Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?

Innenpolitik Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?

Karl
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Administrator

Re: Weniger Flüchtlinge nach Deutschland
geschrieben von Karl
als Antwort auf Gutkarl vom 12.03.2016, 13:31:01
Es ist beides richtig. Die Lage der Flüchtlinge in Griechenland ist fürchterlich und die Lage in Deutschland hat sich etwas entspannt. Wir alle stimmen wohl überein, dass dies kein Grund zur Freude ist. Die freiwilligen Helfer sind weiter gefordert und ihnen gehört Dank, auch Clematis, die Hilfe leistet.

Die Nerven bei diesem Thema liegen blank. Ich bitte darum, dass wir alle mit dem Ziel positiver Lösungen argumentieren und uns nicht persönlich angiften.

Meine persönliche Meinung ist, dass alle Menschen gleich viel wert sind und Lösungen nicht darin bestehen können, sich selber einzumauern und sich nicht um die Menschen vor diesen Mauern zu scheren. Europa macht deshalb derzeit auf mich einen abstoßenden Eindruck. Wenn ein Österreichischer Außenminister sagt, die Bilder an Griechenlands Grenzen seien "gut", weil Menschen abgeschreckt würden, empfinde ich eine tiefe Verachtung für diesen Herrn.

Würden alle europäischen Länder sich so wie Deutschland verhalten haben, wären die Probleme deutlich kleiner.

Karl
sammy
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Re: Weniger Flüchtlinge nach Deutschland
geschrieben von sammy
als Antwort auf Karl vom 12.03.2016, 14:12:24
Die Nerven bei diesem Thema liegen blank. Ich bitte darum, dass wir alle mit dem Ziel positiver Lösungen argumentieren und uns nicht persönlich angiften.
geschrieben von karl

....dazu würde aber auch gehören, diejenigen aufzufordern einen gemäßigten Ton anzuschlagen gegenüber nicht "meinungsgleichen Usern".

sammy
Klaro
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Re: Weniger Flüchtlinge nach Deutschland
geschrieben von Klaro
als Antwort auf Karl vom 12.03.2016, 14:12:24
Die Nerven bei diesem Thema liegen blank. Ich bitte darum, dass wir alle mit dem Ziel positiver Lösungen argumentieren und uns nicht persönlich angiften.
geschrieben von Karl


positive Lösungen - für wen? Machen wir hier im ST Weltpolitik?

Die positiven Lösungen können doch wohl nur für das "Miteinander" hier in den politischen Foren gelten, d.h. sachlich zu diskutieren und niemanden - auch nicht unterschwellig - anzugreifen.
Trotzdem wird hier jeder seine eigene Meinung haben und auch vertreten.

Klaro

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Karl
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Re: Weniger Flüchtlinge nach Deutschland
geschrieben von Karl
als Antwort auf sammy vom 12.03.2016, 14:19:46
Die Nerven bei diesem Thema liegen blank. Ich bitte darum, dass wir alle mit dem Ziel positiver Lösungen argumentieren und uns nicht persönlich angiften.

....dazu würde aber auch gehören, diejenigen aufzufordern einen gemäßigten Ton anzuschlagen gegenüber nicht "meinungsgleichen Usern".
geschrieben von karl

Dazu gehört auch der gute Wille aller,

Karl
Karl
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Re: Weniger Flüchtlinge nach Deutschland
geschrieben von Karl
als Antwort auf Klaro vom 12.03.2016, 14:26:01
positive Lösungen - für wen?
Ich meine eben, nicht nur Insellösungen für uns sind gefordert. Ich schrieb, alle Menschen sind gleich viel wert. Dies ist immerhin eine europäische Wortschöpfung ( Egalité)!

Natürlich machen wir keine Weltpolitik, aber wir diskutieren sie und das dürfen wir auch lösungsorientiert versuchen. Die von Dir geforderte Sachlichkeit wünsche ich mir auch - von allen Parteien in dieser Diskussion.

Karl
bukamary
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Re: Interview mit Petry
geschrieben von bukamary
als Antwort auf margit vom 11.03.2016, 19:01:42
@margit

Wir haben hier aber glühende Verteidiger von dieser Frau Petry und dem, was sie "nicht" gesagt habe und meiner Ansicht nach nicht hätte deutlicher ausdrücken können.


Ja, so ist es leider

Der Einsatz von Waffen gegen unbewaffnete Flüchtlinge wird als "Ultima Ratio" eindeutig gefordert, aber so geschickt verpackt, dass der Leser ihr auf den Leim geht, da er nur bei genauem Hinsehen den Inhalt ihres Statements erkennen kann.
Fett von mir
Die von Dir erwähnten »glühenden Verehrer« sind so weit ich sie einschätzen kann sehr wohl in der Lage genau hinzusehen und sich auch entsprechend damit auseinanderzusetzen. Das sie es nicht tun hat sicherlich verschiedene Gründe. Wenn man bedenkt, dass mindestens die Hälfte der AfD Mitglieder/Anhänger nicht den bildungsfernen Gruppen angehören, dann kann das aus meiner Sicht nur heißen, dass in den letzten Jahrzehnten sehr viel schiefgelaufen ist und nicht erst seit der Merkel - Ära und viele Entwicklung/Tendenzen falsch, sagen wir mal, interpretiert worden sind. Im Moment sehe ich keine entsprechenden Bemühungen der übrigen Parteien hier die tatsächlichen Probleme anzugehen. Das Argument mit der Wahl darf hier m.E. nicht gelten. Es fehlen oft genug entsprechende Argumente, die ein derartiges Bemühen auch nur erkennen ließen.

Wie human ist unsere Gesellschaft noch?

Wenn ich es richtig mitbekommen habe, dann soll es der AfD wohl gelungen sein Nichtwähler zur Wahl zu motivieren. Ich kann nur hoffen, dass viele von diesen nicht die AfD wählen, auch wenn die bisherigen Umfragen etwas anderes prognostizieren.

Mir fällt übrigens auf, dass die , die Obergrenzen, Schließung der Grenzen etc. auffällig ruhig geworden sind. Oder ist das die Ruhe vor dem Sturm?

@ Karl
Ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen.Für die Äußerungen des Österreichischen Außenministers gibt es keine Worte mehr. Leider zeigt sie wie weit Europa von den Menschenrechten weg ist. Die Würde des Menschen gilt wohl nur noch für wenige Auserwählte.
Meine Zweifel, ob es sich bei den anstehenden Landtagswahlen um "Denkzettel" - Wahlen handelt werden größer. Wenn ich einen User richtig verstanden habe, sind die Unterschiede zwischen Österreich und De ja nicht so wesentlich.

bukamary

Nachdem Absenden habe ich gesehen, dass ich noch etwas vergessen habe.

Margit,Danke für Deinen Beitrag und den Link, den ich allerdings auch noch nicht vollständig gelesen habe.

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Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Weniger Flüchtlinge nach Deutschland
geschrieben von Tina1
als Antwort auf lalelu vom 12.03.2016, 12:36:30
Zitat Clematis: "Die Helfer sind am Ende ihrer Kraft."

Das wundert mich. Zur Zeit kommen nämlich keine "frischen Flüchtlinge" mehr an, um es mal ganz zynisch auszudrücken. Die sitzen alle in Griechenland fest in Schlamm und Wasser, aber einem "sicheren Herkunftsland", wie man mir versicherte. Zur Erleichterung sämtlicher Hetzer, Miesmacher, AFD-Apologeten und Gegner der Flüchtlingspolititik. 
Es kann also nicht ganz so schlimm sein mit der Überforderung der Helfer zur Zeit.

@ Marina: Weißt du genau, wann wo wie viele Flüchtlinge angekommen sind, dass du so pauschal urteilen kannst?

Ganz abgesehen davon: Hilfe ist nicht nur erforderlich in Erstaufnahmeeinrichtungen, sondern auch bei den Menschen, die zwar hier, aber noch nicht „angekommen“ sind. Zufällig weiß ich genau, wie intensiv und engagiert diese Menschen von freiwilligen Helfern betreut werden, damit sie hier Fuß fassen können. Das reicht von Behördengängen, über Begleitung zum Arzt, von Hilfe beim Streichen der ersten Wohnung bis hin zu intensivem Einzel-Sprachunterricht usw.
Diese Helfer schieben bei der Flüchtlingsbetreuung keinen faulen Lenz, sondern sind – wie Clematis schon sagte – meistens nicht mehr jung und leistungsfähig, sondern bereits im Rentenalter und haben das eine oder andere Wehwehchen. Sie sind daher durchaus bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gefordert und ganz nebenbei auch oft genug „am Ende ihres Geldes“.

Meinst du nicht, dass das Anerkennung verdient statt den Satz: Es kann also nicht ganz so schlimm sein mit der Überforderung der Helfer zur Zeit.

Lalelu


Lalelu ich stimme dir zu und bezieh meine Antwort auf deinen letzten Abschnitt. Wer so einen Satz schreibt, der kann keine Ahnung davon haben, was die Flüchtlingshelfer tagtäglich leisten und wie breitgefächert die Hilfen sind. Der Satz sagt aus, das die Flüchtlingshelfer nur zu tun haben, wenn Flüchtlinge ankommen. Und das sagt jemand der angeblich ständig in Flüchtlingsheimen aktiv ist? Merkwürdig. Zusätzlich ist der Satz eine schlimme Unterstellung u Abwertung der Arbeit der Helfer, die bis zur Erschöpfung arbeiten. Mit anderen Worten "die haben doch nichts mehr zu tun, weil wenige Flüchtlinge kommen. Schlimmer kann es nicht gesagt werden und das wo doch jeder weiß, dass nur durch die vielen Helfer die Situation noch am laufen ist.
Tina

Linktipp:Ehrenamt Wenn Flüchtlingshelfer plötzlich selbst Hilfe brauchen

"Neben dem "Flüchtlingsstrom", der "Flüchtlingswelle" oder dem "Flüchtlingsansturm" ist in den letzten Wochen und Monaten eine weitere Massenbewegung in aller Munde. Es ist die Welle der Hilfsbereitschaft, der Strom der Freiwilligen, das Heer der Helfer. Überall im Land organisieren sich Menschen, um im großen und kleinen Stil die Ankunft und erste Integration der Geflüchteten zu begleiten, zu unterstützen, ja, überhaupt zu ermöglichen.

Denn schon lange geht es nicht mehr "nur" um Deutschunterricht und Gänge zu Behörden, um Stofftiere für Kinder und Spendensortieren. In vielen Erstaufnahmestellen, etwa dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) und in den schnell geschaffenen Notunterkünften in Turnhallen, Zeltstädten und maroden Gebäuden fehlt es am nötigsten.

Ehrenamtliche schaffen Hygieneartikel heran und waschen Wäsche, sie machen Betten und verteilen Essen. Und: Sie sprechen mit den Ankömmlingen, hören ihre Geschichten, heißen sie willkommen, erklären ihnen ihre Situation.

Dieses Engagement ist zwar freiwillig und kostet den Staat kein Geld. Einen Preis hat es dennoch. Denn viele Helfer bräuchten selber Hilfe. Sie haben sich übernommen, sind ausgelaugt, verzweifelt und wissen nicht mehr, wohin mit dem Erlebten.

Martina Schröder, Mitbegründerin vom Bündnis Willkommen in Wilmersdorf, kennt das. Bei ihr kommen neben immer neuen Hilfsangeboten auch etliche Emails mit dem Inhalt "Ich kann nicht mehr" an. Manchmal sind die Gründe organisatorischer Art, Helfer kriegen Beruf oder Studium, Familie und den ehrenamtlichen Einsatz nicht mehr unter einen Hut. Manchmal ist schlichte Erschöpfung der Grund. Und oft auch die extreme seelische Belastung, die die Arbeit in den Unterkünften oder am LaGeSo mit sich bringt."
Tina1
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Re: Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?
geschrieben von Tina1
Linktipp: Landtagswahl: 'Die AfD zu demaskieren, das hätte Stil'

"Heidelberg. Die AfD steht in Umfragen bundesweit derzeit bei zehn Prozent, im Südwesten sogar bei 11,5. Die Rechtspopulisten haben damit gute Chancen, in den Stuttgarter Landtag einzuziehen; die etablierten Parteien tun sich schwer damit, Gegenstrategien zu finden. Rüdiger Schmitt-Beck (59) ist Professor für Politikwissenschaft an der Uni Mannheim und beobachtet die Entwicklung der AfD."
Mitglied_17db832
Mitglied_17db832
Administrator

Re: Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 12.03.2016, 16:08:52
Die AfD zu demaskieren, das hatte Margit mit ihrer Sprachanalyse versucht.

Karl

[ich war mal wieder mit dem falschen Account unterwegs, Entschuldigung]
Tina1
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Mitglied

Re: Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.03.2016, 16:24:25
Die AfD zu demaskieren, das hatte Margit mit ihrer Sprachanalyse versucht.

Karl


Danke, ich lese den Link gleich.
Tina

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