Innenpolitik Wie tickt der Ossi?

katerthom
katerthom
Mitglied

Re: Wie tickt der Ossi?
geschrieben von katerthom
als Antwort auf fenna vom 29.10.2009, 21:52:39
Wie ich ticke ?

Ja wie ticke ich denn, als Leipziger.

Es gibt genug "Radfahrer der friedlichen Revulution". Es ist schon intresseant wie nach 19 Jahren Anschluss, geforscht und und demoskopiert wird.

Experten zu Hauf, über den "Ossi" gedanken machen. Ist das eine Rechtfertigung der Ergebnisse der Einheit.
Als Quasi Feigenblatt ?

Weil Liberté, Égalité, Fraternité so vollendet sind.
Besonders Égalité , Gleichheit es sind eben manche gleicher.
Wenn ich das so hier sehe was für Stuss geschrieben wird, wäre ich lieber '89 zu haus geblieben.

Ich will mich nicht ständig, für meine Haltung und Taten beurteilen lassen. Vielleicht waren unsere Demos zu unüberlegt in Bezug auf die heutigen Ergebnisse. Ein unterschied gibt es, die "Ossi" haben sich weiterentwickelt, nichts ist so wie es mal zu DDR Zeiten war. Die habe viel dazu gelernt und vieles nicht vergessen.

Aktuell ist es ein Aufreger um Opel, tausende Abeitsplätze sind in Gefahr.

Na und ?

Wer hat sich Gedanken gemacht, um die zigtausenden Arbeitsplätze im Osten nach dem Anschluss.

Ach ja... die DDR - Wirtschaft selber Schuld.

Hatte wirklich jeder eine Chance ?

So ticke ich nun mal

--
katerthom
katerthom
katerthom
Mitglied

Re: Wie tickt der Ossi?
geschrieben von katerthom
als Antwort auf fenna vom 29.10.2009, 21:52:39
Wie ich ticke ?

Ja wie ticke ich denn, als Leipziger.

Es gibt genug "Radfahrer der friedlichen Revulution". Es ist schon intresseant wie nach 19 Jahren Anschluss, geforscht und und demoskopiert wird.

Experten zu Hauf, über den "Ossi" gedanken machen. Ist das eine Rechtfertigung der Ergebnisse der Einheit.
Als Quasi Feigenblatt ?

Weil Liberté, Égalité, Fraternité so vollendet sind.
Besonders Égalité , Gleichheit es sind eben manche gleicher.
Wenn ich das so hier sehe was für Stuss geschrieben wird, wäre ich lieber '89 zu haus geblieben.

Ich will mich nicht ständig, für meine Haltung und Taten beurteilen lassen. Vielleicht waren unsere Demos zu unüberlegt in Bezug auf die heutigen Ergebnisse. Ein unterschied gibt es, die "Ossi" haben sich weiterentwickelt, nichts ist so wie es mal zu DDR Zeiten war. Die habe viel dazu gelernt und vieles nicht vergessen.

Aktuell ist es ein Aufreger um Opel, tausende Abeitsplätze sind in Gefahr.

Na und ?

Wer hat sich Gedanken gemacht, um die zigtausenden Arbeitsplätze im Osten nach dem Anschluss.

Ach ja... die DDR - Wirtschaft selber Schuld.

Hatte wirklich jeder eine Chance ?

So ticke ich nun mal

--
katerthom
Re: Wie tickt der Ossi?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 06.11.2009, 10:23:09
",damit musst Du leben das es außer Dir noch andere Zeitzeugen gibt und,,noch schlimmer, die sich auch trauen etwas zu sagen ..."
geschrieben von hugo


Ja- Hugo - deinen Mut bewundere ich. In dieser schlimmen Zeit sich zu trauen etwas zu sagen.

Lachst du eigentlich auch über deine eigenen Witze?
--
klaus

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rello
rello
Mitglied

Re: Wie tickt der Ossi?
geschrieben von rello
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.11.2009, 11:01:09
Lachst du eigentlich auch über deine eigenen Witze?
--
klaus


Aber klaus, wie könnt er?

Er erzählt sie sich zwar dauernd, aber die meisten kennt er doch schon.

--
rello
niederrhein
niederrhein
Mitglied

Nur mal angeklickt und angehangen ... Eine Frage ...
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf hugo vom 06.11.2009, 10:23:09
Nur mal angeklickt und angehangen ... Eine Frage ...

(Ohne direkt inhaltlichen Bezug zu dem angeklickten Beitrag - ich bitte um Verständnis!)


Eine Frage ...

Natürlich ist es mein persönlicher Mangel, daß ich mich hier anhänge - ohne aber wesentliche Kenntnisse zu haben und ohne die ehemalige DDR-Wirtschaft studiert zu haben ... ich bitte um Nachsicht.

Aber vielleicht können die kundigen Herrschaften männlicher und weiblicher Provienz mir erklären, ob es stimmt, daß sehr viele Produkte des sogenannten Mittelstandskonsums (Kleidung, Geräte etc.) wie sie vor allem die Versandhäuser wie Quelle, Neckermann ... letztlich bis zu IKEA aus der Produktion der DDR stamm(t)en?
So in einer (westdeutschen, bürgerlichen) Wirtschaftsgeschichte; ich zitiere auswendig d.h. sinngemäß:
... daß in der westdeutschen Gesellschaft die Unterschicht und die untere und mittlere Mittelschicht ( (so differenziert betrachtete man damals die Gesellschaft! Siehe Dahrendorf, Bolte etc.) ihren beginnenden Wohlstand der späten 50er und in den 60er Jahren der Tatsache verdankt, daß die DDR insofern weltmarktfähige Produkte erzeugte und lieferte, die aufgrund der Tatsache der niedrigeren Erzeugungskosten (= Löhne) und damit der billigeren durchaus im Westen, in der BRD konkurrenzfähig waren. [/indent]

Daß hierbei der westdeutsche wirtschaftlich-soziale Aufstieg letztlich dies auf Kosten einer gewissen Ausbeutung [lies: wegen der niedrigen Löhne] ist ein anderes Thema, gibt aber den eifrigen Vertretern des Kapitalismus keinen Grund zum Jubel, denn hier ist die Ausbeutung der meisten Menschen (das darf und soll man durchaus global sehen) konstituierender und konstitutioneller Bestandteil des Systems.

Nach meiner Kenntnis spielte auch der Maschinenbau, Schiffsbau, Bau von Eisenbauwaggons etc., Bau von Kameras, Objektiven, Mikroskopen, die Produktion wissenschaftlicher Literatur (Humanmedizin, Tiermedizin, Mathematik, Physik, Bautechnik, Musik [Schmieder, Bach-Werkeverzeichnis!] etc.) eine wichtige Rolle ... zumindest wurden diese konkurrenzfähigen Produkte eben in der BRD eifrig gekauft oder aus dem Osten mit Hilfe schwarz eingetauschter Devisen [i]billig[er]
eingekauft und hinausgeschmuggelt. Für viele Länder des Ostblocks sollen die produzierten Industrie- und auch Konsumgüter wie Fotoapparate, Rundfunk- und Ferngeräte etc. aus der ehemaligen DDR eine sehr wichtige Rolle gespielt haben.
Das Verbot der Einfuhr westdeutscher Warenkataloge wurde mir 1990 (als ich das erste Mal durchs östliche Land radelte) von einem Menschen der Staatssicherheit (der bekannte sich freimütig dazu) damit erklärt, daß ja dann die Menschen in der DDR gesehen hätten, wohin ihre erzeugten Produkte wanderten und vor allem, was diese im Ausland (= BRD) kosten ... dann hätten sie Vergleiche zwischen den Preisen im Westen und ihren Löhnen angestellt.


Noch eine Beobachtung bzw. Anmerkung.

Vor allem bei meiner Fahrt 1990 (mit einer durchaus recht interessanten, heute vielleicht noch interessanteren Reihe von Einzelerlebnissen) habe ich allerdings - anhand einiger besuchter Kleinstbetriebe, auch Gärtnereien, LPGs, Läden (Buchhandlungen, andere geschäfte etc.) - festgestellt, in welchem maroden Zustand diese wenigen tatsächlich Betriebe waren. (Ohne den Anspruch zu erheben, daß dies repräsentativ für die ganze DDR-Wirtschaft war, deren wirtschaftlicher Niedergang bzw. deren Konkurs auch für die SED klar war.)


So weit für jetzt ...

Die Bertha
vom Niederrhein
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Nur mal angeklickt und angehangen ... Eine Frage ...
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf niederrhein vom 19.11.2009, 11:24:46
Liebe Bertha, das thema hatten wir hier schon öfter, aber nochmal ganz kurz.
Die DDR wirtschaft war zentral gelenkt, geplant und finanziert.
Alle waren, die in den Export gingen wurden nicht durch die Erzeugerbetriebe sondern durch den staatlichen außenhandel der DDR verkauft.
Dabei spielten die tatsächlichen produktionskosten keine rolle sondern der auf dem markt zu erzielende preis.
Das erwirtschaftete devisengeld floß in die staatskasse, die betriebe erhielten ihre benötigten geldmittel in Ostmark entsprechend ihrer planung von der staatsbank.
Da die DDR auf dem westdeutschen markt mit anbietern auch aus fern ost konkurrierte, wurde deren preis eben einfach unterboten, hauptsache es kamen noch ein paar devisen rein.
Der von Dir angesprochene vorteil für einige westdeutsche schichten ist nicht unbedingt der DDR ware zu verdanken.
Hätte die DDR nicht nicht gleichen preis oder etwas billiger geliefert, hätten die Importeure eben aus Fern Ost oder anderswoher zu annähernd gleichen preisen geordert.
Ach und die meisten großbetriebe waren in einem viel erbärmlicheren zustand als die von Dir gesichteten kleinbetriebe, die von der belegschaft noch einigermaßen funktionsfähig gehalten werden konnten.
Gram

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seelady1
seelady1
Mitglied

Re: Wie tickt der Ossi?
geschrieben von seelady1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.10.2009, 21:38:10
Hallo Gudrun,da muss ich dir recht geben.Es ist eine beleidigung,zu fragen zu fragen " Wie tickt ein Ossi " Wir sind Deutsche wie die aus den alten Bundesländer,die meißten wissen garnicht wie es in der emaligen DDR war.Viele waren noch nicht mal da.
--
seelady1
hugo
hugo
Mitglied

Re: Nur mal angeklickt und angehangen ... Eine Frage ...
geschrieben von hugo
als Antwort auf niederrhein vom 19.11.2009, 11:24:46

nee niederrhein,,ich bin nicht so vermessen oder gar Größenwahnsinnig zu behaupten das die BRD-Wirtschaft vorrangig durch das Verzehren und Einverleiben Ostdeutscher qualitativ hochwertiger Billigprodukte über die Runden kam.
Die BRD hätte auch ohne uns, Zuwächse und bessernden Lebenswohlstand gehabt,,,dazu trugen sowohl solche Maßnahmen wie der Marshallplan, der Verzicht auf Reparationen und der eigene Fleiß bei,,

aber ein gehörigen Schaden wurde der DDR zugefügt,,,
-Durch den Billigabzug hochqualifizierter Menschen,,,
-Durch Embargos, durch strangulierende Handelsgebaren,,,durch den --
-Billigabzug aller möglichen Waren,,(ich war z.Beispiel in einer LPG beschäftigt, deren Mastschweine fast ausschließlich nach Westberlin geliefert wurden, wo die hochwertigen Teile vermarktet und der trübe Rest (Innereien, Hacksen, Köpfe usw ) den DDR-Bürgern zugemutet wurde.

Aber das nur am Rande um Deine Beobachtungen zu bestätigen,,naja und wie Du nun durch gram erfahren konntest, haste noch weit untertrieben was die Marodität der Ostwirtschaft betraf,,die war um viele Nuancen und Grade schlechter und schimmer als Du je vermuten konntest, musst nur die richtigen Leute fragen,,also frag bitte nicht mich.

aber erzähl mal heute einem Wessi das sein Verhalten bzw das seiner Regierung mit zu den erschwerten Bedingungen beitrug, unter welchen die Ossis zu leiden hatten, bis hin zur Entscheidung der Zuständigen Politiker diese dämliche Mauer bauen zu lassen.

aber mal eine Gegenfrage,,Was hast Du nur für eine verkorkste Erziehung genossen, das Du mit Deinen Beiträgen -im Gegensatz zu denen von gram und co- so sehr aus der Rolle fällst und nicht diesen "wunderbar" beleidigenden, überheblich rechthaberischen Umgangston pflegst den mann nun schon hier so sehr gewohnt ist ??

hm, heißt das nun sonder-, oder wunderbar oder wunderlich? *g*
--
hugo
ika1
ika1
Mitglied

Re: Wie tickt der Ossi?
geschrieben von ika1
als Antwort auf seelady1 vom 19.11.2009, 12:11:33

-Also mir geht dieser Beitrag auch auf den Geist.
Wie soll ein Ossi ticken????????????????
Ich fühle mich als Deutsche die ich auch immer war.
-
ika1
Re: Nur mal angeklickt und angehangen ... Eine Frage ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 19.11.2009, 12:38:14

"Billigabzug aller möglichen Waren,,(ich war z.Beispiel in einer LPG beschäftigt, deren Mastschweine fast ausschließlich nach Westberlin geliefert wurden, wo die hochwertigen Teile vermarktet und der trübe Rest (Innereien, Hacksen, Köpfe usw ) den DDR-Bürgern zugemutet wurde."
geschrieben von hugo


Was eigentlich ist "Billigabzug"?
Das klingt so, als hätte die BRD diese Waren ohne unseren eigenen Willen "abgezogen".
Hat nicht unsere kluge Führung diese für DDR-Verhältnisse hochwertigen Produkte an die BRD verkauft und damit uns vorenthalten?
Ich sehe da einen qualitativen Unterschied zum "Billigabzug."

Gezwungen, bestimmte hochwertige Waren zu liefern, wurden wir durch unseren großen "Bruder" - und da hatten wir auch keine Möglichkeit gegenzusteuern.

Somit sollte auch deine "Überschrift": "aber ein gehörigen Schaden wurde der DDR zugefügt," im Zusammenhang mit der Lieferung von Waren an die BRD u. and. Länder des westl. Auslands deutlich relativiert werden.




--
klaus

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