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Innenpolitik Zuwanderungsland Deutschland

lupus
lupus
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RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2022, 15:51:18

Ein sehr kompliziertes juristisches Verfahren, das doch der durchschnittliche Bürger nicht überblickt.
(Sicher auch zu kompliziert) Und Spitze ist eigentlich, dass das auch Grundlage für ein Geschäftsmodell sein kann.
Als Unkenntnis wird aber sehr oft,auch im Bekanntenkreis, einfach dahergesagt "abschieben".
Auf die Frage wie das praktisch bewerkstelligt werden soll, kann man dann oft nur dummes Zeug hören.
lupus
 

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von Rispe

Das Asylrecht hat sich im Laufe der letzten Jahre manchmal alle paar Monate geändert, so, dass ich sogar von Rechtsanwälten, mit denen ich im Rahmen meiner Flüchtlingsarbeit zu tun hatte, gehört habe, dass sie nicht mehr alles überblicken.
Kein Mensch kann mir erzählen, dass er/sie hier auf dem neuesten Stand und genau informiert ist.

Tatsache ist jedenfalls, dass es richtig ist, dass jemand dessen Ausbildung genehmigt wurde, diese eigentlich laut Asylrecht auch zu Ende machen kann. Tatsache ist aber ebenso, dass viele Auszubildende trotzdem abgeschoben wurden, hier gibt es z. B. einen Artikel darüber:
Abschiebung trotz Ausbildung

Tatsache ist auch, dass die Geflüchteten aus Syrien ein subsidiäres Bleiberecht haben, die werden grundsätzlich nicht abgeschoben, so lange der Krieg dauert. Das heißt, dass hier auf eine Einzelfallprüfung verzichtet wird. Erst nach Beendigung des Krieges werden die Fälle einzeln geprüft und festgestellt, ob sie ein Bleiberecht haben oder nicht.

Alles andere ist mir viel zu kompliziert, um mich hier groß aus dem Fenster zu hängen, denn ich bin nicht auf dem neuesten Stand, das gebe ich zu. Und ich habe auch keine Lust, anderen die Arbeit des Googelns abzunehmen, jede/r kann sich selber schlau machen im Netz.

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2022, 15:51:18
Ich muss noch etwas hinzufügen, eine Duldung heißt immer, dass derjenige,  sofort  ausreisepflichtig ist, z. B. ein offensichtlich unbegründeter Asylbescheid, oder ein illegal Eingereister. Trotzdem halten sich viele  jahrelang im Land auf! Abgeschoben werden können sie oft nicht wegen fehlender Papiere, ein Grund, ein anderer die Verweigerung bestimmter Länder ihre Leute zurück zu nehmen oder, paradox eigentlich, die Verweigerung der Mitarbeit zum Abschiebeprozess, z. B. die Unterschrift.
 
Nun gut, das eine Abschiebung nicht so einfach ist wie viele sich das vorstellen, ist nachvollziehbar, Gründe hast du ja genannt! Mit einer "aktiven Mitarbeit" beim Abschiebeprozess kann man ja nicht unbedingt rechnen ... auch verständlich! Der Staat wird sich aber über diese "fehlende Unterschrift" sicherlich zur gegebenen Zeit hinweg setzen!

Fluggesellschaften müssen ja bei der Abschiebung nicht aktiv mithelfen, können den Transport verweigern. Es gibt ja Bilder, wo die entsprechende Person ( sicherlich selten! ) in Handschellen, begleitet von einigen Polizisten, in ein Flugzeug verfrachtet wird ... das löst natürlich ( aus den verschiedensten Gründen! ) Entsetzen aus! 

Ich sage es einmal ganz offen, stelle sachlich für mich fest:
ist ein Mensch erst einmal ins Land eingereist und stellt hier seinen Asylantrag, dann gibt es sehr hohe Hürden ihn wieder auszuweisen! Ich würde sogar vermuten: mit einem guten, motivierten Rechtsbeistand ist das ( keine Gesetzesverstöße, logisch ) kaum noch machbar!
MarkusXP

 

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Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von Rispe
als Antwort auf MarkusXP vom 16.01.2022, 16:53:28

Gerade der Passus der "aktiven Mitarbeit" (nicht bei der Abschiebung, sondern um fehlende Papiere zu beschaffen, dafür gilt dieser Passus) wird von allen Flüchtlingsorganisationen massiv kritisiert. Das würde nämlich bedeuten, dass  sie in die jeweiligen Botschaften ihrer Herkunftsländer gehen, um diese zu beschaffen. Und je nachdem welches Land das ist, besteht damit höchste Gefahr für den Flüchtling. Denn er ist ja aus politischen Gründen, weil er im Staat gefährdet war, geflohen, das sind z. B. die aus Afghanistan, Irak oder Iran. Wenn solche Leute dann in ihrer Botschaft aufkreuzen, sind sie nicht mehr sicher, weil dann ihr Aufenthaltsort bekannt ist.

Das alles ist äußerst kompliziert, sag ich ja. Viel zu kompliziert, um hier Urteile abgeben zu können, wenn man kein Experte des Asylrechts ist.

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Rispe vom 16.01.2022, 16:36:49

Rispe, eigentlich geht es Dir wie immer darum, mir etwas zu unterstellen, mach nur, ich habe in vielen Jahren meiner Tätigkeit Wissen erworben, dazu muss ich nicht googeln  und nur das habe ich geschrieben.  Aber wenn ein Rechtsanwalt nicht durchblickt😂 Und du nicht, ja dann...

Ich habe nicht über juristische Details geschrieben, sondern nur eine über eine einfache Darstellung des Asylverfahrens berichtet.

Rispe
Rispe
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RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von Rispe
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2022, 17:11:18

Nein, Rosenbusch, ich habe dir nichts unterstellt. Es war genau umgekehrt, Du warst diejenige, die mir Unkenntnis unterstellt hat.
Ich habe zugegeben, dass ich nicht auf dem neuesten Stand bin, und ich meine, ein bisschen mehr Bescheidenheit würde uns allen anstehen auf dem Gebiet.
Wir sind alle keine Experten, weder ich noch du.
Und bei all den neuen Bestimmungen in den letzten Jahren gibt es natürlich Rechtsanwälte,die manchmal  darüber stöhnen, dass sie selber nicht mehr nachkommen. Offenbar ist dir gar nicht bewusst, wie kompliziert das Asylrecht ist. Mir schon, ich habe nämlich verschiedentlich im Rahmen meiner Flüchtlingsarbeit Schulungen erlebt, die waren so kompliziert, dass ich das meiste sehr schnell wieder vergessen habe. Deshalb weiß ich, wie komplex das alles ist und spiel mich auch nicht als Expertin auf.


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Bias
Bias
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RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von Bias
als Antwort auf lupus vom 16.01.2022, 16:04:56
Ein sehr kompliziertes juristisches Verfahren, das doch der durchschnittliche Bürger nicht überblickt.
(Sicher auch zu kompliziert) Und Spitze ist eigentlich, dass das auch Grundlage für ein Geschäftsmodell sein kann.
Als Unkenntnis wird aber sehr oft,auch im Bekanntenkreis, einfach dahergesagt "abschieben".
Auf die Frage wie das praktisch bewerkstelligt werden soll, kann man dann oft nur dummes Zeug hören.
lupus
geschrieben von lupus
Eine perspektivisch gefährliche Angelegenheit, Lupus, wenn dem "durchschnittlichen Bürger", der sich durchschnittlich wundert und das, was um ihn herum so geschieht, überdurchschnittlich erstaunt mit Kopfschütteln begleitet erklärt wird, er sei eben zu durchschnittlich, um zu verstehen, was Staat und Justiz in ihrer Weisheit entscheiden.
Wird er doch damit vom demokratischen Diskurs ausgeschlossen; wird im Ergebnis als zu dumm, um "Komplexes" (so heißt das Zauberwort) zu verstehen erklärt.

Zu dumm richtig zu wählen, wäre die nächste Stufe, welche auf Zündung wartet. Hätte er ein solches Urteil als Tatsache verinnerlicht - der durchschnittliche Bürger.
RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Rispe vom 16.01.2022, 17:16:49
Nein, Rosenbusch, ich habe dir nichts unterstellt. Es war genau umgekehrt, Du warst diejenige, die mir Unkenntnis unterstellt hat.
Ich habe zugegeben, dass ich nicht auf dem neuesten Stand bin, und ich meine, ein bisschen mehr Bescheidenheit würde uns allen anstehen auf dem Gebiet.
Wir sind alle keine Experten, weder ich noch du.
Und bei all den neuen Bestimmungen in den letzten Jahren gibt es natürlich Rechtsanwälte,die manchmal  darüber stöhnen, dass sie selber nicht mehr nachkommen. Offenbar ist dir gar nicht bewusst, wie kompliziert das Asylrecht ist. Mir schon, ich habe nämlich verschiedentlich im Rahmen meiner Flüchtlingsarbeit Schulungen erlebt, die waren so kompliziert, dass ich das meiste sehr schnell wieder vergessen habe. Deshalb weiß ich, wie komplex das alles ist und spiel mich auch nicht als Expertin auf.
Rispe, Ok, dann lassen wir es, ich weiß, dass das was ich berichtet habe, stimmt und vieles der geänderten Dinge lese ich, (habe ich auch angemerkt)ich bin immer noch  sehr daran interessiert und ich habe bei meinen Beschreibungen der Asylverfahren keine Bewertungen vorgenommen. Dass ich eine Expertin bin, habe ich auch nicht behauptet, aber ich kann sagen, dass ich doch noch ein Wissen habe, das viele nciht haben.
 
Rispe
Rispe
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RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von Rispe
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2022, 17:29:07

Das streite ich gar nicht ab. Vieles war richtig, was du geschrieben hast. Glaube ich jedenfalls. 😉

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Rispe vom 16.01.2022, 17:35:15
Das streite ich gar nicht ab. Vieles war richtig, was du geschrieben hast. Glaube ich jedenfalls. 😉
Ich würde hier nichts behaupten, von dem ich nicht sicher bin  dass es stimmt und die Asylverfahren in ihrer Grundform bleiben gleich und ich wollte nur das Wirwarr etwas aufklären. Alles andere ist der Politik und dem Weltgeschehen untergeordnet.

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