Innenpolitik Wir Älteren und die Nazizeit
Schmidt - immer wieder sehenswert.
Ich hätte so eine Ahnung, wie er oder auch der alte Zuchtmeister Wehner über unseren heutigen SPD-Bundeskanzler geurteilt hätten. Herbert Wehner würde vermutlich den verbalen Baseballschläger rausholen und urteilen:
"Sie, Herr Scholz, sind ja den Senf nicht wert, den ich gebraucht hätte, um die Würstchen genießbar zu machen, die ich in diesem Hohen Hause schon verspeist habe."
Aber eben auch Schmidt, cool und überlegend:
Schmidt - immer wieder sehenswert.Stimmt, Wandersmann - doch der Mann hätte mit seinen Prinzipien eh nicht mehr in die Zeit gepasst.
Ich hätte so eine Ahnung, wie er oder auch der alte Zuchtmeister Wehner über unseren heutigen SPD-Bundeskanzler geurteilt hätten. Herbert Wehner würde vermutlich den verbalen Baseballschläger rausholen und urteilen:
"Sie, Herr Scholz, sind ja den Senf nicht wert, den ich gebraucht hätte, um die Würstchen genießbar zu machen, die ich in diesem Hohen Hause schon verspeist habe."
Aber eben auch Schmidt, cool und überlegend:
Weshalb?
Solche Leute waren Auslaufmodelle. Auslaufmodelle, die heute nur noch wenigen zu fehlen scheinen.
Gerade frage ich mich, was Sie wohl an Schmidt als immer wieder sehenswert erkennen? Für mich ist Schmidt nicht mehr und weniger als ein Altbundeskanzler, der sehr lange eine sehr gute Pension bezogen hat, von der sicherlich von uns gut 20 Personen leben müssen. Was die Nazizeit betrifft, bin ich überzeugt davon, dass sehr viele Menschen gewusst haben, was dort passiert. Ich merke doch, dass etwas nicht stimmen kann, wenn plötzlich Menschen, meistens ja in den Frühenmorgenstunden, abgeholt werden und nicht mehr auf der Bildfläche erscheinen. Oder die ganzen KZ, dort waren doch auch Soldaten, haben die auch nichts gewusst? Oder die vielen Frauen und Kinder, die während des Russlandfeldzuges getötet wurden, nachdem die Frauen erst vergewaltigt wurden.
Ich denke, dass diese Generation es sich bezüglich der vielen bestialischen Morde es sich sehr leicht macht. Meine gesamten Vorfahren wurden von den Nazis verfolgt, weil sie in der SPD waren, mein Vater war sogar im Widerstand in Frankreich tätig und hat, nachdem Krieg sehr viel darüber berichtet. Ich bin auf jeden Fall froh erst nach dem Krieg geboren zu sein.
Udoz, natürlich wusste man was die Nazis gemacht haben und heute langsam wieder vorhaben.
LG Hubert
Mir gefällt, wie sich Schmidt gegenüber einer aufdringlichen Reporterin verhält. Das getraut sich heute kein Politiker mehr.
lupus
Ich kann das ganze gesabbel nicht mehr hören.!!!!
Ich war damals ein Kind.
Da sollen die Menschen doch erst einmal sehen, was heute überall los ist. Da ist doch nichts besser und aus all den Kriegen haben sie nichts gelernt.
Wie machen Sie das ??
ICH höre nicht , was hier geschrieben wird . UND wenn ich die Überschrift lese , dann weiß ich in etwa vorher schon WAS da geschrieben werden könnte .
WARUM lesen Sie es , wenn Sie es nicht ertragen ? (Was ich absolut verstehen kann) .
Schonen Sie sich .
Helmut Schmidt (Schmidt Schnauze) hat es - neben allen Verdiensten als BK - hervorragend verstanden sich selbst zur Ikone zu machen .
Hinter einer schöpferischen Rauchwolke versteckt , lange Rede- und Denkpausen einlegend , scheinbar total überlegen , seine Interviewer immer wieder fast schon lächerlich machend , "klare Kante" zeigend , unbeugsam , "ehrlich" , "authentisch" , schnodderig herablassend .
Quasi ein "lebendes Denkmal" .
Das war viel viel Show.
Und in seinem Büro ist er dann regelmäßig zusammengeklappt , kollabiert , hat Herzstillstände erlitten . Seine Frau musste sich weiterbilden in Sachen "Erste Hilfe " , damit er ohne viel Aufsehen über die Runden gekommen ist .
Damit er sein Image als "voll cooler Kerl" pflegen konnte .
Nun ist es aber eher so, dass Frau Maischberger keine "aufdringliche Reporterin" ist .
Schmidt wollte sich ausschließlich von ihr befragen lassen . Die Beiden hatten eine Übereinkunft .
Sie darf ihn ( Hallo, Euer Majestät) befragen , er darf sie abbügeln .
Alles richtig gut in Szene gesetzt .
Und wieder ein Schritt für Schmidt in Richtung Selbstbeweihräucherung .
Ganz davon mal abgesehen , dass alle diese ach, so tollen Bundeskanzler , die wir hatten, miserable Ehemänner und noch miserablere Väter waren .
Liebschaften noch und nöcher . Kinder ? Gehen mich nix an , macht meine Frau . - zig Ehen . Frauen ? Austauschbar .
"ICH bin Politiker . Und ICH will ganz nach oben" .
Nee , nee , sooooooooooo toll waren die dann doch nicht . Als Politiker vielleicht , als Menschen nicht unbedingt .
Ich kann das ganze gesabbel nicht mehr hören.!!!!Guten Morgen
Ich war damals ein Kind.
Da sollen die Menschen doch erst einmal sehen, was heute überall los ist. Da ist doch nichts besser und aus all den Kriegen haben sie nichts gelernt.
Nur allzu verständlich, Lavendelheide, dass Menschen so reagieren, wenn ihnen etwas mit erzieherischem Anspruch förmlich aufgedrängt wird.
Wer aktuell seine Fernsehzeitschrift aufschlägt, erkennt, dass er sich mehrfach in der Woche über das III. Reich und dessen Gräuel informieren lassen kann. Man braucht nicht Psychologie studiert zu haben, um zu ahnen, welche Reaktionen das zeitigt.
Davon abgesehen verengt die Fixierung auf "Gefahren von rechts" den Blickwinkel, ist mein Eindruck.
Das Gesabbel nicht mehr abhaben, meinst Du?
Was einen Menschen im Kern ausmacht, zeigt sich in der Tat.
Aus meiner Beobachtung schließe ich, dass es oft überzeugender wäre, jemanden seine Freunde und Bekannten gut behandeln zu sehen, statt sich von dessen meist ungefragten Vorstellungen über das Gute von der Stimmigkeit seines Selbstbildes beeindrucken zu lassen.
Komm gut ins Wochenende.