Innenpolitik Wo ist die Exit-Strategie?
Aus Deinem Link: " Das Virus infiziert Menschen - Arbeitnehmer und Konsumenten aus allen sozialen Schichten, aus allen Berufsgruppen und allen Regionen..."
Dazu möchte ich fragen (auch wenn es nicht so ganz zum Threadthema passt): Gibt es eigentlich Erhebungen, welche Bevölkerungsgruppen am stärksten betroffen sind?
Ich bin immer verwundert, wenn es heißt, dass das Virus noch nicht in den Flüchtlingslagern angekommen ist, oder z B bei den Erntehelfern in Italien, die ebenfalls ungeschützt unter armseligen Umständen in Hütten leben. Kaum Möglichkeiten auch nur ansatzweise hygienische Maßnahmen durchzuführen ...
Aus Deinem Link: " Das Virus infiziert Menschen - Arbeitnehmer und Konsumenten aus allen sozialen Schichten, aus allen Berufsgruppen und allen Regionen..."
Dazu möchte ich fragen (auch wenn es nicht so ganz zum Threadthema passt): Gibt es eigentlich Erhebungen, welche Bevölkerungsgruppen am stärksten betroffen sind?
Ich bin immer verwundert, wenn es heißt, dass das Virus noch nicht in den Flüchtlingslagern angekommen ist, oder z B bei den Erntehelfern in Italien, die ebenfalls ungeschützt unter armseligen Umständen in Hütten leben. Kaum Möglichkeiten auch nur ansatzweise hygienische Maßnahmen durchzuführen ...
Um Deine Frage zu beantworten - ja es sind bereits Flüchtlingsheime unter Quarantäne gestellt. Heute Morgen wurde in den Frühnachrichten berichtet das es in einem derartigem Heim gebrannt hat und die Polizei in größerer Menge angerückt war um ein "entweichen" aus der Quarantäne zu verhindern. Und zur allgemeinen Kenntnis: es war nicht migrantenfeindlich, sondern zum Schutz aller. Auch wenn einige der Heimbewohner "es begrüßen würden wenn sie doch gehen könnten wohin sie wollen" - bloß das geht in Zeiten von Corona nun mal nicht, weder für Migranten noch für hier wohnende.
Und zu deiner Frage nach Bevölkerungsgruppen - auch da gibt es sehr verläßliche Hinweise das alle Bevölkerungsgruppen infiziert sind. Personen aus dem Mittelstand bis zur "gehobenen Gesellschaft" haben sich auch in Ischgel und anderen Skiorten mit ausreichend Viren versorgt. Personen der unteren Gesellschaftsschicht haben ja nicht das Geld für derartige Vergnügen - sie mußten sich mit hier schon bereits heimischen Viren vorlieb nehmen.....
Meine Frage galt Flüchtlingslagern.
Mitunter habe ich den Eindruck, dass Bars, Kneipen, Vergnügungsstätten ganz vorne stehen als Verbreitungsstätte.
Dann Heime - gemeinsame Aufenthaltsräume, gemeinsames Essen?
Bruny, es klingt alles so toll, was du schreibst. Ich wäre überglücklich, wenn alles so einfach wäre wie du es beschreibst, also alles wird gut. Es ist schön, wenn du mir Mut machen willst.
Aber, wenn ich mit @Tina1 kommuniziere mache ich ihr Mut in Bezug auf Deutschland und da werden sich Firmen, Handwerker, Selbständige usw. andere Wege einfallen lassen. Manche werden sich auch ganz neu positionieren und ja, es wird leider auch Verlierer geben, wie nach jeder Krise. Und es wir einige geben die als strahlende Gewinner hervorgehen. Das sind aber diejenigen die von und durch die Krise profitieren.
Ich hoffe Frau von der Leyen bastelt schon an einer Strategie.
Aber die Realität sieht eben anders aus. Ich bin kein Pessimist, sondern ein Realist. Ich höre mir an, was Politiker für Arbeit u. Wirtschaft, was Unternehmer, Selbstständige, Soziologen, Ethiker und Virologen zu all den Themen, die auf den Tisch liegen, die jetzt passieren, äußern. Diese Experten waren alle bei Lanz. Und da hört man eben was ganz anderes, wie du es beschreibst. Die Lage ist bitterernst, die Zukunft sieht nicht leicht oder rosig aus, wie du es gern sehen willst. Die Angst u. Panik der Menschen,der Selbständigen,der Künstler, der kleinen Firmen, ist in deinen und dicker68 Augen unbegründet. Marcel Fratzscher, Ökonom sagt in der Sendung, die Panik ist sehr begründet, weil die Lage sehr ernst u gefährlich ist. Die Menschen fallen nicht in Schockstarre, wie du es definierst, aber sie können es nicht so leicht u locker sehen wie du. Sie sind die betroffenen. Man kann nicht was schön reden, was einfach nicht schön ist. Und trotzdem muss das Leben weiter gehen.
Und es gibt eben nicht nur paar Verlierer, wie es vor dem Coronavirus schon gab, durch Abschwächung der Wirtschaft, wie bei den Autofirmen, sondern die gesamte Volkswirtschaft ist in Gefahr und damit alle Arbeitnehmer, weil alles vernetzt ist und das auch weltweit, weil die Aufträge wegbrechen. Kein Staat kann bei der Frage helfen. Die finanziellen Hilfen, die gut sind für die ersten Monate, damit die Auslagen bezahlt werden können, bringen aber keine Aufträge zurück. Schon die reine Logik sagt, wenn man sich mit den Themen befasst, hier einen Weg herauszufinden, neben dem Schutz vor dem Coronavirus, wird äußerst schwer sein, keiner hat dafür eine Lösung.
Wenn man den Experten zuhört, um was es eigentlich geht, ist es logisch, dass es wirtschaftlich in den nächsten Jahren niemals so werden kann, wie vor dem totalen runterfahren der Wirtschaft. Der Staat, die Politik, die Menschen, haben zwei sehr große Krisen zu bewältigen. Die Angst vor der Ansteckung u. eventuell sterben müssen, wie die Angst vor dem Zusammenbruch der Wirtschaft, Arbeitslosigkeit, Insolvenzen und das eben nicht nur bei einem Zweig der Wirtschaft, sondern es geht um alle Firmen, ob klein oder groß. Und die Frage ist, wie wird der Staat, das Sozialsystem, diese Massenarbeitslosigkeit, das Fehlen an Einnahmen verkraften? Wie lange hält das ein Sozialsystem aus? Wenn Menschen vom Sozialsystem abhängig sind, dann ist das eine berechtigte Frage. Man hat in Italien, Spanien, Griechenland doch gesehen, was es für die Menschen bedeutet, wenn die Wirtschaft nicht mehr funktioniert, was dann passiert.
Das alles sage nicht ich, ist nicht von mir erfunden, sondern das sagen mir die Experten u. das ist für mich relevant, denen glaube ich. Vielleicht hörst du dir mal an was die Experten bei Lanz zu den verschiedenen Krisen äußern. Sie geben dir bestimmt einige Antworten auf deine Gedanken.
Ich möchte dir deinen Optimismus nicht nehmen, denn dann geht es dir natürlich besser.
Tina
https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-31-maerz-2020-100.html#xtor=CS3-162
Markus Lanz vom 31. März 2020
Zu Gast: Virologe Prof. Hendrik Streeck, Theologin Margot Käßmann, Ökonom Marcel Fratzscher, Journalist Johannes Hano und Strafrechtler Reinhard Merkel
Habe heute Nacht eine SMS vom "Zentralverband deutscher Wirte" bekommen mit folgendem Wortlaut:
Der Zentralverband deutscher Wirte bittet alle Kneipengänger um Unterstützung. Wir kämpfen auch ums Überleben. Nur noch 18 Tage bis zum wahrscheinlichem Ende der Quarantäne. Die Wirte brauchen Euch.
Bitte kommt dann so gleich und sauft, sauft, sauft.....
Die Angst u. Panik der Menschen,der Selbständigen,der Künstler, der kleinen Firmen, ist in deinen und dicker68 Augen unbegründet.
geschrieben von Tina1
Das stimmt so nicht, alle haben Angst. Der Staat kann die Renten auch nur für eine gewisse Zeit garantieren und wenn aus der Wirtschaft nix kommt ist ganz schnell auch für uns "Essig".
@Tina1, die Sorgen sind auch da, nur die Sorge das letztlich zu viele dabei sonst sterben ist größer. Ein Exit wird kommen - das ist gewiß. Nur im Moment kann niemand einen Termin nennen, alle sind damit beschäftigt den Stand der infizierten erstmal zu senken. Eine "Medizin" hat noch keiner und andernfalls ist das Risiko das die Pandemie noch größeres Ausmaß annimt viel zu groß.
Auch meine Geduld muß ich jeden Tag neu disziplinieren. Auch ich möchte wieder normal leben...
Was glaubst du, wie ich mir selbst jeden Tag Mut mache? Glaubst du denn im Ernst ich bin weniger betroffen? Ich mache mir die gleichen Sorgen wie alle anderen Unternehmer auch, aber es bringt mir gar nichts mich durch Lanz und Co. lähmen zu lassen. Ich muss weiterdenken, mein Hirn auf Hochtouren laufen lassen wie ich verlorene Aufträge wieder auffangen kann. Und ich bin handlungsunfähiger, denn ich kann noch nicht einmal vor Ort sein.
Nein Tina, ich habe nicht gesagt, dass es einfach wird und ich denke auch gar nicht daran, dass es einfach werden wird. Aber wer in Angst erstarrt, der hat schon verloren.
Bruny
Meine Frage galt Flüchtlingslagern.Aber dort trifft es doch noch viel eher zu.
Mitunter habe ich den Eindruck, dass Bars, Kneipen, Vergnügungsstätten ganz vorne stehen als Verbreitungsstätte.
Dann Heime - gemeinsame Aufenthaltsräume, gemeinsames Essen?
Leute die im Skiurlaub waren gibt es dort noch viel weniger bis gar nicht.
Pippa
Was glaubst du, wie ich mir selbst jeden Tag Mut mache? Glaubst du denn im Ernst ich bin weniger betroffen? Ich mache mir die gleichen Sorgen wie alle anderen Unternehmer auch, aber es bringt mir gar nichts mich durch Lanz und Co. lähmen zu lassen. Ich muss weiterdenken, mein Hirn auf Hochtouren laufen lassen wie ich verlorene Aufträge wieder auffangen kann. Und ich bin handlungsunfähiger, denn ich kann noch nicht einmal vor Ort sein.Vielleicht hat die Situation auch was Positives.
Nein Tina, ich habe nicht gesagt, dass es einfach wird und ich denke auch gar nicht daran, dass es einfach werden wird. Aber wer in Angst erstarrt, der hat schon verloren.
Bruny
Wenn Du jetzt nicht produzieren kannst, und auch nicht liefern kannst, folglich auch keine Einnahmen erwarten kannst ...
Ist das nicht 'besser' als wenn Du das alles könntest, aber keine Einnahmen davon hättest, weil der Abnehmer nicht zahlen kann?
Klar, hinkt das. Aber es kann vllt ein kleiner, 'zwanghaft' positiver Gedanke/Trost sein.
Vielleicht hat die Situation auch was Positives.
Wenn Du jetzt nicht produzieren kannst, und auch nicht liefern kannst, folglich auch keine Einnahmen erwarten kannst ...
Ist das nicht 'besser' als wenn Du das alles könntest, aber keine Einnahmen davon hättest, weil der Abnehmer nicht zahlen kann?
Klar, hinkt das. Aber es kann vllt ein kleiner, 'zwanghaft' positiver Gedanke/Trost sein.
Da magst Du eventuell sogar Recht mit haben. Der Volksmund sagt dazu:
"..das es manchmal sogar besser ist wenn kein Geschäft ist..".
Dann hat man wenigstens nicht noch Grundmaterial, Zeit und anderes verloren.
Ich weiß, nur ein schwacher Trost, aber immerhin einer.....