Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?

Innenpolitik Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?

rodaroda
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von rodaroda
als Antwort auf olga64 vom 18.03.2011, 15:37:22

Ist es nicht eine schizophrene Diskussionslinie, wenn man sich, statt über greifbare Sicherheitsbedürfnisse, die einem "ins Gesicht springen", über Parteiinteressen unterhalten muss?
schorsch
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 18.03.2011, 15:37:22
Frage: Was würde passieren, wenn nun auf einen Schlag die Hälfte der Strombezüger Ökostrom verlangen würden?

Antwort: Die Lieferanten würden sich ins Fäustchen lachen und es machen wir weiland Jesus: Sie würden die verlangte Menge liefern - ohne sie zu haben!
silhouette
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf rolf † vom 18.03.2011, 14:31:19
Bei einer Gesamtlaufzeit von 30 Jahren wären die alten Akw, die bis 1980 ans Netz gingen, doch schon abgeschaltet.
geschrieben von rolf

Das trifft so ziemlich genau die sieben, um die es jetzt geht. Ihr definitives Schicksal wird sich zeigen. Aber sofortiger Ausstieg, wie sie jetzt tönen, wäre etwas anderes und wäre, wenn man nur die Ausführung der sicheren Stillegung des nuklearen Bereichs rechnet, in ein paar Jahren erledigt.

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olga64
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von olga64
als Antwort auf rodaroda vom 18.03.2011, 15:51:09
Ist es nicht eine schizophrene Diskussionslinie, wenn man sich, statt über greifbare Sicherheitsbedürfnisse, die einem "ins Gesicht springen", über Parteiinteressen unterhalten muss?


Was nützt diese emotionale Diskussionsebene, die grossenteils an den Fakten vorbeigeht?
Es ist nun mal Tatsache, dass die CDU/FDP in ihrem Wahlprogramm genau ankündigten, wie sie Laufzeitverlängerung der AKW`s gestalten werden und trotzdem wurde diese Konstellation mehrheitlich vom deutschen Wahlvolk gewählt. Dies sollte frau als Demokratin einfach so hinnehmen und sich nicht - zu spät - darüber mokieren. Das nächste Mal kann frau dann ja die Partei stärken, in dem sie sie wählt. Denn das "greifbare Sicherheitsbedürfnis" werden Sie als Diskutantin und Wählerin ja nicht anders regeln können .Vergessen sollten sie aber auch nicht ,dass dieses Sicherheitsbedürfnis in unseren Nachbarstaaten nicht oder nur wenig ausgeprägt ist - die Gefahr eines Gau oder Super-Gau bleibt also bestehen und rund um Deutschland. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 18.03.2011, 16:43:26
die Gefahr eines Gau oder Super-Gau bleibt also bestehen und rund um Deutschland.
Wie intelligent ist eigentlich dieses Argument, eine Stilllegung deutscher Meiler sei Unsinn, weil wir ja von vielen ausländischen umgeben seien? Ich begreife es wirklich nicht, dass dieses wirklich dämliche Argument so oft zu lesen und zu hören ist - auch und gerade von Politikern.

Ganz abgesehen davon, dass in allen Ländern die Vorkommnisse in Japan Diskussionsstoff geliefert und die Kernenergie in Frage gestellt haben - es ist keineswegs gesichert, dass nur Deutschland seine Lehren ziehen wird -, kann doch das Fehlverhalten anderer nicht unser eigenes rechtfertigen! Zudem wird natürlich unser Risiko eindeutig durch die Abschaltung der eigenen Atommeiler reduziert, weil dann zumindest diese nicht mehr in die Luft gehen können.

Aber selbstverständlich werde ich mich an der nächsten Demo gegen das Fessenheimer Atomkraftwerk in Frankreich (keine 30 km von hier) beteiligen.

Karl

Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 19.03.2011, 10:18:17
Ich möchte einmal zu bedenken geben, wie gut wir gerade verfolgen konnten, was für eine Sogwirkung von einem, der anfängt, ausgehen kann. Genau das haben wir nämlich vor kurzem erlebt mit den afrikanischen Ländern. In Tunesien fing es an (wenn ich mich recht erinnere), in Ägypten ging es weiter, jetzt in Libyen, Bahrein und anderen Ländern. An diesen Beispielen sieht man doch, was ein einziger Anstoß aus einem Land bewirken kann. Im Übrigen: Wie soll sich je etwas verändern, wenn immer wieder nur die gleiche Ausrede mit Verweis auf die anderen gebraucht wird?

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Felide1
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von Felide1
als Antwort auf Karl vom 19.03.2011, 10:18:17


Ich denke da an einen Spruch meiner Mutter.

Du kannst nicht den Anderen ändern,ändere zuerst dich.

Felide
schorsch
schorsch
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Felide1 vom 19.03.2011, 10:30:29


Ich denke da an einen Spruch meiner Mutter.

Du kannst nicht den Anderen ändern,ändere zuerst dich.

Felide


Das ist zwar ein schöner Spruch. Aber ich habe den Verdacht, dass er von Gottes- und Obigkeitshörigen erfunden wurde um die kleinen Sünder bei der Stange zu halten. Denn es bedeutet ja nichts weniger, als dass man sich selber immer den Anderen unterzuordnen habe.
urmelviech
urmelviech
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf Karl vom 19.03.2011, 10:18:17
Einmal in Gang gesetzt diese Dinger (AKWs), lassen die sich nicht einfach abschalten wie ein Motor ( Zündung aus oder Sprit alle ).

Sie kosten dann auch noch Energie, die gebraucht wird un die Reaktor zu kühlen oder die "heissen" Uranstäbe selbst sicher zu lagern.

Nur das alles hat man bisher immer unter den Teppich gekehrt. Bei der ersten Inbetriebnahme und jetzt bei der Abschaltung.

Unabhängig von den ganzen Sicherheitsbedanken, Notkühlung, Erdbeben, Flugzeugabsturz... usw.

Was mich stört als Techniker was sicher ist und was nicht. Das Sicherheitsfaktoren ( 1 = 100 % )
Fehler addieren sich nicht arithmetisch sondern multiplizieren.
Also
Fehler 1 80 % = 0,8
Fehler 2 bei 90 % = 0,9 --> gibt eine
theor. Sicherheit von 0,72 also maximal von 72 %

Bei den ganzen Diskussionen geht man immer nur von einer Fehlequelle aus. Das das nicht stimmen nuss zeigt Japan Erdbeben, Szunami, Stromausfall....

Und eben Kernkraft bleibt damit immer ein Sichheitsrisiko das einfach zu hoch ist.

Wenn für diese gesamte Risiko der Betreiber gerade stehe müsste wären die nie in Betrieb genommen worden. Warum soll nun der Schaden bzw Verlust von allen getragen werden. Die Gewinne hat man ja auch nicht unter dem Volke bzw der Allgemeinheit verteilt.
(Strompreise). Schei**** - Marktwirtschaft)
Wo ist hier Wettbewerb.


Urmel
schorsch
schorsch
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Re: Wer ist für den schnellstmöglichen Atomausstieg?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 18.03.2011, 16:43:26
@: "...Vergessen sollten sie aber auch nicht ,dass dieses Sicherheitsbedürfnis in unseren Nachbarstaaten nicht oder nur wenig ausgeprägt ist - die Gefahr eines Gau oder Super-Gau bleibt also bestehen und rund um Deutschland. Olga..."

Wir könnten uns natürlich im Kreis einreihen, Jeder zeigt auf den Vordermann und ruft: "Fang du mal an - ich folge dir dann - vielleicht!"

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