Innenpolitik Wir Älteren und die Nazizeit
Gut getroffen Tine, ich habe noch eine sehr treffende Charakterbeschreibung gefunden, Zitat:
" Er gefiel sich in seinem unmöglichen Anspruch, politische Objektivität zu verkörpern. Er genoss seine Zugehörigkeit zur Geistesaristokratie. Und er mochte es, sich als handelnden Politiker zu beobachten, ja: der Beobachter aller Beobachter zu sein - ausgestattet mit dem seltenen Privileg, anfallende Weltlichkeiten von höherer Warte aus zu überblicken." Quelle
Und natürlich war er in den Sechzigern, ab 62 als die Sturmflut Hamburg heimsuchte, der Schwarm vieler junger Mädchen, die im Geschichtsunterricht gerade in Politik "eingeführt" wurden, ganz anders als Wehner, vor dem man, wenn im Bundestag sein Gesicht zu einer cholerischen Fratze mutierte und seine Stimme sich überschlug, Angst bekommen konnte!
Edita
Danke für diese Ergänzung .
(Nenne mich bitte TinA) :-)) Ohne jeden Zweifel war Schmidt auch ein Narzisst . Sagte er ja auch mal von sich selbst . Kein maligner Narzisst wie Trump . Aber ein von sich selbst eingenommener Mann , der hinter den Kulissen Ängste und Zweifel hatte .
Oder aber einfach nur ein Mensch , der so getan hat als sei er derjenige , der über ALLES den Überblick hat .
Weniger hat sein Ego nicht ertragen .
PS...Off topic .... und wenn wir schon dabei sind von "Geistesaristokratie" zu schreiben ..... in diesem Forum gibt es auch so einen angeblichen "Geistesaristokraten" . :-))
Oh ja - das war keine Absicht, kommt nicht wieder vor, entschuldige bitte!, ich will Dich auch nicht so nennen, das hast Du nicht verdient!
Edita
Ich finde, Deutschland hatte in jeder Periode nach dem Kriegsende den passenden Kanzler. Auch "Schmidt-Schnauze". Denn es gab gerade zu seiner Zeit ein paar "Köpfe", die das Desaster der Niederlage nicht verkraften wollten/konnten und gerne gehabt hätten, dass das Tuch des Schweigens über die nicht ruhmreiche Zeit der Deutschen Reiche geworfen worden wäre. Sie wurden dann von Schmidt - und auch anderen Politikern - gehörig abge-Kanzler-t.
Was ich aber gar nicht schön fand: Er fühlte sich berechtigt, seine schädlichen Rauchwolken, wo immer er auch weilte, abzurollen - und sei es in einer Schule oder einem Kinderheim.
Ohne jeden Zweifel...
"WIR" hatten immer die Politiker , die wir verdienten .
Bevor der Altbundeskanzler Helmut Schmidt nun völlig verrissen und negativ bewertet wird, das sollte man gemeinhin mit Verstorbenen ohnehin nicht tun, ein Foto der Grabstätte, auf der angeblich sehr oft frische Blumen liegen und vor der ich auch schon gestanden habe. Seine Ansichten über die Einmischung in die Politik anderer Staaten oder zur Klimadebatte sind heute out, aber dass er als internationales Hauptproblem die globale Bevölkerungsexplosion und damit im Zusammenhang die Lösung der Ernährungs- und Energiefragen benannte, das ist nicht von der Hand zu weisen und ein schwer zu lösendes Problem.
Es heißt, Michiko, dass die Wahrheit über einen Menschen regelmäßig auf halbem Wege zwischen seinem Ruf und seinem Nachruf liegt.
Davon abgesehen gelte es immer zu fragen, was das für Leute sind, an deren Urteil uns liegt, hat nicht nur der Cäsar seinerzeit gemeint.
Persönlich halte ich es mit dem Datterich, der von sich gesagt hat er sei besser als sein Ruf,
versuche mir manchmal eine Meinung über das Wesen derer zu bilden, die regelmäßig Handeln und Motive anderer beurteile und behalte diese wann immer es möglich ist für mich.
Komm gut durch den Tag
Niemand verreißt ihn hier, das was hier geschrieben wurde, kann man, als nicht "gemeinübliche" Wesensbeschreibung, überall nachlesen!
Edita
Ich kann das ganze gesabbel nicht mehr hören.!!!!Die meisten von uns sind Nachkriegskinder oder wurden in den letzten Kriegsjahren
Ich war damals ein Kind.
Da sollen die Menschen doch erst einmal sehen, was heute überall los ist. Da ist doch nichts besser und aus all den Kriegen haben sie nichts gelernt.
geboren niemand von diesen Kinder hat bewusste Erinnerungen an das Grauen des Krieges und der Nazizeit. Aber wenn wir alles vergessen und uns nicht erinnern wollen , dann gäbe es vielleicht wieder so einen Verbrecher wie es Hitler samt Gefolge war und es könnte genauso beginnen wie in den Jahren 1933, allmählich wird das Volk mit der nationalistischen Ideologie durchseucht. Niemand kann heute sagen, ob die Menschen damals wirklich alle die Grausamkeiten der Nazis ahnten, ich denke heute, nein, aber als die Juden verschwanden wachten sicherlich einige auf oder haetten es müssen, es sind nicht alles so kluge Köpfe gewesen wie die Intellektuellen, die die Nazis von Anfang an richtig einschätzen oder frühzeitig aufwachten, sber sie konnten alle das mörderische System nicht mehr stoppen, man denke an das Hitler Attentat um Klaus von Schenkendorf, auch sie scheiterten. Und die kleinen Leute? Ich denke es ist nicht anders wie heute, es gibt einen ganz und gar an der Politik und dem Weltgeschehen nicht interessierten Teil von Mitmenschen, die sind nur am eigenen Leben oder mit dem ueberleben beschäftigt und was um sie herum passiert ist ihnen nicht wichtig und laufen mit.
Mir fällt immer Winifried Wagner ein, die bis zu ihrem Tod und all ihrem Wissen von Hitlers Verbrechen eine überzeugte Nationalsozialisten war, in den 70zigern sprach sie noch davon.
Rosenbusch
Persönlich halte ich es mit dem Datterich, der von sich gesagt hat er sei besser als sein Ruf, versuche mir manchmal eine Meinung über das Wesen derer zu bilden, die regelmäßig Handeln und Motive anderer beurteile und behalte diese wann immer es möglich ist für mich.Dein Datterich ist ein kluger Mann! Das Foto der Grabstätte in meinem Beitrag ist von wiki, hatte vergessen, es dran zu schreiben. Mein Hamburg-Besuch ist letztes Jahr ausgefallen, nicht wegen Nebel oder Flut sondern wg. Corona. Besser isses.😌
Komm gut durch den Tag