Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Zuwanderungsland Deutschland

Innenpolitik Zuwanderungsland Deutschland

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von MarkusXP


Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Scheele, appelliert an die Bundesregierung, deutlich mehr Zuwanderer ins Land zu holen.

Wie Scheele der „Süddeutschen Zeitung“ sagte, gehen hierzulande die Arbeitskräfte aus. Durch die demografische Entwicklung nehme die Zahl der potenziellen Arbeitskräfte im typischen Berufsalter bereits in diesem Jahr um fast 150.000 ab. In den nächsten Jahren werde es viel dramatischer.

Deutschland könne das Problem nur lösen, indem es Ungelernte und Menschen mit wegfallenden Jobs qualifiziere, Arbeitnehmerinnen mit unfreiwilliger Teilzeit länger arbeiten lasse – und vor allem, indem es Zuwanderer ins Land hole.

Das müsse die neue Bundesregierung alles anpacken. Scheele zufolge sind rund 400.000 Zuwanderer pro Jahr nötig – und damit deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Es gehe hierbei nicht um Asyl, sondern um gezielte Zuwanderung für die Lücken am Arbeitsmarkt, betonte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit.

Diese Nachricht wurde am 24.08.2021 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
NACHRICHTEN
 

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf MarkusXP vom 24.09.2021, 09:35:46

Diese Zahlen werfen natürlich eine Menge Fragen auf!

- Wo sollen die Menschen her kommen?
- Ist unsere Gesellschaft bereit dazu ... denn es werden keine Holländer oder Schweizer sein!
- Haben wir die notwendige Infrastruktur ( Wohnungen, Schulen, etc. )
- Wie sieht unsere Willkommensstruktur überhaupt aus?

und vieles andere mehr!

MarkusXP

 

zausel2
zausel2
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von zausel2
als Antwort auf MarkusXP vom 24.09.2021, 09:42:05

Ich habe mal wieder Reparaturarbeiten an meinem Altbau, deshalb war letzte Woche der Meister eines Bauhandwerkbetriebes bei mir. Er sagte, sie hätten gerade einen Afghanen übernommen, der bei ihnen den Beruf des Maurers erlernt hatte. Sehr guter Mann, sagte er. In der Berufsschulklasse des jungen Mannes seien 30 Auszubildende gewesen, davon 25 "aus aller Herren Länder". Das gleiche hat mir der Meister für Heizung usw. gesagt, der wieder zum jährlichen Check der Therme bei uns war. Er bildet aus, gerne auch jemanden "aus aller Herren Länder". Deutsche seien fast gar nicht mehr bereit, in diese Gewerke einzusteigen. Wenn man diejenigen, die schon hier sind, motivieren kann, ins Handwerk einzusteigen, wäre vielleicht schon viel gewonnen. Und was ich noch sagen wollte, so ein richtiger gelernter Maurer kann sich seine Unterkunft auch selbst bauen oder wenn das nicht möglich ist, schlägt er zu, wenn ein Altbau zu günstigen Preisen angeboten wird. Ich kenne hier in der näheren Umgebung mindestens 3 Häuser, die in den letzten zwei Jahren den Besitzer gewechselt haben (an Leute aus aller Herren Länder). Und die haben aus den alten Hütten richtig schicke Häuser für ihre Familien geschaffen.
Und wenn die Schweizer nicht kommen wollen, gehen die Deutschen eben in die Schweiz. Mein Sohn lebt schon 21 Jahre dort. 2 Jahre wollte er bleiben, nun sind es 21. Es gefällt ihm dort. Gruß Zausel2


Anzeige

Wilfrid45
Wilfrid45
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von Wilfrid45
als Antwort auf MarkusXP vom 24.09.2021, 09:35:46

MarkusXP, ganz kurz, diesen Schwachsinn der Politik höre und erlebe ich nun mehr seit 30 Jahren "Deutschland" und wenn ich die Zeit der Beiden deutschen Staaten dazu rechne seit 70 Jahren. bis 1990 konnte man mehr oder weniger auf "Ostdeutsche" zurückgreifen und ab 1990 waren sie dann ungebildet! Vorher waren es bei ihnen Italiener, Spanier, vom Balkan,  und die Türken...... die ins Land kamen. Auf die Probleme gehe ich bewußt nicht ein!
Sicherlich muß man sich auch Arbeitskräfte mäßig der Zeit anpassen, aber durch Qualifizierung, Qualifizierung und noch einmal Qualifizierung. Und noch eines, Europa hat so viel Arbeitskräfte, warum sollen noch mehr von den Fernen Welten zu uns kommen? Bloß das ist kostet Geld, und die Kohle will keiner Zahlen, die nur Profit im Kopf haben.
Als letztes Demographische Entwicklung.... diese Mär kenne ich seit ich geboren bin in den letzten Kriegsjahren, man kann es nicht mehr hören, auch hier sind meine Ausführungen zielführend. Ich habe 40 Jahre auf den Bau gearbeitet, davon 30 Jahre als Bauleiter, die Technik hat sich zum Vorteil der Menschen so verändert, wo zu meinen Zeiten "10 Arbeitskräfte daran gearbeitet haben sind heute nur noch 2 AK" am Objekt.
Wann begreifen die Menschen, das sie ständig von der Politik verarscht werden, wann?
Wilfrid45

Junger Alter
Junger Alter
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von Junger Alter
als Antwort auf MarkusXP vom 24.09.2021, 09:35:46

Auch in dieser Beziehung ist Germany wieder mal letzter. Dieses Problem wurde schon vor Jahren erkannt und auch benannt. Allerdings wusste die Politik keine andere Reaktion wie abwiegeln und wegducken.
 

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Wilfrid45 vom 24.09.2021, 10:15:34
MarkusXP,

ganz kurz:  diesen Schwachsinn der Politik höre und erlebe ich nun mehr seit 30 Jahren "Deutschland".  Wenn ich die Zeit der beiden deutschen Staaten dazu rechne, seit 70 Jahren.

Bis 1990 konnte man mehr oder weniger auf "Ostdeutsche" zurückgreifen und ab 1990 waren sie dann ungebildet! Vorher waren es bei ihnen Italiener, Spanier, vom Balkan,  und die Türken...... die ins Land kamen. Auf die Probleme gehe ich bewusst nicht ein!

Sicherlich muss man sich auch arbeitskräftemäßig der Zeit anpassen, aber durch Qualifizierung, Qualifizierung und noch einmal Qualifizierung.

Und noch eines: Europa hat so viel Arbeitskräfte! Warum sollen noch mehr von den Fernen Welten zu uns kommen? Bloß das ist kostet Geld, und die Kohle will keiner zahlen, die nur Profit im Kopf haben.

Als letztes Demographische Entwicklung! ... diese Mär kenne ich seit ich geboren bin in den letzten Kriegsjahren! Man kann es nicht mehr hören, auch hier sind meine Ausführungen zielführend.

Ich habe 40 Jahre auf den Bau gearbeitet, davon 30 Jahre als Bauleiter. Die Technik hat sich zum Vorteil der Menschen so verändert! Wo zu meinen Zeiten "10 Arbeitskräfte daran gearbeitet haben, sind heute nur noch 2 AK" am Objekt.

Wann begreifen die Menschen, das sie ständig von der Politik verarscht werden, wann?
Wilfrid45
Ich denke nicht das da nur „Schwachsinn“ von der Bundesanstalt für Arbeit verbreitet wird! Auch was die Handwerkskammern sagen halte ich für zutreffend … zumindest was die Zahlen angeht.

Die Zeit der „Gastarbeiter“ ist ja auch vorbei, wir benötigen Zuwanderung, also Leute die dauerhaft in Deutschland bleiben, hier arbeiten, eine Ausbildung machen, in die Sozialsysteme einzahlen und schließlich daraus Ansprüche erwerben.

Unsere Geburtenrate beträgt 1,57, in Italien ist es 1,29 … damit kann man keine zuverlässige Rentenversicherung gestalten … zumindest nicht im Umlageverfahren. Es wäre falsch das zu bestreiten! Das ist doch keine Mär der Politik!

Über 100 Mrd. an Steuergeldern werden ja schon in die RV zugeschossen … dazu kommen noch die Altersbezüge der Beamten ( will aber nicht näher drauf eingehen! ) Das sind einfach Fakten!

Wir haben etwa 45 Mio. Beschäftigte, ca. 3 Mio. Arbeitslose … das liegt alles im Rahmen finde ich! Mit einer weiteren, verbesserten Qualifikation ließe sich einiges machen. Aber, ob der Ausdruck „Bodensatz“ gut gewählt ist sei dahingestellt, aber man kann nicht jeden für jeden Beruf / Mangelberuf weiterbilden … das ist einfach nicht möglich!

Mir ist die Arbeit am Bau auch nicht fremd. Ich bin davon überzeugt, dass du in deiner Tätigkeit als Bauleiter oft Leute beschäftigt hast die dir das Arbeitsamt geschickt hat. Da werden auch viele dabei gewesen sein, die auch an einfachen Tätigkeiten gescheitert sind … warum auch immer.

Ich will deine Erfahrungen nicht bestreiten, habe aber den Eindruck, dass du dich der Realität verweigerst … und das ist nicht gut für unsere Zukunft!
MarkusXP

Anzeige

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf MarkusXP vom 24.09.2021, 09:35:46

Oha @Markus, also ich bin der Meinung, dass es von Seiten der Verantwortlichen ehrlicher wäre, sich zunächst einmal mit den Problemen in Sachen Arbeitslosigkeit im Land selbst zu befassen bevor man sich dem Thema Zuwanderung von Arbeitskräften widmet. Ein weites Feld, welches es da zu beackern gäbe...

Angefangen mit schlechter Schulbildung. Wohin mit diesen Jugendlichen in Sachen Ausbildung??
Bestes Beispiel bietet diesbezüglich NRW mit fast 65 000 Jugendlichen ohne Ausbildung. Dreimal darfste raten warum das so ist!!

Dann hätten wir das Klientel welches alles will nur nicht arbeiten, handwerkliche Berufe, sind schon gar nicht erstrebenswert.
Man muss sich nur mal umhören in Handwerksbetrieben,  welche händeringend Lehrlinge suchen aber keine finden. Dies zum einen, weil die schulische Bildung nicht ausreicht und wo diese gegeben wäre, haben die wenigsten Bock auf körperliche Arbeit, womöglich auch noch dreckige Hände, unkommode Arbeitszeiten. Dies obwohl nach einer Ausbildung in diesen  Berufen als Facharbeiter doch nicht schlecht verdient wird. 

Und wer es schulisch schafft, dem schwebt ohnehin höheres vor. Nur wohin mit den Akademikern, welche schlussendlich kein Mensch braucht?

Nur, was passiert mit all den jugendlichen Arbeitslosen, wohin triften sie ab?
Da stellt sich schon die Frage ob man zunächst einmal nicht besser im Land  entsprechend investieren sollte, bevor man Arbeitskräfte aus dem Ausland abwirbt.

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.09.2021, 11:31:37

@ Moira

Vollkommen richtig.
Außerdem wirft dieses Thema auch ein ethisches Problem auf im Sinne, ob es uns als reiches Land überhaupt ansteht, ärmeren Ländern die Fachräfte wegzunehmen.

lupus
lupus
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von lupus

Mir liegt es fern ins allgemeine Lamento einzustimmen aber die Verhältnisse, Ansichten und Bedürfnisse ändern sich und haben sich schon geändert.
Beispiel:
Meine berufliche Lehrzeit liegt schon weit zurück und ich kann mich nicht erinnern dass in meinem und in angrenzenden Jahrgängen einer die Lehre hingeschmissen hätte.
Nun lese ich, dass um die 20% der Lehrlinge die Lehre aufgeben.

Eine unglaubliche Entwicklung.


lupus
MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Zuwanderungsland Deutschland
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf lupus vom 24.09.2021, 13:03:20

Mir liegt es fern ins allgemeine Lamento einzustimmen aber die Verhältnisse, Ansichten und Bedürfnisse ändern sich und haben sich schon geändert.
Beispiel:
Meine berufliche Lehrzeit liegt schon weit zurück und ich kann mich nicht erinnern dass in meinem und in angrenzenden Jahrgängen einer die Lehre hingeschmissen hätte.
Nun lese ich, dass um die 20% der Lehrlinge die Lehre aufgeben.

Eine unglaubliche Entwicklung.
lupus
Die Zahl scheint mir auch hoch Lupus!

Ich habe Ende der 60ger Jahre eine Ausbildung in einem Großbetrieb in NRW gemacht. Wir waren etwa 40 Lehrlinge pro Ausbildungsjahrgang ... lediglich einer ist nach 3 1/2 Jahren durchgefallen, hat sich 6 Monate später qualifiziert. Geschmissen hat die Lehre in meinem Bekanntenkreis niemand ...

Beleuchtet man die 20% Abbrecher aber näher ergibt, sich ein etwas anderes Bild! 50% wechseln nur den Arbeitgeber, mit Fachschule, Studium und zurück an eine weiterführende Schule kommen noch einmal etwa 15% dazu ... damit bleiben etwa 2/3 dieser 20% im Ausbildungssystem.

Sicher sind auch Leute dabei, die ihre Ausbildung einfach nicht auf die Reihe bekommen, sei es ein Mangel an Disziplin oder einfach eine Überforderung. Einfacher hat man es sicher, wenn in dem Alter auch - positive - Vorbilder im näheren Umfeld existieren!
MarkusXP

Anzeige