Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?

Innenpolitik Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?

Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 14.03.2011, 16:43:05
Olga, Du kannst diese Regierung ja wieder wählen.
Ich brauche eine solche nicht, die verharmlost, groß ist im Aussitzen und heuchelt ohne Ende. Und die dazu der Atomindustrie sonst wohin gekrochen ist.

So wie ich das hier lese, bin ich der Meinung, dass Du nach wie vor in Deiner Obrigkeitshörigkeit steckst. Ich schrieb ja, dass es etliche Zuschauer geben wird, die jetzt der Meinung sind, dass "es die Mutti schon richten wird".

Meli

silhouette
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Mitglied

Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.03.2011, 16:54:44
Willst du lieber wieder einen Umweltminister, der, wie er das schon mal gemacht hat, kurz nach seiner Amtsübernahme in einer eigenen Sondermaschine zum Klimagipfel nach Buenos Aires fliegt und dort in seiner Rede behauptet, die Kernkraftwerke seien an der globalen Klimaerwärmung schuld?

Und der ganze Saal ist peinlich berührt und schweigt...
kolli
kolli
Mitglied

Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von kolli
als Antwort auf olga64 vom 14.03.2011, 16:43:05
Mir ist sowohl eine Regierung als auch Menschen allgemein lieber, die rechtzeitig vermeintliche Fehler einsehen und versuchen, etwas zu ändern. Olga


Wer zu diesem Zeitpunkt noch von rechtzeitig reden mag,
hat wohl nicht rechtzeitig erkannt was Sache ist!
Gruß:
kolli

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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf kolli vom 14.03.2011, 17:06:03
Was haben sie denn überhaupt geändert? Kann mir das mal einer erklären? Leider bin ich zu dumm, um es zu verstehen.
Bitte eine Erklärung, danke im voraus.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.03.2011, 16:54:44
[
So wie ich das hier lese, bin ich der Meinung, dass Du nach wie vor in Deiner Obrigkeitshörigkeit steckst. Ich schrieb ja, dass es etliche Zuschauer geben wird, die jetzt der Meinung sind, dass "es die Mutti schon richten wird".

Meli


Ihre persönliche Meinung über mich, verehrte Diskutantin, werde ich ebenso gut überleben. Was wählen Sie dann zukünftig? Die Grünen, die während ihrer Mit-Regierungszeit ihren Mitgliedern "verbaten" an AKW-Demos teilzunehmen? Die Linke, die sowieso nichts bewegt ausser bei den eigenen Querelen? Die SPD, die hoffentlich nicht noch weiter sinkt? Oder gehören auch Sie zu denjenigen, die "politikmüde" sind?
Ich bin nicht obrigkeitshörig und würde demzufolge auch nie eine Kanzlerin "als Mutti" bezeichnen; dies ist in einem Seniorenforum schon aus Altersgründen schwer möglich. Ich finde es gut, dass bereits nach so kurzer Zeit eine Entscheidung zu diesem brisanten Thema gefunden wurde; wären keine Landtagswahlen, wäre dies sicher nicht so schnell gegangen. Olga
clara
clara
Mitglied

Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 14.03.2011, 17:12:01
Ich glaube, der Druck in der Bevölkerung ist jetzt ein ganz anderer, als der gegen die Castor-Transporte. Diese Demos wurden von der Atomlobby nicht ernst genommen. Die Regierungsverantwortlichen spüren nun die aufgeheizte Stimmung der Menschen und demgemäß fand ich die Rede von Frau Merkel gar nicht so schlecht, und ich spreche ihr Ehrlichkeit nicht ab. Sie kann den Atomlobbyisten jetzt auch anders gegenüber treten, so zu sagen mit der überwiegenden berechtigten Volksmeinung im Rücken - quer durch die Parteienlandschaft.

Clara

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Mitglied_5ccaf87
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 14.03.2011, 15:44:29
ich wundere mich ein wenig über die Argumentation der Verantwortlichen. Man sollte bei der jetzigen hastigen Sicherheitsüberprüfung meinen, alle AKWs waren bisher nicht sicher.

Das waren sie auch nicht! Ausnahmsweise eine Vollzitat aus der FAZ-Online von heute Nachmittag, aber nur weil ich genau weiß, das du und viele andere Diskutanten den gegebenen Links nicht folgst. Ich bitte DPA und FAZ um Entschuldigung. Beide mögen mir verzeihen:

Störfälle in deutschen Atomkraftwerken
14. März 2011

Kurzschlüsse oder falsch angebrachte Dübel gehörten zu den Ursachen von Störfällen in den 17 deutschen Atomkraftwerken. Die meisten stufte das Bundesamt für Strahlenschutz in die niedrigsten Gefährdungskategorien ein. Ein Überblick.

Juli 2009: Betreiber Vattenfall nimmt das Atomkraftwerk Krümmel (Schleswig-Holstein) nach einem Defekt in der Elektronik samt Kurzschluss in einem Transformator vom Netz. Ein defekter Brennstab wird ausgetauscht.

Juni 2007: Ein Brand in einer Trafostation im AKW Krümmel. Nach Schnellabschaltung kommt das Werk fast zwei Jahre nicht zurück ans Netz. Vattenfall räumt ein, dass die Schnellabschaltung auch im Herzstück der Anlage eine Panne auslöste. Das AKW Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) wird wegen Problemen mit fehlerhaften Dübeln und Verankerungen vollständig abgeschaltet.

September/Oktober 2006: Im hessischen AKW Biblis A wird bekannt, dass im abgeschalteten Block A Dübel nicht richtig montiert worden waren. Sie waren 2001 eingebaut worden, um etwa Rohrleitungen gegen Erdbeben zu sichern. Im Block B gibt es dasselbe Problem. In beiden Reaktoren sind rund 15.000 Dübel betroffen.

August 2004: Kurzschluss in alten Kabeln und Isolierungen des AKW Brunsbüttel. Schnellabschaltung von Turbinen- und Reaktoren.

April 2004: 30.000 Liter kontaminiertes Wasser gelangen in den Rhein, weil im Kernkraftwerk Philippsburg 1 (Baden-Württemberg) eine Pumpe bei der jährlichen Überprüfung am Schnellabschaltsystem nicht abgestellt wurde. Betreiber EnBW erntet Kritik, weil er den Störfall erst einen Tag später der Atomaufsicht meldete.

August 2002: Nach einem Kurzschluss und Brand in der Schaltanlage des AKW Stade (Niedersachsen) sind wichtige Sicherheitseinrichtungen nicht mehr verfügbar. Stade wird für drei Wochen abgeschaltet und ist inzwischen ganz vom Netz.

Juli 2002: Bei einem Test treten Fehler in der Steuerung der Notstromversorgung des AKW Brunsbüttel auf. Im Notfall hätte das die Sicherheitssysteme beeinträchtigen können. Außerdem werden Fehler im Nachkühlsystem entdeckt.

Dezember 2001: Brunsbüttel-Betreiber Vattenfall informiert die Behörden erst drei Tage nach dem Platzen einer Leitung. Das Bundesumweltministerium droht mit Entzug der Betriebserlaubnis.

August 2001: Pannenserie im AKW Philippsburg 2, als beim Anfahren der Anlage die vier Flutbehälter des Not- und Nachkühlsystems nicht genug gefüllt werden. Der Fall wird vom Betreiber EnBW nicht gemeldet. Nach weiteren Fehlern wird der Meiler für mehr als zwei Monate abgeschaltet.
Das Moratorium der Frau Dr. Atom-phys. Angela Merkel bedeutet weiter nichts, als das sie die Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz abwarten möchte, um nicht hinterher sich entschuldigen zu müssen, das sie es nicht gewusst habe.
Guten Morgen Frau Kanzlerin. Schon in der Realität angekommen?

Ps: Für alle, denen es noch immer nicht bewusst ist: Planet Wissen: Kann es auch in Deutschland Erdbeben geben?
Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 14.03.2011, 17:12:01
Ich habe es leider immer noch nicht verstanden. Was ändert ein Moratorium der Laufzeitverlängerung für 3 Monate???
Und ich warte immer noch auf eine Erklärung der Intelligenzbestien, die alles durchschauen im Gegensatz zu mir.
hafel
hafel
Mitglied

Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.03.2011, 17:22:48
HW: ich benötige Deine Links nicht.

Ich wohne in einem Bundesland, wo fast täglich Störmeldungen über "Brunsbüttel" und "Krümmel" kommen. Selbst die Landes-FDP ruft (entgegen iher Bundesfreunde) zur sofortigen Abschaltungen dieser veralteten Kraftwerke.
Für mich also nichts Neues.

hafel
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 14.03.2011, 16:43:05
jeder weiß, dass atomkraftwerke nicht sicher sind. sie müssten hundertprozentig sicher sein und allen denkbaren belastungen widerstehen, aber es ist eben nicht so. trotzdem hat merkels schwarz-gelbes atomregime den unsichersten atommeilern weitere jahre verschafft. das rechnet sich. natur / umwelt gehen dabei drauf. und menschen sind in der rechnung der atomwirtschaft eh' nicht drin.

--
Wolfgang

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