Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wo ist die Exit-Strategie?

Innenpolitik Wo ist die Exit-Strategie?

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 08.04.2020, 20:54:49

Was soll der Mist, die Menschen sind jetzt noch nicht mal bereit die Einschränkungen einzuhalten und Du meinst sie werden es dann mit den Lockerungen..? Das kannst Du und alle anderen hier doch vergessen.

Da fahren Leute mal über Ostern nach Holland in Urlaub, oder auf die deutschen Inseln. Die "Wirte" schmuggeln sie sogar mit ihren eigenen Fahrzeugen...

Und von "keinem der Regelbrecher" wurde bisher mal die dafür fällige Maximalstrafe beaufschlagt.
Ermahnungen sind ganz offenbar witzlos, die Pandemiemaßnahmen allerdings nicht - sofern man sich auch daran hält. Und wirtschaftliche Gründe treffen alle, nicht nur die Wirte an Ost- u. Nordsee. Auch der kleine Zeltplatzbetreiber am kleinen See hat es schwer, genauso schwer wie der Fabrikarbeiter in Kurzarbeit.


Darüber sollte man erstmal nachdenken bevor man solche Gedankengänge überhaupt publik macht. Gemeinsinn und Respekt vor dem Leben ist einigen hier ja fremd.

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.04.2020, 11:39:23

stimmt, klingt aber ein wenig "militant".

Nachlässigen Umgang mit den Einschränkungen entdecke ich auch jeden Tag, man muß sich ja selbst auch am Riemen reissen, 100% alles einzuhalten.

Es ist sicher auch ein großer Unterschied, ob man zur Arbeit geht oder schwerpunktmäßig zu Hause ist.

An Ostern wird's bestimmt wieder problematischer, weil das schöne Wetter und die meisten haben frei, natürlich kein Nährboden für striktes Einhalten der Vorgaben ist und weil gefühlt, zu viel und zu früh schon die Erleichterungsglocke an vielen Stellen läutet.

Zum Schäfflertanz-Modus ist noch weit hin.

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von JuergenS
MSN.com Abstimmung im Netz:


ausg.jpgdas allgemeine Publikum, hier 61500 haben deutlich für die Beibehaltung der Beschränkungen ausgesprochen. Also die Angst vor Lockerungen ist größer als deren Ende zum jetzigen Zeitpunkt

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Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.04.2020, 11:39:23

Da fahren Leute mal über Ostern nach Holland in Urlaub, oder auf die deutschen Inseln. Die "Wirte" schmuggeln sie sogar mit ihren eigenen Fahrzeugen...
Warum regst du dich so auf?Hast du dir den Podcast - vom Virologen  Kekulés überhaupt angehört? Weißt du um was es eigentlich geht? Diese Lockerungen sollen ja nicht heute passieren, sondern in den nächsten Wochen. Und für die Lockerungen gibt es straffe Auflagen u. Regeln, nur wenn diese erfüllt werden können, wird es eine Lockerung geben. Und es wird auch keine Urlaubsreisen u Großveranstaltungen geben, bei den Lockerungen. Die gefährdeten kranken Personen u. alte, kranke Menschen in Pflegeheimen, bleiben weiter geschützt.

Und es stimmt nicht was du sagst, die allergrößte Mehrheit der Menschen halten sich an die Regeln u. Einschränkungen.Und das weltweit. Sonst wären die Städte, die Bahnen, Busse nicht leer. Ich sehe kaum einen Menschen auf den Straßen in meiner Umgebung. Die Regelbrecher, die du beschreibst, brechen jetzt die Regeln, nicht weil es schrittweise schon eine Lockerung gibt. Vielleicht hörst du dir mal an, was Christiane Woopen, Vorsitzende Europäischer Ethikrat, zur Lockerung der Schutzmaßnahmen, äußert.
Tina

Video:
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-684185.html

Christiane Woopen, Vorsitzende Europäischer Ethikrat, zur Lockerung der Schutzmaßnahmen

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_87679244/jens-spahn-zur-corona-krise-in-deutschland-rueckkehr-zur-normalitaet-moeglich.html

Spahn: Rückkehr zur Normalität nach Osterferien möglich

https://www.sueddeutsche.de/politik/landtag-duesseldorf-laschet-nach-ostern-behutsam-in-normalitaet-zurueck-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200409-99-650152

Laschet: Nach Ostern behutsam in Normalität zurück

"Die Rückkehr in die Normalität werde er kommende Woche nach Ostern auch mit den Ministerpräsidenten der Länder und mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erörtern, sagte Laschet. Die Lockerung der Corona-Auflagen werde "behutsam" und "nicht mit einem Schlag" gehen. "Aber dass wir nach Ostern diesen Versuch wagen sollten, davon bin ich überzeugt."
Die am Donnerstag von dem Bonner Virologen Hendrik Streeck vorgelegten Zwischenergebnisse der Heinsberg-Studie zur Verbreitung des Corona-Virus können nach Worten Laschets die Bund-Länder-Gespräche unterstützen. Streeck hält eine beginnende Lockerung der strengen Auflagen im Zuge der Coronavirus-Pandemie für möglich."


 
RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 09.04.2020, 15:52:07

Es ist eigentlich komplett egal was ein Herr Kekules oder ein Herr Laschet zu sagen haben, solange es Deppen gibt die's nicht begreifen und denen anscheinend alles egal ist - solange ist diese Diskusion über einen Exit noch verfrüht.
Denn gerade diese Deppen werden alle "Einschränkungen" sofort einstellen und sich aufführen als sei nichts gewesen. Festivals und Sportgroßveranstaltungen werden gefordert. Und wehe es gibt einen Rückfall - die Deppen begreifen wieder nicht worum es geht.

Noch ist nicht mal der Zenit der Epedemie zu erkennen, aber wie es dann weitergehen soll wird eifrig diskutiert.
Keiner verschwendet auch nur den kleinsten Gedanken daran das dieses Virus sich weiter anpassen kann. Keiner denkt darüber nach das es dann auch die "jungen" ganz hart treffen kann. Oder hast ausgerechnet Du das Wissen das es nicht sein kann..?

olga64
olga64
Mitglied

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 09.04.2020, 15:52:07

Woher nehmen Sie die Faktensicherheit, dass sich die "allermeisten Menschen weltweit" an die Regeln halten?
Ich jedenfalls verlasse gemäss den Restriktionen meineWohnung nur noch für nötige Einkäufe oder für einen Spaziergang. DA begegnen mir dann einige Leute, die ich aber nicht kontrolliere (weil es nicht meine Aufgabe ist). Ich kann also gar nicht beurteilen, was in anderen Städten lost ist oder nicht.
Ich denke auch, dass Regelbrecher dies nicht so machen,dass sie sofort als solche erkannt werden (sie müssten im Ernstfall dann ja Bussgelder bezahlen oder kämen im Wiederholungfall sogar in den Knast).
Eine völlige Rückkehr zur "Normalität", so wie wir sie vor Ausbruch dieser Pandemie kannten, wird es lange nicht geben. Vermutlich partiell und auch regional, wo die Fallzahlen und deren Reproduktion es erlauben - das ist dann aber auch Ländersache und nicht die generelle Aufgabe des Bundesgesundheitsministers.
Man muss jedoch die Leute vor Ostern ein wenig beruhigen - denn das grösste Problem wäre der Ausbruch von Massenpanik.
Es wird interessant, wie sich die Zahlen nach Ostern darstellen (diese bilden dann auch theoretisch die Taten der Regelbrecher mit ab). Spannend wird auch, wie das Experiment in Österreich ausgeht.
Etwas sorgenvoll stimmte mich heute die Veröffentlichung, dass die Immunität, also nach Genesung von Corona, vermutlich nur einige Monate andauern wird. Das kann also bedeuten, dass das Virus im Herbst erneut zuschlagen kann, wenn es das nicht schon vorher getan hat durch evtl.voreilige "Rückkehr-Strategien zur Normalität".

Die Bundes- und Länderregierungen werden sich wiederum von wissenschaftlichen Experten beraten lassen, die aber nicht die politischen Entscheidungen treffen. Und wir haben ja auch gelernt: 4 Wissenschaftler können auch 6 verschiedene Meinungen bedeuten. Olga
 


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JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von JuergenS
Ich lach mir einen Ast, nun gibt es seit paar Tagen offensichtlich den " After Corona Club": Zu Gast bei Anja Reschke

vielleicht gelingt es endlich mal, den Job der Politiker zu ersetzen: TV managed Exit. 😁

Einen link verkneif ich mir erst mal, das ist ein Podcast-Ding.

 
RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 09.04.2020, 17:23:16

Ich lach mit, lieber Heigl.
Mir wär "nach" lieber als "After", da seh ich immer was anderes.

Bei uns im Blätle stand heut was Nettes.
Man kann in einem Gasthaus (nach Wunsch) einen Gutschein erhalten für € 50,00.

Wenn man dann sich wieder frei bewegen kann, geht man in dieses Lokal
und ist dort Ehrengast.

So kommt für den Moment Geld ins (Gast)Haus.

Clematis


 

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.04.2020, 19:55:57

Eigentlich eine gute Idee, bloß wenn er mehrere Gutscheine verkauft und alle kommen dann gleichzeitig nach der Kriese - dann ist das Geld längst ausgegeben. Wovon kauft er dann die Zutaten für's Essen ein..?

Wir haben hier im Ortsteil auch eine Gasstätte. Wir haben angeregt dann eine zeitliche Staffelung zu machen. Es nützt ja nichts, wenn er "Corona" überlebt und erst hinterher pleite geht.....

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Wo ist die Exit-Strategie?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf aixois vom 08.04.2020, 16:33:49


Es braucht aber wirklich keinen Bundestagsbeschluss der im voraus und überhaupt  detailliert festlegt , wann und wie einer seine Zweitwohnung in der anderen Ecke Deutschlands aufsuchen darf, wenn die Allgemeinanweisungen zum Ziel haben,  alle nicht wesentlichen Reisen zu unterlassen (zu verbieten).
Das sicher nicht, aixois, dennoch ist es bei derart tiefen Eingriffen in die Freiheiten und die Grundrechte der Bürger, so wie sie jetzt durchgezogen werden, zwingend  erforderlich, dass der Bundestag dazu sein Einverständnis gibt. Wir reden hier von der freien Wahl des Aufenthaltsortes, von Bewegungsfreiheit, der freien Arztwahl, der Religionsfreiheit, der Versammlungsfreiheit. Das alles sind Grundrechte, deren Ausübung oder eben Nichtausübeung nicht der Auslegung eines Kommunalpolitikers unterliegt.

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