Innenpolitik Zurück in die Zukunft!

Re: Zurück in die Zukunft!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mulde1 vom 22.10.2007, 11:07:04
@mulde,
"Ein Fachlehrer sagte "das kann ich mir nicht mehr leisten
eine eigne politische Meinung zu haben"


Diese Meinung ist mir unverständlich und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass diese Meinung ehrlich gemeint war.
An meiner Schule- einem Gymnasium- waren nur wenige Lehrer aktiv in einer Partei tätig.
Bis 2003 waren von 65-70 Kollegen( wechselte) 3 in der PDS, 3 in der SPD und 1 in der FDP.
Die Schulleiterin war in der PDS.
Falls der o.g. Kollege damit ausdrücken wollte, dass er es sich deshalb nicht leisten kann, eine eigene politische Meinung zu haben, weil er befürchten müsste, entlassen zu werden oder andere Schwierigkeiten zu haben, kann ich darüber nur lachen.
Vielleicht meint er ja, dass er keine Zeit meht hat, politisch aktiv zu werden.
Das allerdings ist an der Tagesordnung und leider immer mehr "mode". Die politische Uninteressiertheit nimmt immer mehr zu und daran sind die Parteien sicher alle nicht unschuldig.
--
klaus
hafel
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Re: Zurück in die Zukunft!
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 22.10.2007, 09:40:08
@Hugo/Klaus: Eigentlich wollte ich zu diesem Themenkomplex nichts mehr sagen.... aber frei nach C.A.: was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.

Es ist nun mal so, Hugo: ich kann hier auch einige persönliche Erfahrungen mit einbringen! Mein Eindruck von desolaten Betrieben ist eben auch so persönlich erlebt. Nun kam natürlich zu DDR-Zeiten kein Westbürger einfach so an einem Betriebspförtner vorbei und konnte einen Blick in die Betriebe werfen. Mir ist es 1988 einmal gelungen und ich weiche hier mal zur besseren Erklärung kurz vom eigentlichen Thema ab
.
_________
Mein damaliger „Eisenbahnfreunde-Dachverband“ hatte nach langen Verhandlungen mit der DDR erreicht, dass die Leipziger „Friedrich List Gruppe“ in Köln auf der Internationalen Modellbaumesse mit ausstellen durfte. Das war zunächst gar nicht so einfach, da diese Gruppe die Gotthard-Bahn in der Schweiz zum Vorbild hatte, was nun nicht gerade als sozialistisches Vorzeigemodell galt. Wir konnten seinerzeit die Genossen damit überzeugen, dass Lenin, bei seiner Rückreise aus der Schweiz über die Gotthard-Bahn gefahren ist. Die Genossen stimmten dann zu und so konnte dieses modellbauerische Wunderwerk., alles Handarbeit, -nur nach Berichten und Fotos gebaut- in Köln einem internationalen Publikum vorgestellt werden. Über den „Lenin-Gag“ lachte die Kölner Presse noch wochenlang!
__________

Aber zurück zu den Betrieben. So kam es, dass meine zwei Begleiter und ich in den Betrieb durften um uns über den Zustand des Ausstellungsobjektes zu informieren. Wir waren mehr als erschrocken in welchem maroden Zustand der Betrieb war. Aber auch der Betrieb meines Schwagers (der ein gott-begnadeter Modellbauer war), konnte sich nur eine ganz kurze Zeit nach der Wende mit seinem Gussformenbau behaupten.. Die Konkurrenzfirmen machten schon lange ihren Formenbau mit CAD-Programmen. Der Betrieb wurde, wie andere auch, abgewickelt.

Ich bestreite es ja gar nicht, dass es durchaus auch „vorzeigbare“ Betriebe geben hat. Nur ist das in der Gesamtbetrachtung unwichtig. Die Gesamtlage war unbestreitbar so, dass diese Betriebe nicht mit der westlichen Welt konkurrierbar waren. Magst Du, Hugo, das anders sehen.... das ist Dein gutes Recht, nur deshalb muss es nicht der Wirklichkeit entsprechen. Ich sehe es eben auch anders.

Es ist schon ein recht seltsames Argument, Hugo, wenn Du schreibst: „es waren ja nicht alle DDR-Bürger in Dresden bei der Kohl-Rede“. Natürlich nicht, das habe ich hoffentlich auch nicht behauptet. Mit Sicherheit hat da Kohl auch etwas „geflunkert“, das ist das Handwerk aller Politiker. Kohl, als Vollblutpolitiker muss aber in Dresden gespürt haben, dass die Einheit früher, als er selber dachte, möglich wird. Ich will mal hier noch einen „drauf setzen“: Hätte Kohl in Dresden nicht gesprochen, sondern hätte seine Putzfrau hingeschickt, die nur von der Deutschen Einheit gesprochen hätte, hätten die Massen ihr ebenso zugejubelt. Da bin ich mir sehr sicher! Was sagt uns das? Die Menschen hatten rund herum das System satt und wollten eine Veränderung..... Ich verbessere für Dich Hugo: Die Mehrheit der Menschen, denn Du hättest da ja nicht gejubelt.

Hugo, in einem Punkt, und das sehe ich jetzt deutlich, wird es zwischen unseren Meinungen keine Einigung geben. Ich denke marktwirtschaftlich und Du sozialistisch. Das funktioniert ja nicht einmal in China richtig. Du meinst, weil die vielen jungen Leute noch vor der Vereinigung in die Bundesrepublik „übergesiedelt“ sind, hätte Kohl dem Genossen Modrow den Geldkoffer füllen sollen? Eine irrige Idee!!! Wie groß hätte denn der Koffer sein müssen? Noch heute, nach fast 20 Jahren ist immer noch Geld für die Verbesserung der Infrastruktur im Osten notwendig. Diese „Wirtschaftshilfe“ hätte doch nichts Wesentliches bewirkt. Keine Umstellung der Wirtschaft, weiteres sozialistisches Denken und die Genossen wären alle in ihren Funktionen geblieben. Das Volk und die Wirtschaft hätten davon wenig gehabt.. Zu oft gab es Finanzspritzen aus dem Westen (sogar die Gefangenen wurden für Westgeld verkauft), dass es absolut unrealistisch gewesen wäre, hier „für nichts“ Geld zu investieren.
Du nimmst es an, Hugo, oder hast Du hier Beispiele, dass die jungen Leute, die vor der Wende in den Westen gegangen sind, zu Niedriglöhnen „ausgebeutet“ wurden?????? Nein, lieber Hugo, zu dieser Zeit ging es der Bundesrepublik wirtschaftlich gut und es gab keine einschneidende Sozialgesetze. Die jungen Leute haben alle gut verdient, wie jeder andere auch, und haben sich in Freiheit ihre langersehnten Wünsche erfüllt. Ich kenne da Beispiele!

Solche Gedanken können eben nur von einem –wie Du es schreibst Hugo: „sozialistisch orientierten Gehirn“ entspringen. Natürlich sind dem Kapitalismus derartige sozialistischen Gefühlsduseleien fremd, mit dem Ergebnis, dass sich diese Wirtschaft auf dem Weltmarkt behaupten kann. Hugo, nenne mir bitte einen (nur einen einzigen) Staat mit Deiner sozialistischen Orientierung, wo es den Menschen gut geht, sie in Freiheit und Wohlstand leben und sich auf dem Weltmarkt behaupten können...... was letztlich die Voraussetzung für ihren Wohlstand ist.

Hugo, wir laufen hier 180 Grad auseinander. So, wie Du vermutlich meiner Sichtweise nicht folgen kannst, so fällt es mir mehr als schwer Dir zu folgen. Wir sollten es dabei belassen.

Natürlich hat Klaus Recht, dass es immer verschiedene Sichtweisen gibt, die natürlich auch mit dem eigenen erlebten Schicksal verknüpft sind. Ich bestreite nicht, dass es auch große Ungerechtigkeiten und Missgeschicke gab. Die gibt es aber überall.

Hugo, es scheint so zu sein, dass in der DDR die Umerziehung des Volkes zum sozialistischen Menschen nicht geklappt hat. Es ist schlicht misslungen. Der Drang nach Freiheit und Konsumgütern war eben größer als sozialistisches Denken. So sind die Menschen eben! Somit ist es ein Traum, und wird auch immer ein Traum sein, der Mensch sei für den wahren Sozialismus geeignet.
Träume weiter Hugo.



--
hafel
hugo
hugo
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Re: Zurück in die Zukunft!
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 22.10.2007, 12:05:22
hallo hafel,,,nach Mittagsschläfchen und Strandspaziergang bist nun Du an der Reihe.

Erst nochmal kurz zurück zu Deinem Beitrag vom [21.10.07 18.16] auf den Beitrag von hugo [21.10.07 17.42] )

Na Hugo, ich bin immer wieder überrascht, was Du bei dem "Abbgegessenen Thema" noch für Informationsbedarf hast. Dann empfehle ich doch erst mal die Fragen abzuarbeiten, die Du so gelegentlich übergehst, weil sie nicht so recht ins Konzept passen. Ich erinnere da an meinen Beitrag von heute 11:44 h.

Schon aus rein technischen, organisatorischen und menschlichen Gründen heraus musste den hugo zeitmäßig nicht dermaßen kurz halten.

das würde ich nie tun, Dich wegen einer noch fehlenden Antwort auf meine Frage schon innerhalb weniger Stunden als konzeptlos hinzustellen,,,
und Dein Busenfreund klaus haut in die selbe Kerbe mit seiner Ouvertüre in seinem darauf folgendem Beitrag:"Hugo geht nicht gern auf Fragen und Probleme ein, die nicht in seinen Agitationstil passen..."

So was hat doch nichts mit gutem Agitationstil zu tun, das ist schlicht und ergreifend Nötigung und Ablenkung vom Thema, wenn solche Behauptungen aufgestellt werden.
Aber ich will euch das gerne Nachsehen und es Eurer Unsicherheit zuschreiben bei diesem interessantem Thema. *gg*

bezogen auf muldes, klaus und Deine letzten Beiträge, will ichs nochmal -etwas anders versuchen was ich meine.

Es gibt wohl drei Hauptsichtweisen der damaligen und nachfolgenden Situation und Geschehen.

Erstens jede Menge Menschen die heute ungefähr so wie in folgendem Auszug eines Forumbeitrag, vermutlich eines Wessis dargestellt werden:

"Wenn man heute einen x-beliebigen Ossi auf die "historischen" Montagsdemos in der DDR anspricht, gehörte er selbstverständlich zu denjenigen, die unter Einsatz ihres Lebens an der Leipziger Nikolaikirche demonstrierten. Heldenhaft stand er Angesicht zu Angesicht den Stasi-Spitzeln gegenüber und hat sich mannhaft den Schikanen der Behörden widersetzt. Mit stolzgeschwellter Brust erzählen uns die Ossis heute ihre Schauermärchen vom glorreichen Kampf für Freiheit und Demokratie, während in den Querstraßen angeblich die russischen Panzer parkten." Ende Zitat -siehe auch den Link

Dazu hugos Meinung,,,etwas übertrieben, passt aber sehr genau in rolfwalters Beitrag zu den vielen Bautzenknast-von-innen-Kennern. *g*

Zweitens, die Leute, die echten ersten Bürgerrechtler mit Vorstellungen einer gerechten demokratischen Gesellschaft(mulde hat ähnliche beschrieben) die nun erkennen das die jetzige Wirklichkeit von Ihrer damaligen Zielstellung soo weit abweicht, das sie jetzt gar nicht mehr dazugehören wollen, sich fast für Ihr damaliges Engagement schämen.
Das haben Die so niemals gewollt, vonwegen Arbeitslosigkeit, Existenzangst, Zukunftängste, Harz IV, und Riesengewinne auf der anderen Seite,, damit wollen die nix zu tun haben und ich habe Verständnis für sie..
Worauf sollen Die noch stolz sein ?? total in die Hose ist ihr damaliges Aufopferungvolles Tun, gegangen.

Drittens die kläuse, die alles (fast ausnahmslos Alles) gut finden, was die Nachwenderegierungen getan und unterlassen haben, sich in jeder Hinsicht westdeutschen Meinungen und Ansichten an den Hals werfen und seien sie auch noch so abwegig und schon aus Prinzip fast alle anderen Meinungen und Sichtweisen ehemaliger unverbogener Ossis als Lügen Übertreibungen und Schlimmer hinstellen.

Er spricht sogar von einer damals vorhandenen Wirklichkeit, was immer das auch sein soll.

hafel,,nimms mir nicht übel, aber soo einfach kann sich das ein hugo nicht machen.
Übrigens musst Du gar nicht den Versuch machen, irgendeinen halbwegs vorzeigbaren DDR Betrieb zu finden. Wir wissen doch selber was Sache war und das unter denkbar schlechteren Bedingungen und Voraussetzungen (bezogen auf die BRD-Betriebe) gearbeitet werden musste. Nur unsere Vorstellungen wer daran eine Schuld oder Unschuld hat und welche Wertigkeit wir diesem Umstand zusprechen, die gehen auseinander,,

Hafel nenne mir bitte ein kapitalistisch geführtes Land oder ein Land unter kapitalistischer Fuchtel, wo die Menschen zufrieden, im Wohlstand, glücklich zukunftssicher usw leben und ich nenne Dir 10 mal so viele wo das nicht so ist,,,

Solche Suggestivfragen bergen eine fehlerhafte Beantwortung schon zwangsläufig in sich und bringen uns hier nicht weiter....
Ich frage ja auch nicht: nenne mir ein kapitalistisches Land das größer oder bevölkerungsreicher ist, oder mehr Produktionszuwachs hat oder mehr Exportüberschusszuwachs usw., als das größte nichtkapitalistische Land ??

sowas hat wenig Aussagekraft, aber es lenkt so schön vom Thema ab. *gg*


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Re: Zurück in die Zukunft!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 22.10.2007, 17:12:21
@hugo,
"hafel,,nimms mir nicht übel, aber soo einfach kann sich das ein hugo nicht machen."

Nee- Hugo - du machst es dir sehr einfach, indem du dann, wenn das Original( Tatsachen, geschichtliche Ereignisse...) nicht in deine Argumentation passt, einfach das Original änderst.
So geht's natürlich auch. Nicht die Argumente an die Ereignisse anpassen, sondern die Ereignisse an die Argumente.
Diese Technik haben wir ja mehrere Jahrzehnte kennengelernt- aber du hast sie sogar gut gelernt.

Und so kommt es dann zu wütenden Unterstellungen, wie :
"Drittens die kläuse, die alles (fast ausnahmslos Alles) gut finden, was die Nachwenderegierungen getan und unterlassen haben, sich in jeder Hinsicht westdeutschen Meinungen und Ansichten an den Hals werfen und seien sie auch noch so abwegig und schon aus Prinzip fast alle anderen Meinungen und Sichtweisen ehemaliger unverbogener Ossis als Lügen Übertreibungen und Schlimmer hinstellen."

Bau dir deine Geschichte selber zusammen, wenn du damit glücklich wirst und fühle dich mit deinen Geschichtsklitterungen als " unverbogener Ossi ".
Unter der - dir aufgezwungenen "kapitalistischen Fuchtel" wird es dir sicher nicht schwerfallen, bei deinen 5- 6 Auslandsreisen pro Jahr die Geschichtsbilder eines "unverbogenen Ossis" darzustellen. Vielleicht lernst du ja dann auch, Fragen nicht als "Nötigung" zu betrachten.

Ich werde dich zu diesem Thema nicht mehr "nötigen", da ohnehin keine Antworten kommen.
Einen schönen Abend noch ! Übrigens K.E. v.Sch. kommt Montag nicht mehr.

--
klaus
hafel
hafel
Mitglied

Re: Zurück in die Zukunft!
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 22.10.2007, 17:12:21
Es ist wohl ein unendliches Thema.

Es tut mir leid, dass Du Dich unter Druck gesehen hast. Nötigen wollte ich Dich schon mal gar nicht.

Zu Deiner ersten Sichtweise:
Nun habe ich auch an EINER Montagsdemo in Leipzig teil genommen und kann über meine eigenen Empfindungen etwas sagen. Als Held habe ich micht nicht gefühlt, bedroht wurde ich auch nicht, in den Seitenstarssen waren zwar keine russischen Panzer aber NVA-Fahrzeuge (wohl auch voll besetzt)zu Hauf. Trotzdem hatte ich ein ungutes Gefühl. War eben so.

Zur zweiten Sichtweise:
Ich denke, dass die Bürgerrechtler wohl auch kleine Träumer waren. Sie haben mehr geträumt als politisch machbar war. Ich mache das mal an einer Person fest. Ich habe des öfteren Stefan Heym gehört, da er ja auch Bundestags-Alterspräsident war. Seine Thesen vom "besseren Sozialismus in der DDR" waren welt- und realitätsfremd, da er dazu erst die entsprechenden Menschen schaffen musste. Seine Ehrendoktortitel der Unis Bern und Cambrig in Ehren. Seine Ideen, waren, wie sein Buch "auf Sand gebaut". Hugo, in der Politik kommt es NICHT darauf an was Du möchtest, sondern was MACHBAR ist. Du wärst für die Politik ungeeignet! Leider!

Zur dritten Sichtweise, hat Dir Klaus ja geantwortet.

Ich möchte hier nun nicht zum xten Male das Churchill-Zitat vom Kapitalismus wiederholen. Der Kapitalismus ist eben die zweitbeste Gesellschaftsform. Die Beste gibt es nicht.

Ich sage Dir mal meine Sichtweise. Ich freue mich jeden Tag, dass ich das Glück gehabt habe hier in Europa geboren worden zu sein. Ich darf in einem Land leben, wo es den Menschen -gemessen an dem Elend von zig anderen Ländern- doch recht gut geht. Ich danke jeden Tag, dass ich nicht als Farbiger in Afrika oder Brookline geboren wurde. Damit bin ich weitgehend zufrieden.
--
hafel
hugo
hugo
Mitglied

Re: Zurück in die Zukunft!
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.10.2007, 18:31:11
.hallo klaus

erstens haste zum Thema mal wieder nix gesagt
zweitens kann ich keine Fragen erkennen
drittens hab ich nicht Fragen als Nötigung angesehen sondern die verleumderischen Anschuldigungen nachdem ich auf einen Beitrag nicht innerhalb weniger Stunden nach eurem Gustus geantwortet hatte.

zu der damaligen Frage von hafel hatte ich sowieso zweifelhafte Ambitionen,,*g*

Sollte Kohl das untauglische und marode Wirtschaftssystem der DDR nochmals mit Millionen DM sanieren?

Gegenfrage:
Hatte er sie denn schon mal saniert ??

aber darauf wollte ich nicht pingelig eingehen, da hafel das wohl soo nicht gemeint hatte und auf meine Fragen gabs gar keine passenden Antworten,,,

ps einen kleinen Länderfinanzausgleich hätte Kohl schon locker machen können für die hunderttausend freiwilligen jungen Arbeitskräfte die sich nun tüchtig für Seine Wirtschaft ins Zeug legten und Ihm beim Todesstoß für die marode DDR Wirtschaft behilflich waren,,,--( Vorsicht Satire)*gg*


hafel, zu deinem letzte Beitrag,,, haste meine Zustimmung -auch wenns dir nicht passen dürfte, diese gerade vom hugo zu bekommen, aber was wahr ist soll wahr bleiben, besonders für Deine letzte Bemerkung gibts Übereinstimmung, ich bin auch nicht traurig und nachtragend das ich nicht in Dafur leben muss oder in Bagdad oder, oder,,,*g*

ps,, war Kohl vielleicht auch ein kleiner Träumer, als er seine Vesprechungen abgab?

vielleicht hätte er nur ein klein wenig vorsichtiger formulieren sollen und Niemand würde ihm heute diese Sätze nachtragen,,,aber was sagt man nicht alles im Suff, in der Euphorie, im Wahlkampf, in der ersten Begeisterung, oder vor einer begeisterten Menge in Dresden ??

übrigens würde es heute absolut keine Kritik geben, wenn alle Ossis Arbeit zu vernünftigen Löhnen hätten,,alles Anders ergäbe sich fast von selber,,,
*g*
hugo

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silhouette
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Mitglied

Re: Zurück in die Zukunft!
geschrieben von silhouette
als Antwort auf hugo vom 22.10.2007, 19:00:11
Nur zur Erinnerung: Die Kosten der deutschen Einheit beliefen sich von 1990 und 2004 (weiter wurde in meiner Quelle noch nicht gerechnet) auf 1,5 Billionen Euro brutto,

1 500 000 000 000.

--
silhouette
hugo
hugo
Mitglied

Re: Zurück in die Zukunft!
geschrieben von hugo
als Antwort auf silhouette vom 22.10.2007, 23:05:22
hallo silhouette,,, eine gewaltig große Zahl fast unvorstellbar,,was man mit soo viel Geld (wenn es vernünftig angelegt wird) alles machen könnte.

hier mal eine Zahlenspielerei ala hugo.


das sind umgerechnet ca 100.000 Euro pro Ossi.
also meine Familie ( 6 Personen) hätte 600.000 Euro zur Verfügung oder besser gesagt sie hätte soviel verpulvert,,
Dies bedeutet, das auf jeden Wessi eine Summe von ca 20.000 Euro kommt die er gezahlt hat.

Ich will hier mal behaupten (entgegen anderen Persönlichkeiten die von weitaus geringeren Summen ausgehen) das es fast doppelt soviel Geld ist, welches von West nach Ost geflossen ist.

Ich glaube nicht das in Deiner Summe die Beträge drin enthalten sind die z.B die großen Handelsketten hier investiert haben (z.B die tausenden von Aldi Real Extra Lidl Plus Pennymärkten usw sowie die großen Firmen mit ihren Außenstellen die tausenden privaten Inverstoren die sich hier hundertausende Grundstücke erworben und diese bebaut haben.

Was mich aber an dieser Rechnung irritiert ist die Tatsache, das es fast keine ostdeutsche Bank gibt, keine großen deutschen Unternehmen usw mit Sitz in Ostdeutschland.
Also geht jeder Euro auf direktem Wege wieder in den Westen zurück,, in meinem Sparstrumpf ist er nicht, es bleiben aber die hier neu geschaffenen Werte und die gekauften Gebrauchsgegenstände,,der Gegenwert geht aber sofort direkt zurück.

oder glaubt hier jemand das auch nur ein einziger Euro, welchen ich an der Aldikasse hinlege und der nicht sofort wieder für Warenneukauf, für Löhne und Nebenkosten benötigt -sondern unter Gewinn verbucht- wird, hier im Osten bleibt ??

Auf fast allen meinen Rechnungen stehen als Empfänger bundesdeutsche Banken auf westdeutschem Gebiet.

die Wohnunggesellschaft rechnet über eine Arealbank Hamburg ab.
Autoversicherung bei Dresdner Bank Frankfurt
Der Autohändler über die Opelbank und die Dresdner Bank München
Die Krankenkasse bei der Commerzbank
Die Hausratsversicherung bei der Dresdner Bank

Die Reiseveranstalter Neckermann, Tui, Öger Tours, FTI, Bucher, Atlas und wie sie alle heissen da erspare ich mir die Mühe des Nachguckens,,das kannste dir denken,,

also wenn mir Jemand erzählt das der Löwenanteil dieser 1,5 Billionen an den Bürgern der Ostseite hängengeblieben ist dann ,, na ja

Dieses Geld zum Großteil von westdeutschen Steuerzahlern aufgebracht -und von den Leuten im Osten, die Arbeit haben und auch Steuern zahlen- hat dazu beigetagen das wir nun wohl zehn mal mehr Milliardäre in Deutschland haben als im Jahre 1990

biste stolz darauf, ist doch immerhin eine vorzeigbare und bei der Bild alljährlich groß herausgebrachte Schlagzeile wert,,,oder macht Dich sowas auch nachdenklich, so wie mich ?? *g*

wir "kleinen deutschen Bundesbürger" sollten uns durch solche Zahlen nicht irre machen und aufeinanderhetzen lassen, sondern hinter die Kulissen gucken und besser zusammenhalten.(auch wenns Manchem schwerfällt) *g*
--
hugo
hafel
hafel
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Re: Zurück in die Zukunft!
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 23.10.2007, 00:03:39
Also Hugo. jetzt wirst Du seltsam und ich mache mir Gedanken um Dich.

Zitat Hugo: das sind umgerechnet ca 100.000 Euro pro Ossi.
also meine Familie ( 6 Personen) hätte 600.000 Euro zur Verfügung oder besser gesagt sie hätte soviel verpulvert,,
Dies bedeutet, das auf jeden Wessi eine Summe von ca 20.000 Euro kommt die er gezahlt hat.


Sollte denn kein Penny in die Infrastruktur und in die maroden Betriebe gehen, oder sollte es auf die Familien aufgeteilt werden?

Zitat Hugo: Was mich aber an dieser Rechnung irritiert ist die Tatsache, das es fast keine ostdeutsche Bank gibt, keine großen deutschen Unternehmen usw mit Sitz in Ostdeutschland

Nun müssen die ostdeutschen Banken ja auch erst mal lernen mit Geld umzugehen.... siehe Landesbank Sachsen. Das denen anvertraute Geld ist ja kein Spielgeld. Dachten die aber?

Zitat Hugo: geschaffenen Werte und die gekauften Gebrauchsgegenstände,,der Gegenwert geht aber sofort direkt zurück.


Pass mal auf, das die neue Rügenbrücke nicht geklaut wird und dann in Duisburg steht.

Schade, das Du auf einem Auge blind bist
--
hafel
seewolf
seewolf
Mitglied

Re: Zurück in die Zukunft!
geschrieben von seewolf
als Antwort auf hafel vom 23.10.2007, 00:36:56
Genau! Die A 20 zB haben sie auch nur zum Einfahren hingelegt...

Kommt bald zurück in den "Westen".


--
seewolf

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