Innenpolitik Wo ist die Exit-Strategie?
Ich staune in der t darüber, was hier in einigen Beiträgen unter Eingesperrt sein verstanden wird.
Wer plötzlich auf sich selbst zurückgeworfen ist und nicht gelernt hat damit umzugehen, der mag das so empfiden. Heißt dasaber nicht letzten Endes, dass er sich selbst abhängig gemacht hat.
Wie war das nochmal mit der Freiheit, mit dem Selbstbestimmungsrecht?
Zeigt uns die Pandemie nicht gerade Grenzen auf, die wir alle beherzigen sollten?
Viele haben noch nicht Begriffen, dass diese Ihre eigenen Gesetze schreibt. Sie fragt nicht danach was wir wollen.
Durch diesen Virus kommen im Durchschnitt etwa 3 pro Tag dazu. 3.
Ich verstehe natürlich, dass das individuell ein Drama ist, keine Frage.
Rechtferitgt diese Größenordnung andererseits eine Schrottung der deutschen Wirtschaft?" Wandersmann
Ich könnte ein gewisses Verständnis für diese Position empfinden, wenn auf die sich stets wiederholenden Grippeepidemien verwiesen würde. Die Grippeepidemie von 2017/18 hat mehr als 20 000 Menschen allein in Dtld das Leben gekostet. Niemand wagte aber wegen dieser Opfer den Verzicht auf Karnevaleveranstaltungen zu fordern, die an Langeweile und geistigem Stumpfsinn mit Täterä-Tätä immer verzichtbar sein sollten. Selbst eine drohende Pandemie aus China tat der gewaltsamen Fröhlichkeit keinen Abbruch. Am Aschermittwoch verkündete dann der Bundesgesundheitsminister, dass jetzt die Epidemie begänne. Das war auf dem Höhepunkt der Grippeepidemie. Der Kreis Heinsberg und der Ort Gangelt standen auf einmal im Brennpunkt der Diskussion. Aber es war schon eine andere Epidemie.
Die weltweite Pandemie erfordert aber für uns im Hinblick auf die Grundlagen der Verfassung eine andere Herangehensweise als die Strategie zur Gewinnung einer "Herdenimmunität", die darauf hianus läuft, dass das Gesunde überlebt und das Schwache verschwindet. Diese entspräche der Forderung nach einer Strategie der Effizienz und der pragmatischen Abwägung von Kosten und Nutzen im Stil eines Kapitalismus.
Edita hat dazu deutlich ihre Meinung gesagt und von Schwachsinn und mehr gesprochen. Wo es um die Gesundheit von Menschen, um Leben und Tod geht, darf nach dem GG nicht nach allein Nützlichkeitserwägungen entschieden werden. Dies entspräche einer sozialdarwinistischen Ethik und widerspricht dem GG.
Leider haben sich Berater des Premierministers Johnson in GB ursprünglich für diesen Weg ausgesprochen, was dessen zögerliche Haltung zu Beginn der Krise erklärt. Auch in den USA sind solche Stimmen vernehmbar und in Dtld. Das Problem ist nur, dass wir bis heute nicht genau wissen, ob überhaupt und dann wie lange eine Immunität nach überstandener Covid-19 Infektion da sein wird. Vor einigen Tagen war die Rede von einer 19monatigen Immunität. Jetzt lässt die Meldung aus Südkorea aufhorchen, dass 15 oder mehr Corona-Erkrankte nach überstandener Erstinfektion wiederum infiziert wurden. Influenza und Schnupfen sind ebenfalls durch Coronaviren verursacht und es gibt dagegen nur eine begrenzte Immunität bzw bei Schnupfen gar keine. Die Wirkungsweise des neuartigen Coronavirus muss erst noch erforscht werden.
Die dt. Wirtschaft wird nicht geschrottet, wie Wandersmann meint. Ich sehe bisher keine völlig zerstörten Produktionsanlagen. Der Versuch mittels Kurzarbeit die Belegschaften und den Facharbeiterstamm zu halten ist richtig. Dasselbe wird auf europ. Ebene versucht. Das Bruttoinlandsprodukt wird aber stark zurückgehen. Wir werden am Ende der Corona-Krise ärmer sein. Aber zu Schrott wird die Industrie in Dtld nicht werden.
Notwendig wäre es sich weniger voreiligen Spekulationen hinzugeben, sondern das Problem der Zoonosen, also der Krankheiten die von Tieren auf den Menschen übersringen, zu betrachten. Ich erinnere an Aids (HIV) in den 80er Jahren, an Ebola in den 90ern, an SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome) , Marburg-Virus, Lassa-Fieber, MERS (Mideast Respiratory Syndrome) ....etc.
Was sind die Ursachen dieser Zoonosen, warum kommt es zum Übersprung von Tieren auf den Menschen ("zoonatic spillover") wie er vermutlich auf dem "wet market" in Wuhan Ende letzten Jahres erfolgte? Der Direktor der Zoological Society in London, Andrew Cunnigham, sieht die wachsende Häufung von Epidemien, verursacht durch Viren, die von Tieren auf den Menschen übergehen, als Folge der immer tiefgreifenderen Umweltveränderungen und dem immer näheren Zusammenleben von Tieren und Menschen, die das Habitat der Tiere zerstören. Auch unsere Haustiere stecken voller Viren. Werden sie irgendwann mal auf uns übergehen?
In der Zukunft werden wir uns nicht nur mit Exit-Strategien für Pandemien befassen müssen, sondern auch mit Präventionsstrategien für künftige Pandemien. Das betrifft den Welthandel mit Wildtieren und den Umweltschutz. Wir denken zu kurz, wenn wir nur einen Impfstoff wollen und dann geht alles weiter wie bisher. Die Welt nach Corona wird nicht mehr die alte sein.
Die menschliche Nähe, der Wildtierhandel und die damit verbundene Zerstörung des Habitats von Tieren, verursachen bei den Tieren Stress. Auf dem Wildtiermarkt in Wuhan war es zu beobachten (und nicht nur dort). Tiere aus aller Welt wie Schuppentierne (Palingonen), Schlangen, Fledermäuse, Hühner ...etc werden auf den Märkten Chinas in Käfigen gestapelt gestapelt, verkauft, oder dort geschlachtet. Bei der Schlachtung landen Blut und Innereien auf dem Boden. Idealer Inkubator für Viren. In Wuhan konnte man Teller mit zubereiteten Föten von Schuppentieren in feiner Soße sehen. Für Chinas Küche nicht ungewöhnlich.
c
Europa hinter Schloss und Riegel?
weiterhinn offen für das Wichtigste im Leben.
Ich staune in der t darüber, was hier in einigen Beiträgen unter Eingesperrt sein verstanden wird.
Wer plötzlich auf sich selbst zurückgeworfen ist und nicht gelernt hat damit umzugehen, der mag das so empfiden. Heißt dasaber nicht letzten Endes, dass er sich selbst abhängig gemacht hat. Wie war das nochmal mit der Freiheit, mit dem Selbstbestimmungsrecht?
Zeigt uns die Pandemie nicht gerade Grenzen auf, die wir alle beherzigen sollten?
Viele haben noch nicht Begriffen, dass diese Ihre eigenen Gesetze schreibt. Sie fragt nicht danach was wir wollen.
Die Wahrnehmung ist wahrscheinlich mit 77 eine andere als mit 17 oder 27. Als ich Student war, bin ich nach 23 Uhr erst losgezogen und war vor 4 Uhr nicht aus den diversen Clubs zurück. Heute ticke ich auch anders. Aber in dem Alter will man nicht "auf sich selbst zurückgeworfen" werden, sondern man will sich selbst und vor allem Andere ausprobieren und kennen lernen.
Ich lass mir doch keinen Cocktail für 28 Euro mixen und "aus Solidarität" nach Hause liefern, sondern ich möchte ihn mit anderen Menschen in tollem Ambiente erleben und mit Menschen Kontakt haben. Wohlgemerkt ...ich schreibe von den Jüngeren, die bald rebellieren werden, weil sie zusammen mit Zwanzig, Hundert oder Tausenden feiern wollen und nicht "sich selbst finden".
Denkt Bitte daran ...die Jüngeren tragen kaum ein Risiko.
Lange geht das nicht mehr gut!
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Glaubst Du wirklich, daß die Jungen nix als Feiern in ihrer Birne haben??? Du zeichnest ein primitives trauriges Bild von ihnen!
Und daß die jüngeren Leute kaum ein Risiko tragen ist so auch irreführend, sie tragen, bis jetzt noch ....... ein geringeres, aber ob es so bleibt ist auch fraglich!
Edita
Du hast ganz offensichtlich überhaupt keine Ahnung, wenn du behauptetest, dass die Jüngeren kaum ein Risiko tragen. Warum machst du jetzt hier so ein Fass der Altesdiskriminierung auf, wenn du schon freiwillig in einem Seniorenforum schreibst?
Dann lies mal, was das RKI dazu zu sagen hat:
Zitat:
"Bei den Gestorbenen habe der Altersmedian bei 82 Jahren gelegen. Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte einer Datenverteilung liegt. Die eine Hälfte der Verstorbenen ist in dem Fall also jünger als 82 Jahre, die andere Hälfte älter.
124 der Toten waren unter 60 Jahre alt. Das Alter des jüngsten Opfers wurde zuletzt mit 26 Jahren angegeben.
227 der Toten waren zwischen 60 und 69 Jahre alt.
614 der Toten waren zwischen 70 und 79 alt.
1.157 der Toten waren zwischen 80 und 89 Jahre alt.
418 der Toten waren 90 Jahre und älter.
Ganz anders sieht das Alter der Erkrankten aus: Hier liegt der Altersmedian bei 50 Jahren. Während 86 Prozent der Gestorbenen über 70 Jahre alt sind, macht diese Altersgruppe nur einen Anteil von 16 Prozent der Erkrankten aus."
Corona-Tote in Deutschland derzeit im Mittelwert 82 Jahre alt
Das junge Leute manchmal einfach über die Stränge schlagen, ist nun mal so aber es ist nicht die Masse !
Auch junge Leute sehen mit Schrecken nach Italien, Spanien und nunmehr in die USA, wo die Särge und Leichensäcke sich nur noch stapeln...und das allein macht etwas mit einem...nämlich aufzupassen !
Wenn man sich dann mal anschaut, dass wir hier in Deutschland doch noch spazieren gehen können, wandern und radeln ebenfalls...ist es doch gut.
Kristine
"Täglich sterben rund 2700 Menschen in Deutschland, aus den verschiedensten Gründen. 2700.Wie viele wären es OHNE die Vorsichtsmassnahmen?
Durch diesen Virus kommen im Durchschnitt etwa 3 pro Tag dazu. 3.
Ich verstehe natürlich, dass das individuell ein Drama ist, keine Frage.
Rechtferitgt diese Größenordnung andererseits eine Schrottung der deutschen Wirtschaft?" Wandersmann
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Da sind nicht nur die Jüngeren, Dutch, auch noch zuviele Ältere denken das es nur "die Anderen" betrifft mit der Gefährdung.
Es ist landläufig bekannt das an den Landesgrenzen M-V kontrolliert wird da wegen der Pandemie Tourismus zur Zeit nicht erwünscht ist. Und trotzdem werden Polizisten mitunter übelste Vorwürfe gemacht bei Kontrollen. Und kontrolliert wird überall in Deutschland die Einhaltung, sogar am gestriegen Ostersonntag waren auch in unserer Kleingartenanlage Ordnungskräfte unterwegs - und nicht umsonst, 3 Familien in einem Garten beim feiern erwischt....
Unsere MP will den Mundschutz in der Anfangsphase der Lockerung. Und ich denke dann werden nicht nur die Jungen ihre Forderungen nach Disko stellen, dann kommen auch bald die Fußball-Fan's, die Badelustigen, die Tanzfreunde..........