Innenpolitik Wie wird der Osten wählen?
Die Beseitigung der unterschiedlichen Rentenermittlung in Ost und West halte ich für ein ähnliches Problem wie den "Gordischen Knoten"
lupus
(Verwendung einer oft gelesenen Bemerkung: Meine Meinung die niemand teilen muss )
Mögliche Ursachen für "Frustwahlen" sind fast ausschließlich bei denen zu finden, die den "Mauerfall" erlebt haben und so um die 40 + waren.
Die meisten Arbeitnehmer haben damals so ziemlich alles verloren...der Staat war weg, Arbeit verloren, alles, was damals das Leben ausgemacht hat, war fast über Nacht einfach weg und bitte vergessen wir nicht, die DDR Bürger wollten ein anderes "DDR Dasein" mit Freiheiten aber niemals ein übergestülptes BRD Modell.
Aber genau das ist gekommen, 1990 noch euphorisch bejubelt, weil die Konsequenzen einfach in dem ganzen "Mauerfallsjubel" nicht bedacht wurden, vor allem aber nicht gesehen werde konnten. Selbst wenn man es hätte sehen können, Niemand hätte etwas machen können.
Dann fegte der "Treuhandbagger" über alles hinweg, Arbeitslose spielten keine Rolle, das waren ja nur Menschen aus dem Osten..., lukrative Zweige wurden verschachert, aufgeteilt, man hatte sich wunderbar und satt saniert auf Kosten des DDR Bürgers.
Glaubt hier wirklich Jemand, dass das keine Spuren, auch nach 30 Jahren hinterließ...?
DDR Bürger waren immer nur "BRD Bürger mit dem Zonentatsch" !
In den Großstädten hat sich derweile zum Glück alles durchmischt , es gibt quasi kein Ossiwessigehabe mehr ... aber in ländlichen Gebieten sind "die Alten" zurück geblieben und das oft ohne Arbeit und Aussicht auf Besserung.
Junge Leute hatten es einfacher, sie sind gegangen und haben sich im Westen etwas aufgebaut. Fragt man manche heute, sie wären gerne geblieben und nur sehr Wenige finden den Weg zurück, weil es immernoch wenig Arbeit gibt.
Und wie oben geschrieben, es ist eine mögliche Ursache..., es gibt vielleicht sehr viel mehr Ursachen.
Kristine
Was Du Dir herausnimmst, ist unglaublich, @adam . Ich war noch niemals in irgendeiner Partei und schon gar kein "Genosse" von Irgendeinem, den ich nicht persönlich kenne. Ich verbitte mir aber von Jemandem wie Dir politisch in eine Kiste mit der AfD gepackt zu werden, nur weil ich die LINKE Politik von sozialer Gerechtigkeit für Alle befürworte, die der amtierenden Regierung oppositionell entgegen läuft.
Deine Antwort ist unglaublich scheinheilig, @dutchweepee. Du behauptest politisch links zu sein, verlinkst aber dutzendfach zu "sputnik", der nationalistisch-konservatistischen und westfeindlichen Stimme Putin-Russlands. Mehrfach hast du auch schon zu "compakt" verlinkt, dem typischen Querfrontmagazin des Herrn Ellässer. Alle Verlinkungen zur Unterstützung deiner politischen "Meinung". Du bist und warst nie ein Genosse? Aber sicher warst du das. Du hast gleich zweimal in der DDR studiert und warst Offizier in der Nationalen Volksarmee. Uns das ohne ein treuer Genosse mit Parteibuch zu sein? Du saßt an einem Runden Tisch, nach den DDR-Zeiten? Aber klar, da saßenaber auch die scheinheiligen alten Genossen der SED und versuchten zu retten, was noch zu retten war.
Und du verbittest dir, dich Genosse zu nennen oder deine Zugehörigkeit zur Querfront? Du, der von anderen verlangt, deine Märchen zu glauben? Mach dich nicht lächerlich, dutchweepee!
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adam
Ganz so ist das ja nicht: die Grünen sind auch im Osten auf dem Vormarsch und teilweise steht auch die CDU recht gut da.
Was wir derzeit erleben, diesen Prozess der Abwendung der Ostwähler von den traditionellen Parteien, die es im Westen immer schon gab, CDU/SPD/FDP/Grüne, und die Favorisierung der AfD, ich würde ihn weniger als Protestwahl sondern vielmehr als Emanzipation ansehen.
Denn wir dürfen eines nicht außer acht lassen, die Befindlichkeiten der Ost-Bürger wurden seit der Vereinigung nie wirklich ernst genommen.
Ganz gravierend in dieser Hinsicht empfand ich persönlich den konsequenten Austausch der Eliten.
Was vielleicht eine gewisse Zeit notwendig, möglicherweise sogar sinnvoll war, wurde aber nicht etwa nach einer Übergangszeit beendet, sondern wird bis heute beibehalten. Führungspositionen in relevanten Bereichen im Osten werden nach wie vor durch Westleute besetzt. In der Justiz bspw., in Ministerien, Banken, Sparkassen usw. Dass dies nach 30 Jahren nicht mehr zeitgemäß ist, dürfte jedem klar sein. Es wird aber nach wie vor so gehandhabt.
Ich kann verstehen, dass die Bürger hier diese Form von Fremdbestimmung einfach nur noch satt haben.
Deshalb ist die Hinwendung eines Teiles der Wähler zur AfD gleichsam auch als Beginn einer politischen Zeitenwende zu sehen, im Sinne von der Beendigung der "Bonner" aber auch der "Berliner Republik".
Beides ist von nun an vorbei.
Und was nützt es einer AfD, gute Wahlergebnisse einzufahren, wenn keiner mit ihr koaliieren möchte und sie nicht in der Regierung operativ tätig werden können?
ABer bei allem sollte man wirklich berücksichtigen, dass es sich hier um nur 10% der deutschen Bevölkerung handelt, die vermutlich ein völlig anderes Politikbewusstsein und Wahlverhalten hat als es im Westen der Fall ist.
Richtig ist aber die Dominanz des Westens über den Osten in der Wendezeit. DAs ist aber alles vorbei und das Rad kann nicht zurückgedreht werden.
Aber immerhin haben es zwei Ostdeutsche zu hohen Ämtern gebracht: Frau Merkel als Kanzlerin und Herr Gauck als Präsident.
Auch wirtschaftlich geht das nicht. Die REgionen veralten und dünnen aus; die Jungen sind längst abmarschiert. Welches grössere Unternehmen könnte die Vernunft über Bord werfen und sich dort ansiedeln, wo weder genügend Kunden mit Zukunftsaussichten noch geeingnetes Fachpersonal vorhanden ist.
Und die Dominanz des Westens dürfte nicht aufhören: wenn wirklich nach den Wahlen Herr Höcke und Herr Kalbitz mit ihrer AfD zu hohen politischen Positionen kommen sollten: beide sind Westdeutsche - die Dominanz scheint heute also nicht mehr zu stören. Olga
Ich verstehe zwar nicht, warum ich Dir das immer wieder erklären sollte, wo Du es in meiner Stasi-Opferakte nachlesen könntest. Am besten speichere ich diesen Text, weil Du sowieso im nächsten Jahr wieder mit dem Blödsinn ankommst.
dutch bei der NVA
dutch beim Studium
Interessante Info:
65% der Bevölkerung im Osten erklärt, dass es ihnen seit der Wende viel besser geht.
16% stellen keine Änderung fest und nur 9 % sind der Meinung, es ginge ihnen schlechter.
Das sind doch erfreuliche Zahlen, zumal auch bei potentiellen Wählern der AfD die meisten erklären, es ginge ihnen besser. Olga
@adam Jedes Jahr einmal versuchst Du vergeblich mich mit den ollen Kamellen zu belasten, aber Du verstehst es offenbar nicht. Ich war Offizier auf Zeit (OaZ) und da waren absolut die Wenigsten Mitglieder in der SED - ich sowieso nicht. Als Student gehörte ich zur langhaarigen, gebatikten Fraktion und war absolut untauglich für eine Partei. !989 trat ich dem Neuen Forum bei, bestand mein Ingenieur-Studium mit Diplom und saß in meinem Wohnort Karl-Marx-Stadt als Mitgled des NEUEN FORUM am runden Tisch.
Ich verstehe zwar nicht, warum ich Dir das immer wieder erklären sollte, wo Du es in meiner Stasi-Opferakte nachlesen könntest. Am besten speichere ich diesen Text, weil Du sowieso im nächsten Jahr wieder mit dem Blödsinn ankommst.
dutch bei der NVA
Unsinn dutchweepee. Nix einmal im Jahr. Ich habe auf einen deiner Beiträge geantwort und zwar mit überprüfbaren Tatsachen. Du versuchst dich raus zu reden.
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adam
Das Wahlverhalten (doofes Wort) wird doch nicht unbedingt vom Lebensstandard bestimmt.
Im Osten schauen sich die Leute die Politiker kritischer an und glauben nicht , wie anscheinend im Westen jeden Mist, der Ihnen auch von den Medien erzählt wird.
Die sind es gewohnt auch eine zweite Meinung einzuholen und nachzudenken
Hab mal gelesen, der Sache denkt und wählt dann im Westen denkt man anscheinend erst hinterher..
Im Westen wird die zweite Meinung anscheinend nur beim Arzt eingeholt, die Leute im Osten vertrauen da ihrem Hausarzt den kennen sie und wenn der sich mal irrt, dann unabsichtlich.
Der Politiker irrt nicht, der verspricht Falsches mit Absicht.
Interessante Info:
65% der Bevölkerung im Osten erklärt, dass es ihnen seit der Wende viel besser geht.
16% stellen keine Änderung fest und nur 9 % sind der Meinung, es ginge ihnen schlechter.
Das sind doch erfreuliche Zahlen, zumal auch bei potentiellen Wählern der AfD die meisten erklären, es ginge ihnen besser. Olga
Das klingt ja sehr gut, Olga. Allerdings wird hier im Thread anderes verbreitet und kräftig Wahlwerbung für die Linke gemacht.
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adam
Ach sooooo! Heißt der Spruch dann auch: "Vom Osten lernen heißt Siegen lernen"?
Denn wir "Wessis" hier sind demnach ein Volk von Naivlingen, wohingegen der wahre politische Verstand im Osten wohnt?
Gut zu wissen. Danke, Max78, für die Aufklärung!