Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?

Innenpolitik Wieso wird die AFD als rechtspopulistisch eingestuft?

Re: Warum sollte die AFD nicht als rechtspopulistisch eingestuft werden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 29.02.2016, 21:59:04
Karl, ich habe weder Zeit noch Lust, mir solche Reden anzuhören, aber ich bezweifle, dass das Ganze mit "tiefem intellektuellem Niveau" zu tun hat.
Der menschliche Wille ist (grundsätzlich) autonom, d.h., wir haben u.a. zu entscheiden, ob wir uns um das Gute oder um das Schlechte bemühen wollen.
Daraus folgt, dass man (Justiz und Gesellschaft) unterschiedliche Strategien der Entgegnung zu entwickeln hätte, denn der Dummkopf sollte anders behandelt werden als der vorsätzlich böse und gewalttätig handelnde Rechtsradikale.
Karl
Karl
Administrator

Re: Warum sollte die AFD nicht als rechtspopulistisch eingestuft werden?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.02.2016, 23:57:41
@ Kristallo,

ich kann das gut nachvollziehen. Auch mir fehlt eigentlich die Zeit und ganz besonders die Lust, mir solche Reden anzuhören. Nachdem ich jetzt aber diese Reden und vor allem die jubelnden Kommentare darunter entdeckt habe, werde ich es mir ab jetzt täglich zur zeitlich begrenzten Pflicht machen, meinen nicht anonymen Kommentar darunter zu setzen. Dort muss einfach auch Widerspruch formuliert werden und gezeigt werden, dass man sich nicht einschüchtern lässt.

Karl
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Warum sollte die AFD nicht als rechtspopulistisch eingestuft werden?
geschrieben von pschroed
Rechtsradikale AFD Frauke Petry startet Umfrage soll Deutschland die Grenzen schliessen ?
Daß diese Frau auch noch den Doktor Titel hat ?..??
Interessant auch ihre TWITTER Seite.

Resultat, eine schallende Ohrfeige

ZITAT FOCUS

Das war wohl ein Eigentor:

In einer Twitter-Umfrage der AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry haben sich die Teilnehmer klar gegen die Schließung der Grenzen in der Flüchtlingskrise ausgesprochen. Knapp 7000 Menschen nahmen an der Befragung teil. Die Umfrage sei als eine Abfrage eines Meinungsbildes zu verstehen, teilte ein AfD-Sprecher mit.
"Asyl bedeutet: Wenn jemand verfolgt wird, nehmen wir ihn auf. Sonst nicht.", schrieb Petry am Samstag im Internetdienst Twitter. Die darauffolgende Frage, ob Deutschland die Grenzen nun abriegeln solle, beantworteten 78 Prozent der Umfrageteilnehmer mit "nein, lasst es wie es ist". Nur 22 Prozent wählten die Antwort "ja, wir schaffen es nicht".
Nutzer des Internetdienstes Twitter können eine Umfrage mit bis zu vier Antwortmöglichkeiten tweeten. Diese "Polls" können bis zu sieben Tage offen bleiben. Die Beteiligung an einer Befragung ist anonym.

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Re: Warum sollte die AFD nicht als rechtspopulistisch eingestuft werden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 01.03.2016, 09:23:03
Ich habe eben geschaut, aber ein Forum "Philosophie" gibt es nicht, sonst hätte ich das Thema dort angesprochen.

Ich habe eine andere Auffassung zum Thema AfD (bzw. populistischen oder radikalen Gruppierungen).

Ich würde gelassener auf alles reagieren, was sich mit den Bestimmungen des Grundgesetzes halbwegs vereinbaren lässt. Die AfD tut das meines Wissens bisher, deswegen scheint es mir falsch und sinnlos, diese Partei der radikalen Ecke zuzuweisen. (Wer das tut, verharmlost das Dritte Reich und die NSDAP, oder sucht durch Aufblasen eines Popanzes von eigenen Versäumnissen abzulenken. (Die SPD tut das m.E.)).

Meine Gelassenheit hat nichts mit Sympathie für radikale Ideen zu tun. Im Gegenteil: Bei Verstößen gegen gesetzliche Bestimmungen würde ich wesentlich schneller und konsequenter ahnden, als dies jetzt geschieht. Ich bin sicher, dass das Problem Rechtsradikalismus dadurch wesentlich entschärft werden würde.
Also, kluge Leute wissen es: Wer einen Pol (der Ganzheit) bekämpft und verteufelt, stärkt -ohne es zu wollen- zwangsweise automatisch den Gegenpol.
Der Ausweg bzw. das richtige Mittel ist nicht Polarisierung, sondern Verwirklichung der lebendigen Demokratie, und nicht selbstherrliche Alleinbestimmung durch Frau Merkel.

Gern wäre ich noch auf den Umgang mit Rechtsradikalen eingegangen, aber vielleicht gibts dazu noch mal Gelegenheit.

Kristallo
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Warum sollte die AFD nicht als rechtspopulistisch eingestuft werden?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.03.2016, 14:21:56
Hallo Kristallo

In Sache Gelassenheit bin ich ganz Deiner Meinung.

"Anthropologie / Psychologie
Alle Themen, die den Menschen und seine Psyche betreffen" findest Du unter Wissenschaft und Technik.

Ja, es wäre gut diese Ecke wieder zu beleben.

Gruß
Mareike
hera
hera
Mitglied

Re: Warum sollte die AFD nicht als rechtspopulistisch eingestuft werden?
geschrieben von hera
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.03.2016, 14:21:56
Ich habe eben geschaut, aber ein Forum "Philosophie" gibt es nicht, sonst hätte ich das Thema dort angesprochen
Kristallo
geschrieben von Kristallo
Link: Philosophie im Seniorentreff
....dem kann geholfen werden!
Hera

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Warum sollte die AFD nicht als rechtspopulistisch eingestuft werden?
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.03.2016, 14:21:56

Ich würde gelassener auf alles reagieren, was sich mit den Bestimmungen des Grundgesetzes halbwegs vereinbaren lässt.
Kristallo
geschrieben von Kristallo


Noch gelassener? Das hat doch unsere Regierung bis vor kurzem bis zum bösen Erwachen, auch aus Einspargründen getan, z.B. NSU, Rocker, türkische und arabische Clans, usw. Die " Rechten " und die ihr zugetanenen Gruppierungen haben doch alle Narrenfreiheit bis jetzt! Wie lange sollen die die freiheitlich demokratischen Regeln noch beschimpfen, zubrüllen, auf sie hetzen und mit Füßen treten dürfen?

Edita
olga64
olga64
Mitglied

Re: Warum sollte die AFD nicht als rechtspopulistisch eingestuft werden?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.03.2016, 14:21:56
Ich würde gelassener auf alles reagieren, was sich mit den Bestimmungen des Grundgesetzes halbwegs vereinbaren lässt. Die AfD tut das meines Wissens bisher, deswegen scheint es mir falsch und sinnlos, diese Partei der radikalen Ecke zuzuweisen.

Der Ausweg bzw. das richtige Mittel ist nicht Polarisierung, sondern Verwirklichung der lebendigen Demokratie, und nicht selbstherrliche Alleinbestimmung durch Frau Merkel.

Kristallo[/quote
geschrieben von Kristallo
]

Ich gehe davon aus, dass Sie diesen Konjunktiv in Sachen AfD bereits für sich selbst anwenden - eine juristische Grösse es ist natürlich nicht, das wichtige, deutsche Grundgesetz "halbwegs" anzuwenden. Das soll wohl heissen, wenn jeder deutsche Mensch denkt, die halbe Definition wäre besser für ihn, kann dies so gemacht werden.
DA ist mir die lebendige Demokratie, verbunden mit Menschlichkeit, wie sie von unserer Kanzlerin gelebt und demonstriert wird, schon sehr viel lieber und erscheint mir lebenswerter als jeglicher Rückfall in diktatorische, faschistische Tendenzen. Menschen, die dies möchten, haben aus der Vergangenheit unseres Landes anscheinend nie etwas gelernt. Olga
Re: Warum sollte die AFD nicht als rechtspopulistisch eingestuft werden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 01.03.2016, 16:42:24
Olga64 und Edita,
bitte meinen Worten nur entnehmen, was ich gesagt habe.

Das "gelassen bleiben" bezog sich nicht auf Rechtsverstöße, sondern auf die Gelassenheit, die sich eine funktionierende, stabile Demokratie leisten kann.
Ich hatte ausdrücklich betont, dass ich Rechtsverstöße (und besonders Gewalttaten) gern konsequenter und entschlossener verfolgt sehen würde.
Meiner Meinung nach würde das Zurechtrücken demokratischer Prinzipien unserer Gesellschaft insoweit gut tun, und der zunehmenden Spaltung entgegenwirken.

Das "halbwegs" wirkt tatsächlich etwas sonderbar. Sorry. Ich hatte es eingefügt, weil derzeit gerade über ein NPD-Verbot geurteilt wird. (Ich war in der Vergangenheit immer für das Verbot, aber als ich gestern den Bericht über diese trostlose Truppe sah, kamen mir Zweifel, ob das Verbot richtig wäre.
Vielleicht wäre es doch einfacher und wirkungsvoller, den Verein an der eigenen Dummheit zugrunde gehen zu lassen).

Kristallo
olga64
olga64
Mitglied

Re: Warum sollte die AFD nicht als rechtspopulistisch eingestuft werden?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.03.2016, 17:22:55
Kristallo - ich finde es gut, dass Sie sich auch "halbwegs" einer Kritik stellen (erlebt man leider nicht allzu oft bei diesen Diskussionen - manche fühlen sich dadurch erst so richtig herausgefordert).
Was Sie über NPD schreiben, sehe ich ähnlich. Auch ich sehe die grosse Gefahr, dass diese Deppen dann zu anderen rechten Parteien marschieren, weil sich deren GEsinnung ja nicht ändert. ABer unser Staat sollte diese NPD nicht auch noch für deren Aktivitäten bezahlen durch Wahlzuschüsse usw.
Es wird ja noch lange Zeit dauern, bis das Karlsruher Gericht entschieden hat - ich bin gespannt, ob es dieses Mal klappen wird. Olga

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