindlig werden kann ! ! !:
Als Beispiel Zahlen zur Automobil-Produktion:
2000 war China diesbezüglich noch Zwerg(600.000 Autos) - Alleine Japan produzierte etwa 15 Mal so viel
2010 produzierte China etwa so viel (14 000 000 Autos), wie Japan und Deutschland zusammen
2016 produzierte China deutlich mehr (24 000 000 Autos) als Japan + Deutschland + Amerika
Daher wäre es --meiner Meinung nach-- vermessen, zu glauben, dass China sich "vom Rest der Welt" viel sagen lässt. Seine einzige"Schwäche" liegt darin, dass China eine Export-Nation wurde -
und daher über Handels-Einschränkungen (wie höhere Zölle) etwas beeinflusst werden kann.
Aber: China importiert auch viel - und kann sich mit "Vergeltungen" zur Wehr setzen.
Wobei zusätzlich die Leidens"Fähigkeit" des hart regierten Volkes nicht ganz ausser Acht lassen darf ---
so weit ich mich erinnere, verhungerten bei einigen missglückten Reformen bereits Millionen Chinesen - ohne dass die politische Führung dadurch in irgendeinen Handlungs-Zwang kam !
Viel mehr als Daumen drücken, dass ES etwas menschlich abläuft,
--- mit der allmählichen politischen Integrierung von Hongkong ---
werden wir Europäer wohl kaum können ?!
Wir Europäer werden China und alle Asiaten nie verstehen und immer falsch interpretieren. Auch denen, die öfters in China waren oder länger dort lebten, passiert dies, geschweige denn von denen, die noch nie in China waren, bzw. mit einem Chinesen ein Wort wechselten.
Das ist die grosse Stärke von China, dass sie ihre Strategien und Pläne stillschweigend in die Tat umsetzen. Sie müssen ihre Erfolge nicht dem eigenen Volk verkaufen oder anderen Völkern - sie machen vieles, weil sie es einfach können.
Und dann stehen andere Völker und Staaten bereits vor den Ergebnissen und Resultaten und stellen wieder mal fest, dass sie zu spät daran sind und all die Interpretationsversuche, "wie der Chinese ist" mal wieder in eine völlig falsche Richtung gingen. Olga
grüss dich, olga
du siehst und weisst es
ich seh und weiss es
und auch viele noch dazu
und unsre politische führung ?
da steht bei mir nur ein riesengrosses, fettes ?
MOn dieu - welche Schuld hat denn in Sachen China "unsere politische Führung" und wer aus dieser Mannschaft im Besonderen? Und wenn Sie in der Lage sind, dies definieren zu können, welche Vorschläge hätten Sie, um hier etwas zu ändern? Olga