Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?

Innenpolitik Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Monja_moin vom 03.03.2016, 00:06:00
Liebe Monja-Moin -> Danke für dein Link.

Wenn man jetzt noch nicht verstanden hat welche Partei die AFD ist dann mache ich mir persönlich als Nichtdeutscher meine Gedanken, nein ich bin zum Teil schon entsetzt wenn ich mancher Beitrag von "Senioren" welche die Geschichte teilweise miterlebt haben,... und bei solch einer offensichtlichen verkorksten Rechtspartei, man glaube diese Bande würde noch in Schutz genommen bzw. verteidigt.

Hoffentlich wird jetzt mal die NPD verboten und mit großer Hoffnung auch die AFD.

Phil. Ein Nicht-Deutscher der auf Konzentrationslager verzichten kann.

Zu meiner Entäuschung:

Ich wünschte mir daß ich mich bei meiner Übersetzung Deutsch auf Französich geirrt habe. Es ist kaum zu glauben.
Karl
Karl
Administrator

Eine Partei ist nicht schon deshalb demokratisch, weil sie auf dem Wahlzettel steht!
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.03.2016, 07:20:11
Einen schönen guten Morgen zusammen.

Ich bekenne mich nicht schuldig im Sinne der Anklage.

1. Eine Partei ist nicht schon deshalb demokratisch, weil sie in einem noch demokratischen Land auf dem Wahlzettel steht. Den historischen Bezug verkneife ich mir.

2. Jemand, der annimmt, dass eine politische Partei undemokratisch ist, ist nicht automatisch faschistoid, sonst wären die Vertreter des Bundesrates in Karlsruhe beim NPD-Verbotsverfahren so zu bezeichnen.

3. Gedankengänge, die dazu führen, dass nicht Vertreter der AfD als faschistoid angesehen werden, sondern der sogenannte "Mainstream", weil dieser manche AfDler als faschistoid bezeichnet, fällt mir weiterhin schwer nicht als Umkehrung des Spießes und nicht als rabulistisch zu bezeichnen.

So, jetzt trinke ich erst einmal in Ruhe einen Kaffee und schaue dann, ob ich mir die Mühe mache, die faschistoiden Aussprüche von AfD-Politikern hier noch einmal zusammenzustellen, um meinen Standpunkt deutlich zu machen. Obwohl, Aufklärung scheint ja nicht Not zu tun, denn hier wählt ja niemand diese Alternative zur Demokratie, was mich ehrlich freut, obwohl ich dieses Bekenntnis nie gefordert habe.

Karl
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Eine Partei ist nicht schon deshalb demokratisch, weil sie auf dem Wahlzettel steht!
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 03.03.2016, 08:05:14
.....Obwohl, Aufklärung scheint ja nicht Not zu tun, denn hier wählt ja niemand diese Alternative zur Demokratie, was mich ehrlich freut, obwohl ich dieses Bekenntnis nie gefordert habe.
geschrieben von Karl
Wärst du auch anderweitig zu Späßchen aufgelegt, würde ich den Satz in solchem Sinn interpretieren.

Viele die mit der augenblicklichen Regierungsarbeit nicht zufrieden sind, es sollen 81 % sein, suchen nach einer Möglichkeit zur demonstrativen Abkehr von den Regierungsparteien. Die AFD erhält überwiegend keine Zustimmung für ihr eigenes Programm, sondern für ihre Entfernung zu den etablierten Parteien.

Ciao
Hobbyradler

Anzeige

Karl
Karl
Administrator

Re: Eine Partei ist nicht schon deshalb demokratisch, weil sie auf dem Wahlzettel steht!
geschrieben von Karl
als Antwort auf hobbyradler vom 03.03.2016, 08:51:29
Nun, hobbyradler, manchmal wäre eine bessere Kenntnis meiner Person bei der Interpretation hilfreich

Inhaltlich gebe ich Dir Recht, das ist wie bei Donald Trump. Man will dem Establishment einen Tritt geben. Deshalb macht es durchaus Sinn zwischen AfD-Politikern und AfD-Wählern zu unterscheiden. Letztere darf man nicht verloren geben.

Karl
Gutkarl
Gutkarl
Mitglied

Re: Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.03.2016, 21:35:04
Lieber Karl,

Zitat Karl: „Ansonsten wäre ich Dir dankbar, Du würdest mir belegen, wo ich es an Demokratieverständnis missen lasse, denn dieser Vorwurf macht mich wirklich betroffen.“
Ich nehme Dir Deine Betroffenheit ab, wenn ich in Zukunft erkennen kann, dass Dein geschriebenes Wort mit Deinen Handlungsweisen hier übereinstimmt.

Ich wünsche, Du könntest nach demokratisch-rechtsstaatlichem Prinzip anerkennen, dass die AfD den Statuten nach eine wählbare Partei ist. Sachliche Auseinandersetzung ist gefragt, keine Schimpftiraden, die in der Sache nicht voranbringen. Ich wünsche, Du würdest die sachliche Auseinandersetzung fördern, statt beleidigende Attribute in Beiträgen zu dulden. Hier agierst Du einseitig. Bei bestimmten Usern legst Du sehr akribisch jedes Wort auf die Goldwaage, bei anderen geht jedes auch noch so beleidigende Wort durch. Da wünsche ich mir Gerechtigkeit. Ich wünsche, Du würdest nicht Feinde sehen, wo keine sind. Ich wünsche, Du gingst mit der Schieberei von Usern in die rechte Ecke sorgfältiger und besonnener um.
Andere Meinungen auszuhalten gehört ebenfalls zum Wesen der Demokratie.

Das Problem liegt dann bei denen, die von Unterstellungen leben, vorschnell urteilen, argumentationslos Andersmeinende in Grund und Boden beleidigen und dies manchmal auch mit völlig deplatzierter Häme.


Liebe Pagena,
auf Grund eigener Erfahrungen (Mehhrzahl!) kann ich jedem Deiner Sätze nur zustimmen.

Gutkarl
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Eine Partei ist nicht schon deshalb demokratisch, weil sie auf dem Wahlzettel steht!
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 03.03.2016, 08:58:17
...Deshalb macht es durchaus Sinn zwischen AfD-Politikern und AfD-Wählern zu unterscheiden. Letztere darf man nicht verloren geben.
geschrieben von Karl

Dem stimme ich natürlich zu. Deshalb ist und war es der Sache nicht förderlich, anklagend gegen Ängste, seien diese berechtigt oder unberechtigt, zu argumentieren. Erfreulicher Weise hat sich da bei den „besonderes Humanen“ mehr Verständnis eingestellt. Vielleicht liegt es auch daran, dass Frau Merkel zur „real möglichen Humanität“ eingeschwenkt ist.

Ciao
Hobbyradler

Anzeige

Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Eine Partei ist nicht schon deshalb demokratisch, weil sie auf dem Wahlzettel steht!
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Karl vom 03.03.2016, 08:58:17
Letztere darf man nicht verloren geben.
geschrieben von Karl


Weil das so ist, wäre doch zu überlegen, wie diese Menschen zu erreichen sind.
Warum sind sie anfällig für radikales Gedankengut?
Weil sie "Dumpfbacken" sind??

Kristallo erwähnte gestern Arno Gruen.
Ich habe mit großem Interesse folgenden Beitrag gehört:


Das Dilemma bei dieser Theorie ist, dass man Empathie braucht, um Gruens Thesen zu verstehen.

@Kristallo

Ja, das macht es noch komplizierter.

Ja ich lache - anders ist es nicht auszuhalten.

Ich werde mir Gruens Buch http://www.amazon.de/Der-Kampf-die-Demokratie-Extremismus/dp/3423341289 bestellen.

Mareike
Edita
Edita
Mitglied

Re: Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.03.2016, 21:35:04
Ich wünsche, Du könntest nach demokratisch-rechtsstaatlichem Prinzip anerkennen, dass die AfD den Statuten nach eine wählbare Partei ist.


Ein Statut ist die Satzung oder die Verfassung einer Gesellschaft, die die Regeln, die Aufgaben, die Arbeitsweise, die Struktur, die Durchführung usw. beschreibt oder als Richtlinien vorgibt und so dann als Satzung festschreibt, und somit der Gesellschaft, in unserem Falle ist es der Staat, verbindliche Anhaltspunkte zur Umsetzung an die Hand gibt, man kann es dann auch Gesetze nennen!
Statuten oder Gesetze sind, vielleicht müssen sie es auch sogar, darüber habe ich noch nicht genügend nachgedacht, dabei aber frei von Emotionen, sie beinhalten keine Beachtungsprinzipien zu Ethik und Moral, sprich - jeder Teilnehmer kann sich seine eigenen Wertvorstellungen innerhalb dieses Gesetzes zurechtzimmern, und dann auch nach seiner Fasson auslegen, und somit gibt es Gesetze in unserer Demokratie die zwar legal und rechtmäßig aber menschlich und moralisch betrachtet, trotzdem verwerflich, und wie in unserem Falle der AfD, nicht wählbar!

Edita
Re: Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 03.03.2016, 08:01:55
Liebe Monja-Moin -> Danke für dein Link.

Wenn man jetzt noch nicht verstanden hat welche Partei die AFD ist dann mache ich mir persönlich als Nichtdeutscher meine Gedanken, nein ich bin zum Teil schon entsetzt wenn ich mancher Beitrag von "Senioren" welche die Geschichte teilweise miterlebt haben,... und bei solch einer offensichtlichen verkorksten Rechtspartei, man glaube diese Bande würde noch in Schutz genommen bzw. verteidigt.

Hoffentlich wird jetzt mal die NPD verboten und mit großer Hoffnung auch die AFD.

Phil. Ein Nicht-Deutscher der auf Konzentrationslager verzichten kann.

Zu meiner Entäuschung:

Ich wünschte mir daß ich mich bei meiner Übersetzung Deutsch auf Französich geirrt habe. Es ist kaum zu glauben.

Danke für deinen Beitrag, Phil.
Wenn ich das hier alles so lese, dann sage ich mir: Es sind auch noch Steigerungen möglich. Zuerst wird von so manchen Senioren die AFD vom Rechtsextremismus freigesprochen (der geforderte Schießbefehl auf Flüchtlinge oder Homophobie tun schließlich nichts zur Sache), danach dann die NPD. Darauf warte ich jetzt noch.

Und ich denke immer mehr an Frischs Drama von Biedermann und den Brandstiftern.

Deutschland, mir graut (wieder) vor Dir.

Einen schönen Tag wünsche ich Dir und Karl.

Marina

P.S. Danke Edita, lese das erst jetzt. Auch dir wünsche ich einen schönen Tag.
pippa
pippa
Mitglied

Re: Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?
geschrieben von pippa
als Antwort auf pschroed vom 03.03.2016, 08:01:55
Liebe Monja-Moin -> Danke für dein Link.

Wenn man jetzt noch nicht verstanden hat welche Partei die AFD ist dann mache ich mir persönlich als Nichtdeutscher meine Gedanken, nein ich bin zum Teil schon entsetzt wenn ich mancher Beitrag von "Senioren" welche die Geschichte teilweise miterlebt haben,... und bei solch einer offensichtlichen verkorksten Rechtspartei, man glaube diese Bande würde noch in Schutz genommen bzw. verteidigt.

Hoffentlich wird jetzt mal die NPD verboten und mit großer Hoffnung auch die AFD.

Phil. Ein Nicht-Deutscher der auf Konzentrationslager verzichten kann.

Zu meiner Entäuschung:

Ich wünschte mir daß ich mich bei meiner Übersetzung Deutsch auf Französich geirrt habe. Es ist kaum zu glauben.

Danke, lieber Phil,

nein, ich glaube, du hast dich leider nicht geirrt.

Dieser ganze „HickHack“ ist für mich nur so zu verstehen:

Einerseits wird die AfD vehement als eine „ganz normale politische Partei“ verteidigt, aber andererseits wird genauso eindringlich darauf hingewiesen, dass man selber selbstverständlich nicht zu deren Anhängern gehört.

Mir wäre dies ja egal, wenn nicht gleichzeitig den Kritikern dieser Einstellung die absurdesten Meinungen unterstellt würden.
Pippa

Anzeige