Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wir sind alle Rentner oder stehen kurz davor

Innenpolitik Wir sind alle Rentner oder stehen kurz davor

olga64
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Re: Wir sind alle Rentner oder stehen kurz davor
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.09.2012, 15:10:58
Im Zusammenhang mit der Laienschen Zusatzrente


WAs ist eine "Laiensche Zusatzrente"? Wer oder was ist der Initiator oder ist es doch ein Fantasiegebilde aus dem hinteren Wald? Olga
Dreierlei3
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Re: Wir sind alle Rentner oder stehen kurz davor
geschrieben von Dreierlei3
Wie wäre es in Zukunft mit einer Annonce in den Zeitungen:

Rentner/in sucht Pensionär/in zwecks Heirat zum UmFAIRteilen des mangelndend Rentenbezuges und Entlastung der nachfolgenden Rentengeneration.
Ich biete: Loyalität und Generationengerechtigkeit.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Wir sind alle Rentner oder stehen kurz davor
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Pünktlich zur 22. Wiederkehr der deutschen Einheit wirft die Thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht der Bundesregierung in Bezug auf die Ostrenten explizit Arbeitsverweigerung vor. Die "Berliner Morgenpost" schreibt zu diesem Thema:
[i]«Es gab eine klare Verabredung, dass dieses Problem endlich gelöst wird. Der Bund darf sich hier nicht aus der Verantwortung schleichen. Ich fordere die Koalition zum Tag der Deutschen Einheit auf, ihrer Verpflichtung nachzukommen.»

Der für den Aufbau Ost zuständige Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) und der Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Christoph Bergner (CDU), hatten vorige Woche angekündigt, dass die Rentenangleichung trotz der entsprechenden Festlegung im Koalitionsvertrag bis zur Bundestagswahl 2013 nicht mehr auf den Weg gebracht wird.
[/indent]
Der Wahlkampf hat begonnen und in der ehemaligen DDR gibt es grob geschätzt 3 Mio. Rentenempfänger. Hofft man ernstlich auf deren Stimmen oder darauf, das sie bis dahin wegsterben? Über den dafür verantwortlichen BundesInnenFriedrich schreibt die Zeitung sogar:
[i]Friedrich hatte die Verantwortung an die Ost-Regierungschefs weitergereicht und erklärt, die Angleichung des Rentensystems wäre sofort möglich, wenn sich die ostdeutschen Ministerpräsidenten auf ein gemeinsames Vorgehen einigen könnten.

Lieberknecht wies dies zurück: Es sei Sache des Bundes, die Initiative zu ergreifen. «Ich wüsste nicht, dass wir diesbezüglich einen Gesetzentwurf aus Berlin verpasst haben. Oder soll der Bundesrat jetzt etwa den Rentenpart des schwarz-gelben Koalitionsvertrags übernehmen?»
[/indent]
sagte Christine Lieberknecht. Hier findet also eine Verarsche des Pleps statt, statt dessen diskutiert man im Bundestag viel lieber über die Laiensche Zusatzrente. Wo bleibt eigentlich die Stellungnahme unseres Rostocker Präsidenten der DoppelHerzen, zu welcher er schon vor Wochen aufgefordert wurde?

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hugo
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Re: Wir sind alle Rentner oder stehen kurz davor
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.10.2012, 14:18:22
warum sollte eine Bundesregierung sich ernsthaft mit der Lösung dieses Problems -auch wenn sie noch so oft versprochen wurde- befassen und einem Ende zuführen.
Ein immerwährendes- zur Ablenkung, zum Aufregen, zum Manövrieren geeignetes Thema wäre ein für allemal futsch,,und außerdem würde sich an der Armut der derzeitig weit unterversorgten Ostrentner fast nichts, und für die unterversorgten Westrentner gar nix ändern.
Es hätten ausschließlich ein paar, jetzt schon recht ordentlich versorgte Ostrenter (die ja auch die meisten Rentenentgeltpunkte besitzen) noch etwas mehr Geld.

Das Hauptproblem ist derzeit doch die Tatsache das es eine viel zu große und immer größer werdende Anzahl älterer Menschen -und zwar mehr oder weniger über ganz Deutschland ungleichmäßig verteilt- gibt.

Warum also mit Ost-West Renten Diskussionen einen Keil zwischen die Rentner treiben lassen und mal hier und mal da ein paar ablenkende Themen (z.B Zusatzrente u.a Quatsch) in die Menge werfen ?

übrigens,,auch wenn alle derzeitigen 3 Millionen Ostrentner verstorben sind, ist das Problem nicht gelöst,,denn die Entgeltpunkte haben sich schon längst in die Zukunftserwartungen aller Ostdeutschen die auch nur einen Monat beitragspflichtig gearbeitet haben, festgefressen und werden mit deren Ausscheiden -in 20, 40 oder 45 Jahren- (also wenn sie mal 67 oder gar 70 Jahre alt sind) also auch nach dem Jahre 2060 noch rentenbeeinflussend wirksam.

hugo
Achras
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Re: Wir sind alle Rentner oder stehen kurz davor
geschrieben von Achras
als Antwort auf olga64 vom 07.09.2012, 16:53:35
Was ist eine "Laiensche Zusatzrente"?
Ich vermute mal ganz stark: Das ist eine von unserer in Hinblick auf ihre Sozialkompetenz recht laienhaft daherkommende Ministerin v.d.Leyen propagierte "private Vorsorge", bislang besser bekannt als "Riester"-Rente, obwohl da andere zeitweilig in der Regierungszeit Gerhard Schröders prominente zusatzeinkommenunterstützte Kabinettsmitglieder ähnliche "Pläne" vorgelegt hatten.
Achras
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Re: Rentenproblem(e)
geschrieben von Achras
als Antwort auf hugo vom 02.10.2012, 14:58:23
Das Hauptproblem ist derzeit doch die Tatsache das es eine viel zu große und immer größer werdende Anzahl älterer Menschen -und zwar mehr oder weniger über ganz Deutschland ungleichmäßig verteilt- gibt.
geschrieben von hugo
Das grundsätzliche Problem ist eher, dass wegen der jahrzehntelangen Hochkonjunktur, die Deutschland von Mitte der 50er Jahre (wenn auch mit Abschwächungen) in etwa bis mitten in die Regierungszeit Helmut Kohls genießen durfte, Begehrlichkeiten nach dem Sparvermögen der Rentner und künftigen Rentenberechtigten geweckt wurden; und dass mit der Verlagerung personalintensiver Industrien in ferne Länder hierzulande eine beständig schrumpfende Anzahl Beitragszahler eine "lückenlose Erwerbsbiographie" werden vorweisen können und folglich bei Erreichen des "Bezugsberechtigungsalters" (oder vorgezogener Verabschiedung in den Ruhestand) Abstriche bei den Renten werden hinnehmen müssen.

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hugo
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Re: Rentenproblem(e)
geschrieben von hugo
als Antwort auf Achras vom 03.10.2012, 00:08:30
danke Achras, das Du mich hier zitierst. Da erst fällt mir auf, das ich die Sinn gebende Einfügung "armer bzw verarmter" älterer Menschen,,,,versäumte.
deshalb hier nochmal der komplette Satz:

Das Hauptproblem ist derzeit doch die Tatsache das es eine viel zu große und immer größer werdende Anzahl armer bzw verarmter älterer Menschen -und zwar mehr oder weniger über ganz Deutschland ungleichmäßig verteilt- gibt.

ältere oder gar wohlhabende ältere Menschen allein, wären ja nicht das Problem.

Die von Dir angesprochenen Sparvermögen, welche fast ausschließlich bei Rentnern (vielen nicht allen)der Alten Bundesrepublik anzutreffen sind/waren ,,oh ja,,die wecken natürlich Begehrlichkeiten unserer Politiker. Aber dieses "Problem" wird sich -bis auf einige Auswirkungen auf deren Nachfahren (Vererbung,,) recht schnell auswachsen, falls der zunehmenden Altersunterversorgung nicht baldigst gegengesteuert wird.

hugo
Achras
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Re: Rentenproblem(e)
geschrieben von Achras
als Antwort auf hugo vom 03.10.2012, 03:00:48
Das Hauptproblem ist derzeit doch die Tatsache das es eine viel zu große und immer größer werdende Anzahl armer bzw verarmter älterer Menschen -und zwar mehr oder weniger über ganz Deutschland ungleichmäßig verteilt- gibt.
geschrieben von hugo
Versorgungssicherheit und allgemeiner Wohlstand sind für unsere Politiker längst kein Ziel der von ihnen beschlossenen Maßnahmen mehr. Zunehmende Verarmung - auch der Rentner - garantiert im Gegenteil, dass weite Bevölkerungsgruppen mangels Gelegenheit, ihre Lebenssituation zu verbessern, in steter Abhängigkeit von Behörden und caritativen Verbänden verbleiben.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Wir sind alle Rentner oder stehen kurz davor
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 02.10.2012, 14:58:23
und außerdem würde sich an der Armut der derzeitig weit unterversorgten Ostrentner fast nichts, und für die unterversorgten Westrentner gar nix ändern.
Es hätten ausschließlich ein paar, jetzt schon recht ordentlich versorgte Ostrenter (die ja auch die meisten Rentenentgeltpunkte besitzen) noch etwas mehr Geld.
geschrieben von hugo

Diese Aussage ist erklärungsbedürftig. Fakt ist, daß das Rentenniveau der Ostrentenempfänger ca. 10% unter dem der Westrentenempfänger liegt. Immerhin wären das für den Rentner Ost 65-85 Eus.

Das Rentnerin West eine geringere Rente als Rentnerin Ost erhält, hat wohl mehr mit ihrer Einstellung zur versicherungspflichtigen Tätigkeit während ihrer früheren aktiven Berufsjahre und der Gesetze zu tun, die sie damals für gut dünkten.

Frauen die sich für gleichen Lohn für gleiche Arbeit einsetzten, wurden als Emanzen und Personen am Rand der Gesellschaft bezeichnet. Ich erinnere auch daran, das der Ehemann früher sein schriftliches Einverständnis geben musste, damit die Ehepartnerin eine versicherungspflichtige Tätigkeit nachgehen konnte. Das gab es im Osten nicht einmal im Ansatz.

Dein Ausgangspunkt ist falsch. Frau West hat sich auf die Rente und Pension ihres Ehemannes bzw der daraus resultierenden Witwenrente verlassen und stellt nun zu ihrem Entsetzen fest, das Witwe Ost eine höhere Gesamtrente erhält als Witwe West. Witwe Ost hat während ihres aktiven Lebens sich selbst ausreichend Rentenanteile erarbeitet. Auch erhält der Witwer Ost eine Witwenrente aus der Rente des verstorbenen Ehepartners.

Das alles hat aber nichts mit den oben erwähnten 10% zu tun.
hugo
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Re: Wir sind alle Rentner oder stehen kurz davor
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.10.2012, 14:17:15
Diese Aussage ist erklärungsbedürftig (hinterwaeldler)
ja, das mag sein. Aber ehe wir noch weiter aneinander vorbeidiskutieren, nur so viel.

Wenn sich die Regierung tatsächlich zu dieser Entscheidung aufraffen und die Rentenpunkthöhen auf ein einheitliches Niveau anpassen sollte, bräuchte sie dazu eine Gesamtsumme X.(die von allen Steuerzahlern aufzubringen wäre)

Von dieser Summe X würden m.e. die Westrentner (egal wie gut betucht, gut versorgt oder unterversorgt sie derzeit sind) Null € bekommen.

Von den Ostrentnern würden einige -also die mit Abstand bedürftigsten- die unter Grundrente/Grundeinkommen liegen ebenfalls Null €.

Am allermeisten würden davon jene Ostrentner nutznießen die sowieso jetzt schon die höchsten Ostrenten bekommen, also am wenigsten bedürftig sind. ok?

hätten sie es gewußt ?

mag sein das ich einem Denkfehler aus Sicht einer üblichen Wessidenke unterliege (vonwegen Leistungsgesellschaft usw,,) und nicht beachte das der Teufel immer auf den größten Haufen,,usw,, aber das ist mir egal,,,

hugo

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