Innenpolitik Wie wird der Osten wählen?
Er meint eben es liegt an den fehlenden Steuermitteln und Planstellen dass es dort Straßen geben soll wo sich die Polizei nicht mehr getraut hinzugehen. Das wurde doch im ST schon diskutiert.Der frühere NRW Innenminister Jäger (SPD) bestritt, dass es in Städten wie DU und DO No-go-Areas gäbe. Kurz vor der Landtagswahl NRW schickte er dann feste Hundertschaften nach DU-Marxloh und in Norden von DO und ließ an zentralen Stellen Videokameras installieren, die online mit der jeweiligen Polizeiwache verbunden waren. Die SPD / Grüne Koalition wurde abgewählt, wobei das Hauptversagen bei der SPD diagnostiziert wurde (Wählerwanderungen).
Na gut, schwätzen wir eben noch ein wenig.
lupus
NRW Innenminister Reul (CDU) ging dann massiv durch Schwerpunkt-Aktionen (zusammen mit Ordnungsamt, Arbeitsagentur, Zoll, Staatsanwaltschaft) gegen meist arabische Clan-Strukturen vor, wobei zunächst bei den Kontrollen soziometrische Daten zur Analyse der Strukturen gesammelt wurden. Inzwischen gibt es gezielte, erfolgreiche Aktionen gegen Zuhälterei, Menschenhandel, Drogenverkauf, Geldwäsche (z.B. Immobilien), Waffenbesitz etc., die dann auch die Gerichte beschäftigen.
Gibt es das auch in den größeren Städten Sachsens gegen Rechtsradikale und Reichsbürger, die ebenso Schattenmileus in der Gesellschaft aufbauen?
Wieso zweierlei Maßstäbe? - Es geht mir in erster Linie um Beschreibungen, nicht um Wertungen.Es sind die Wohnquartiere, in denen Familien eine lange Hartz-IV Historie haben und in denen die Zahl der jungen Menschen ohne Schulabschluss und/oder Ausbildungsstelle besonders hoch ist.Meinst Du das diese damit "entschuldigt" sind, da die aus Hoyerswerda, Görlitz und Dresden nicht so eine Hartz-IV Historie haben..?
Das ist nicht nachvollziehbar, denn im "Pott" wohnen und leben auch nur Menschen und sie wurden in einem "gestandenen Bildungssystem" sozialisiert. Also zweierlei Maßstab..?
Der soziologische Befund der Ursachen für bestimmtes gesellschaftliches (Fehl-)Verhalten ist nicht von Bundesländern abhängig.
Interessant ist allerdings die vorhergehende Sozialisation über Generationen hinweg (also seit 1989). Da gibt es zweifelsfrei Unterschiede zwischen Hoyerswerda, Görlitz, Chemnitz und Dresden einerseits und Duisburg, Essen, Dortmund, Gelsenkirchen andererseits.
..."Du kennst das Seelenleben der Ossis nicht"..., ich finde es gut, dass du dir aber zumindest darüber Gedanken machst und nicht alles auf irgendetwas schiebst. Das wäre nämlich viel zu simpel !Mit dem "Seelenleben der Ossis" befasste sich am Montag (26.08.2019) auch die DLF-Sendung "Kontrovers", die man als Podcast nachhören kann:
Um das "Seelenleben" in Gänze zu verstehen, muss man sich wohl mit den Menschen befassen, sie kennenlernen, ihnen zuhören, anders wirds nicht gehen.
Kristine
Protestwähler im Osten
Ist die Unzufriedenheit berechtigt?
https://www.deutschlandfunk.de/protestwaehler-im-osten-ist-die-unzufriedenheit-berechtigt.1784.de.html?dram:article_id=457061
Die Gesprächsgäste:
- Michael Lühmann, Historiker, Politologe, Institut für Demokratieforschung an der Georg-August-Universität Göttingen
- Anja Maier, Journalistin, Parlamentskorrespondentin bei der Tageszeitung taz
- Frank Richter, Theologe, Bürgerrechtler, Politiker, ehemaliger Direktor der Sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung
Ja, das ist die Frage und ganz ehrlich, ich mag dieses, ewige "Ost/West" nicht mehr hören ...aber nach der kommenden Wahl am Wochenende wird vielleicht erstmal Ruhe einkehren oder doch nicht...
Kristine
Leipzig kann ich nicht beurteilen.
In Chemnitz gibt es keine Straße in die sich die Polizei nicht hintraut.
lupus
Zu empfehlen da oft sehr zutreffend:
Gespräch mit Historiker Andreas Wirsching L-M-Uni München im Spiegel 33/10.8.19 Seite 36
Wahlen in Sachsen und Brandenburg: Studiogespräch mit Prof. Volker Kronenberg am 27.08.19
Ja, das ist die Frage und ganz ehrlich, ich mag dieses, ewige "Ost/West" nicht mehr hören ...aber nach der kommenden Wahl am Wochenende wird vielleicht erstmal Ruhe einkehren oder doch nicht...
MIr geht es auch so: Ost/West sollten eigentlich nur noch Himmelsrichtungen sein. Es stimmt auch nicht ,dass der gesamte "Osten" wählen wird. Es sind drei Bundesländer (Sachsen, Brandenburg und ein wenig später Thüringen) und diese repräsentieren gerade mal 10% der deutschen Bevölkerung.
Kristine
Allerdings befürchte ich, dass je stärker die AfD abschneiden wird und ihre Wähler dann erkennen und erfahren werden ,dass diese Partei nicht mitregieren wird, sondern wie bisher in der Opposition bleiben wird, dass diese Klientel auch zu Gewaltaktionen fähig sein könnte. Ruhe dürfte dann nicht unbedingt einkehren, da diese nicht genetisch bei den Nazis angesiedelt ist. Olga
Es gibt nicht nur den Osten.
Innerhalb dieses Gebietes gibt es Nord und Süd und die Unterschiede sind gross. Alleine das Bildungsniveau betr. der Schulen im Süden ist sogar besser als in Bayern.
Wer sich das gesamte Ostseegebiet anschaut wird es vielleicht erkennen.
Nicht nur die Sprache auch die wirtschaftlichen Interessen sind ähnlich gelagert.
Die Mitte Deutschlands Querbeet
W-O,
ist oftmals mit Problemen behaftet die der Süden und Norden in dem Mass nicht aufweist.
Das allein bringt aber nicht Besserung, die muss im Kopf kommen und das im N S O W so.
https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/219830
Das wollte ich noch hinzufügen.
Sachsen die Nummer 1 vor Bayern.
Danach glaube ich kommt Thüringen.
Laut Spiegel ist die Tabelle etwas anders.
Da ist Bayern auf Platz 3.
Das Gesamtpaket war in den Nachbar Länder S. + Th. besser.
Trotz allgemeiner Verschlechterung wurden gute Leistungen erbracht.