Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wo ist die Exit-Strategie?

Innenpolitik Wo ist die Exit-Strategie?

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf JuergenS vom 12.04.2020, 12:34:35
er hat ja von einer "gewissen" Planwirtschaft geschrieben, ich deute das so, dass der Staat künftig wieder mehr Aufgaben übernehmen wird, 
Besonders in der Herstellung von Pandemie Schutzausrüstungen, sowie Desinfektionsmittel, Medikamente usw. muss wieder umgedacht werden bzw.vermehrt lokal produziert werden, wie du schreibst werden viele Betriebe auf staatliche Hilfe angewiesen sein bis sie wieder teilweise  in schwarzen Zahlen sind, hoffentlich geht dem Staat bzw. der EU das Geld nicht aus. 
Ich glaube nicht dass DE oder sonst ein EU Land nur noch von ihrem eigenen Binnenmarkt überleben könnte besonders DE wo seine  Einnahmen fast ganz über den Export hereinnimmt.  Phil.
Tina1
Tina1
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RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von Tina1

Die Kindergärten, Schulen und Universitäten wurden geschlossen, weil die Kinder u. jugendlichen, also bis 20 Jahre sich am schnellsten anstecken, ohne selber Symptome zu bekommen. Und daher sind sie eine große Gruppe, die am meisten den Virus verbreiten kann. Aus diesen Gründen dürfen sie nicht zu ihren Großeltern, egal ob sie zu den Risikogruppen gehören oder nicht. Da stellt sich mir eine Frage. Wie sieht es mit der Ansteckung der Eltern aus? Vor allem, wenn dann ein Elternteil noch eventueller Risikopatient ist? Man müsste doch die Kinder und Eltern auch trennen...oder? Davon hat man aber noch nichts gehört.

Man hat auch noch nie gehört, dass Eltern von Kindern angesteckt wurden. Wurden die Kinder in so einem Fall überhaupt auf Corona untersucht, was man sonst mit jedem Kontakt macht? Wenn die Kinder gefährlich sind bei der Verbreitung des Virus, dann würde das auch nicht vor Eltern halt machen. Das Virus weiß nicht, ob es Eltern o. fremde Personen sind.

Und dann zur Sache der pauschalen Vorverurteilung in Bezug strenger Kontaktsperre für ältere Leute, also aller Rentner. Die alten Menschen, die sehr krank sind, sind in Pflegeheimen oder werden zu Hause gepflegt. Und diese muss man schützen vor Kontakten. Alle anderen Rentner müssen anders behandelt werden. Sie dürfen nicht isoliert u. weggesperrt werden, meiner Meinung nach. Sie können sich genau wie die jüngeren mit Maske, Abstand halten und Händehygiene schützen. Dann sind sie nicht in größerer Gefahr wie die jüngeren Menschen. Natürlich dürfen sie keine Großveranstaltungen aufsuchen, die es sowieso nicht gibt. Die meisten der älteren Leute, ab dem Rentenalter, sind genauso gesund wie jüngere o. haben kleinere "Wehwechen" wie auch schon die jüngeren. Man muss nur an das Rauchen denken.

"Statistiken zu Senioren. In Deutschland gibt es rund 17,5 Millionen Menschen, die 65 Jahre oder älter sind. Damit bildet die Zielgruppe Senioren einen prozentualen Anteil von rund 21 Prozent an der Gesamtbevölkerung in Deutschland. 02.08.2019. "

Will man 20 % der Bevölkerung Kontakte verbieten, sie zwingen, dass sie in Isolation leben sollen und das dann oft auch ganz allein, denn die meisten haben keinen Partner mehr. Und genau in diese Richtung läuft es gerade u. soll auch so bleiben.
Wie seht ihr die Thematik, wie sieht eure Antwort darauf aus?
Meine Meinung als Rentnerin, die niemand teilen muss.
Tina

 

JuergenS
JuergenS
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RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Tina1 vom 12.04.2020, 14:11:28

ja, das ist tragisch, schlimm ist es, wenn man selbst in diese Kategorie fällt, also betroffen ist.

Auf der anderen Seite beweist alles, was du schreibst, also auch die unsystematischen Ansteckungswege, dass es  geradezu absurd ist, wenn heute schon  eine Exit-Strategie getextet wird, wo so viele Unwägbarkeiten vorliegen. 
Neben den professionellen Vorgehensweisen, die in De offensichtlich fruchten, ist der Anteil Hoffnung der allergrößte.
Ich vermute einen Zickzack-Kurs der ganzen Pandemie, keinen kontinuierlichen Abschwung, sollte ich unrecht bekommen, so wird auch die Exit-Strategie überschaubar werden, da müssen nicht 83 Millionen Menschen in Deutschland direkt mitmischen.

Sollte Deutschland wider erwarten mit dem kleinsten blauen Auge davonkommen, bleiben immer noch 200 Staaten übrig, die, auch mit unserer Schläue und unseren Mitteln, zu einem Abschwung gebracht werden müssen. Und was das an Geld kosten würde, wagt heute kaum jemand zu ermessen.


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Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Tina1 vom 12.04.2020, 14:11:28

@Tina1
Ja, ich mache mir ähnliche Gedanken.
Antworten habe ich keine.
Die Informationslage ist verworren, wenn auch viele Zahlen veröffentlicht werden.
Dass jüngere Menschen - häufig Eltern von Kindern - ernsthaft erkranken können und auch sterben, erfährt man nicht so sehr aus den Medien, eher im Verwandten/Bekannten-Kreis. Solche Nachrichten beunruhigen mich mehr, als die Tatsache, dass ich zu dem Kreis der besonders Gefährdeten gehöre.
Aber eben auch deshalb halten wir uns an Vorschriften, sind vorsichtig und halten Kontakt mit dem erforderlichen räumlichen Abstand. Denn irgendwie muss das Leben weitergehen. Kinder und auch Jugendliche sind im Ernstfall - bei Erkrankung der Eltern _ auf Hilfe und mentale Unterstützung angewiesen.

Karl
Karl
Administrator

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Tina1 vom 12.04.2020, 14:11:28

Tina1:
"Man hat auch noch nie gehört, dass Eltern von Kindern angesteckt wurden."

@Tina1,

gehen wir hier nach Hörensagen? Ich würde mich da nur auf statistische Untersuchungen verlassen. Gibt es die?

Karl
Edita
Edita
Mitglied

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 12.04.2020, 15:40:33

Die Informationslage ist verworren, wenn auch viele Zahlen veröffentlicht werden.
Dass jüngere Menschen - häufig Eltern von Kindern - ernsthaft erkranken können und auch sterben, erfährt man nicht so sehr aus den Medien, eher im Verwandten/Bekannten-Kreis. Solche Nachrichten beunruhigen mich mehr, als die Tatsache, dass ich zu dem Kreis der besonders Gefährdeten gehöre.
Aber eben auch deshalb halten wir uns an Vorschriften, sind vorsichtig und halten Kontakt mit dem erforderlichen räumlichen Abstand. Denn irgendwie muss das Leben weitergehen. Kinder und auch Jugendliche sind im Ernstfall - bei Erkrankung der Eltern _ auf Hilfe und mentale Unterstützung angewiesen.
Meinst Du das wirklich? Oder meinst Du das im Sinne von
" irritierend " -?
Bei " irritierend " könnte ich Dir zustimmen, bei verworren nicht.

Edita

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werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Tina1 vom 12.04.2020, 14:11:28

Habe neulich in der Tagespresse gelesen, dass die Bundeskanzlerin sich ganz klar gegen unterschiedliche "Behandlungen" von Altersgruppen ausgesprochen hat, was ich richtig finde. 

Lockerungen müssen so durchdacht stattfinden, dass die Wirtschaft wieder langsam Volldampf aufnehmen kann. Dazu ist es wichtig, Schüler und Kitakinder wieder in die Einrichtungen zu schicken, das ggf. schrittweise, versetzt...also erst die Größeren, die ihre Prüfungen machen sollen, dann ggf. die Anderen.
Alles wird dann aber von den Fallzahlen abhängen. 

Man darf nie vergessen, diese Entscheidungen sind für uns alle mehr als wichtig..., falsch getroffen, kann es zur Folge haben, dass alles wieder zurück kehrt !

Ich persönlich kenne zum Glück noch keinen Coronatoten...mein Neffe aber hatte erzählt, dass sein Kumpel ( Anfang 40) vor 2 Tagen in Berlin daran verstorben ist.
Es zeigt eben doch immer wieder, dass auch junge Menschen betroffen sein können. Wenn Corona ein Gesicht bekommt..., ist es ganz traurig !
Viele wissen nämlich gar nicht, dass sie irgendwelche Vorerkrankungen haben...!

Ich höre im Zusammenhang von Ansteckung in den Familien noch Prof. Drosten von der Charite...der meinte, sollte sich ein Mitglied anstecken, müssen die anderen nicht getestet werden, sie würden dann alle als Coronafälle gelten.
Familien werden dann auch nicht auseinander genommen, geht doch auch nicht.
Das war noch zu der Zeit (nicht lange her...), wo es zu wenig Testmöglichkeiten gab aber da wird sich kaum etwas geändert haben.

Wir haben heute eine Radostertour unternommen..., es war ja herrliches Wetter. Es fällt aber schon auf, dass es kein Kindergeschrei gibt, keine Ostereiersuche draußen...es ist manchmal unheimlich still.

Kristine

 

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von dutchweepee

...lange wird man die jüngeren Menschen nicht mehr einsperren können, zumal sie nicht unter akuter Todesgefahr stehen. Daran ändern auch Polizei und Militär nichts.

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berlin.jpg

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf dutchweepee vom 12.04.2020, 16:28:53
...lange wird man die jüngeren Menschen nicht mehr einsperren können, zumal sie nicht unter akuter Todesgefahr stehen. Daran ändern auch Polizei und Militär nichts.

 
Für so unvernünftig halte ich die Jugend nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Es ist auch niemand eingesperrt. Ich zum Beispiel war heute im strengen Bayern 2 Stunden auf dem Rad unterwegs. Gesehen habe ich vorwiegend "nicht eingesperrte" junge Leute..

Ciao
Hobbyradler
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 12.04.2020, 16:11:35

Irritierend ist tatsächlich besser


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