Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik wie schrecklich war das denn ?

Innenpolitik wie schrecklich war das denn ?

yuna
yuna
Mitglied

Re: wie schrecklich war das denn ?
geschrieben von yuna
als Antwort auf silhouette vom 22.08.2012, 23:09:45
Guten Abend silhouette :)

Inzwischen wissen wir so viel über das Wesen des Menschen (...)

Und nützen es nicht aus. Wieso eigentlich? Eher wird der Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors verbessert, um weniger Benzin zu verbrauchen.
geschrieben von yuna

Ich glaube es wird durchaus ausgenutzt - nur selten so, wie es gut für alle wäre. Meist so, wie es gut für ein paar wenige wäre.
Im Marketing bzw. der Werbebranche wird viel auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Psyche des Menschen und wie sein Gehirn funktioniert, gearbeitet.
Wie viele Informationen kann ein Mensch in welcher Zeit speichern, was bleibt im Kurzzeitgedächtnis und verschwindet kurz darauf wieder - was wandert ins Langzeitgedächtnis, wie kann man das kontrollieren. Was weckt das Interesse von Menschen, was erregt ihre Aufmerksamkeit usw. (ich kann mal gucken, ob ich meine Vorlesungsaufzeichnungen dazu noch irgendwo finde, das war wirklich sehr interessant).
Durch gezielte Fragen, Wortspiele, Assoziationen hervorgerufen durch Bilder, Töne, Texte, Melodien - all das kann gut das Verhalten des Menschen kontrollieren oder zumindest lenken bzw beeinflussen.
Wahlkampf ist beispielsweise auch oft reine Psychologie.
Manipulation durch Medien - auch nicht rein zufällig. Da wird bewusst mit Mitteln gearbeitet, von denen man weiß, wie sie auf Menschen wirken und welche Reaktionen sie hervorrufen.
Das alles dient aber eben nicht uns allen, sondern nur jenen, die es anwenden. Oft mit Interesse an Macht, Geld oder beidem.

Einzig die Forschung an menschlichem Panikverhalten fällt mir gerade ein, wäre ein Gegenbeispiel. Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass Kinos z.B. für solche Fälle besser ausgerüstet sein müssten. Wenn Menschen in Panik geraten, rennen sie wie Tiere übereinander her und trampeln sich auch gegenseitig tot. Gibt viele Beispiele aus der Vergangenheit, die das leider ganz deutlich zeigen. Da schaltet die Vernunft bei den meisten völlig ab. Oberste Priorität hat dann nur noch das eigene Leben, manchmal noch das der eigenen Kinder.

Daher würde ich sagen, so früh wie möglich heranführen an die Probleme, aufklären, bilden (...)

Klingt wie ein ferner Traum. Wieso eigentlich? Das wäre doch das beste gesellschaftliche Ziel.
geschrieben von yuna

Gesellschaft und Wirtschaft ziehen ja aber nicht am gleichen Strang. Hier sind die Prioritäten falsch gesetzt. Dass das eine vom anderen aber (zumindest noch) stark abhängig ist, lernt die Wirtschaft wohl nur auf die harte Tour. Es muss ja so oder so eine Reform stattfinden, denn aufgrund des Leistungsdrucks, der bereits jetzt über dem Pensum liegt, das ein Mensch ohne Gehirndoping schaffen kann, werden weiter Menschen durch Maschinen ersetzt. Was wird mit all diesen Leuten, die dann keine Arbeit mehr haben?
Spätesten hier denke ich, würde es sich auszahlen, wären die Menschen gebildet und aufgeklärt.
Sind sie es nicht, rächt sich das ebenfalls spätestens hier. Leidtragende wären aber wieder nur die, die nichts dafür können.

Ich denke aber, eine solche Gesellschaft wäre möglicherweise anti-kapitalistisch. Sie würden sich nicht mehr "versklaven" lassen. Und deshalb gibt es sie womöglich nicht.

Schöner Schluss! Da liegt vielleicht der Hund begraben: das würde nicht jedem gefallen.
geschrieben von yuna

Das liebe Geld.

Guten Abend ein_laecheln_fuer_dich :)
..ich bin der Meinung, in der Familie muss man anfangen.(...)
geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich

Da sind wir einer Meinung. :)
Eltern haben (zumindest sollte es so sein) ohnehin den besten Zugang zu ihren Kindern, und wenn sie es in der Erziehung nicht versäumen, können sie in den ersten 4 Jahren das entscheidende Fundament legen für einen selbstsicheren, hinterfragenden, respektvollen - eben sozial agierenden - Menschen.
Niemand hat Respekt und Achtung, eine Ichbezogene Gesellschaft.(...)
geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich

Muss ja so sein. Gruppierungen lassen sich schwerer kontrollieren.
Meiner Ansicht nach liegt es durchaus im Interesse des Westens, jeden Menschen möglichst separiert von allen anderen Menschen zu halten. Wenn er z.B. keine Zeit mehr für Hobbys hat, weil er den ganzen Tag arbeitet, vllt. noch Überstunden macht und seinen Pflichten nachgeht - dann ist er im besten Falle abends so geschafft, dass ihm TV gucken ausreicht, bis er schlafen geht. Inzwischen hocken sich die Leute auch gerne stundenlang vor den PC. Wenn man mal genau hinsieht - trotz "virtueller Gruppen" isolieren sich die Menschen im richtigen Leben immer mehr voneinander.
Es gibt noch Länder, da steht nach wie vor die Gruppe, das Team im Mittelpunkt, nicht eine einzelne Person. Soweit mir bekannt, aber nicht in der westlichen Gesellschaft.
Da sind die meisten Einzelkämpfer geworden - das dringt mitunter bis in die Familien vor - wo oft auch nicht mehr an einem Strang gezogen wird.
Sehr oft werden Polizisten, Soldaten, Lehrer und auch Beamte beleidigt und beschimpft und wofür?
..dafür, dass sie ihre Arbeit machen, dass sie weniger verdienen, als in der freien Wirtschaft.(...)
geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich

Zumindest für Polizisten ist das inzwischen teilweise immer häufiger gerechtfertigt. Viele von ihnen missbrauchen heute öfter ihre Macht und überschreiten dabei empfindliche Grenzen. Das spricht sich sehr schnell rum, gerade in Zeiten des Internets. Ich glaube selten waren Polizisten so unbeliebt, wie aktuell und seit man sie prügelnd auf Demos sehen konnte. Ich habe nichts gegen den kleinen Polizisten von nebenan quasi - aber sobald sie in Gruppen auftreten, halte ich Abstand. Ich habe inzwischen auch schon des Öfteren gelesen, dass sich Polizisten an Menschen vergriffen haben, wenn sie von ihrem Recht Gebrauch machten, sie nicht in die Wohnung zu lassen. Ohne Durchsuchungsbefehl oder ähnlichem haben sie darin nichts verloren. Nicht sehr rühmlich.
Die Gesellschaft zerfleischt sich selbst, indem sie es zulässt, dass die Grundrechte des Menschen zugunsten von Macht und Profitsucht geopfert werden Stück für Stück.(...)
geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich

So ist sie zumindest abgelenkt. =/
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: wie schrecklich war das denn ?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf yuna vom 23.08.2012, 20:25:25


Durch gezielte Fragen, Wortspiele, Assoziationen hervorgerufen durch Bilder, Töne, Texte, Melodien - all das kann gut das Verhalten des Menschen kontrollieren oder zumindest lenken bzw beeinflussen.
Wahlkampf ist beispielsweise auch oft reine Psychologie.
Manipulation durch Medien - auch nicht rein zufällig. Da wird bewusst mit Mitteln gearbeitet, von denen man weiß, wie sie auf Menschen wirken und welche Reaktionen sie hervorrufen.
Das alles dient aber eben nicht uns allen, sondern nur jenen, die es anwenden. Oft mit Interesse an Macht, Geld oder beidem.
geschrieben von yuna

Da hast du recht, diese Manipulationen durch (gerne auch montierte) Bilder und andere "Instinktanreger" wie Musik sind mein Hobby. Da wäre ich gerne in der Vorlesung dabei gewesen.


Gesellschaft und Wirtschaft ziehen ja aber nicht am gleichen Strang. Hier sind die Prioritäten falsch gesetzt. Dass das eine vom anderen aber (zumindest noch) stark abhängig ist, lernt die Wirtschaft wohl nur auf die harte Tour. Es muss ja so oder so eine Reform stattfinden, denn aufgrund des Leistungsdrucks, der bereits jetzt über dem Pensum liegt, das ein Mensch ohne Gehirndoping schaffen kann, werden weiter Menschen durch Maschinen ersetzt. Was wird mit all diesen Leuten, die dann keine Arbeit mehr haben?
Spätesten hier denke ich, würde es sich auszahlen, wären die Menschen gebildet und aufgeklärt.
geschrieben von yuna


Und sei es nur, um so hoch qualifiziert zu sein, dass durch eine sehr hohe Arbeitsproduktivität die anderen, ausgeboteten Menschen anständig, und nicht almosenmäßig miternährt werden können - und nicht nur der Steuerhaushalt gut gepolstert wird, der dann wieder je nach politischem Fähnchen mit der Gießkanne verteilt wird.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob diese Theorie von der hohen Arbeitsproduktivität, die es "richten" muss, noch gilt. Wenn ja, dann ist, bezogen auf die Empfänger unserer Sozialsysteme, irgendetwas mit der Gießkanne längst falsch gelaufen. Insgesamt bin ich sehr pessimistisch, obwohl ich die pessimistischen Zukunftsgedanken lieber verdränge, damit sie meine Gegenwart und meine jetzigen Entscheidungen nicht falsch beeinflussen.

Schönen Abend noch!
Sil
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: wie schrecklich war das denn ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf yuna vom 23.08.2012, 20:25:25
Ich glaube es wird durchaus ausgenutzt - nur selten so, wie es gut für alle wäre. Meist so, wie es gut für ein paar wenige wäre.
Im Marketing bzw. der Werbebranche wird viel auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Psyche des Menschen und wie sein Gehirn funktioniert, gearbeitet.
geschrieben von yuna

Ich würde das nicht so abstrakt sehen. Bsw ist China auf dem besten Weg Europa mit Elektroautos zu überschwemmen. Momentan erwehren sich die tratitionellen Hersteller in Europa nur mit Horrormeldungen über explodierende Batterien. Als wenn es keine explodierende Benzinkutschen in Deutschland gegeben hätte.

Irgendwann in den nächsten Jahren bricht der Damm. Dann können nur noch Einfuhrbeschränkungen helfen. Blos dann merkt es jeder. Guckemada: http://www.elektroauto-fahren.com/elektroauto-china.html

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yuna
yuna
Mitglied

Re: wie schrecklich war das denn ?
geschrieben von yuna
Zwischeninfo: In Rostock Lichtenhagen marschieren just in diesem Augenblick Tausende Menschen.
Es geht darum, dass sie glauben, dass Gauck auch nichts getan hätte, wenn er vor 20 Jahren dabei gewesen wäre. Es geht darum, dass sie Gauck ebenfalls für eher rechts halten, einen Menschen, der hinter den Aussagen Sarrazins steht (im Mut für seine Äußerungen ausgesprochen hat) und dass er allein deshalb schon nicht das Recht habe morgen am Sonnenblumenhaus seine Rede zu halten, denn das sei heuchlerisch.
Ist es auch.

Die deutsche Eiche, die gepflanzt werden soll, setzt dem Ganzen noch die Krone auf.
Was für eine Farce.

Erst lassen die es zu, dass Lichtenhagen so zerrissen wird und dann ziehen sie das alles noch ins Lächerliche. Und die, an denen es wieder hängen bleibt, sind die Menschen, die dort leben.

Denn, wenn's einem Verantwortlichen zu blöd wird, haut er für gewöhnlich ja einfach ab oder will von nichts gewusst haben.
olga64
olga64
Mitglied

Re: wie schrecklich war das denn ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf yuna vom 25.08.2012, 16:44:35
Yuna - an was klammern Sie sich eigentlich so? Es hilft mehr, endlich einzusehen, dass dieses Lichtenhagener Drama der grösste und widerlichste Nazi-Aufstand nach Ende des 2. WEltkrieges war. Mich erschütterten die Interview bei dieser Feier am Rande, wo Menschen um ihre Meinung befragt wurden - sie antworteten teilweise mit entsetzlich dämlichen Lächeln und obligater Bierflasche in der Hand "kein Kommentar". Ein Schelm, der Böses dabei denkt und diese Menschen ohne weiteres optisch den damaligen Steinewerfern und Brandstiftern zuordnen kann.
Und dass Herr Gauck mehr zu rechten als linken Parteien tendiert, ist ja nie ein Geheimnis gewesen - ihn aber in die wirklich rechte Ecke zu stecken, grenzt schon an Rufmord. Ich sah mit seine Rede auf Phoenix an - da ich wirklich kein Fan von Vater Gauck bin, muss ich aber sagen, die Rede gefiel mir, obwohl auch ich Anfragen an Herrn Gauck bisher vermisste, wo er damals eigentlich war. Es ist ja immer leichter nach 20 Jahren "dem Staat" die Schuld zu geben und dabei anscheinend zu vergessen, dass "der STaat" aus den Bürgern besteht.
Traurig ist, dass die Hälfe der damals mit dem Tode bedrohten Vietnamesen nicht teilgenommen haben - sie habe diese Stadt verlassen und wollen auch nicht zurückkommen, was ja sehr verständlich ist. Olga
hockey
hockey
Mitglied

Re: wie schrecklich war das denn ?
geschrieben von hockey
als Antwort auf olga64 vom 27.08.2012, 17:05:09
Yuna - an was klammern Sie sich eigentlich so? Es hilft mehr, endlich einzusehen, dass dieses Lichtenhagener Drama der grösste und widerlichste Nazi-Aufstand nach Ende des 2. WEltkrieges war. Mich erschütterten die Interview bei dieser Feier am Rande, wo Menschen um ihre Meinung befragt wurden - sie antworteten teilweise mit entsetzlich dämlichen Lächeln und obligater Bierflasche in der Hand "kein Kommentar". Ein Schelm, der Böses dabei denkt und diese Menschen ohne weiteres optisch den damaligen Steinewerfern und Brandstiftern zuordnen kann.
Und dass Herr Gauck mehr zu rechten als linken Parteien tendiert, ist ja nie ein Geheimnis gewesen - ihn aber in die wirklich rechte Ecke zu stecken, grenzt schon an Rufmord. Ich sah mit seine Rede auf Phoenix an - da ich wirklich kein Fan von Vater Gauck bin, muss ich aber sagen, die Rede gefiel mir, obwohl auch ich Anfragen an Herrn Gauck bisher vermisste, wo er damals eigentlich war. Es ist ja immer leichter nach 20 Jahren "dem Staat" die Schuld zu geben und dabei anscheinend zu vergessen, dass "der STaat" aus den Bürgern besteht.
Traurig ist, dass die Hälfe der damals mit dem Tode bedrohten Vietnamesen nicht teilgenommen haben - sie habe diese Stadt verlassen und wollen auch nicht zurückkommen, was ja sehr verständlich ist. Olga


Ich habe den Satz fett gesetzt. Es ist ob man es will oder nicht wie du sagst die Buerger sind der Staat.

Hier ist ein Bericht der weltweitgelesen wird. Leider ist er hier nur in english vorhanden (sorry) Auch wenn einige ihn vielleicht nicht lesen koennen er sagt ganz einfach das Deutschland versagt hat (also auch die Buerger) im Kampf gegen die Neo Nazis. (besonders in den letzten 20 Jahren)

Es ist beschaement sowas zu lesen .

Shalom
Hockey

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Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: wie schrecklich war das denn ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hockey vom 27.08.2012, 21:25:37
Es wird noch schlimmer. Das ist Deutschland 2012:

kraftfuttermischwerk.de: Rostock-Lichtenhagen 2012: Gedenken nur für Weiße und andere Brechmittel Da ist Gaucks Rede auf der Gedenkveranstaltung und die Entschuldigung des Bürgermeisters von Hoyerswerda nur hilfloses Gefasel. Was die Presse dazu schreibt, könnt ihr hier Eines nach dem Andern lesen: Frage an Google: Gauck Rostock-Lichtenhagen (falls euch der Spass noch nicht vergangen ist).

Schön das unser Bundesinnenfriedrich jetzt seinen Verfassungsschutz reformieren, schlagkräftiger und universeller einsetzbar machen will: Die Zeit: Friedrich stiftet Verwirrung im Verfassungsschutz-Streit
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: wie schrecklich war das denn ? Friedenseiche gefällt!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.08.2012, 20:42:39
Mag man über Gauck denken was man will: de.indymedia.org: Eiche in Lichtenhagen gefällt

Ich bin fassungslos und es gibt ein Bekennerschreiben. Man kann sich nur schwer vorstellen, das es Menschen mit Verstand getan haben.
yuna
yuna
Mitglied

Re: wie schrecklich war das denn ? Friedenseiche gefällt!
geschrieben von yuna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.08.2012, 14:47:41
Hab's auch gerade gelesen.
Muss aber ehrlich sagen, mich hat der Baum auch gestört. Nicht, weil dort ein Baum gepflanzt wurde, sondern, weil es eine deutsche Eiche war - von allen Bäumen, die man hätte wählen können, wurde es die deutsche Eiche.
Ich empfinde das als höchst unpassend.
Die Organisatoren rechtfertigen das zwar mit dem Spruch "Was stört es eine deutsche Eiche, wenn sich ein Nazi an ihr schuppert", aber das macht es in meinen Augen nur noch schlimmer.
Übertragen hieße das: Was stört es den Deutschen/Deutschland (für den/das die Eiche in der Aussage ja stehen soll), wenn sich ein Nazi aufspielt/ sich daran zu schaffen macht.
Und meiner Meinung nach sollte es den Deutschen/Deutschland ganz gewaltig stören.
Denn gerade diese Gleichgültigkeit ("Was stört es die deutsche Eiche..."), hat ja zu den Ausschreitungen in Lichtenhagen damals überhaupt erst geführt.

Und dass die Behörden jetzt einfach eine neue Eiche pflanzen wollen, obwohl sie genau wissen, wieso die erste beseitigt wurde, spricht nicht gerade für sie.
Was ist so schlimm daran einen anderen Baum zu pflanzen? Sollen sie etwas Zeit investieren und einen schönen Baum aussuchen, der wirklich eine passende Botschaft rüberbringt - wenn es denn unbedingt ein Baum sein muss. Es gibt so viele Arten.
Der würde dann auch nicht wieder gefällt.
olga64
olga64
Mitglied

Re: wie schrecklich war das denn ? Friedenseiche gefällt!
geschrieben von olga64
als Antwort auf yuna vom 29.08.2012, 15:09:43
Ich bekomme immer den Verdacht, wenn einige Leute den Begriff "deutsche Eiche" nun mit warnendem Zeigefinger versehen, dass es sich um die gleiche Gruppe handelt, die in anderem Zusammenhang seit Jahren erklärt - es müsse ja nun mal Schluss damit sein, dass uns Deutsche unsere Greueltaten nach wie vor vorgehalten werden.
Zu der Eiche las ich heute übrigens: ursprünglich war ein Gedenkstein geplant - man machte dies nicht, weil man - wohl zu Recht - befürchtete, dass diese sofort mit Naziparolen verschmiert würde.
Warum kann sich eine Stadt wie Rostock, die auch im Ausland viel beachtet wird, nicht mit so harmlosen Dingen wie einem Baum anfreunden? Olga

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