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Innenpolitik Wir Älteren und die Nazizeit

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Wir Älteren und die Nazizeit
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Rispe vom 28.10.2021, 17:51:08
Ja, ich finde es auch immer richtig erfrischend, wenn Digi Leute, die nicht seiner Meinung sind, als krank und irre und reif für die Psychiatrie charakterisiert. Das nenn ich doch mal unverblümten Klartext ohne Hintergedanken und direkt. Das sind Worte, die „mitunter nicht von der Hand zu weisen sind“, wie hier auch zu lesen ist. Bravo!
Wenn Olga oder ich so etwas hier schreiben würden, dann wäre aber der Bär los.
Ich habe schon für viel harmlosere Bemerkungen hier kleine Shitstorms erfahren, Olga auch.

Wie oben Karl schon geschrieben hat: Es kommt immer darauf an, wer etwas schreibt, danach richtet sich dann die Bewertung eines Beitrags.

Oft gesehen, oft geschehen. Mir wird es aber langsam immer egaler. Tant pis!
Wie es aussieht, sind wir an einem der genannten Kipppunkte angelangt. Da wird Digi in drei Sätzen Positives bescheinigt oder unterstellt und schon wird sich umgehend aufgeregt. Wie wäre es mit ein wenig Impulskontrolle?
Was Olga schreibt, ist nicht meine Sache, ebenso die genannten "shitstorms", sollte mir da was Wichtiges entgangen sein?

Schon vor Wochen bemerkte ich, dass es vielfach darauf ankommt, WER was schreibt und nicht WAS geschrieben wird. Da hängen dann meist gleich die obligatorischen Herzchen dran. So isses nu mal, würde ich sagen, im Laufe der Zeit gewöhnt man sich auch daran.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Wir Älteren und die Nazizeit
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 28.10.2021, 18:00:23

Ihrem letzten Satz kann ich voll zustimmen: man gewöhnt sich daran, denn was wäre die Alternative? Sich hier nicht mehr aufhalten, aber bitte nicht vergessen, vorher tränenreich einen Abschied ankündigen (den man dann später evtl. wieder revidiert). Damit meine ich übrigen ausdrücklich Rispe nicht, die es sich nicht leicht machte als sie sehr lange ihre Auszeit nahm.
Sie gehört auch zu denjenigen, die klare Kante zeigen, wo sich keiner unklar ist ,was sie meinen könnte. Wäre gut ,wenn sie dadurch in der Wertschätzung anderer DiskutantInnen steigen könnte und Sympathie erzeugte.
Aber meist ist es ja, wer  nicht grössere Unterstützungsgruppen für sich mobilisieren  kann oder möchte, steht dann shitstormtechnisch oft ziemlich allein in dieser Art von Regen.
Was mich aber jetzt in Sachen Digi ein wenig wundert: ist das wirklich schon Aufregung, wenn die DiskutantInnen aus ihren eigenen Erfahrungen mit diesem Mitglied berichten, bzw. ihre Einstellung zu ihm ableiten?
Das sollte doch möglich sein, wenn man eine Person thematisch beleuchet. Olga

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Wir Älteren und die Nazizeit
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Michiko vom 28.10.2021, 18:00:23

Zitat Michiko: "Wie wäre es mit ein wenig Impulskontrolle?"

Siehst du, und genau diesen Rat würde ich nun Digi geben, wenn er sich nicht im Griff hat wie so oft.
Nein, Michiko, ich habe mich nicht aufgeregt, ich habe nur einfach ganz cool etwas Bestehendes erwähnt.
Du liebst doch den Klartext, wie du gerade vorher geschrieben hast.
Wirklich? Bei allen? Oder wieder nur bei bestimmten Leuten? Andere bekommen dann deinen Rat zur "Impulskontrolle", wenn sie den von dir geliebten Klartext schreiben?

Ich glaube, ich bin zu dumm, um deine Gedankengänge zu verstehen.Verzeih es einer alten Frau! 😊

Und danke, @Olga, für Ihren Beitrag. So etwas tut mal gut, ich bin auch nur ein Mensch. 😊


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Wir Älteren und die Nazizeit
geschrieben von olga64
als Antwort auf Syka vom 28.10.2021, 14:41:05
 
Hat es damit zu tun, mit welchen Schwierigkeiten der Einzelne die Eltern und die Zeit seiner Jugend erleben musste?
Das ist ja eigentlich das Thema dieses Threads und zeigt sich auch in solchen Beiträgen, die als OT eingestuft werden.
geschrieben von Syka
Da der Krieg unddie Nazizeit seit fast 80 Jahren vorbei ist, weil uns die Alliierten, die diese Mörderbande vorher kriegerisch angegriffen hatte, befreien wollten, sollten wir allmählich diese Art von Argumentation fallenlassen, bzw. in den richtigen KOnsens bringen.

In unserer Altersgruppe dürften wir als Kleinkinder wenig von den Härten mitbekommen haben,die die Nachkriegszeit dem Kriegsverlierer Deutschland aufgeboten hatte. DAfür sollten wir aber gelernt haben,dass ein Land, das einen so mörderischen Krieg mit Millionen Toten provoziert und beginnt, hinterher eher wenige auf milde Behandlung oder Belohnung hoffen darf.
TRotzdem ging es uns sukzessive schon einige Jahre nach Kriegsende wieder recht gut, was man auch - wenn man mal ehrlich ist - mit Gnade bezeichnen könnte und einen mit Demut erfüllen sollte.
Olga
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Wir Älteren und die Nazizeit
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Syka vom 28.10.2021, 13:52:59
 
In der DDR waren Begriffe wie Volksgenosse und Volkspolizist etc. durchaus geläufig.
Nicht immer sofort alles aufs "3.Reich" projizieren mit alleiniger Bedeutung festtackern, viele Begriffe gabs vorher schon oder wurden übernommen und bekamen einen angepassten Bezug.
geschrieben von Syka
Kleine Korrektur: Der Begriff des "Volksgenossen" existierte in der DDR nicht wirklich, eher schon der des "Parteigenossen" zur Anrede an 150%-ige SED-Leute, ganz einfach als Provokation und um sie richtiog zu ärgern.
"Volkspolizist" war die übliche Bezeichnung und nicht etwa "VOPO". "VOPO" war die westdeutsche Variante, die aber von den Bürgern in der DDR im alltäglichen Sprachgebrauch überhaupt nicht verwendet wurde, auf wundersame Weise heute aber die gültige Bezeichnung für einen Volkspolizisten ist. Isses nich schön?
Ich könnte mich jedes Mal scheckig lachen beim Ansehen von Dokus über jene Zeit, wenn sich bspw. die Apothekerswitwe aus Meerbusch darüber echauffiert, dass sie so ein junger VOPO bei der Einreisekontrolle mit einem leicht bösen Blick fixierte, und ihr dabei vor Schreck fast das Herz in die Hose rutschte. Gängige Abkürzungen dieser Art dagegen waren "TRAPO" für Transportpolizei, die für Ordnung und Sicherheit auf den Bahnhöfen der Republik zuständig war, oder bspw. die "BEPO", die Bereitschaftspolizei.
Es wäre nichts dagen einzuwenden, wenn es derartiges auch heute näch gäbe.
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Wir Älteren und die Nazizeit
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 28.10.2021, 18:41:42
 
......
TRotzdem ging es uns sukzessive schon einige Jahre nach Kriegsende wieder recht gut, was man auch - wenn man mal ehrlich ist - mit Gnade bezeichnen könnte und einen mit Demut erfüllen sollte.
Olga
Aber: Wenn`s dem Esel zu bunt wird, dann wagt er sich aufs Eis" - oder so ähnlich. Und so beginnt man eben wieder sich in Kleinkriegen zu üben. Z.B. hier im ST!   😊😉😒😂😍

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JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Wir Älteren und die Nazizeit
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf schorsch vom 29.10.2021, 09:02:47

ohne die Weiterverwendung von bei der damaligen gnädigen "Entnazifizierung" davongekommenen "Nazimitläufern" wäre die Entwicklung ganz anders verlaufen, ein Wirtschaftswunder wäre vielleicht nicht entstanden.
Heutige Mutmassungen darüber sind aber obsolete, weil diese Mitläufer tot sind.

RE: Wir Älteren und die Nazizeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 29.10.2021, 13:10:26

Ich denke schon, dass es ein Wirtschaftswunder ohne die Mitläufer gegeben hätte. Die Amis brauchten ein wiederauferstandenes Deutschland als Markt und als Bollwerk gegen die bösen Russen. 
Beide Seiten haben sich mit die schlimmsten SS-Leute für ihre eigene Forschung und ihre Geheimdienste benutzt. Den Amis waren die kleinen Nazis egal und so konnten sie sich schnell wieder in Politik, Verwaltung, Polizei und später auch Bundeswehr breit machen.          

Bias
Bias
Mitglied

RE: Wir Älteren und die Nazizeit
geschrieben von Bias
als Antwort auf Michiko vom 28.10.2021, 17:24:00
Was Digi schreibt ist mitunter nicht von der Hand zu weisen, nur beim WIE happerts. Seine unverblümte Art ist im strengen Widerspruch zur wohlgesetzten und fein formulierten Bosheit, die hier oft zu lesen ist.
geschrieben von Syka
Seine unverblümte Art ist mir immer noch lieber als mehr oder weniger fein verpackter Hohn und Häme, was meist dann noch in persönliche Angriffe ausartet.
Seine Auffassung der Dinge ist oftmals nicht meine, muss ja auch nicht, aber er schreibt ohne Hintergedanken und direkt. Mir ist einer lieber, der sagt was er denkt als einer, der das sagt, was andere hören wollen oder womit er gut ankommt.
Manches ist auch richtig amüsant, das kommt ja hier nicht so oft vor.
Fein verpackt?
Wir Odenwälder scheinen da andere Maßstäbe anzulegen, Michiko.
Wir werten Aneinanderreihungen von Unverschämtheiten, Übergriffigkeiten, Anmaßungen, etc. gemeinhin als Gewäsch vun Kribbelbisser.

Komm gut ins Wochenende
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Wir Älteren und die Nazizeit
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.10.2021, 13:21:12

es bleibt dir unbenommen, anders zu spekulieren als ich, ist auch müßig, aber es muß daran erinnert werden, dass einfach Miilionen Nazistützer als einfache Kräfte gefehlt hätten, nach dem Krieg.


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