Innenpolitik Wir Älteren und die Nazizeit
Ich denke, jeder der heutigen Senioren die 70+, sind, hat da irgendwelche "Dellen" in seinem Leben und schützt uns vielleicht vor irgendwelchen neuen Rattenfänger.Diese Delle hat zur Folge, dass erst mal nichts weggeworfen werden kann.
Hoffentlich auch die nächsten Generationen.
Auch die abtruseste Schraube nicht.
Auch Esswaren kann kein Oller in die Tonne kippen, das wird auch dann noch gefuttert, wenn das MHD schon lange abgelaufen ist. Schimmel sichtbar? Nein - essbar.
ZB das unterscheidet uns Olle von der Jungen WegWerfGeneration.
Ein Hammer stellt sich auch immer wieder als recht nützliches Werkzeug heraus.
Bei den Rattenfängern wäre ich bedacht. Denn diese Ollen haben erst mal Vertrauen in den Gegenüber. Gelernt in den Zeiten, als Zusammenhalt angesagt war. Als in GemeinschaftsArbeit die Häus-chen selbst gebaut wurden. Und dabei auch gelernt, dass es allein nicht klappt. Gar nichts klappt.
So gehen sie offensichtlich doch hin&wieder einem BösenBuben auf den Leim (zB Enkeltrick).
Diggi, die Allgemeine Verunsicherung sang doch mit Recht : Das Böse ist immer und überall 🙂
Ich denke auch dass unsere Generation sicherlich nicht zum verschwenden von Nahrungsmittel neigt, es wird gegessen was, da ist und der Rest wird eingefroren😉
Interessante individuelle Erkenntnisse, ich überlege mir jetzt, was ich an mir dabei ebenfalls entdecken könnte. aber wahrscheinlich überlagert sich da so vieles, wie Erbgut, Erlebnisse als Kleinkind, manche meinen sogar Sternbilder, Armut, Reichtum etc.Es spielen natürlich viele Faktoren eine Rolle, ohne Frage.
Doch dein Problem ist, du hast noch kein Kind bekommen! 😆 Deshalb müsstest du jetzt deine Mutti zu Rate ziehen, wie ihr es während der Schwangerschaft ergangen ist. Was wohl etwas schwierig werden dürfte.
Simiya
Das Thema kann beliebig erweitert werden. Wenn ich so überlege: Meine Mutter wurde 1917 geboren, mitten im 1. WK, was hat sie da von ihrer Mutter während deren Schwangerschaft mitbekommen? Welche Ängste bestimmten den Alltag und vererbten sich auf meine Mutter? Und dann die Schwangerschaft meiner Mutter, vom Sommer 1946 bis zum Februar 1947, da wurde ich geboren. Es war der sog Hungerwinter 1946/47 mit 40 Tage Dauerfost – der Winter 1946/47 war der härteste Winter seit Jahrzehnten. Es gab kaum zu essen und kein Heizmaterial. Meine Mutter erzählte, dass mein Vater einen kleinen Kanonenofen zusätzlich im Zimmer installierte, neben dem mein Bett oder Körbchen stand. Ein Angorawinterpullover und Wolle wurden eingetauscht gegen Windeln. Milch gab es unter der Hand aus einem privaten Kuhstall im Ort.
Ja, was davon ist jetzt auf mich übergegangen? Und was habe ich womöglich an meine Tochter weitergegeben? Ein weites Feld, ich werde es nicht vertiefen.
Das Thema kann beliebig erweitert werden. Wenn ich so überlege: Meine Mutter wurde 1917 geboren, mitten im 1. WK, was hat sie da von ihrer Mutter während deren Schwangerschaft mitbekommen? Welche Ängste bestimmten den Alltag und vererbten sich auf meine Mutter? Und dann die Schwangerschaft meiner Mutter, vom Sommer 1946 bis zum Februar 1947, da wurde ich geboren. Es war der sog Hungerwinter 1946/47 mit 40 Tage Dauerfost – der Winter 1946/47 war der härteste Winter seit Jahrzehnten. Es gab kaum zu essen und kein Heizmaterial. Meine Mutter erzählte, dass mein Vater einen kleinen Kanonenofen zusätzlich im Zimmer installierte, neben dem mein Bett oder Körbchen stand. Ein Angorawinterpullover und Wolle wurden eingetauscht gegen Windeln. Milch gab es unter der Hand aus einem privaten Kuhstall im Ort.Michiko, natürlich haben auch wir unseren Kinder etwas aus unserer Kindheit mitgegeben. Aber ich denke, wir haben unser bestes dafür getan, dass es ihnen gut ging und geht, denn jeder bekommt etwas von seinen Eltern mit und sie lernen oder haben gelernt, damit umzugehen. Ich möchte dieses Thema auch nicht vertiefen,
Ja, was davon ist jetzt auf mich übergegangen? Und was habe ich womöglich an meine Tochter weitergegeben? Ein weites Feld, ich werde es nicht vertiefen.
wir haben gelernt mit unserer Nachkriegskindheit und ich auch noch mit einer Kindheit in einer elenden Flüchtlingssbaracke, umzugehen, und unsere Kinder haben oder lernen es auch.
Rosenbusch
Wenn nicht wir, unsere Generation müssen bei diesen Kriegsgeschrei laut werden oder auf uns aufmerksam machen. Es ist doch nicht mehr auszuhalten, wie sie den Krieg herbei reden, die nur den Profit im Kopfhaben, oder die Journalisten die ihren Verstand in der Garderobe abgegeben haben (Entschuldigung) wie der Berliner sagt. es muß aufhören, das die Menschen vor deren Karren gespannt werden bzw. lassen!!! Das können wir, indem wir unsere Kriegserlebnisse als Kinder bzw. auch den Hunger als Säuglinge, Kleinkinder erlitten haben, das Leid am Ende erzählen. Oder, wenn ich daran denke in der Schule, die Hälfte unserer Klasse waren Halb- oder Vollwaisen. Und, da reden die gleichen Leute die unsere Väter in den Krieg schickten und unsere Mütter zu Witwen machten .... schon wieder über einen Krieg. Ich könnte noch vieles mehr erzählen, wie ich zum Beispiel meine Mutter am Dresdner Hauptbahnhof, so um 1950 fragte warum es in Dresden so komisch riecht....es waren die Bombenleichen, die verbrannt wurden... diesen Geruch bekomme ich nie aus der Nase. Oder ein anders Beispiel, der gleiche Zeitraum, wie mein Großvater mich mit auf den Bahnhof Frankfurter Allee mit nahm und mir die Trümmerberge ( übrigens auch in Dresden) rechts Richtung Alex und link Richtung Lichtenberg zeigte.... Deshalb muß Klartext mit den Amis gesprochen werden, sie haben die Russen verarscht und nicht umgekehrt! Alles andere habe ich schon geschrieben....
Wilfrid45
Jetzt musste ich laut lachen. Darum: Vor Monaten hatte ich neue Klodeckel montiert und mir vorgenommen, die langen Schrauben-Enden abzuschneiden, da sie mir beim Putzen stets im Wege waren und sogar eine gewisse Gefahr, mich daran zu verletzen. Gerade vor etwa 1 Stunde habe ich sie ab-ge-Tremel-t und über die Enden ein kurzes Stücklein Gummischlauch gestülpt. Und da habe ich mir doch tatsächlich überlegt: Könnte ich die abgesägten Gewindestücke (M6, etwa 4 cm lang) vielleicht noch für etwas brauchen? Dann aber habe ich mir einen Ruck gegeben und sie in die Kiste mit dem Altmetall geworfen. (O.K., dort könnte ich sie ja notfalls wieder........).........Diese Delle hat zur Folge, dass erst mal nichts weggeworfen werden kann.
Auch die abtruseste Schraube nicht........
Wilfrid45
Bei diesem Thema und manchen Beiträgen stört es mich,dass nicht erwähnt wird, dass wir als Nachkriegsgeneration viele Jahrzehnte das unbeschreibliche Glück hatten, ohne Krieg, ohne Hunger usw. leben zu dürfen und dies auch immer länger.
Aber es gab in diesen Zeiten weltweit bis heute immer wieder Kriege und zwar langjährige und ebenfalls sehr grausame,da die Kriegsgründe immer ähnlich blieben: irgendwelche machtbewussten, von sich extrem überzeugten Männer und deren Mörderbanden führen diese Kriege und "ausbaden" müssen es die Völker und zwar nicht nur die Soldaten, die anfangs begeistert zum Morden ziehen, sondern daheimgebliebene Frauen, alte Leute und Kinder.
Ich unterhalte mich z.B. seit Jahren mit syrischen Familien, die zu uns geflohen sind, um Schutz zu erhalten. Die kleineren Kinder erlebten in ihrem sehr jungen Leben vorher laufend schlafstörende Bombenabwürfe, sahen Tote auf den Strassen und konnten keinerlei kindgerechtes Dasein führen, geschweige denn Schulen oder Kitas besuchen.
Jetzt leben sie einigen Jahren hier, waren in der Kita, gehen jetzt in die Schule, haben bayerische Freunde und Freundinnen und sind einfach fröhlich und glücklich, weil es die Eltern auch sind.
Und das sind nur sehr kleine Beispiele, weil ich in einer friedlichen Gegend lebe und nicht allzu oft konfrontiert werde mit der Grausamkeit der WElt.
ABer mich interessiert das - ehrlich gesagt- mehr als eigene fiktive oder ähnliche Kriegserlebnisse meiner Person vor fast 80 Jahren, die ich altersbedingt nur aus Erzählungen kenne (die mich in schon in jungen Jahren nicht mehr interessierten, wenn der Focus bei Familientreffen darauf gelegt wurde).
Es kann helfen, wenn man in vermeintlicher eigener Not auch mal an andere denkt, deren Not vermutlich noch grösser ist als die eigene. Olga
Rosenbusch, dein Ansatz ist falsch aus einem simplen Grunde, es ist doch richtig was Michiko schreibt! Dreimal richtig! Ich denke die Menschen haben schon wieder vergessen wer die Welt in 2. Weltkriege stürzte und deren schrecklichen Folgen hervor riefen! Es sind die Gleichen schlauen Politiker und Potentaten und dagegen muß man auf die Barrikade gehen! Nicht mehr oder weniger, und deshalb muß auch kein Freund der Russen sein (oder weise mir nach das Russen Kriege begonnen haben...) und deren eigne Landespolitik billigen. Aber die Amerikaner sind die "Guten", oder.....????Wilfried, was schreibst du da? Ich habe mich nur auf den Absatz mit dem was wir mit unserer Nachkriegskindheit auch unseren Kinder vermutlich vererbt haben und nichts anderes.und soweit ich Michiko Beitrag gelesen habe, hat auch sie nur vo Ihrer Kindheit und eigenem Erleben geschrieben.
Wilfrid45
Von Russen oder Amerikaner oder überhaupt Politiker stand in meiner Antwort
Kein Wort. Und unsere Kinder, die vermutlich alle Erwachsen sind, brauchen nicht mehr unbedingt unsere Erzählungen.
Bitte erst richtig lesen bevor du mir etwas unterstellst!