Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?

Innenpolitik Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?

Re: Zum Thema
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 07.03.2016, 16:13:34
ingo,
ich weiß von Höcke wenig. Er interessiert mich auch nicht sonderlich, und "mit geschlossenen Augen" höre ich ihn mir schon gar nicht an.
Ist er nicht ein Privinzpolitiker, der in der eigenen Partei umstritten ist?

Über Göbbels weiß ich dagegen eine ganze Menge, insbesondere aber, dass er mitsamt des Dritten Reichs (kurz nach meiner Geburt) schmählich untergegangen ist, obwohl er ein begabter Demagoge war.

Ich sehe keine Verbindung zwischen beiden, es sei denn, man will eine solche aus bestimmten Gründen konstruieren. Über die möglichen Gründe habe ich ja schon Mutmaßungen angestellt.
(Ich selbst halte es übrigens für ein bisschen naiv, in einer Figur wie Höcke den nächsten Volkstribunen (um nicht zusagen: Führer)zu erkennen).

Kristallo
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Zum Thema
geschrieben von Tina1
als Antwort auf olga64 vom 07.03.2016, 18:05:04
Ich weiß, dass es Kommunalwahlen waren. Ich finde es trotzdem
schlimm, weil ich es in Hessen nicht erwartet habe, dass die AFD
13 % erreichen könnte.
Tina
pippa
pippa
Mitglied

Re: Zum Thema
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.03.2016, 19:11:35
(Ich selbst halte es übrigens für ein bisschen naiv, in einer Figur wie Höcke den nächsten Volkstribunen (um nicht zusagen: Führer)zu erkennen).
geschrieben von Kristallo

Wer, glaubst du, hält diese Gestalt denn für einen Volkstribunen oder Führer, ja, wer hier in diesem Forum möchte überhaupt so etwas?

Ich wäre dir dankbar, wenn du mir das sagen würdest.

Im übrigen empfinde ich für solche Leute nichts weiter als tiefe Verachtung, was natürlich auch für Göbbels gilt.

Pippa

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Karl
Karl
Administrator

Re: Zum Thema
geschrieben von Karl
als Antwort auf pippa vom 07.03.2016, 19:34:47
Pippa, ich stimme Dir zu, es wird immer absurder.

Karl
adam
adam
Mitglied

Re: Zum Thema
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 07.03.2016, 19:50:19
Na, wenn Kristallo den Untergang des "begabten" Dämagogen für "schmählich" hält, ist doch eigentlich alles klar? Solche Leute halten die Afd bestenfalls für ein Sprungbrett. So meine Schlußfolgerung als Küchenpsychologe.
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Ziele der AfD
geschrieben von Monja_moin
Über die AfD wird fast nur über ihre rechtspopulistische Aussagen zur Flüchtlingsfrage berichtet.
Dabei ist es ebenso interessant sich deren weiteren Ziele anzuschauen.

blog.campact hat davon 10 Punkte zusammen gestellt.
Wie ist die Position der AfD zu Mindestlohn, zu Frauenrechte, Bildung und Hartz IV., Familie, Steuer, Bildung, Homosexuelle und Transgender, Energiepolitik, Kunst und Kultur.

Siehe hier:
Was die AfD wirklich will

Das wird den meisten, die diese Partei unterstützen wahrscheinlich gar nicht bewußt oder bekannt sein.

Monja.

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Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: Zum Thema
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf Tina1 vom 07.03.2016, 19:30:04
Ein Gutes hat es ja, die Linke ist mit 3,7 % weit abgeschlagen.

Gutkarl
ingo
ingo
Mitglied

Re: Zum Thema
geschrieben von ingo
als Antwort auf pschroed vom 07.03.2016, 16:45:40
""Nichtwähler machen die AFD stark""
An der Stelle darf man mit dem Nachdenken aber nicht aufhören, sondern muss sich fragen, warum es immer mehr Nichtwähler gibt. Wer sich diese Frage beantwortet, weiß, warum die AfD so stark geworden ist. Hier kann man endlich mal beantworten, wer zuerst war, die Henne oder das Ei. Vor einigen Tagen wurde ich für den Begriff "Geplärre um die AfD" gescholten. Ich wiederhole das mit anderen Worten: Ich kann es nicht mehr hören, dass die Schuld am Wachsen der AfD bei den Bürgern/ den Wählern gesucht wird. Ursache dafür ist das Unvermögen der etablierten Parteien, die Sorgen und Nöte der Menschen, die sie gewählt haben, in politischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Umfragen hin oder her: In ganz Europa haben die Bürger eine Angst vor einer Völkerwanderung. Wenn nur Flüchtlinge aus Kriegsgebieten aufgenommen würden,sähen die Wahlergebnisse anders aus.
Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: Zum Thema
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf ingo vom 08.03.2016, 12:39:18
Ich kann es nicht mehr hören, dass die Schuld am Wachsen der AfD bei den Bürgern/ den Wählern gesucht wird. Ursache dafür ist das Unvermögen der etablierten Parteien, die Sorgen und Nöte der Menschen, die sie gewählt haben, in politischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Umfragen hin oder her: In ganz Europa haben die Bürger eine Angst vor einer Völkerwanderung. Wenn nur Flüchtlinge aus Kriegsgebieten aufgenommen würden,sähen die Wahlergebnisse anders aus.


Auch ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, dass die Ursache bei der Politik der Regierungsparteien zu suchen ist.
Die AfD hatte vor dem Beginn der Flüchtlingskrise im Juli 2015 einen Stimmenanteil von 3 %, jetzt sind es 10 %. Der Zusammenhang ist doch ganz deutlich zu sehen.
Bei einer Unzufriedenheitsquote, nach einer Befragung vor 1 Monat, von 81 %, sind diese 10 % noch sehr moderat.

Gutkarl
olga64
olga64
Mitglied

Re: Zum Thema
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gutkarl vom 08.03.2016, 13:00:58
Zu dieser doch etwas schlichten Sichtweise von Ingo und Gutkarl habe ich da mal eine Frage: würde alles wieder gut werden, wenn die "etablierten" Parteien umgehend auf die Forderungen der AfD einstiegen? D.h., sich der Flüchtlinge entledigen würde? ABer wie soll das gehen? Auch von der AfD gibt es hierzu keinerlei schlüssige Vorschläge - gibt es sie vielleicht von Ingo und Gutkarl? Aber bitte möglichst ohne Schiessbefehl auf Kinder und Frauen. Das war einer der wenigen AfD-Vorschläge, die mir noch im Gedächtnis geblieben sind.
ABer auch wenn man nun das Beispiel der hessischen Kommunalwahlen heranzieht, um ein weiteres Erstarken der Alternative für Demokratie manifestieren zu wollen - ich sehe es mal umgekehrt: mindestens 80% der hessischen Wahlberechtigten haben die AfD nicht gewählt, oder? Olga

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